Das Gebet verändert - wen ?
Das Gebet verändert - wen ?
Hallo liebe Forumsteilnehmer,
als Lektor in der Ausbildung werde ich am Sonntag Rogate meinen "Probegottesdienst" halten. "Probegottesdienst" weil die Gemeinde und ihr Glauben auf die Probe gestellt wird.
Inhalt ist 2. Mose 32, 7-14 hier zu lesen
Mir ist der Text äußerst unheimlich. Der Gott des 2. Buches ist so gar nicht kompatibel zu dem, was uns Paulus nahebringen will.
Gott läßt mit sich reden, ja, aber läßt er mit sich "handeln"? Läßt er sich eine Entscheidung "abringen"? Kann er im Zorn irren? Verändert das Gebet also Gott? Oder ausschliesslich den Menschen? Wie verhält sich das Verändern Gottes zu seinen Eigenschaften als Allwissend und Allgütig?
Was mich insbesondere interessiert, ist ob Gott seine Entscheidung das Volk zu verschonen aufgrund der Argumente des Moses gefällt hat. In der o.a. Übersetzung heißt es: "Da reute den HERRN..", was in so fern neutral ist. Wie lautet der Urtext? Ich wüßte noch nicht mal wo ich das recherchieren könnte. Die Argumente des Moses sind imho ziemlich schwach, Gottes Reputation in Ägypten ist bspw. sicherlich eh ziemlich angeschlagen.
Ich würde mich über einige Quellen, Hinweise und Aspekte zur Veränderung Gottes durch das Gebet sehr freuen.
Beste Grüße, Allons!
als Lektor in der Ausbildung werde ich am Sonntag Rogate meinen "Probegottesdienst" halten. "Probegottesdienst" weil die Gemeinde und ihr Glauben auf die Probe gestellt wird.
Inhalt ist 2. Mose 32, 7-14 hier zu lesen
Mir ist der Text äußerst unheimlich. Der Gott des 2. Buches ist so gar nicht kompatibel zu dem, was uns Paulus nahebringen will.
Gott läßt mit sich reden, ja, aber läßt er mit sich "handeln"? Läßt er sich eine Entscheidung "abringen"? Kann er im Zorn irren? Verändert das Gebet also Gott? Oder ausschliesslich den Menschen? Wie verhält sich das Verändern Gottes zu seinen Eigenschaften als Allwissend und Allgütig?
Was mich insbesondere interessiert, ist ob Gott seine Entscheidung das Volk zu verschonen aufgrund der Argumente des Moses gefällt hat. In der o.a. Übersetzung heißt es: "Da reute den HERRN..", was in so fern neutral ist. Wie lautet der Urtext? Ich wüßte noch nicht mal wo ich das recherchieren könnte. Die Argumente des Moses sind imho ziemlich schwach, Gottes Reputation in Ägypten ist bspw. sicherlich eh ziemlich angeschlagen.
Ich würde mich über einige Quellen, Hinweise und Aspekte zur Veränderung Gottes durch das Gebet sehr freuen.
Beste Grüße, Allons!
Ja. Genesis 18 Mose verhandelt mit Gott um die Gerechten von SodomGott läßt mit sich reden, ja, aber läßt er mit sich "handeln"? Läßt er sich eine Entscheidung "abringen"?
Gott kann irren, aber dennoch ist das Törichte an Gott weiser als die Menschen (1 Kor 1, 25) Gott ändert sich nicht. Er bleibt immer derselbe. Aber seine Beziehung zum Menschen kann sich ändern. Er ist manchmal ein richtiger Heißsporn. Nicht "nur" göttliche Liebe sondern vor Eifersucht verzehrende göttliche Liebe.Kann er im Zorn irren? Verändert das Gebet also Gott? Ja
Hoffentlich nur den. zum Besseren.Oder ausschliesslich den Menschen?
Nicht Gott in Seinem Sein ändert sich. Aber in seinem Tun. Das Er Seinen Sohn sandte war - ziemlich töricht. aber Allgütig.Wie verhält sich das Verändern Gottes zu seinen Eigenschaften als Allwissend und Allgütig?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Verständlicher Weise kann ich nicht mit Bibelstellen dienen, aber das Thema ist wichtig. Meine eigene Erfahrung geht sicher in die Richtung, dass das Gebet den Betenden verändert, er sich im Gebet dem Göttlichen öffnet, Katholiken würden da nun den Heiligen Geist erkennen, für mich ist das Gebet der Moment der eigentlichen Begegnung mit IHM.
Gott lässt sicher nicht mit sich handeln, ......
Vielleicht liegt meine Antwort neben der eigentlichen Frage.....
Pierre
Gott lässt sicher nicht mit sich handeln, ......
Vielleicht liegt meine Antwort neben der eigentlichen Frage.....
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Re:
Dem kann ich nur zustimmen (auch wenn der Diskussionsbeitrag schon etwas älter ist). Das Gebet ist meiner Meinung nach nicht so sehr Bittgebet oder "letzte Instanz", wenn sonst alles gescheitert ist, sondern eine geistliche Übung (wobei der Begriff "Übung" natürlich nicht ideal ist) zur Öffnung des eigenen Herzens und, in der inneren Betrachtung des Gebets, eine Wandlung der eigenen Persönlichkeit. Das Gebet ist somit ein Ausdruck des Heiligen Geistes.pierre10 hat geschrieben:Verständlicher Weise kann ich nicht mit Bibelstellen dienen, aber das Thema ist wichtig. Meine eigene Erfahrung geht sicher in die Richtung, dass das Gebet den Betenden verändert, er sich im Gebet dem Göttlichen öffnet, Katholiken würden da nun den Heiligen Geist erkennen, für mich ist das Gebet der Moment der eigentlichen Begegnung mit IHM.
