@Mariamante
Prüft alles, das Gute behaltet. Lourdes, Fatima etc. waren auch längere Zeit nicht anerkannt. Wenn es nicht Gläubige und Priester gegeben hätte, die sich vor der Anerkennung durch die Kirche dafür eingesetzt hätten, wäre es zu keiner Anerkennung kommen.
Heutzutage ist es aber so, daß auch wenn ein Urteil gesprochen wurde, dieses von den Gläubigen nicht anerkannt wird
Ich bin nicht der Meinung, dass man Gott verbieten kann auch in der Geschichte zu den Menschen zu sprechen - durch Offenbarungen und begnadete Personen. Die Aussage "Wir haben genug an die Hand bekommen" läßt mich an das Verhalten der Pharisäer denken, die Jesus ablehnten- und auch meinten, das Gesetz würde schon genügen.
Man kann auch Gott und seiner alleseligsten Mutter vorschreiben, wo und wann er zu erscheinen hat!
Die Offenbarung ist mit der Hl. Schrift abgeschlossen.
Eine Erscheinung bringt nichts neues, sondern bestätigt nur.
Was heutzutage auffällt ist die Glaubenswüste in- vor allem Westeurpopa und gerade in Deutschland.
Viele Bischöfe und Priester, sprich Gottes Bodenpersonal sind nicht gerade Vorbilder im Glauben. Die Liturgie wird oft verhunzt. Jeder macht praktisch, was er will!
In dieser Glaubenswüste ist natürlich die Sehnsucht nach Spiritualität hoch.
Dementsprechend groß ist der Zulauf bei den Charismatikern und auch bei ungeprüften Erscheinungen, die Schnittmenge von Medjugorje-Begeisterten und Alan Ames Fans ist deckungsgleich.
Denn dort findet man oft, die gesuchte Spiritualität.
Doch durch Massenphänomene, die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten wird oftmals eine Atmosphäre des Wohlfühlens erzeugt.
Man fühlt sich geborgen.
In dieser Geborgenheit ist es aber nicht mehr wichtig, was gesagt und getan wird.
Viele nehmen einfach ALLES als von Gottgegeben an.
Nun geht es hier um die Anerkennung von solchen Phänomenen!
Anerkennung, dies ist so eine Sache.
Gott mißt bekanntlich mit anderen Maßstäben, als wir Menschen.
Gott hat die Schlüsselgewalt Petrus und seinen Nachfolgern und den Aposteln direkt übertragen.
Nun kommt es jedoch bei solchen "übernatürlichen Phänomenen" zu Quasianerkennungen.
Da reisen Zigtausende nach Marpingen, Millionen nach Medjugorje, es gibt etliche Verlage welche Propaganda für diese Orte als Erscheinungsorte betreiben. Kritik wird jedoch immer ausgeklammert, bzw. im Keim erstickt.
So eine Quasianerkennung als Massensuggestion sind aus der Geschichte bekannt.
Die Masse ist nun mal manipulierbar.
Im Bildzeitungsniveau werden Schlagzeilen verbreitet, die Mutter Gottes erscheint bald hier, bald dort. Hinterfragt wird nichts. "Erscheinungen" werden mit "Erscheinungen" "bestätigt".
Die angeblichen Wunder sind sowieso bnicht nachzuprüfen, da diese meist psychischer Art sind- diese können auch durch die Atmosphäre hervorgerufen werden. Bei Kerzenschimmer und netter Musik gehts mir auch besser als sonst.
Kritik ist nicht im Leisesten erlaubt. Die blose Andeutung ist schon eine Beleidigung Gottes. So versucht auch keiner zu hinterfragen.
[Mod] - Sorry, aber ich bitte darum, nicht Beiträge von Betreibern anderer Foren hier mit Namensnennung zu zitieren - das bringt dort und hier Unmut und Ärger. Leider warst du nicht online, sonst hätte ich dich selbst gebeten, zu editieren...
Trotzdem Grüße, Ecce [/Mod]
Dies ist bezeichnend für die Befürworter solcher Phänomene.
Sie lassen sich nichts vom Papst und der Kirche sagen, sondern erheben sich über diese. Jedes Urteil der Kirche wird heruntergespielt. Man hat ja etwas erlebt. Man hat Gott ja gespürt.
Das dies Täuschung sein kann, darauf kommen diese nicht. Denn sie wissen ja alles besser.
Ist dies nicht die Sünde wider den Hl. Geist, sich über Gott zu erheben.
Natürlich sollen wir nach einer Prüfung das Gute übernehmen.
Doch wir Kleingeister können auch geblendet sein, verwirrt werden.
Christus hat uns als Garant den Felsen Petri gegeben.
Wenn jeder selbst tut, was er will, gehts uns bald so, wie bei den Protestanten. Diese sind auch in unzählige Gruppen zersplittert. Da bekommt auch wieder jemand eine angeblich "göttliche Eingebung" oder süpürt wieder etwas, was er tun soll und schon macht er seine eigene Sekte auf.
Wir haben als Garant der Katholizität die Kirche mit ihrer Hierarchie.
Als erstes hat der Ortsbischof über ein solches Phänomen zu befinden. Dieser kann die Überprüfung einer Kommission übergeben, oder Rom bitten, die Prüfung zu übernehmen. Der Ortsbischof bleibt jedoch immer noch für die seiner Diözese zuständig. Solange der Bischof keine Sünde befiehlt, habe ich dem Bischof zu folgen. Ober der Bischof mir paßt, oder nicht, das spielt keine Rolle. Er ist der legitime Hirte für seinen Jurisdiktionsbezirk- von Christus in apostolischer Sukzession eingesetzt!
Wenn eine Kommission befindet: "Non constat de supernaturale" so ist dies keineswegs ein vorläufiges Urteil.
Darüber kann ich mich nicht hinwegsetzen. Auch wenn später dieses Urteil revidiert werden sollte.
Genausowenig ist eine Seligsprechung ein vorläufiges Urteil, auch wenn derjenige später heilig gesprochen wird.
In kirchlichen Verfahren gibt es zum Glück auch einen "Advocatus Diaboli" welcher auch die negativen Sachen auf den Tisch bringt. Diese dürfen nämlich nicht ausgeklammert werden, sondern tragen zur Objektivität bei.
Doch leider halten sich allzuviele Erscheinungstouristen nicht an die Urteile der Kirche.
Ob Heroldsbach, Medjugorje, Marpingen, die Pilgerströme reißen nicht ab und dennoch ist von "Erscheinungen" die Rede, obwohl die Kirche festgestellt hat, daß nichts Übernatürliches geschieht.
Selig, die nicht sehen und doch glauben!