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Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 11:24
von Dieter
Raphael hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
San Marco hat geschrieben:Die EKD will nicht KIRCHE sein, verhält sich aber so. Peinlich ist das für alle Glieder einer Kirche, die sich der EKD angeschlossen hat.


Die EKD ist sehr wohl Kirche.
Dieter hat geschrieben:Wir sind hier in der KLAUSNEREI!

Dieses Gerede von "kirchlicher Gemeinschaft" passt hier nicht hin!

Art 1 Abs 1 der Grundordnung der EKD: "Die Evangelische Kirche in Deutschland ist die Gemeinschaft ihrer lutherischen, reformierten und unierten Gliedkirchen."
Also will die EKD nach ihrem Selbstverständnis die Oberkirche ihrer Gliedkirchen sein! :emil:

Eine Gemeinschaft ist etwas anderes als Oberkirche.

Katholiken können wohl nur in hierarchischen Kategorien denken...

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 11:32
von Maurus
Dieter hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
San Marco hat geschrieben:Die EKD will nicht KIRCHE sein, verhält sich aber so. Peinlich ist das für alle Glieder einer Kirche, die sich der EKD angeschlossen hat.


Die EKD ist sehr wohl Kirche.
Dieter hat geschrieben:Wir sind hier in der KLAUSNEREI!

Dieses Gerede von "kirchlicher Gemeinschaft" passt hier nicht hin!

Art 1 Abs 1 der Grundordnung der EKD: "Die Evangelische Kirche in Deutschland ist die Gemeinschaft ihrer lutherischen, reformierten und unierten Gliedkirchen."


Laut reformatorischem Verständnis ist Kirche dort, wo eine christliche Gemeinde sich versammelt. Also ist die EKD selbstverständlich -auch- Kirche.
Diese Versammlung kann ja als Versammlung der jeweiligen Gliedkirche angesehen werden, zu der ja jeder auch noch gehören muss (sonst wäre er nicht Mitglied der EKD). Insofern kann das also kein Beweis sein.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 11:39
von Dieter
Vieles deutet darauf hin, dass es in Zukunft eine einzige Kirche - dieEKD- geben wird mit einer Verwaltungszentrale und evtl. einem (Erz-?)Bischof oder Kirchenpräsidenten. Diese eine Kirche wird -so wie heute schon die Lippische Landeskirche- nach lutherischen, reformierten und unierten "Klassen" gegliedert sein.

Der Glaube wird also nicht verändert; es wird eine Verwaltungsunion sein.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 11:58
von Maurus
Dieter hat geschrieben:Vieles deutet darauf hin, dass es in Zukunft eine einzige Kirche - dieEKD- geben wird mit einer Verwaltungszentrale und evtl. einem (Erz-?)Bischof oder Kirchenpräsidenten. Diese eine Kirche wird -so wie heute schon die Lippische Landeskirche- nach lutherischen, reformierten und unierten "Klassen" gegliedert sein.

Der Glaube wird also nicht verändert; es wird eine Verwaltungsunion sein.
In Zukunft vielleicht, heute aber nicht. Und nebenbei bemerkt sind solche ekklesiologischen Kabinettstückchen doch sehr erstaunlich. Wenn es den deutschen Protestanten so nach Einheit verlangt, wieso arbeiten sie dann keine Kompromissformel zwischen den verschiedenen Bekenntnissen aus und überwinden damit die Verschiedenheit?

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 12:12
von Dieter
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Vieles deutet darauf hin, dass es in Zukunft eine einzige Kirche - dieEKD- geben wird mit einer Verwaltungszentrale und evtl. einem (Erz-?)Bischof oder Kirchenpräsidenten. Diese eine Kirche wird -so wie heute schon die Lippische Landeskirche- nach lutherischen, reformierten und unierten "Klassen" gegliedert sein.

Der Glaube wird also nicht verändert; es wird eine Verwaltungsunion sein.
In Zukunft vielleicht, heute aber nicht. Und nebenbei bemerkt sind solche ekklesiologischen Kabinettstückchen doch sehr erstaunlich. Wenn es den deutschen Protestanten so nach Einheit verlangt, wieso arbeiten sie dann keine Kompromissformel zwischen den verschiedenen Bekenntnissen aus und überwinden damit die Verschiedenheit?