Gott lässt sicher nicht mit sich handeln, ......
Tarec
- lifestylekatholik
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- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Das Gebet verändert - wen?
Das Gebet ist »Ausdruck des Heiligen Geistes«? Kannst du das deutlicher machen, was meinst du hier mit Ausdruck? Meinst du, der Heilige Geist drückt sich aus und ich nicht? Und der Heilige Geist richtet sein Gebet an den Vater? -- Nee, wahrscheinlich meinste das nicht.tmansor hat geschrieben:Das Gebet ist somit ein Ausdruck des Heiligen Geistes.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Das Gebet verändert - wen ?
Ich sage es anders: der Heilige Geist wirkt im Gebet.
Tarec
Tarec
Re: Das Gebet verändert - wen ?
Verstehe ich auch nichttmansor hat geschrieben:Ich sage es anders: der Heilige Geist wirkt im Gebet.
Tarec
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Das Gebet verändert - wen ?
Vgl. Röm.8,15 (im Zusammenhang)!
Als Evangelische sind wir es gewöhnt zu sagen (und zu glauben), dass das Gebet eine Wirkung des Heiligen Geistes in uns ist.
Als Evangelische sind wir es gewöhnt zu sagen (und zu glauben), dass das Gebet eine Wirkung des Heiligen Geistes in uns ist.
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Re: Das Gebet verändert - wen ?
Ich weiss nicht ob das in deine Richtung führt, aber bei uns betet man ja immer ob privat oder im Rahmen eines Gottesdienstes das Gebet "Himmlischer König..."; da geht es ja um die Herabrufung des Hl Geistes.tmansor hat geschrieben:Ich sage es anders: der Heilige Geist wirkt im Gebet.
Tarec
Re: Das Gebet verändert - wen ?
Das ist richtig, aber hier geht es um die Frage des Heiligen Geistes während des Gebets.
Insofern ist das nur ein Beispiel.
Insofern ist das nur ein Beispiel.
- lifestylekatholik
- Beiträge: 8702
- Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29
Re: Das Gebet verändert - wen ?
Puuh, danke. Mir war’s zu peinlich, noch mal nachzufragen. Aber bei Overkott versteh ich eh auch nur das Wenigste.Marion hat geschrieben:Verstehe ich auch nicht
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re:
Du darfst die Bibel aber ruhig lesen, Pierre. Ich glaube, sie wird dir nicht schaden. Du wirst sie mit offenen Augen lesen und, ich meine auch, verstehen können.pierre10 hat geschrieben:Verständlicher Weise kann ich nicht mit Bibelstellen dienen, aber das Thema ist wichtig. Meine eigene Erfahrung geht sicher in die Richtung, dass das Gebet den Betenden verändert, er sich im Gebet dem Göttlichen öffnet, Katholiken würden da nun den Heiligen Geist erkennen, für mich ist das Gebet der Moment der eigentlichen Begegnung mit IHM.
Gott lässt sicher nicht mit sich handeln, ......
Vielleicht liegt meine Antwort neben der eigentlichen Frage.....
Pierre
Re:
So viel ernsthafte Betrachtung habe ich von dir noch gar nicht gelesen.Linus hat geschrieben:Ja. Genesis 18 Mose verhandelt mit Gott um die Gerechten von SodomGott läßt mit sich reden, ja, aber läßt er mit sich "handeln"? Läßt er sich eine Entscheidung "abringen"?Gott kann irren, aber dennoch ist das Törichte an Gott weiser als die Menschen (1 Kor 1, 25) Gott ändert sich nicht. Er bleibt immer derselbe. Aber seine Beziehung zum Menschen kann sich ändern. Er ist manchmal ein richtiger Heißsporn. Nicht "nur" göttliche Liebe sondern vor Eifersucht verzehrende göttliche Liebe.Kann er im Zorn irren? Verändert das Gebet also Gott? JaHoffentlich nur den. zum Besseren.Oder ausschliesslich den Menschen?Nicht Gott in Seinem Sein ändert sich. Aber in seinem Tun. Das Er Seinen Sohn sandte war - ziemlich töricht. aber Allgütig.Wie verhält sich das Verändern Gottes zu seinen Eigenschaften als Allwissend und Allgütig?
Re: Das Gebet verändert - wen ?
"Je weniger Form in der Religion, um so besser; denn Gott ist Geist. Je geistiger unser Gottesdienst, um so näher der Natur Gottes, je schweigender, um so angepaßter der Sprache Gottes"
William Penn, Quäker (1644-1718)
William Penn, Quäker (1644-1718)
Re: Re:
jetzt bist schmähstaat gell? Du dachtest wohl ich könnt nur mit Feuer und Holz umgehen.overkott hat geschrieben:So viel ernsthafte Betrachtung habe ich von dir noch gar nicht gelesen.
Herzliche Grüße
Linus
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein