Kreuzzeichen
- lutherbeck
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Re: Kreuzzeichen
Mich würde einmal interessieren:
Bekreuzigt ihr euch als nichtkatholische Christen?
Wann?
Gibt es eine allgemein gültige Technik?
Bekreuzigt ihr euch als nichtkatholische Christen?
Wann?
Gibt es eine allgemein gültige Technik?
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Kreuzzeichen
Es beantwortet zwar nicht direkt deine Fragen, zumal ich (als Katholikin) auch gar nicht gefragt bin, aber es könnte dich dennoch interessieren:lutherbeck hat geschrieben:Mich würde einmal interessieren:
Bekreuzigt ihr euch als nichtkatholische Christen?
Wann?
Gibt es eine allgemein gültige Technik?
Das Kreuzzeichen
Du machst das Zeichen des Kreuzes, machst es richtig.
Kein hastiges, verkrüppeltes, von dem man nicht weiß, was es bedeuten soll,
sondern ein richtiges Kreuzzeichen, langsam, groß,
von der Stirn zu Brust, von einer Schulter zur anderen.
Fühlst du, wie es dich ganz umfasst?
Sammle dich recht;
alle Gedanken und dein ganzes Gemüt sammle in dieses Zeichen,
wie es geht von der Stirn zur Brust, von Schulter zur Schulter.
Dann fühlst du: ganz umspannt es dich, Leib und Seele;
nimmt dich zusammen, weiht dich, heiligt dich.
Warum?
Es ist das Zeichen des Alls — und ist das Zeichen der Erlösung.
Am Kreuz hat unser Herr alle Menschen erlöst; die Geschichte, die Welt.
Durch das Kreuz heiligt Er den Menschen, ganz,
bis in die letzte Faser seines Wesens.
Darum machen wir es vor dem Beten,
damit es uns ordne und sammle,
Gedanken und Herz und Willen in Gott fasse.
Nach dem Gebet, damit in uns bleibe, was Gott uns geschenkt hat.
In der Versuchung, dass Er uns stärke.
In der Gefahr, dass Er uns schütze.
Beim Segen, auf dass Gottes Lebensfülle
in alles hereingenommen werde in die Seele,
und alles darinnen befruchte.
Denke daran, so oft du das Kreuzzeichen machst.
Es ist das Zeichen einfachhin, das Zeichen Christi.
Mache es recht: langsam, groß, mit Bedacht.
Dann umfasst es dein ganzes Wesen,
Gestalt und Seele, deinen Gedanken und deinen Willen,
Sinn und Gemüt, Tun und Lassen,
und alles wird dann gestärkt, gezeichnet, geweiht,
in der Kraft Christi, im Namen des dreieinigen Gottes.
Romano Guardini, „Von heiligen Zeichen“, Mainz 1966
Lasst in eurem Miteinander Platz, dass der Hauch des Himmels zwischen euch spielen kann. (Khalil Gibran)
Re: Kreuzzeichen
Im nachfolgenden Link eine Auslegung von Luthers Morgen- und Abendsegen von Pfarrer Dr. Gottfried Martens (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche), wo er auch auf das Bekreuigen sehr ausführlich eingeht. Hoffe, es beantwortet etwas die Frage - ansonsten auf der Internetseite der St. Mariengemeinde mal im Suchfeld "Suchen" das Stichwort: bekreuzigen - eingeben.
http://lutherisch.de/index.php/zoo/vert ... abendsegen
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Re: Kreuzzeichen
Ja: Nicht von unten nach oben.lutherbeck hat geschrieben:Gibt es eine allgemein gültige Technik?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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- lutherbeck
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Re: Kreuzzeichen
hihihi - das ist gut!Linus hat geschrieben:Ja: Nicht von unten nach oben.lutherbeck hat geschrieben:Gibt es eine allgemein gültige Technik?
...aber im Ernst - wie gibt es Regeln bzgl. der Fingerhaltung?
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Kreuzzeichen
Wenn du da mal mit etwas Geduld schön in den weiten des WWW suchst, findest du genügend Anleitungen.lutherbeck hat geschrieben:hihihi - das ist gut!Linus hat geschrieben:Ja: Nicht von unten nach oben.lutherbeck hat geschrieben:Gibt es eine allgemein gültige Technik?
...aber im Ernst - wie gibt es Regeln bzgl. der Fingerhaltung?
Auf einer Asienreise habe ich einen tibetanischen Bettelmönch (der in der Einkaufsstraße Ausländern einen Zettel hinhielt und Geld wollte) spontan auch mit dem Kreuzeszeichen gesegnet.......
Re: Kreuzzeichen
Schließe alle fünf Finger der rechten Hand und halte sie in ihrer natürlichen Krümmung. Mit den Fingerspitzen, der Daumen und der kleine Finger sind davon ausgenommen, berühre zuerst behutsam deine Stirn. Dabei gedenke des Heiligen Geists, der vom Himmel auf dich herabkommt. Erspüre die Wärme deiner Stirn. In einem schönen Bogen, der an seiner körperfernsten Stelle zwischen fünfzehn und zwanzig Zentimeter betragen sollte, berühre nun dein Brustbein mit einem sanften Druck. Er ist dann richtig, wenn du fühlst, dass beim Einsinken deiner Fingerkuppen deine körperwarme Kleidung etwas nachgibt. Gedenke dabei des Herzens Jesu, das dich liebt. Von dort führe deine Hand zuerst an die linke, dann in einem waagrechten Bogen an die rechte Schulter und danke Gott, dass er dich auf Erden trägt.lutherbeck hat geschrieben:hihihi - das ist gut!Linus hat geschrieben:Ja: Nicht von unten nach oben.lutherbeck hat geschrieben:Gibt es eine allgemein gültige Technik?
...aber im Ernst - wie gibt es Regeln bzgl. der Fingerhaltung?
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Re: Kreuzzeichen
Wieso das denn?Lacrimosa hat geschrieben:Erspüre die Wärme deiner Stirn.
Re: Kreuzzeichen
Doofe Anleitung.Lacrimosa hat geschrieben:Schließe alle fünf Finger der rechten Hand und halte sie in ihrer natürlichen Krümmung. Mit den Fingerspitzen, der Daumen und der kleine Finger sind davon ausgenommen, berühre zuerst behutsam deine Stirn. Dabei gedenke des Heiligen Geists, der vom Himmel auf dich herabkommt. Erspüre die Wärme deiner Stirn. In einem schönen Bogen, der an seiner körperfernsten Stelle zwischen fünfzehn und zwanzig Zentimeter betragen sollte, berühre nun dein Brustbein mit einem sanften Druck. Er ist dann richtig, wenn du fühlst, dass beim Einsinken deiner Fingerkuppen deine körperwarme Kleidung etwas nachgibt. Gedenke dabei des Herzens Jesu, das dich liebt. Von dort führe deine Hand zuerst an die linke, dann in einem waagrechten Bogen an die rechte Schulter und danke Gott, dass er dich auf Erden trägt.lutherbeck hat geschrieben:hihihi - das ist gut!Linus hat geschrieben:Ja: Nicht von unten nach oben.lutherbeck hat geschrieben:Gibt es eine allgemein gültige Technik?
...aber im Ernst - wie gibt es Regeln bzgl. der Fingerhaltung?
Re: Kreuzzeichen
Das erhöht die Achtsamkeit zusätzlich zu der einfachen Berührung.Fragesteller hat geschrieben:Wieso das denn?Lacrimosa hat geschrieben:Erspüre die Wärme deiner Stirn.
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Re: Kreuzzeichen
Du gibst halt stattdessen (ungefragt) "spontane Kreuzeszeichen" in Tibet und verwechselst dasselbige mit Segnen, oder?San Marco hat geschrieben:Doofe Anleitung.Lacrimosa hat geschrieben:Schließe alle fünf Finger der rechten Hand und halte sie in ihrer natürlichen Krümmung. Mit den Fingerspitzen, der Daumen und der kleine Finger sind davon ausgenommen, berühre zuerst behutsam deine Stirn. Dabei gedenke des Heiligen Geists, der vom Himmel auf dich herabkommt. Erspüre die Wärme deiner Stirn. In einem schönen Bogen, der an seiner körperfernsten Stelle zwischen fünfzehn und zwanzig Zentimeter betragen sollte, berühre nun dein Brustbein mit einem sanften Druck. Er ist dann richtig, wenn du fühlst, dass beim Einsinken deiner Fingerkuppen deine körperwarme Kleidung etwas nachgibt. Gedenke dabei des Herzens Jesu, das dich liebt. Von dort führe deine Hand zuerst an die linke, dann in einem waagrechten Bogen an die rechte Schulter und danke Gott, dass er dich auf Erden trägt.lutherbeck hat geschrieben:hihihi - das ist gut!Linus hat geschrieben:Ja: Nicht von unten nach oben.lutherbeck hat geschrieben:Gibt es eine allgemein gültige Technik?
...aber im Ernst - wie gibt es Regeln bzgl. der Fingerhaltung?
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Re: Kreuzzeichen
Die Anleitung paßt nicht so ganz zur Reihenfolge Vater – Sohn – Hl. Geist.
Hat er denn auch noch etwas Geld bekommen?San Marco hat geschrieben:Auf einer Asienreise habe ich einen tibetanischen Bettelmönch (der in der Einkaufsstraße Ausländern einen Zettel hinhielt und Geld wollte) spontan auch mit dem Kreuzeszeichen gesegnet.......