Weil das den Glauben verflachen würde. Konfessionelles Denken gibt Tiefe!

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 12:19
von Raphael
Dieter hat geschrieben:Vieles deutet darauf hin, dass es in Zukunft eine einzige Kirche - dieEKD- geben wird mit einer Verwaltungszentrale und evtl. einem (Erz-?)Bischof oder Kirchenpräsidenten. Diese eine Kirche wird -so wie heute schon die Lippische Landeskirche- nach lutherischen, reformierten und unierten "Klassen" gegliedert sein.

Der Glaube wird also nicht verändert; es wird eine Verwaltungsunion sein.
Dann fehlt's in der EKD offenbar noch an einem Karl Marx, der dann ideologisch die Klassengegensätze überwindet! :D :D :D

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 12:31
von Maurus
Dieter hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Vieles deutet darauf hin, dass es in Zukunft eine einzige Kirche - dieEKD- geben wird mit einer Verwaltungszentrale und evtl. einem (Erz-?)Bischof oder Kirchenpräsidenten. Diese eine Kirche wird -so wie heute schon die Lippische Landeskirche- nach lutherischen, reformierten und unierten "Klassen" gegliedert sein.

Der Glaube wird also nicht verändert; es wird eine Verwaltungsunion sein.
In Zukunft vielleicht, heute aber nicht. Und nebenbei bemerkt sind solche ekklesiologischen Kabinettstückchen doch sehr erstaunlich. Wenn es den deutschen Protestanten so nach Einheit verlangt, wieso arbeiten sie dann keine Kompromissformel zwischen den verschiedenen Bekenntnissen aus und überwinden damit die Verschiedenheit?

Weil das den Glauben verflachen würde. Konfessionelles Denken gibt Tiefe!
Ah ja. Einheit im Glauben ist Verflachung. Demnach war das mit dem "ut unum sint" also Unsinn? Dann beerdigen wir doch die Ökumene. Ehrlich wär's allemal.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 14:21
von taddeo
Maurus hat geschrieben:Dann beerdigen wir doch die Ökumene.
Ist sie doch schon längst, nur manche haben es noch nicht gemerkt oder wollen es nicht glauben.
Was sich heute noch "Ökumene" schimpft, ist nur der Leichenschmaus nach der Beerdigung. Da geht's auch oft zünftig zu.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 14:49
von Dieter
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Vieles deutet darauf hin, dass es in Zukunft eine einzige Kirche - dieEKD- geben wird mit einer Verwaltungszentrale und evtl. einem (Erz-?)Bischof oder Kirchenpräsidenten. Diese eine Kirche wird -so wie heute schon die Lippische Landeskirche- nach lutherischen, reformierten und unierten "Klassen" gegliedert sein.

Der Glaube wird also nicht verändert; es wird eine Verwaltungsunion sein.
In Zukunft vielleicht, heute aber nicht. Und nebenbei bemerkt sind solche ekklesiologischen Kabinettstückchen doch sehr erstaunlich. Wenn es den deutschen Protestanten so nach Einheit verlangt, wieso arbeiten sie dann keine Kompromissformel zwischen den verschiedenen Bekenntnissen aus und überwinden damit die Verschiedenheit?

Weil das den Glauben verflachen würde. Konfessionelles Denken gibt Tiefe!
Ah ja. Einheit im Glauben ist Verflachung. Demnach war das mit dem "ut unum sint" also Unsinn? Dann beerdigen wir doch die Ökumene. Ehrlich wär's allemal.
Es kommt auf das Wesentliche an und darin haben wir bereits die Einheit: Katholiken und Landeskirchler glauben an die Trinität, beten das Vaterunser, haben dasselbe Glaubensbekenntnis, erkennen die Taufe und die Rechtfertigungslehre gegenseitig an. Das reicht erst einmal.

Über Details muss man sich nicht streiten. Wir sind uns aber wohl im Klaren, dass es keine Rückkehr-Ökumene geben kann. Auch äußerlich werden die verschiedenen Frömmigkeitsstile nebeneinander bestehen bleiben - von der Messe der Traditionalisten bis hin zum reformierten Predigtgottesdienst.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 17:21
von Maurus
Dieter hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Vieles deutet darauf hin, dass es in Zukunft eine einzige Kirche - dieEKD- geben wird mit einer Verwaltungszentrale und evtl. einem (Erz-?)Bischof oder Kirchenpräsidenten. Diese eine Kirche wird -so wie heute schon die Lippische Landeskirche- nach lutherischen, reformierten und unierten "Klassen" gegliedert sein.

