in Todesgefahr ist und war fast alles erlaubt ........Petra hat geschrieben:Habe noch folgendes gefunden:
KKK 1463:
Im Fall von Todesgefahr kann allerdings jeder Priester, selbst wenn er die Beichtvollmacht nicht besitzt, von jeder Sünde und jeder Exkommunikation lossprechen.
Ist das auch neu?
Kommunionempfang zivil „wiederverheirateter“ Geschiedenener
Es wurde noch trauriger, nachdem die Frau - ohne vorherige Krankensalbung - die Operation überlebte.Juergen hat geschrieben:Bedingungen/Versprechen für die Zukunft, um die Krankensalbung gespendet zu bekommen.
Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich mich mal ne Runde lachend unter dem Tisch kugeln.
Kaum genesen, begann sie von Pfarrer zu Pfarrer zu rennen, um letztlich immer dasselbe zu hören: "Wenn Sie bereit sind, mit Ihrem zweiten Mann wie Bruder und Schwester zu leben...". Damit mochte sich aber der Mann (Franzose) nicht anfreunden, erst recht nicht damit, daß sie sich tatsächlich von ihm trennte und die Scheidung einreichte (um es "Mutter Kirche" recht zu machen). Er versuchte, die kleine Tochter, die inzwischen eine katholische Privatschule besuchte, zu entführen und sich mit ihr nach Frankreich abzusetzen. Dank der Aufmerksamkeit einer Lehrerin hat man ihn mit dem Kind aber noch auf der deutschen Seite der Grenze erwischt.
Wie es der Frau heute geht? Weiß ich nicht, ich werde sie demnächst mal anrufen - ist mir gerade so eingefallen.
Das sehe ich ähnlich, wenn auch nicht ganz so (ist aber ein anderes Thema). Ich würde es der Frau auch nicht verdenken...Petra hat geschrieben:Das klingt wie erfunden, Margarete. Der Normalfall ist ja wohl, dass man aus der Kirche austritt.
Ich habe es mir damals verkniffen, auszusprechen was ich dachte: Warum werden Sie nicht wieder evangelisch?
Sie war halt eine ängstliche Frau, die immer darauf bedacht war, alles richtig und es allen recht zu machen, die mit kirchlicher Autorität auf sie einredeten.
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
Re: Keine Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene?
Das ist ein sehr komisches Argument, wenn überhaupt. Nach dem Motto, liebe mich oder ich bringe mich um.Julia Wolf hat geschrieben:I
Es gibt übrigens Fälle, in denen der Mann geheiratet hat, um eine Abtreibung zu verhindern. Wenn dann die Ehe schiefgeht und er eine neue Frau findet, ist er von der Kommunion ausgeschlossen - weil er ein Leben gerettet hat - ist das fair?
Re: Keine Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene?
Ja, 100 %-tig.Julia Wolf hat geschrieben:Es gibt übrigens Fälle, in denen der Mann geheiratet hat, um eine Abtreibung zu verhindern. Wenn dann die Ehe schiefgeht und er eine neue Frau findet, ist er von der Kommunion ausgeschlossen - weil er ein Leben gerettet hat - ist das fair?
Re: Keine Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene?
Was ist fair? Die Frage ist, ob der Begriff angewendet werden kann. War Gott in der Geschichte von Kain und Abel fair? In der Geschichte vom Weinberg und den Arbeitern?spectator hat geschrieben:Ja, 100 %-tig.Julia Wolf hat geschrieben:Es gibt übrigens Fälle, in denen der Mann geheiratet hat, um eine Abtreibung zu verhindern. Wenn dann die Ehe schiefgeht und er eine neue Frau findet, ist er von der Kommunion ausgeschlossen - weil er ein Leben gerettet hat - ist das fair?
Der Mann in dem o.g. Beispiel wird jedenfalls nicht von der Kommunion ausgeschlossen, weil "er ein Leben gerettet hat", sondern weil er nach einer gültig(?) geschlossenen Ehe und deren Scheitern eine zweite Ehe eingegangen ist.
Re: Keine Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene?
genau.Stefan hat geschrieben:Der Mann in dem o.g. Beispiel wird jedenfalls nicht von der Kommunion ausgeschlossen, weil "er ein Leben gerettet hat", sondern weil er nach einer gültig(?) geschlossenen Ehe und deren Scheitern eine zweite Ehe eingegangen ist.
Deswegen habe ich ein Fragezeichen hinter "gültig" gemacht, weil mir das auch durch den Sinn ging. Aber das können wir wohl hier kaum entscheiden, da eine Nichtigkeit der Ehe von mancherlei Faktoren abhängt.Angelika hat geschrieben: wäre eine derartige Konstellation denn nicht ein Grund für die Anfechtung der ersten Ehe?
Man kann den Betroffenen aber anraten, sich dieser Frage zu stellen und sich an kirchliche Stellen zu wenden.
Das Gebot der Liebe
Das höchste Gebot ist das Gebot der Liebe.
Wie kann eine zerrüttete Ehe Zeugnis geben von der Größe der Liebe Gottes?
Es gibt nur ein einziges Argument, was gegen eine Wiederverheiratung nach einer "Scheidung" oder Trennung spricht:
Man pfuscht dem Herrgott in die Quere, der auch auf krummen Zeilen Gerade schreiben kann und auch "Kaputte" Ehen heil machen kann und setzt ein Zeichen, das eben dem Glauben ann den Heilmachenenden und Heilbringenden Herrgott widerspricht.
Bei den ganzen Geschichten, die Ihr schreibt, fehlt mir die Dimension der Liebe.
Gruß Robsch
Wie kann eine zerrüttete Ehe Zeugnis geben von der Größe der Liebe Gottes?
Es gibt nur ein einziges Argument, was gegen eine Wiederverheiratung nach einer "Scheidung" oder Trennung spricht:
Man pfuscht dem Herrgott in die Quere, der auch auf krummen Zeilen Gerade schreiben kann und auch "Kaputte" Ehen heil machen kann und setzt ein Zeichen, das eben dem Glauben ann den Heilmachenenden und Heilbringenden Herrgott widerspricht.
Bei den ganzen Geschichten, die Ihr schreibt, fehlt mir die Dimension der Liebe.
Gruß Robsch
Re: Das Gebot der Liebe
Das Wort des Gottmenschen Jesus Christus.Robsch hat geschrieben:
Es gibt nur ein einziges Argument, was gegen eine Wiederverheiratung nach einer "Scheidung" oder Trennung spricht:
Ich halte das für ziemlich wichtig, ehrlich gesagt. Stimmt, ich bin ja auch Christ.
Re: Das Gebot der Liebe
Meinst Du jede Form der Ehe der nur solche, die "vor Gott" geschlossen wurden?Ralf hat geschrieben:Das Wort des Gottmenschen Jesus Christus.Robsch hat geschrieben:
Es gibt nur ein einziges Argument, was gegen eine Wiederverheiratung nach einer "Scheidung" oder Trennung spricht:
Ich halte das für ziemlich wichtig, ehrlich gesagt. Stimmt, ich bin ja auch Christ.
Heinrich
- Erich_D
- Beiträge: 1098
- Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:58
- Wohnort: Salzbayern
- Kontaktdaten:
Bitte nicht gar so schnell mit Schublade auf, Schublade zu.Ralf hat geschrieben:Kann es für einen Christen etwas anderes geben? Wenn ja, ist er dann noch Christ?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."
Jemand heiratet in einem religionslosen oder gar atheistischen Umfeld. Nach einigen Jahren kommt dieser Mensch zum Glauben. In der Zwischenzeit ist die damalige Ehe zerbrochen (warum auch immer). Nun lernt dieser Mensch einen anderen kennen, der event. sogar den Glauben teilt und lebt. Die beiden wollen heiraten, bzw. tun dies auch. Diese Ehe wird vor Gott, also auch kirchlich geschlossen. Was meinst Du wieviele solcher Fälle es gibt?Ralf hat geschrieben:Kann es für einen Christen etwas anderes geben? Wenn ja, ist er dann noch Christ?
Nach meinen Informationen ist die Anerkennung von Ehen, die nicht im katholischen Ehesakrament geschlossen wurden, vor einigen Jahren, nicht zuletzt wg. political Correctness im Rahmen ökomenischer Annäherung beschlossen worden. Für mich ist es nicht unbedingt einsichtig, warum Ehen, die außerhalb der katholischen Kirche, event. aus steuerlichen Gründen geschlossen wurden, als "gültige Ehen im Sinne des Glaubens von der katholischen Kirche anerkannt sind/werden.
Heinrich
- Erich_D
- Beiträge: 1098
- Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:58
- Wohnort: Salzbayern
- Kontaktdaten:
Tatsächlich wäre es eine interessante Frage, wie solche Fälle in der frühen Kirche gelöst wurden. Nehmen wir einen Römer, einen feschen Zenturio, wohnhaft in Juvavum um das Jahr 300 nach Christus. Der Kerl vermählte sich als sehr junger Mann, damals noch ungetaufter Atheist, mit einer Römerin aus gutem Hause, gleichfalls keine Christin. Nach einigen Jahren wird er aus dem Land, in dem die Zitronen blühn, in die Provinz Noricum versetzt. Seine heidnische Frau hat keine Lust ihm dorthin zu folgen, die Ehe zerbricht. Der Mann zieht also alleine über die Alpen. In Juvavum bekehrt er sich zum Christentum, lebt einige Jahre tapfer seinen neuen christlichen Glauben, und lernt schließlich eine Christin kennen, die mit ihm eine christliche Ehe führen will. Was wird ihm der Priester oder Ortsbischof in diesem Falle sagen?Heinrich hat geschrieben:Jemand heiratet in einem religionslosen oder gar atheistischen Umfeld. Nach einigen Jahren kommt dieser Mensch zum Glauben. In der Zwischenzeit ist die damalige Ehe zerbrochen (warum auch immer). Nun lernt dieser Mensch einen anderen kennen, der event. sogar den Glauben teilt und lebt. Die beiden wollen heiraten, bzw. tun dies auch. Diese Ehe wird vor Gott, also auch kirchlich geschlossen. Was meinst Du wieviele solcher Fälle es gibt?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."
Nun, wenn in Deinem ersten Fall der Mensch gar nicht getauft war, ist natürlich die erste Ehe uninteressant.
Und was "steuerliche Gründe" angeht. Wer kirchlich heiratet, wird gefragt, ob er den Sinn dieses Sakramentes verstanden hat und damit einverstanden ist. Wer dann lügt, sollte später nicht belohnt werden. Er kann dann ja - eben aufgrund der Lüge - die erste Ehe für nichtig erklären lassen bzw. es versuchen.
Dein Ja ein Ja, Dein Nein ein Nein.
Und was "steuerliche Gründe" angeht. Wer kirchlich heiratet, wird gefragt, ob er den Sinn dieses Sakramentes verstanden hat und damit einverstanden ist. Wer dann lügt, sollte später nicht belohnt werden. Er kann dann ja - eben aufgrund der Lüge - die erste Ehe für nichtig erklären lassen bzw. es versuchen.
Dein Ja ein Ja, Dein Nein ein Nein.
- Erich_D
- Beiträge: 1098
- Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:58
- Wohnort: Salzbayern
- Kontaktdaten:
Tja, und das ist imo eben heute nicht selten das Problem, dass Kinder auf gar niemandes Glauben getauft werden. Die Eltern glauben so diffus, dass man schon fast von einem Vakuum sprechen kann, der Taufpate taufpatet, weil er gefragt wird und sich der familiären oder freundschaftlichen Verpflichtung nicht entziehen kann (hält aber den ganzen Glaubensdingsbums für Quatsch), und so sagt in Wahrheit niemand "ja" zu Kirche und Glaube.Ralf hat geschrieben:Nun, wenn in Deinem ersten Fall der Mensch gar nicht getauft war, ist natürlich die erste Ehe uninteressant.
Ob hier wirklich von einer "Vollmitgliedschaft" in der Kirche gesprochen werden kann? Dann könnte ich ja ebensogut gleich mit einem Spritzflugzeug voll Weihwasser über heidnische Städte fliegen und ganze Völkerscharen der Taufe unauslöschliches Siegel aufdrücken ...
Wenn nun so jemand heranwächst ... siehe mein Beispiel vom römischen Centurio.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."
Ich war 24 Jahre lang verheiratet. Bevor ich meinen Mann verliess habe ich wirklich nach bestem Wissen und Gewissen alles getan, um diese Ehe zu retten. Aber dazu gehören bekanntlich 2 und mein Mann hatte in all den Jahren nichts besser beizutragen, als auf meine Versuche, etwas zu ändern zu sagen, wenn mir was nicht passe, könne ich ja gehen. War ja auch sehr bequem für ihn zu wissen, daß mir Familie und Ehe sehr viel wichtiger waren als ihm.
