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Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 17:32
von PascalBlaise
Ein Klassiker:
zitat hat geschrieben:die Pforten der Hölle nichts wieder sie
wieder => wider

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 19:11
von martin v. tours
taddeo hat geschrieben:
PascalBlaise hat geschrieben:Glaubt Ihr, die Protestanten tun uns was?
Das Problem, das (nicht nur) ich mit dieser Art von "Ökumene" habe, ist dies: In aller Regel wird im Zuge dieser Ökumene erwartet, daß wir Katholiken Positionen der Protestanten "anerkennen" sollen, und zwar möglichst kritiklos und auch solche, die mit der Substanz der katholischen Glaubenslehre absolut unvereinbar sind und höchstlehramtlich als Häresien verurteilt wurden. Im Gegenzug ist nie auch nur der Funke einer Bereitschaft erkennbar, daß seitens der Protestanten katholische Positionen anerkannt werden könnten, und seien sie noch so harmlos oder biblisch begründet.

Entschuldige, aber so geht's halt einfach nicht. Nicht mal, wenn es der Papst höchstpersönlich vormacht. In der Wirtschaft nennt man sowas wohl "feindliche Übernahme".
:daumen-rauf: :daumen-rauf:
Ich bin da auch kein Experte, aber das die katholische Kirche "protestantischer" geworden ist, sieht jeder der es sehen will.
Was aber ist von protestantischer Seite passiert? Ich sehe nichts . (kann mich aber mangels Wissen täuschen)

Für wen genau wurde eigentlich die Einheizübersetzung geschaffen? Offensichtlich für uns Katholiken. Die paar Nichtkatholiken die ich kenne, fassen die nicht an.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 19:59
von Dieter
martin v. tours hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
PascalBlaise hat geschrieben:Glaubt Ihr, die Protestanten tun uns was?
Das Problem, das (nicht nur) ich mit dieser Art von "Ökumene" habe, ist dies: In aller Regel wird im Zuge dieser Ökumene erwartet, daß wir Katholiken Positionen der Protestanten "anerkennen" sollen, und zwar möglichst kritiklos und auch solche, die mit der Substanz der katholischen Glaubenslehre absolut unvereinbar sind und höchstlehramtlich als Häresien verurteilt wurden. Im Gegenzug ist nie auch nur der Funke einer Bereitschaft erkennbar, daß seitens der Protestanten katholische Positionen anerkannt werden könnten, und seien sie noch so harmlos oder biblisch begründet.

Entschuldige, aber so geht's halt einfach nicht. Nicht mal, wenn es der Papst höchstpersönlich vormacht. In der Wirtschaft nennt man sowas wohl "feindliche Übernahme".
:daumen-rauf: :daumen-rauf:
Ich bin da auch kein Experte, aber das die katholische Kirche "protestantischer" geworden ist, sieht jeder der es sehen will.
Was aber ist von protestantischer Seite passiert? Ich sehe nichts . (kann mich aber mangels Wissen täuschen)

Für wen genau wurde eigentlich die Einheizübersetzung geschaffen? Offensichtlich für uns Katholiken. Die paar Nichtkatholiken die ich kenne, fassen die nicht an.

Angesichts des Gedenkens an die Bestätigung der „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre", was mit einer großen Feier von Vertretern des Lutherischen Weltbunds und des Vatikans in Augsburg begangen wird, lässt sich fragen: Wie „katholisch" ist Luther? Wie „lutherisch" ist heute die katholische Kirche, sind heute die katholischen Christen? Wie „lutherisch" dürfen sie sein?
http://www.christ-in-der-gegenwart.de/a ... ag=2158487

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Mittwoch 2. November 2016, 20:18
von PascalBlaise
@Dieter: Interessanter Artikel. Wie er Stück für Stück alles auseinander nimmt, ist schon rhetorisch nicht ungeschickt.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Donnerstag 3. November 2016, 09:30
von Dieter
PascalBlaise hat geschrieben:@Dieter: Interessanter Artikel. Wie er Stück für Stück alles auseinander nimmt, ist schon rhetorisch nicht ungeschickt.