Der Glaube wird also nicht verändert; es wird eine Verwaltungsunion sein.
In Zukunft vielleicht, heute aber nicht. Und nebenbei bemerkt sind solche ekklesiologischen Kabinettstückchen doch sehr erstaunlich. Wenn es den deutschen Protestanten so nach Einheit verlangt, wieso arbeiten sie dann keine Kompromissformel zwischen den verschiedenen Bekenntnissen aus und überwinden damit die Verschiedenheit?

Weil das den Glauben verflachen würde. Konfessionelles Denken gibt Tiefe!
Ah ja. Einheit im Glauben ist Verflachung. Demnach war das mit dem "ut unum sint" also Unsinn? Dann beerdigen wir doch die Ökumene. Ehrlich wär's allemal.
Es kommt auf das Wesentliche an und darin haben wir bereits die Einheit: Katholiken und Landeskirchler glauben an die Trinität, beten das Vaterunser, haben dasselbe Glaubensbekenntnis, erkennen die Taufe und die Rechtfertigungslehre gegenseitig an. Das reicht erst einmal.

Über Details muss man sich nicht streiten. Wir sind uns aber wohl im Klaren, dass es keine Rückkehr-Ökumene geben kann. Auch äußerlich werden die verschiedenen Frömmigkeitsstile nebeneinander bestehen bleiben - von der Messe der Traditionalisten bis hin zum reformierten Predigtgottesdienst.
Eines dieser "Details" ist die Eucharistielehre...

Zudem ist mir unklar, wieso es keine Rückkehr-Ökumene geben kann. Wie es das denn gemeint? Moralisch? Historisch? Es gibt eine ziemliche Protestantisierungswelle, gerade in Deutschland. Wieso soll das nicht auf umgekehrt laufen dürfen?

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 22:02
von Bischof
Der römisch-katholische Bischof Ipolt (Bistum Görlitz) dankt Bischof Voigt für sein mutiges und profiliertes Hirtenwort. Sein Dankschreiben ist hier einsehbar: http://www.bistum-goerlitz.de/images/st ... 2selk.pdf

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Montag 8. Juli 2013, 22:10
von Marcus
Bischof hat geschrieben:Der römisch-katholische Bischof Ipolt (Bistum Görlitz) dankt Bischof Voigt für sein mutiges und profiliertes Hirtenwort. Sein Dankschreiben ist hier einsehbar: http://www.bistum-goerlitz.de/images/st ... 2selk.pdf
:daumen-rauf:

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 06:38
von Raphael
Bischof hat geschrieben:Der römisch-katholische Bischof Ipolt (Bistum Görlitz) dankt Bischof Voigt für sein mutiges und profiliertes Hirtenwort. Sein Dankschreiben ist hier einsehbar: http://www.bistum-goerlitz.de/images/st ... 2selk.pdf
Wo der Bischof recht hat, hat er recht! 8)

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 08:19
von Dieter
Bischof hat geschrieben:Der römisch-katholische Bischof Ipolt (Bistum Görlitz) dankt Bischof Voigt für sein mutiges und profiliertes Hirtenwort. Sein Dankschreiben ist hier einsehbar: http://www.bistum-goerlitz.de/images/st ... 2selk.pdf


Der r.k. Bischof aus Görlitz schreibt u.a.:

"Einem Satz kann ich ganz besonders zustimmen: „Es braucht heute Christen, die eine Zustimmung aus der Gesellschaft zu biblisch ausgerichteten Lebensentwürfen nicht mehr erwarten und daher versuchen, sehr bewusst eine kirchliche ‚Gegenkultur‘ zu leben“. Das wird wohl unser aller Weg auch in anderen Bereichen des Lebens sein: Wir dürfen und sollen uns allein auf die Verheißung des Herrn verlassen. Alles andere wäre ja der Versuch, sich anzubiedern aber dabei blass und profillos zu werden."