Ich habe wieder jemand kennen und lieben gelernt und gehe nach einem Gespräch mit meinem Priester weder zur Beichte( da ich ja meine neue Beziehung nicht bereue) und darum auch nicht zur Kommunion.
Um es mal ganz böse zu sagen, wäre ich ja jetzt erst´aus dem Schneider` wenn meinem Exmann etwas passieren würde, denn es gilt ja ´bis das der Tod euch scheide` aber ich wünsche meinen Exmann wirklich nichts Böses(was ja mal Scheidaung auf Italienisch genannt wurde) Ich fände es natürlich besser, wenn ich wie die Orthodoxen hier noch einmal den Segen der Kirche für meine Beziehung bekäme, so brauche ich ja gar nicht zu heiraten, denn die standesamtliche gilt ja in christlichen Sinne nicht als Ehe.
Ich habe wieder jemand kennen und lieben gelernt und gehe nach einem Gespräch mit meinem Priester weder zur Beichte( da ich ja meine neue Beziehung nicht bereue) und darum auch nicht zur Kommunion.
Um es mal ganz böse zu sagen, wäre ich ja jetzt erst´aus dem Schneider` wenn meinem Exmann etwas passieren würde, denn es gilt ja ´bis das der Tod euch scheide` aber ich wünsche meinen Exmann wirklich nichts Böses(was ja mal Scheidaung auf Italienisch genannt wurde) Ich fände es natürlich besser, wenn ich wie die Orthodoxen hier noch einmal den Segen der Kirche für meine Beziehung bekäme, so brauche ich ja gar nicht zu heiraten, denn die standesamtliche gilt ja in christlichen Sinne nicht als Ehe.
Das ist nun von Priester zu Priester verschieden ... ich kenne auch andere Fälle. Auch Fälle, wo die neue Ehe mit einer Segnungsfeier kirchlicherseits begangen wurde.
M.E. gibt es bei diesen Dingen einen ganz schmalen Grat zwischen wünschenswerter Festigkeit von seiten der Kirche und Inhumanität. Diese Gratwanderung muss jeder Pfarrer für sich entscheiden.
Wenn auch generell nicht von Maßstäben bezüglich des Ehesakramentes abgelassen werden kann und soll, ist doch die Prüfung der Einzelschicksale umumgänglich. Wenn kirchliche Vorgaben in sinnlose und unbegreifliche Strafgerichte für den einzelnen ausarten, ist es von absolutem Übel. Genauso wenig soll das Gegenteil - völlige Beliebigkeit und Aufweichung der kirchlichen Normen - eintreten.
Gratwanderung halt, die ein fähiger Priester immerfort bewältigen muss, nicht nur auf diesem Gebiet.
Geronimo
M.E. gibt es bei diesen Dingen einen ganz schmalen Grat zwischen wünschenswerter Festigkeit von seiten der Kirche und Inhumanität. Diese Gratwanderung muss jeder Pfarrer für sich entscheiden.
Wenn auch generell nicht von Maßstäben bezüglich des Ehesakramentes abgelassen werden kann und soll, ist doch die Prüfung der Einzelschicksale umumgänglich. Wenn kirchliche Vorgaben in sinnlose und unbegreifliche Strafgerichte für den einzelnen ausarten, ist es von absolutem Übel. Genauso wenig soll das Gegenteil - völlige Beliebigkeit und Aufweichung der kirchlichen Normen - eintreten.
Gratwanderung halt, die ein fähiger Priester immerfort bewältigen muss, nicht nur auf diesem Gebiet.
Geronimo
Eine neue Partnerschaft/Eheschließung (im Standessamt) nach einer Ehescheidung ist ein Ehebruch. Was will ein Priester da noch segnen? – den Ehebruch?Geronimo hat geschrieben:Das ist nun von Priester zu Priester verschieden ... ich kenne auch andere Fälle. Auch Fälle, wo die neue Ehe mit einer Segnungsfeier kirchlicherseits begangen wurde.
Geronimo
Was natürlich "a Schmarrn" ist...dummerweise hab ich meine Kirchenrechtsunterlagen gerade nicht hier, aber Klaus Lüdicke weist darin m. E. sehr schön nach, daß diese ganze Debatte obsolet ist. Denn, rebus sic stantibus, d.h. mit der "Einfühung" der Gewissensfreiheit etc., ist es von außen niemandem möglich (und auch für den Betroffenen selbst problematisch), den "schwer sündhaften" Zustand zu erkennen! Daher ist, wenn man mit dem geltenden Recht argumentiert, die von cathol01 ebenfalls angeführte Schlußfolgerung der oberrheinischen Bischöfe die einzig logische: "Wenn ein wiederverheirateter Geschiedener nach reifer Überlegung zu der Gewissensentscheidung gelangt, zur Kommunion hintreten zu dürfen, darf er nicht abgewiesen werden."cathol01 hat geschrieben: Im CIC/1983 wird der Sachverhalt "wiederverheiratete Geschiedene" nicht mehr unmittelbar angesprochen. Eine Kirchenstrafe diesbezüglich wird jedenfalls auch nicht mehr erwähnt. Can. 912 betont: "Jeder Getaufte, der rechtlich nicht daran gehindert ist, kann und muss zur heiligen Kommunion zugelassen werden." Der einschränkende can. 916 richtet sich an die Gläubigen selbst, ist eher ein Gewissensappell und keine unmittelbar anwendbare Rechtsnorm. Bezüglich der Frage, inwieweit die Passage "hartnäckig in einer offenkundig schweren Sünde verharren" in can. 915 die wiederverheirateten Geschiedenen betrifft, gehen die Meinungen sehr weit auseinander. Georg May sagt, dass wiederverheiratete geschieden offenkundig in einer schweren Sünde verharren und deshalb nicht kommunizieren dürfen.
Wenn das Lehramt es dennoch verhindern will, muß (und kann) es dies ausdrücklich rechtlich formulieren (was aber bislang nicht geschehen ist). Diese Vermischung der Gewissens- und der Rechtsebene etc. - ich kann das hier alles im Moment nur andeuten - ist scchlichtweg unredlich.
Zuletzt geändert von mk am Sonntag 21. März 2004, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
Nun ich habe noch vor kurzem mit einem Priester darüber geredet, weil im Gegensatz zu anderen Sünden, die ich in der Vergangenheit begangen habe, ich mich diesmal nicht schuldig fühlen kann. Weil es ja eine Sünde ist, die keinem anderen Menschen schadet. Was ich nicht verstehen kann, ist, wenn katholischer und orthodoxer Glaube sich genauso auf das AT und NT berufen, wieso ist dann eine Wierdeverheiraung nur für die Katholiken eine Sünde???
Einer Bekannten von mir, die Leukämie hat und Stärke im Glauben und auch in der Kommunion fand, wurde vor kurzem nahegelegt, nicht mehr kommunizieren zu gehen, weil sie eine Beziehung zu einem Geschiedenen Mann hat. Da könnten sich ja andere Gemeindemitglieder dran stören...
Einer Bekannten von mir, die Leukämie hat und Stärke im Glauben und auch in der Kommunion fand, wurde vor kurzem nahegelegt, nicht mehr kommunizieren zu gehen, weil sie eine Beziehung zu einem Geschiedenen Mann hat. Da könnten sich ja andere Gemeindemitglieder dran stören...
Oh, brigitta, ich muss Dich da leider korrigieren. Auch die Orthodoxie hält eigentlich am Gebot der Unauflöslichkeit der Ehe fest, sieht die Möglichkeit der erneuten Trauung aber als Konzession an die Schwäche des Menschen (der Ort der Trauung in der Kirche - nicht mehr vor'm Altar - ändert sich ja auch bei einer erneuten Trauung, soweit ich weiß). Irgendwann macht ja auch sie (die orth. Kirche) einen Schlussstrich - mehr als dreimal verheiratet gewesen sein geht nicht. Wobei ich anmerken muss, das mir, wenn man schon dieses Wort Jesu so handhabt, mir die Begrenzung auf drei nicht schlüssig erscheint: Wenn schon, denn schon. Aber das nur nebenbei.
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
Bis zu welchem Zustand möchtest du das neue Ehegesetz denn führen?brigitta hat geschrieben:Nun ich habe noch vor kurzem mit einem Priester darüber geredet, weil im Gegensatz zu anderen Sünden, die ich in der Vergangenheit begangen habe, ich mich diesmal nicht schuldig fühlen kann. Weil es ja eine Sünde ist, die keinem anderen Menschen schadet. Was ich nicht verstehen kann, ist, wenn katholischer und orthodoxer Glaube sich genauso auf das AT und NT berufen, wieso ist dann eine Wierdeverheiraung nur für die Katholiken eine Sünde???
Einer Bekannten von mir, die Leukämie hat und Stärke im Glauben und auch in der Kommunion fand, wurde vor kurzem nahegelegt, nicht mehr kommunizieren zu gehen, weil sie eine Beziehung zu einem Geschiedenen Mann hat. Da könnten sich ja andere Gemeindemitglieder dran stören...
Ist jetzt zwar OT, aber evtl. eine Splittung wert?brigitta hat geschrieben: ..ich mich diesmal nicht schuldig fühlen kann. Weil es ja eine Sünde ist, die keinem anderen Menschen schadet.
Was ist Sünde? Ist Sünde nur das, was einem anderen Menschen schadet?
Ich meine... im Schuldbekenntnis sagen wir
"in Gedanken
Worten
und Werken..."
Man kann also in Gedanken sündigen..... und solche Sünden "schaden" einem anderen nicht notwendigerweise..... und sind dennoch Sünden?
Ist der "Geschädigte" bei der Sünde nicht Gott? Und der Sünder selbst?
Zuletzt geändert von Edith am Sonntag 21. März 2004, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
Na obwohl ich ja an der Quelle sitze hab ich da noch nicht nachgeforscht, vielleicht sollte ich mal mit einem Orthodoxen Priester darüber reden, wohnt einer direkt neben mir.
Mir würde ja eine zweite schon reichen, ich kenne hier übrigens sehr viele die beim zweiten Mal wirklich glücklich wurden, hier auf der Insel kenne ich keinen, der dreimal geheiratet hat
Mir würde ja eine zweite schon reichen, ich kenne hier übrigens sehr viele die beim zweiten Mal wirklich glücklich wurden, hier auf der Insel kenne ich keinen, der dreimal geheiratet hat
- Knecht Ruprecht
- Beiträge: 4553
- Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
- Wohnort: Zurück in OWL
Meinst du, das ist ein Argument, das für die mehr als ein Ehe spricht? Ist es zu viel verlangt, irgendwelchen Befriedigungen nicht nach zu gehen, sondern zu warten, um es dann diese eine Mal zu riskieren? Wieso nicht besser kein Mal als mehr Mal? Sterben tut man auch nur ein Mal.brigitta hat geschrieben:Na obwohl ich ja an der Quelle sitze hab ich da noch nicht nachgeforscht, vielleicht sollte ich mal mit einem Orthodoxen Priester darüber reden, wohnt einer direkt neben mir.
Mir würde ja eine zweite schon reichen, ich kenne hier übrigens sehr viele die beim zweiten Mal wirklich glücklich wurden, hier auf der Insel kenne ich keinen, der dreimal geheiratet hat
Dass Ehen nur auseinandergehen, weil man nicht lange genug gewartet hat, glaubst Du doch wohl selbst nicht. Schliesslich war ich ja auch mal gluecklich mit meinem Mann, vielleicht die Hälfte der 24 Jahre.
Aber Menschen entwickeln sich im Laufe der Jahre, wenn man Glück hat, wächst man mit den Jahren zusammen, wenn man Pech hat auseinander.
Ich wäre ja vielleicht auch noch bei meinem Mann geblieben, auch wenn da keine Liebe mehr war, aber wenn dann die Achtung und der Respekt vor dem Partner fehlt sehe ich wirklich keinen Sinn mehr darin noch beieinander zu bleiben. Denn so ein Zusammenleben verdient in meinen Augen den Namen Ehe nicht .
Vielleicht sollte ich wirklich alleine bleiben , versauern oder mich an meine Kinder klammern. Ich habe mich anders entschieden.
Aber Menschen entwickeln sich im Laufe der Jahre, wenn man Glück hat, wächst man mit den Jahren zusammen, wenn man Pech hat auseinander.
Ich wäre ja vielleicht auch noch bei meinem Mann geblieben, auch wenn da keine Liebe mehr war, aber wenn dann die Achtung und der Respekt vor dem Partner fehlt sehe ich wirklich keinen Sinn mehr darin noch beieinander zu bleiben. Denn so ein Zusammenleben verdient in meinen Augen den Namen Ehe nicht .
Vielleicht sollte ich wirklich alleine bleiben , versauern oder mich an meine Kinder klammern. Ich habe mich anders entschieden.