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
Nicolás Gómez Dávila
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Re: Kreuzzeichen
Naja, ich weiß nicht, ob Körperwärme ein geeignetes Objekt für "Achtsamkeit" ist. Aber wenns hilft ...Lacrimosa hat geschrieben:Das erhöht die Achtsamkeit zusätzlich zu der einfachen Berührung.Fragesteller hat geschrieben:Wieso das denn?Lacrimosa hat geschrieben:Erspüre die Wärme deiner Stirn.
Re: Kreuzzeichen
Ja, die gibt (vielleicht besser: gab) es, ob sie beachtet wurden / werden steht auf einem anderen Blatt.lutherbeck hat geschrieben: ...aber im Ernst - wie gibt es Regeln bzgl. der Fingerhaltung?
Ein Beispiel ist das kleine (dreifache) Kreuzzeichen, das oft mit dem Daumennagel gemacht wir, was eigentlich nicht sein soll.
Die Handhaltung der Byzantiner ist anders, als die der Lateiner, ebenso die Reihenfolge beim Querbalken (älter ist die byzantinische).
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Re: Kreuzzeichen
Was heißt das konkret?Siard hat geschrieben:Ja, die gibt (vielleicht besser: gab) es, [...]lutherbeck hat geschrieben: ...aber im Ernst - wie gibt es Regeln bzgl. der Fingerhaltung?
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Re: Kreuzzeichen
https://www.google.de/imgres?imgurl=htt ... CFkQrQMwAA
https://www.google.de/imgres?imgurl=htt ... CF8QrQMwAg
https://www.google.de/imgres?imgurl=htt ... CF8QrQMwAg
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Kreuzzeichen
Wie man auch auf den verlinkten Bildern sieht (großes Kreuz): die ganze flache rechte Hand, erst die linke, dann die rechte Schulter. Gilt für Lateiner und Altorientalen (vgl. LThK, man findet dies auch als Vorschrift in liturgischen Büchern). Bei den Byzantinern (ohne Altgläubige) von rechts nach links mit den zusammengeführten Daumen, Zeige- und Mittelfinger.
Re: Kreuzzeichen
Ist die Benutzung der ganzen, flach ausgestreckten Hand wirklich vorgeschrieben? Ich finde die byzantinische Variante mit den zusammengeführten Fingern aufgrund ihrer Symbolik eigentlich gar nicht schlecht.Siard hat geschrieben:Wie man auch auf den verlinkten Bildern sieht (großes Kreuz): die ganze flache rechte Hand, erst die linke, dann die rechte Schulter. Gilt für Lateiner und Altorientalen (vgl. LThK, man findet dies auch als Vorschrift in liturgischen Büchern). Bei den Byzantinern (ohne Altgläubige) von rechts nach links mit den zusammengeführten Daumen, Zeige- und Mittelfinger.
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Re: Kreuzzeichen
Die westliche Tradition ist, wie es gezeigt wird. Ausdrücklich vorgeschrieben wurde es z.B. in den liturgischen Büchern der Prämonstratenser. Da ich derzeit keinen Zugriff auf die entsprechenden Bücher des römischen Usus habe, kann ich nicht kontrollieren, ob es dort ebenso steht. Diese Anweisungen gelten immer in erster Linie für den öffentlichen Ritus, bei einer Teilnahme an einer byzantinischen Liturgie wäre die Übung des dortigen Brauchs durchaus angemessen.
Privat kannst Du es im Prinzip machen, wie Du willst (im angemessenen Rahmen natürlich ), es hat sich im Laufe der Zeit ja einiges geändert – auch im öffentlichen Vollzug.
Privat kannst Du es im Prinzip machen, wie Du willst (im angemessenen Rahmen natürlich ), es hat sich im Laufe der Zeit ja einiges geändert – auch im öffentlichen Vollzug.
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Re: Kreuzzeichen
Und wo ist das Problem mit dem kleinen Kreuzzeichen mit dem Daumennagel?Siard hat geschrieben:Wie man auch auf den verlinkten Bildern sieht (großes Kreuz): die ganze flache rechte Hand, erst die linke, dann die rechte Schulter. Gilt für Lateiner und Altorientalen (vgl. LThK, man findet dies auch als Vorschrift in liturgischen Büchern). Bei den Byzantinern (ohne Altgläubige) von rechts nach links mit den zusammengeführten Daumen, Zeige- und Mittelfinger.
Re: Kreuzzeichen
Das ist mMn nicht die richtige Fragetellung.Fragesteller hat geschrieben:… Und wo ist das Problem mit dem kleinen Kreuzzeichen mit dem Daumennagel?
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Re: Kreuzzeichen
Gut, dann andere Fragestellung:
Warum "soll" das "eigentlich nicht sein"? Widersprechen da irgendwelche Rubriken? Traditionen? Sinnhaftigkeiten? (Lass Dir doch bitte die Würmer nicht einzeln aus der Nase ziehen.)Siard hat geschrieben:Ein Beispiel ist das kleine (dreifache) Kreuzzeichen, das oft mit dem Daumennagel gemacht wir, was eigentlich nicht sein soll.
Re: Kreuzzeichen
Die Kürze der vorigen Antwort war äußeren Umständen geschuldet.
Man kann nicht für jede Form annehmen, daß diese auf grund eines ›Problems‹ mit anderen Möglichkeiten besteht.
Tatsächlich gibt es liturgische Bücher, in denen ausdrücklich vermerkt wird, daß das Kreuz nicht mit dem Nagel gemacht werden darf. Als ich dies das erste Mal las, war ich überrascht, da ich dies ähnlich oft gesehen hatte, wie die andere Form. Zur Frage der Sinnhaftigkeit: Dann habe ich mir Gedanken darüber gemacht und ich finde es gibt einen Unterschied in der Intensität, ist der Nagel doch tot – vielleicht hat es ja damit zu tun. Ich weiß nicht wie alt diese Vorschrift ist, auch nicht, ob sie Allgemeingültigkeit besitzt.
Der Usus der Zisterzienser kennt das kleine Kreuz in der Messe nicht, die (alten) liturgischen Bücher der Prämonstratenser sprechen davon dabei den Daumen der offen ausgestreckten Hand zu benutzen.
Man kann nicht für jede Form annehmen, daß diese auf grund eines ›Problems‹ mit anderen Möglichkeiten besteht.
Tatsächlich gibt es liturgische Bücher, in denen ausdrücklich vermerkt wird, daß das Kreuz nicht mit dem Nagel gemacht werden darf. Als ich dies das erste Mal las, war ich überrascht, da ich dies ähnlich oft gesehen hatte, wie die andere Form. Zur Frage der Sinnhaftigkeit: Dann habe ich mir Gedanken darüber gemacht und ich finde es gibt einen Unterschied in der Intensität, ist der Nagel doch tot – vielleicht hat es ja damit zu tun. Ich weiß nicht wie alt diese Vorschrift ist, auch nicht, ob sie Allgemeingültigkeit besitzt.
Der Usus der Zisterzienser kennt das kleine Kreuz in der Messe nicht, die (alten) liturgischen Bücher der Prämonstratenser sprechen davon dabei den Daumen der offen ausgestreckten Hand zu benutzen.
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Re: Kreuzzeichen
Danke!Siard hat geschrieben:Die Kürze der vorigen Antwort war äußeren Umständen geschuldet.
Man kann nicht für jede Form annehmen, daß diese auf grund eines ›Problems‹ mit anderen Möglichkeiten besteht.
Tatsächlich gibt es liturgische Bücher, in denen ausdrücklich vermerkt wird, daß das Kreuz nicht mit dem Nagel gemacht werden darf. Als ich dies das erste Mal las, war ich überrascht, da ich dies ähnlich oft gesehen hatte, wie die andere Form. Zur Frage der Sinnhaftigkeit: Dann habe ich mir Gedanken darüber gemacht und ich finde es gibt einen Unterschied in der Intensität, ist der Nagel doch tot – vielleicht hat es ja damit zu tun. Ich weiß nicht wie alt diese Vorschrift ist, auch nicht, ob sie Allgemeingültigkeit besitzt.
Der Usus der Zisterzienser kennt das kleine Kreuz in der Messe nicht, die (alten) liturgischen Bücher der Prämonstratenser sprechen davon dabei den Daumen der offen ausgestreckten Hand zu benutzen.
Re: Kreuzzeichen
"Begreuzigen?" heißt ein von lutherbeck eröffneter Strang aus dem Jahr 2011. Daraus der erste Abschnitt eines interessanten Beitrags:
Evagrios Pontikos hat geschrieben:Mit meinen Schulkindern übe ich das Kreuzzeichen, wenn wir beim Unterrichtsthema "Martin Luther - die Reformation" den Morgensegen von Martin Luther lernen und als Morgengebet beten. Natürlich verwundert das die Kinder immer. "Das ist doch katholisch!" Umso erstaunter sind sie dann, wenn ich erzähle, dass sich auch die Evangelischen früher bekreuzigt haben. Interessant ist für sie, wenn ich ihnen dann beibringe, was die Finger der rechten Hand bedeuten (ich lehre sie das Bekreuzigen mit orthodoxer Handhaltung, also drei Finger zusammen und zwei an der Handfläche): Gott Vater, Sohn und Hl. Geist und Jesus, Sohn Mariens und Sohn Gottes. Das ist für die Kinder sehr eindrücklich. [...]
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