Will der Bischof eine katholische Parallelgesellschaft aufbauen? Wie soll das gehen? Will er nur noch Kinder taufen, die frühestens 9 Monate nach der Hochzeit geboren wurden? Will er nur noch Brautpaare verheiraten, die jungfräulich in die Ehe gehen? Will er Menschen, die zusammen leben, ohne verheiratet zu sein, von den Sakramenten ausschließen? Soll es eine Gemeinde der Reinen und Vollkommenen werden? Bei der SELK hat das jedenfalsl nicht geklappt und ich kenne auch keine andere Kirche, in der das geklappt hat.

Ergebnis: Wirres Geschreibsel, offensichtlich aus einer Stimmung heraus, von einem unbedeutenden Bischof aus der hintersten Ecke Deutschlands.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 08:25
von Raphael
Dieter hat geschrieben:Ergebnis: Wirres Geschreibsel, .......
Inwiefern das Schreiben des Bischofs wirr sein soll, erschließt sich dem aufmerksamen Leser nicht. :hmm:
Es ist ruhig, sachlich und stringent formuliert; den Gedankengängen des Bischofs zu folgen,
fällt daher vergleichsweise leicht ..............

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 08:53
von Maurus
Dieter hat geschrieben:
Bischof hat geschrieben:Der römisch-katholische Bischof Ipolt (Bistum Görlitz) dankt Bischof Voigt für sein mutiges und profiliertes Hirtenwort. Sein Dankschreiben ist hier einsehbar: http://www.bistum-goerlitz.de/images/st ... 2selk.pdf


Der r.k. Bischof aus Görlitz schreibt u.a.:

"Einem Satz kann ich ganz besonders zustimmen: „Es braucht heute Christen, die eine Zustimmung aus der Gesellschaft zu biblisch ausgerichteten Lebensentwürfen nicht mehr erwarten und daher versuchen, sehr bewusst eine kirchliche ‚Gegenkultur‘ zu leben“. Das wird wohl unser aller Weg auch in anderen Bereichen des Lebens sein: Wir dürfen und sollen uns allein auf die Verheißung des Herrn verlassen. Alles andere wäre ja der Versuch, sich anzubiedern aber dabei blass und profillos zu werden."

Will der Bischof eine katholische Parallelgesellschaft aufbauen? Wie soll das gehen? Will er nur noch Kinder taufen, die frühestens 9 Monate nach der Hochzeit geboren wurden? Will er nur noch Brautpaare verheiraten, die jungfräulich in die Ehe gehen? Will er Menschen, die zusammen leben, ohne verheiratet zu sein, von den Sakramenten ausschließen? Soll es eine Gemeinde der Reinen und Vollkommenen werden? Bei der SELK hat das jedenfalsl nicht geklappt und ich kenne auch keine andere Kirche, in der das geklappt hat.

Ergebnis: Wirres Geschreibsel, offensichtlich aus einer Stimmung heraus, von einem unbedeutenden Bischof aus der hintersten Ecke Deutschlands.
Das kann man nur unter "krampfhaftes Missverstehen" einsortieren. "Gegenkultur" heißt einfach, dass man gewisse Dinge schlicht und einfach nicht mitmacht und damit ein Zeichen setzt.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 08:57
von Dieter
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
Bischof hat geschrieben:Der römisch-katholische Bischof Ipolt (Bistum Görlitz) dankt Bischof Voigt für sein mutiges und profiliertes Hirtenwort. Sein Dankschreiben ist hier einsehbar: http://www.bistum-goerlitz.de/images/st ... 2selk.pdf


Der r.k. Bischof aus Görlitz schreibt u.a.:

"Einem Satz kann ich ganz besonders zustimmen: „Es braucht heute Christen, die eine Zustimmung aus der Gesellschaft zu biblisch ausgerichteten Lebensentwürfen nicht mehr erwarten und daher versuchen, sehr bewusst eine kirchliche ‚Gegenkultur‘ zu leben“. Das wird wohl unser aller Weg auch in anderen Bereichen des Lebens sein: Wir dürfen und sollen uns allein auf die Verheißung des Herrn verlassen. Alles andere wäre ja der Versuch, sich anzubiedern aber dabei blass und profillos zu werden."

Will der Bischof eine katholische Parallelgesellschaft aufbauen? Wie soll das gehen? Will er nur noch Kinder taufen, die frühestens 9 Monate nach der Hochzeit geboren wurden? Will er nur noch Brautpaare verheiraten, die jungfräulich in die Ehe gehen? Will er Menschen, die zusammen leben, ohne verheiratet zu sein, von den Sakramenten ausschließen? Soll es eine Gemeinde der Reinen und Vollkommenen werden? Bei der SELK hat das jedenfalsl nicht geklappt und ich kenne auch keine andere Kirche, in der das geklappt hat.

Ergebnis: Wirres Geschreibsel, offensichtlich aus einer Stimmung heraus, von einem unbedeutenden Bischof aus der hintersten Ecke Deutschlands.
Das kann man nur unter "krampfhaftes Missverstehen" einsortieren. "Gegenkultur" heißt einfach, dass man gewisse Dinge schlicht und einfach nicht mitmacht und damit ein Zeichen setzt.

Und wer entscheidet, welche Dinge nicht mitgemacht werden?

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 09:00
von Maurus
Dieter hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
Bischof hat geschrieben:Der römisch-katholische Bischof Ipolt (Bistum Görlitz) dankt Bischof Voigt für sein mutiges und profiliertes Hirtenwort. Sein Dankschreiben ist hier einsehbar: http://www.bistum-goerlitz.de/images/st ... 2selk.pdf


Der r.k. Bischof aus Görlitz schreibt u.a.:

"Einem Satz kann ich ganz besonders zustimmen: „Es braucht heute Christen, die eine Zustimmung aus der Gesellschaft zu biblisch ausgerichteten Lebensentwürfen nicht mehr erwarten und daher versuchen, sehr bewusst eine kirchliche ‚Gegenkultur‘ zu leben“. Das wird wohl unser aller Weg auch in anderen Bereichen des Lebens sein: Wir dürfen und sollen uns allein auf die Verheißung des Herrn verlassen. Alles andere wäre ja der Versuch, sich anzubiedern aber dabei blass und profillos zu werden."

Will der Bischof eine katholische Parallelgesellschaft aufbauen? Wie soll das gehen? Will er nur noch Kinder taufen, die frühestens 9 Monate nach der Hochzeit geboren wurden? Will er nur noch Brautpaare verheiraten, die jungfräulich in die Ehe gehen? Will er Menschen, die zusammen leben, ohne verheiratet zu sein, von den Sakramenten ausschließen? Soll es eine Gemeinde der Reinen und Vollkommenen werden? Bei der SELK hat das jedenfalsl nicht geklappt und ich kenne auch keine andere Kirche, in der das geklappt hat.

Ergebnis: Wirres Geschreibsel, offensichtlich aus einer Stimmung heraus, von einem unbedeutenden Bischof aus der hintersten Ecke Deutschlands.
Das kann man nur unter "krampfhaftes Missverstehen" einsortieren. "Gegenkultur" heißt einfach, dass man gewisse Dinge schlicht und einfach nicht mitmacht und damit ein Zeichen setzt.

Und wer entscheidet, welche Dinge nicht mitgemacht werden?
Logischerweise jeder für sich, auf der Grundlage der katholischen Lehre.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 10:06
von San Marco
Raphael hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Ergebnis: Wirres Geschreibsel, .......
Inwiefern das Schreiben des Bischofs wirr sein soll, erschließt sich dem aufmerksamen Leser nicht. :hmm:
Es ist ruhig, sachlich und stringent formuliert; den Gedankengängen des Bischofs zu folgen,
fällt daher vergleichsweise leicht ..............
Richtig.
Wie man des Bischofs Worte so sonderbar bezeichnen kann wie DIETER, ist mir nicht erklärlich. Außer man unterstellte dem lieben DIETER eine schwache Minute beim Lesen der Worte.

Und die Meinung zur Lokalität des Bischofs bringt auch keine sinnvollen Erkenntnisse.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 11:58
von Radulf Thoringi
Dieter hat geschrieben:...Wirres Geschreibsel...
Der Hirtenbrief ist auf biblischer Grundlage klar geschrieben.
Der Bischofsbrief ist auf biblischer Grundlage klar geschrieben.
Der Beitrag ist ...

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 12:07
von Pilgerer
"Einem Satz kann ich ganz besonders zustimmen: „Es braucht heute Christen, die eine Zustimmung aus der Gesellschaft zu biblisch ausgerichteten Lebensentwürfen nicht mehr erwarten und daher versuchen, sehr bewusst eine kirchliche ‚Gegenkultur‘ zu leben“. Das wird wohl unser aller Weg auch in anderen Bereichen des Lebens sein: Wir dürfen und sollen uns allein auf die Verheißung des Herrn verlassen. Alles andere wäre ja der Versuch, sich anzubiedern aber dabei blass und profillos zu werden."
Vor allem steht in der Bibel: "20 Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!" (Jeremia 5,20) Die moderne Entwicklung geht genau dahin, Böses als gut und Gutes als böse zu verkaufen, und die Desorientierungshilfe der EKD hilft dabei leider.

Es ist nicht ganz einfach, wo heute der Karren weit im Dreck ist, die Bevölkerung wieder moralisch auf den richtigen Weg zu führen. Darum geht es praktisch heute kaum anders, als die Verfehlungen zu erdulden. Weil kaum jemand heute mehr die biblischen oder christlichen Werte versteht, ist es vermutlich besser, erstmal wieder bedingungslos zum christlichen Gott hinzuführen. Denn: Gott ist Seinen Werten immer treu. Wer zu Gott findet, der findet auch zu Gottes Werten. Gott kann vieles viel besser klarmachen als menschliche dogmatische Worte.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 9. Juli 2013, 15:21
von Tritonus
Dieter hat geschrieben:Der r.k. Bischof aus Görlitz schreibt u.a.:

"Einem Satz kann ich ganz besonders zustimmen: „Es braucht heute Christen, die eine Zustimmung aus der Gesellschaft zu biblisch ausgerichteten Lebensentwürfen nicht mehr erwarten und daher versuchen, sehr bewusst eine kirchliche ‚Gegenkultur‘ zu leben“. Das wird wohl unser aller Weg auch in anderen Bereichen des Lebens sein: Wir dürfen und sollen uns allein auf die Verheißung des Herrn verlassen. Alles andere wäre ja der Versuch, sich anzubiedern aber dabei blass und profillos zu werden."
Dem schließe ich mich an. Alles auf den Punkt gebracht.
Dieter hat geschrieben:Will der Bischof eine katholische Parallelgesellschaft aufbauen? Wie soll das gehen? Will er nur noch Kinder taufen, die frühestens 9 Monate nach der Hochzeit geboren wurden? Will er nur noch Brautpaare verheiraten, die jungfräulich in die Ehe gehen?
Du hast keine Vorstellung davon, was "katholisch" bedeutet. Warum fragst Du nicht einfach mal nach, wenn Du nix kapierst, oder versuchst wenigstens, mal in Ruhe über etwas nachzudenken, statt hier ständig munter öffentlich drauflos zu halluzinieren?

Was soll denn "katholisch" (oder überhaupt christlich) daran sein, vor der Hochzeit gezeugten Menschen die Taufe zu verweigern, oder Brautpaaren, die es nicht abwarten konnten, die Eheschließung zu versagen?

P.S. Ich habe inzwischen einige EKD-Protestanten, auch Pfarrer, auf die "Orientierungshilfe" angesprochen. Begeistert war keiner, die Reaktionen reichten von verlegenem Abwinken bis zu ausdrücklichen Distanzierungen vom Inhalt. Einigen stand die Scham ins Gesicht geschrieben.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Samstag 13. Juli 2013, 18:25
von Bischof
Die Kritik am Rat der EKD geht nun über das "Familienpapier" hinaus und ist ziemlich vernichtend. Die "weltliche" Presse sieht es so: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... qus_thread

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Sonntag 14. Juli 2013, 19:55
von lutherbeck
:nein:

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 16. Juli 2013, 09:38
von lutherbeck
Nun die einzig wichtige Frage ist doch wohl, ob man sich noch auf dem Boden des Evangeliums befindet?

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 16. Juli 2013, 09:42
von Protasius
lutherbeck hat geschrieben:Nun die einzig wichtige Frage ist doch wohl, ob man sich noch auf dem Boden des Evangeliums befindet?
Die Beantwortung dieser Frage erfordert ja nun keine Diskussion mehr.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 16. Juli 2013, 10:11
von Tritonus
Lutherbeck hat geschrieben:Nun die einzig wichtige Frage ist doch wohl, ob man sich noch auf dem Boden des Evangeliums befindet?
Ein Blick ins Ausland lässt in mir den Verdacht aufsteigen, dass es in weiten Teilen des europäischen Protestantismus (zumindest auf der Ebene der Kirchenleitungen) überhaupt nicht mehr um das Evangelium, sondern allein um Mitgliederzahlen und damit vor allem um Geld gehen könnte:
Päivi Räsänen dürfte das teuerste Mitglied der finnischen protestantischen Kirche sein. Die 53-jährige Innenministerin, zuständig auch für Kirchenfragen, hat in der vergangenen Woche für eine neue Welle von Kirchenaustritten gesorgt. Und damit jährliche Kirchensteuerverluste für die evangelisch-lutherische Kirche in Höhe von mehreren hunderttausend Euro verursacht.

Schon vor drei Jahren führten Räsänens Äußerungen in einer Talkshow dazu, dass binnen zehn Tagen so viel FinnInnen ihren Kirchenaustritt erklärten wie sonst in einem ganzen Jahr: 34..

[...] jetzt proklamierte sie, die Lehren der Bibel stünden über der weltlichen Gesetzgebung.

( http://www.taz.de/Hardcore-Protestanten ... d/!11985/ )
Bei den evangelisch-lutherischen Missionstagen in Kankaanpää erklärte die christdemokratische Politikerin, es gebe Fälle, in denen die Bibel über dem Gesetz stehe. Auf der gleichen Veranstaltung kritisierte sie, Tiere genössen in Finnland mehr Schutz als menschliche Embryonen.
[...]
... Finnlands evangelisch-lutherischer Erzbischof Kari Mäkinen schaltete sich aus dem Urlaub in die Debatte ein. Per Twitter erklärte er, man könne den Standpunkt der Ministerin teilen oder auch ablehnen, dürfe diesen aber in keinem Fall mit der Haltung der evangelisch-lutherischen Kirche Finnlands verwechseln.

( http://www.livenet.ch/magazin/internati ... tehen.html )

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Mittwoch 17. Juli 2013, 21:21
von Bischof
Hier Sichtweisen aus der römisch-katholischen Kirche zur EKD und zur Belastung der Ökumene durch die so genannte Orientierungshilfe:

http://www.katholisch.de/de/katholisch/ ... amilie.php
http://www.katholisch.de/de/katholisch/ ... _ekd_1.php

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Mittwoch 17. Juli 2013, 21:58
von Dieter
Bischof hat geschrieben:Hier Sichtweisen aus der römisch-katholischen Kirche zur EKD und zur Belastung der Ökumene durch die so genannte Orientierungshilfe:

http://www.katholisch.de/de/katholisch/ ... amilie.php
http://www.katholisch.de/de/katholisch/ ... _ekd_1.php


"Das Ziel ist ja eigentlich, dass in Zukunft Stellungnahmen zu solch sehr sehr wichtigen Themen in gemeinsamer ökumenischer Verbundenheit entstehen und veröffentlicht werden "


Das halte ich für ausgeschlossen. Die Unterschiede sind zu groß. Daher sind weltweit neue Konfessionsfamilien im Entstehen begriffen

In Zukunft wird es wohl ökumenische Stellungnahme von EKD/Anglikanern/Alt-Katholiken einerseits und Romkatholiken/Orthodoxen andererseits geben.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 20:13
von Dschungelboy
Immer weiter, immer weiter... :irritiert:

»Es gebe zwar Bibelstellen, die Homosexualität verurteilten. Diese müssten aber heute anders gelesen werden. Homosexualität sei weder Krankheit noch Sünde, sondern eine unveränderbare Veranlagung und Teil der Schöpfung, sagte Jung.«

http://www.jesus.de/blickpunkt/detailan ... 93461.html

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 20:21
von taddeo
Dummheit scheint auch eine unveränderliche Veranlagung und Teil der Schöpfung zu sein. :hmm:
Lehrpläne müssen unbedingt anders gelesen werden.

Re: EKD - Geistliche und moralische Selbstauflösung

Verfasst: Dienstag 23. Juli 2013, 23:02
von Sébastien
taddeo hat geschrieben:Dummheit scheint auch eine unveränderliche Veranlagung und Teil der Schöpfung zu sein. :hmm:
Lehrpläne müssen unbedingt anders gelesen werden.
Fragt sich nur, wer hier der Dumme ist. :hmm: