Huch, hier geht es aber seit gestern Abend hoch her.
Ich habe die Nachricht gerade erst im Radio gehört.
Ich stehe dieser Angelegenheit ziemlich zwiespältig gegenüber: Zum einen finde ich das Rücktrittsangebot von Bischof Mixa durchaus richtig (auch wenn ich dafür jetzt geprügelt werde). Zum anderen ist die Art und Weise, wie es dazu gekommen ist, unter aller Kanone!
Bischof Mixa ist in meinen Augen zu einer Belastung für sein Amt geworden. Und zwar nicht, wegen dem, was er eventuell als Pfarrer getan oder unterlassen hat, sondern wegen seinen aktuellen Aussagen dazu.
Wenn man erst sagt, dass man nie mit körperlicher Gewalt gegen Kinder und Jugendliche vorgegangen ist und später dann doch „einige Watschen“ zugeben muß, ist das einfach nicht mehr glaubhaft.
Ein Bischof ist wie ein Vater seiner Diözese. Dies setzt aber voraus, dass seine Diözesanen ihn auch als Vater anerkennen. Dies scheint aber in Augsburg zunehmend nicht mehr der Fall zu sein.
Dies wäre entschuldbar, wenn es hierbei um religiöse Irrtümer der Gläubigen ginge, gegen die der Bischof ankämpfen würde. Aber bei den Augsburger Gläubigen (der Presse unterstelle ich dabei z. T. durchaus andere Motive) hat Bischof Mixa wohl schlichtweg das Vertrauen in seine Person verloren.
Was allerdings die Art und Weise anbelangt, wie Bischof Mixa zu diesem Entschluß gedrängt worden ist, so fehlen mir hierzu fast die (öffentlich angemessenen) Worte.
Wenn ein Bischof nicht von selber zu bestimmten (meiner Meinung nach „richtigen“) Entschlüssen kommt, so gibt es gerade in der kirchlichen Diplomatie genug stille Kanäle, ihn trotzdem dazu zu bewegen. Dies aber öffentlich über die Presse zu tun, ist einfach MIES!
Schon allein die Aufforderung zu einer „geistlichen Besinnung“ kommt einer Verurteilung nahe, die weder dem Vorsitzenden der DBK, noch EB Marx zukommt. Unter diesen Umständen hat sich EB Marx in meinen Augen selbst aus Roberts Liste (
viewtopic.php?f=3&t=11321) heraus katapultiert.