Interessant dabei ist, dass es sich bei dem Autor um einen katholischen Theologieprofessor handelt.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Donnerstag 3. November 2016, 14:18
von Edi

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Mittwoch 16. November 2016, 16:25
von Dieter
"Lieber Ratten im Keller als Verwandte im Haus."

Martin Luther

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Mittwoch 16. November 2016, 16:32
von Tinius
"Erstlich, daß man ihre Synagogen oder Schulen mit Feuer anstecke und, was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß kein Mensch einen Stein oder Schlacke sehe ewiglich, und solches soll man tun unserm Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, daß wir Christen seien."

Martin Luther

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Donnerstag 17. November 2016, 12:18
von Dieter
Skulptur im Altenberge Dom:

Christus beugt sich vom Kreuz herab und umarmt Bernhard von Clairvaux und Martin Luther, die vor dem Kreuz knien.

Bernardvon Clairvaux und Martin Luther - die beiden großen Kreuzestheologen.

http://www.myheimat.de/rehburg-loccum/k ... 2783.html

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 7. Januar 2017, 18:21
von asderrix

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 7. Januar 2017, 18:51
von Dieter

In manchen Punkten ist Deutschland offensichtlich der Schweiz voraus.

Ich wüsste nicht, wann ich in Deutschland zum letzten Mal den Begriff "Sekte" für eine Freikirche gehört hätte.

Unabhängig davon gibt es in der Konfessionskunde den Begriff Sekte kaum noch, sondern man heute spricht von "Sondergemeinschaften in christlicher Tradition".

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 7. Januar 2017, 19:32
von RomanesEuntDomus
Daraus:
«Viele Freikirchen teilen dieselben theologischen Grundsätze wie die Landeskirchen», betont die Reformationsbeauftragte der Zürcher Landeskirche. «Die Reformatoren haben dazu aufgerufen, die Bibel zu lesen und sich ein eigenes Urteil zu bilden.»
Wobei man ehrlicherweise dazu sagen muß, daß das heutzutage vielgerühmte "eigene Urteil" zu Reformationszeiten absolut nicht gefragt war. Spätestens wenn jemand zu einem "eigenen Urteil" kam, das den Interessen der bekannten Chefreformatoren und der evangelischen Landesfürsten nicht vollständig genehm war, war er in akuter Lebensgefahr. Um so jemanden umzubringen, bedurfte es nicht einmal einer Gerichtsverhandlung.

Das berühmte Wiedertäufermandat, das 1529 auf dem Reichstag zu Speyer von evangelischen und katholischen Fürsten und geistlichen Würdenträgern in seltener Einigkeit beschlossen wurde, lautete:
"Daß alle und jede Widertaeuffer und Widergetauffte, Mann- und Weibs-Personen, verstaendigs Alters, vom natürlichen Leben zum Tod, mit Feuer, Schwerdt, oder dergleichen, nach Gelegenheit der Personen, ohn vorhergehend der geistlichen Richter Inquisition, gericht und gebracht werden."
Aber bis die evangelischen Landeskirchler das 500-jährige Gedenken dazu mit viel Tamtam "feiern" können, haben sie ja noch ein paar Jahre Zeit.
Sie erinnert daran, dass Freikirchen wie Landeskirchen «Kinder der Reformation» seien.
Ja, das kann man heute sagen. Früher war es eher "Die Reformation frißt ihre Kinder", und wer sich am schnellsten mit der weltlichen Macht verbündet, steht in der Nahrungskette ganz oben.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 7. Januar 2017, 19:36
von martin v. tours
Dieter hat geschrieben:

In manchen Punkten ist Deutschland offensichtlich der Schweiz voraus.

Ich wüsste nicht, wann ich in Deutschland zum letzten Mal den Begriff "Sekte" für eine Freikirche gehört hätte.

Unabhängig davon gibt es in der Konfessionskunde den Begriff Sekte kaum noch, sondern man heute spricht von "Sondergemeinschaften in christlicher Tradition".
:D :kugel: :roll:
Man sagt ja heute auch nicht mehr "Frau" sondern "Mensch mit Menstruationshintergrund " 8)

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Sonntag 8. Januar 2017, 12:52
von Edi

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Sonntag 8. Januar 2017, 13:38
von Dschungelboy
Geht es nur mir so oder sind manche Beiträge auf katholisches.info intellektuell ziemlich dürftig? :hmm:

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Sonntag 8. Januar 2017, 13:53
von RomanesEuntDomus
Ja, leider. Die ganzen Intellektuellen sind zur Konkurrenz abgewandert und gestalten jetzt bei https://www.evangelisch.de/ die anspruchsvolleren Inhalte.

:kugel:

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Sonntag 8. Januar 2017, 14:26
von taddeo
Dschungelboy hat geschrieben:
Geht es nur mir so oder sind manche Beiträge auf katholisches.info intellektuell ziemlich dürftig? :hmm:
Was mich mehr stört, ist die sprachliche Dürftigkeit. Einen Artikel mit durchgehend korrekter Grammatik zu finden, ist reiner Zufall.
Sowas könnte man aber wenigstens lernen, im Gegensatz zur Intellektualität.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Sonntag 8. Januar 2017, 16:25
von Siard
taddeo hat geschrieben:
Dschungelboy hat geschrieben:
Geht es nur mir so oder sind manche Beiträge auf katholisches.info intellektuell ziemlich dürftig? :hmm:
Was mich mehr stört, ist die sprachliche Dürftigkeit. Einen Artikel mit durchgehend korrekter Grammatik zu finden, ist reiner Zufall.
Sowas könnte man aber wenigstens lernen, im Gegensatz zur Intellektualität.
Manche strotzen auch vor Unkenntnis, aber das gilt ja nicht nur für katholisches.info.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2017, 17:23
von overkott
Was ist nach 500 Jahren geblieben von der Einheit im Glauben an Gott den Vater im Himmel?

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 22:16
von Edi
Martin Luther – ein Reformator? Warum feiern wir einen Judenhasser?

Diese Fragen stellt ein Priester der Piusbrüder, aber auch andere Christen können sie stellen. Selbst Atheisten haben sie schon gestellt.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 22:35
von asderrix
Edi hat geschrieben:Martin Luther – ein Reformator? Warum feiern wir einen Judenhasser?

Diese Fragen stellt ein Priester der Piusbrüder, aber auch andere Christen können sie stellen. Selbst Atheisten haben sie schon gestellt.
Der alte Luther, der unter anderem in der Judenfrage, wie auch ein großer Teil der rkK, sehr große Fehlentwicklungen hatte, wird nicht gefeiert.
Die Reformation, die er entscheiden angestoßen hat, ist ein Grund zum feiern und hoffentlich auch zum Rückbesinnen auf das, was Luther mit der Reformation erreichen wollte.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 14. Januar 2017, 13:14
von Edi
asderrix hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Martin Luther – ein Reformator? Warum feiern wir einen Judenhasser?

Diese Fragen stellt ein Priester der Piusbrüder, aber auch andere Christen können sie stellen. Selbst Atheisten haben sie schon gestellt.
Der alte Luther, der unter anderem in der Judenfrage, wie auch ein großer Teil der rkK, sehr große Fehlentwicklungen hatte, wird nicht gefeiert.
Die Reformation, die er entscheiden angestoßen hat, ist ein Grund zum feiern und hoffentlich auch zum Rückbesinnen auf das, was Luther mit der Reformation erreichen wollte.
Ja, Luther als Reformator wird gefeiert, der Rest wird weitgehend unterschlagen. Was Luther ursprünglich angestrebt hatte, war eine Reform der Kirche, aber keine Reformation, die eine Trennung bedeutete. Ohne Luther hätten sich die Protestanten sehr wahrscheinlich wieder mit den Katholiken geeinigt, zumal die Katholiken ihnen in etlichen Punkten entgegen gekommen sind. Die Einigung hat aber dann auch Luther mit verhindert. Den weltlichen Einfluss, der damals schon das Luthertum gefördert hat und vorangebracht hat, Stichwort Fürsten, haben wir heute noch viel mehr bei den Protestanten. Luthers Kritik war in Teilen berechtigt, aber er hat am Ende dann das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Seine Theologie war zum Teil auch haarsträubend. Stichwort: Freier und unfreier Wille.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 14. Januar 2017, 15:07
von Siard
Edi hat geschrieben:Ohne Luther hätten sich die Protestanten sehr wahrscheinlich wieder mit den Katholiken geeinigt, ….
Das wage ich stark zu bezweifeln. Melanchton, Karlstadt, Calvin, Zwingli und viele andere waren einer Einigung sicher nicht geneigter, als Luther.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 14. Januar 2017, 15:24
von Dieter
Siard hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Ohne Luther hätten sich die Protestanten sehr wahrscheinlich wieder mit den Katholiken geeinigt, ….
Das wage ich stark zu bezweifeln. Melanchton, Karlstadt, Calvin, Zwingli und viele andere waren einer Einigung sicher nicht geneigter, als Luther.

Melanchton wohl.

Aber er hatte Angst vor den Tobsuchtsanfällen Luthers. Einen Brief von Calvin an Luther leitete Melanchton nicht weiter, weil er die Grobheiten Luthers fürchtete.

Vielleicht wäre die Reformation anders verlaufen, wenn Luther mehr auf Calvin eingegangen wäre.

Auch die CA, die federführend von Melanchton geschrieben wurde, sollte zeigen, dass die Anhänger Luthers rechtgläubige Katholiken waren.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 14. Januar 2017, 16:04
von asderrix
Edi hat geschrieben: Ja, Luther als Reformator wird gefeiert, der Rest wird weitgehend unterschlagen. Was Luther ursprünglich angestrebt hatte, war eine Reform der Kirche, aber keine Reformation, die eine Trennung bedeutete.
das sehe ich genau so.
Ohne Luther hätten sich die Protestanten sehr wahrscheinlich wieder mit den Katholiken geeinigt,
Das bezweifle ich.
zumal die Katholiken ihnen in etlichen Punkten entgegen gekommen sind.
In entscheidenden Punkten gab es keine Bewegung in der rkK

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 14. Januar 2017, 16:51
von Tinius
Hier muss ich Dieter als Historiker zustimmen.

Luther in seiner grenzenlosen Verblendung und seinen abartigen Grobheiten war sicherlich der zentrale Hemmschuh für alles.
Seine Theologie (eigentlich hatte er gar keine zusammenhängende Theologie) war wirr und situationbezogen, anekdotenhaft.
Erst Calvin baute eine neue und zusammenhängende Theologie auf, die diesen Begriff wirklich verdient.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Samstag 14. Januar 2017, 17:12
von Edi
asderrix hat geschrieben:
Edi hat geschrieben: Ja, Luther als Reformator wird gefeiert, der Rest wird weitgehend unterschlagen. Was Luther ursprünglich angestrebt hatte, war eine Reform der Kirche, aber keine Reformation, die eine Trennung bedeutete.
das sehe ich genau so.
Ohne Luther hätten sich die Protestanten sehr wahrscheinlich wieder mit den Katholiken geeinigt,
Das bezweifle ich.
zumal die Katholiken ihnen in etlichen Punkten entgegen gekommen sind.
In entscheidenden Punkten gab es keine Bewegung in der rkK
Es gab eine deutliche Hinbewegung, umgekehrt aber auch. Lies mal die Kirchengeschichte. Sicher konnte man auch zweifeln, ob einige Einigung gelingen würde. Von Luthers Sicht freilich mit seinen Maximalforderungen war nicht auszugehen: Der wollte ja auch keine Einigung mehr, weil er offenbar als der "neue lutherische Papst" (so hat er sich ja benommen) aus seiner Sicht zu sehr beleidigt worden war. Er hat ja dann auch noch die übelsten Schmähschriften geschrieben. Übrigens ist er seine Mitreformatoren zum Teil auch übelst angegangen, von den Juden erst gar nicht zu reden. Hätte er aus seiner Sicht der Vorherbestimmung ja auch nicht machen dürfen, mal ganz abgesehen vom Ton der Musik.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Montag 29. Mai 2017, 18:13
von Pilgerer
Die Gefahr des Reformationsjubiläums ist, dass sich alles um Luther dreht, aber die Bedeutung von Jesus Christus für die Reformation (solus Christus) außen vor bleibt. Dabei ist dieser Punkt aus dem "Kleinen Katechismus" zentral:
Ich glaube, daß Jesus Christus, wahrhaftiger Gott vom Vater in Ewigkeit geboren und auch wahrhaftiger Mensch von der Jungfrau Maria geboren, sei mein Herr, der mich verlornen und verdammten Menschen erlöset hat, erworben, gewonnen von allen Sünden, vom Tode und von der Gewalt des Teufels; nicht mit Gold oder Silber, sondern mit seinem heiligen, teuren Blut und mit seinem unschuldigen Leiden und Sterben; damit ich sein eigen sei und in seinem Reich unter ihm lebe und ihm diene in ewiger Gerechtigkeit, Unschuld und Seligkeit, gleichwie er ist auferstanden vom Tode, lebet und regieret in Ewigkeit.
Das ist gewißlich wahr.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Montag 24. Juli 2017, 14:39
von Marienkind
Dazu wäre noch anzumerken, daß die akademische Theologie im deutschsprachigen Raum vorwiegend von Persönlichkeiten mit reformiertem Hintergrund geprägt ist, wie (um einige Namen zu nennen) Albrecht Ritschl, Ernst Troeltsch, Friedrich Schleiermacher, Karl Hase, Friedrich Gogarten, Adolf Harnack, Theodor Zahn, Albert Schweitzer, Adolf Schlatter, Paul Tillich, Karl Barth, Emil Brunner, Rudolf Bultmann, Dietrich Bonhoeffer, Helmut Thielicke oder Dorothee Sölle.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Montag 24. Juli 2017, 23:32
von Fragesteller
Für einige der Genannten schlicht falsch.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Mittwoch 26. Juli 2017, 15:38
von Granuaile
Dieter hat geschrieben:
Samstag 7. Januar 2017, 18:51


In manchen Punkten ist Deutschland offensichtlich der Schweiz voraus.

Ich wüsste nicht, wann ich in Deutschland zum letzten Mal den Begriff "Sekte" für eine Freikirche gehört hätte.

Unabhängig davon gibt es in der Konfessionskunde den Begriff Sekte kaum noch, sondern man heute spricht von "Sondergemeinschaften in christlicher Tradition".
Sekte ist nicht gleich Freikirche.

Es käme mir nie in den Sinn, die Methodistische Kirche, die Baptisten, die Herrnhuter, um einfach einige zu nennen, als Sekten zu bezeichnen, obwohl sie Freikirchen sind. (Die Methodisten sind immerhin Mitglied des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes / SEK, des schweizerischen Pendents zur EKD.)

Freikirchen mit teils totalitären Zügen wie die Zeugen Jehovas erlaube ich mir aber weiterhin als Sekten zu benennen.

Re: 500 Jahre Reformation

Verfasst: Mittwoch 26. Juli 2017, 15:58
von Tinius
Granuaile hat geschrieben:
Mittwoch 26. Juli 2017, 15:38

Freikirchen mit teils totalitären Zügen wie die Zeugen Jehovas erlaube ich mir aber weiterhin als Sekten zu benennen.

In Deutschland werden die Zeugen Jehovas nicht als Freikirche bezeichnet. Das ist eine Sekte, immer und auch in Zukunft.
Eine Sekte wird nicht dadurch zu einer Freikirche, dass sie (in Deutschland) eingetragene Körperschaft wird.