Die Causa Walter Mixa geht weiter

Allgemein Katholisches.
Filius Custodis
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Filius Custodis »

Bernado hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Es ist aber schon interessant wen Filius Custodis als sein Vorbild, von dem er was "gelernt hat" nimmt.
Ausgerechnet hier im Mixa-Zusammenhang :hmm:
Ich habe mit Interesse vermerkt, daß F.C am Donnerstag geschrieben hat:
Es ist wahrhaft an der Zeit, dass die RKK merkt, 2 jähriges "für Dumm verkaufen" zieht nicht mehr. Aber davon leben diese Foren.
(Hier die ganze Post: http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=43432#p43432 )

Vielleicht mag er sich mal entscheiden, ob er hier als Kirchenfeind à la Deschner oder als besorgter Christ im Stile von WsK auftreten will - falls er denn einen Unterschied zwischen beidem zu sehen imstande ist.
Ihr Problem, werter Bernardo ist doch das gleiche wie das der meisten anderen hier (Und auch das war auch das Problem von Pontius Pilatus): Jemanden nicht kennen. aber glauben ihn aburteilen zu dürfen.

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Lioba
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Lioba »

Das mit Pilatus kriegst du einfach nicht hin, aber da das hier auch nicht das Thema ist, lassen wir es einfach mal.
Gut- niemand kennt dich privat, es urteilt aber auch niemand über deinen Lebenswandel, lediglich über die Ansichten, die du hier ja klar darlegst.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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Edi
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Edi »

Jertr mal ein wenig Selbstkritik unter den Schmierfinken, das ist aber bald wieder vergessen, die machen weiter wie bisher.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -Mixa.html
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Raimund J.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Raimund J. »

Edi hat geschrieben:Jertr mal ein wenig Selbstkritik unter den Schmierfinken, das ist aber bald wieder vergessen, die machen weiter wie bisher.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -Mixa.html
Überaus erstaunlich. Das hätte ich nicht erwartet, daß ausser den paar Aufrechten (Kissler, Badde, Seewald) noch weitere Stimmen
in den öffentlichen Medien auftauchen, die ernsthaft über die Sache nachdenken! Respekt!
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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Wim1964
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Wim1964 »

Funnemann hat geschrieben:Denn eins haben die "Traditionalisten" nicht begriffen, wir Laien kommen ohne Kirche aus - die Kirche aber nicht ohne unss!
Katholisch können Sie definitiv nicht sein - denn ich brauche das heilige Messopfer/die Eucharistie und das Beichtsakrament, und das kann "bekomme" ich nur bei einem geweihten Priester. -- aber wenn man das Sakramentenverständnis vollkommen verloren hat, können Sie sich ja eine von den hunderten reformierten Glaubensgemeinschaften aussuchen. Da wird was für Sie dabei sein und dann können Sie immer Ihre Lobpreis-Happenings mit moderner Musik abfeiern. --- und ehrlich gesagt solche Laien braucht die Kirche definitiv nicht - sie braucht Gläubige....
Gruß
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Gamaliel
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

Edi hat geschrieben:Jertr mal ein wenig Selbstkritik unter den Schmierfinken, das ist aber bald wieder vergessen, die machen weiter wie bisher.

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -Mixa.html
Selbstkritik im strengen Sinn ist es ja nicht, denn kritisiert werden sicherheitshalber nur andere Zeitungen, nicht aber die Berichte der "Welt" selbst. Und würde der Autor die allgemeine Kritik ernst meinen, dann könnte doch die "Welt" selbst einen großen Bericht mit der Überschrift "Mixa schuldig? - Keine Beweise!" bringen. :pfeif:

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Lioba
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Lioba »

Nene, Wim :neinfreu: , der Funnemamm ist klar katholische Ursprungs und gänzlich ungeeignet für´s Reformierte.- Gerade sein Ausspielen Laie contra Kirche ist ein echtes Indiz für einen Katholiken, der im Clinch mit der Kirche liegt, aber für die Eingliederung in andere Konfessionen schlicht ungeeignet ist. Gruppen, die kein Amt kennen, betonen dafür das Angewiesensein auf Christus und die Verantwortung, die im Priestertum aller Gläubigen liegt und die Notwendigkeit der Gemeinschaft. Kannst du dir ernsthaft vorstellen, dass unser Asderrix losposaunt: Ich brauch die Gemeinde nicht, die braucht mich und deshalb sollen die Ältesten mal gefälligst...
Sündenfälle von exponierten Persönlichkeiten der eigenen Gemeinschaft werden da auch nicht genossen und extra breitgetreten sondern als Schaden am ganzen Leib Christi erkannt.
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Lioba
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Lioba »

Trotz Gamaliels Einwänden- der Artikel ist gut. Er reflektiert eigentlich weniger den Fall Mixa als die Regeln eines seriösen Journalismus und gerade das gefällt mir.
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Chiara
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Chiara »

Im "Spiegel" gab es auch einen sehr guten Kommentar, direkt nach der Annahme des Rücktritts.
Nur wenn jemand erst mithilft, jemanden medial zu steinigen, und dann nach erfolgreicher Exekution einen (halb-)selbstkritischen Nachruf auf ihn druckt, kann ich diesen Jemand nicht mehr ernst nehmen. :vogel:
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Bernado
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Bernado »

Chiara hat geschrieben:Im "Spiegel" gab es auch einen sehr guten Kommentar, direkt nach der Annahme des Rücktritts.
Nur wenn jemand erst mithilft, jemanden medial zu steinigen, und dann nach erfolgreicher Exekution einen (halb-)selbstkritischen Nachruf auf ihn druckt, kann ich diesen Jemand nicht mehr ernst nehmen. :vogel:
Ich denke, das trifft den Nagel auf den Kopf. Die Medien haben sich mit ihrer Hatz auf den Bischof so entblößt, daß sie um ihre Reputation als objektive und sachorientierte Instanz (dafür hält sie ein Teil der Bevölkerung immer noch) fürchten müssen. Deshalb richtet sich die Kritik auch schwerpunktmäßig gegen Deckers, der sich in seinem letzten großen Artikel offen als Partei zu erkennen gegeben hat.

Also legen sie jetzt ein wenig Nachdenklichkeit auf - hier ein Artikel von Kissler und dort einer von Badde reicht eben doch nicht, um den behaupteten Meinungspluralismus glaubhaft darzustellen.

Womit ich kein Wort gegen Badde, Seewald und Co gesagt haben möchte: Wir können froh sein, daß es sie gibt.

Jetzt mal ein Schwenk auf eine ganz andere Szene. Wir haben ja im Fall Mixa ständig die Diskussion "mit Frauen an verantwortlicher Stellung wäre das nicht passiert" - weil, die Frauen bringen die richtige warme Menschlichkeit in die Politik und die Wirtschaft und natürlich erst recht in die Kirche, wenn man sie nur mal in Führungspositionen läßt.

Nun reicht eigentlich ein Gedanke an unsere Bundeskanzlerin, um das zu dementieren - aber wer mag, kann ja auch mal aus aktuellem Anlass einen Blick nach Australien werfen, wo letzte Woche eine stellvertretende Labor-Vorsitzende Julia Gillard ihren Parteivorsitzenden und Premierminister Kevin Rudd in einer Weise gemeuchelt hat, daß sämtliche Giftmörderinnen der Renaissance vor Neid erblassen möchten.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Bernado
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Bernado »

Filius Custodis hat geschrieben:Ihr Problem, werter Bernardo ist doch das gleiche wie das der meisten anderen hier (Und auch das war auch das Problem von Pontius Pilatus): Jemanden nicht kennen. aber glauben ihn aburteilen zu dürfen.
Na, da greifen Sie aber ganz schön über sich hinaus. Ein Urteil über Ihre Person liegt mir fern - mir reichen Ihre Postings, mit denen Sie uns hier unterhalten, und da werden Sie es sicher verstehen können, wenn ich noch mal ganz konkret nachfrage: Glauben Sie wirklich, daß Ihr Urteil über die Kirche, sie sei des "2000 jährige(n) 'für Dumm verkaufen'" schuldig, Sie in irgendeiner Weise qualifiziert, in einem Gespräch über die Kirche (oder über das Urteilen, wenn wir schon dabei sind) ernst genommen zu werden?
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Jacinta
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Jacinta »

Wim1964 hat geschrieben:solche Laien braucht die Kirche definitiv nicht - sie braucht Gläubige....
Gruß
Wim1964
:klatsch: :klatsch: :klatsch:
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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Edi
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Edi »

Bernado hat geschrieben:Jetzt mal ein Schwenk auf eine ganz andere Szene. Wir haben ja im Fall Mixa ständig die Diskussion "mit Frauen an verantwortlicher Stellung wäre das nicht passiert" - weil, die Frauen bringen die richtige warme Menschlichkeit in die Politik und die Wirtschaft und natürlich erst recht in die Kirche, wenn man sie nur mal in Führungspositionen läßt.

Nun reicht eigentlich ein Gedanke an unsere Bundeskanzlerin, um das zu dementieren - aber wer mag, kann ja auch mal aus aktuellem Anlass einen Blick nach Australien werfen, wo letzte Woche eine stellvertretende Labor-Vorsitzende Julia Gillard ihren Parteivorsitzenden und Premierminister Kevin Rudd in einer Weise gemeuchelt hat, daß sämtliche Giftmörderinnen der Renaissance vor Neid erblassen möchten.
Frauen sind doch a priori nicht die besseren Menschen, man sieht es doch schon an manchen, die in Politik und Kirche (Käßmann) tätig sind und auch sonst im Leben.
Der Mensch muss durchchristet werden, wenn er besser werden will, alles andere hat keinen Wert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Chiara
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Chiara »

Wenn ich mich nicht irre, begann auch der wirklich böse Teil der Causa Mixa mit Telefonaten gewisser Damen. Wenn irgendjemand (Männlein wie Weiblein) dabei christlich gehandelt hätte, wäre Bischof Mixa einiges erspart geblieben.
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cantus planus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von cantus planus »

Genau dieser Teil der Geschichte müsste dringend untersucht werden. :ja:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Raimund J.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:Genau dieser Teil der Geschichte müsste dringend untersucht werden. :ja:
Einerseits sind die Fakten bekannt, andererseits sind die Wahrnehmungen halt breit gestreut, nach dem Motto
"Wat den Een sin Uhl, is den Annern sin Nachtigal" :achselzuck:
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Lioba
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Lioba »

Gehen wir davon aus, dass einige der Verfehlungen tatsächlich begangen wurden- hätte längst gemeldet werden können, notfalls mit genug Druck, um innerkirchliche Ermittlungen einzuleiten und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zu ergriffen bis hin zum vorgezogenen Ruhestand.
Dass da werbewirksam auf den idealen Zeitpunkt gewartet und gleich noch ein unhaltbarer Missbrauchsvorwurf nachgeschoben wurde, das hat die Causa Mixa zu dem gemacht, was wir jetzt haben- ein unentwirrbares Durcheinander.
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civilisation
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von civilisation »

Heute war in Augsburg Priesterweihe.


Gebeuteltes Bistum Augsburg: Grünwald wirbt um Vertrauen
http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4289.html

daraus:
Für die Zukunft des Bistums hänge vieles von einem besseren Verständnis zwischen dem künftigen Bischof, den Priestern, Diakonen und Laien, zwischen Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen ab, sagte Grünwald nach Angaben des Ordinariats.
Was ich mir vom künftigen Bischof wünsche ist eine besondere Treue zur Hl. Kirche und nicht derartige Typen wie Z, L oder M.

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Robert Ketelhohn
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Funnemann hat geschrieben:Denn eins haben die "Traditionalisten" nicht begriffen, wir Laien kommen ohne Kirche aus - die Kirche aber nicht ohne uns!
Das glaubst Du hoffentlich nicht im Ernst!?
Nun, die Laien und Laiinnen, die Funnemann hier meint, machen 'ne Gegenkirche auf, die sich früher oder später mit den Protestanten im LWB vereinigt und dann unter dem Rubrum "Wahre Kirche" einen weltweiten Sozialverein unterhält! :|
Nein, sondern die viel moderater und vor allem intelligenter Funnis Anliegen vertreten, die führen den Apparat, der jetzt „römisch-katholische Kirche“ heißt, unter geringen Verlusten in die faktische Einheit mit den Protestanten.

Die das nicht wollen:
• merken nichts davon und werden angeglichen, spätestens in der Folgegeneration,
• bilden sich vergeblich ein, sie könnten’s verhindern, und werden in die innere oder äußere Emigration geschickt oder
• springen rechtzeitig ab, brechen sich aber den Hals, wenn sie falsch springen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Ecce Homo
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Ecce Homo »

Aufgrund der Ausmistaktion an alle hier Schreibenden die Ermahnung, sich zu mäßigen, besonders an die Person, die ständig Dinge behauptet, aber trotz Ermahnung anderer User keine Belege liefert!
Reine Behauptungen, die zur Provokation in den Raum geworfen werden, werden in Zukunft gelöscht.
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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Robert Ketelhohn
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Lioba hat geschrieben:… Bekehrungsgeschichten des Pilatus sind mir nicht bekannt. Warum sollte er dann so negativ im apostolikum erwähnt werden- das war ja zeitlich noch nicht soo weit weg.
Wo wird er da negativ erwähnt?

Nachtrag:
taddeo hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Interessant- Begründung? Ich weiss zwar, dass die Frau des Pilatus manchmal mit der Claudia in Tim 2 gleichgesetzt wird, aber Bekehrungsgeschichten des Pilatus sind mir nicht bekannt. Warum sollte er dann so negativ im apostolikum erwähnt werden- das war ja zeitlich noch nicht soo weit weg.
Daß Pilatus im Credo erwähnt wird, hat eigentlich nichts Negatives an sich. Es ist eine bloße Zeitangabe, die belegt, daß die ganze Geschichte nicht erfunden ist, sondern sich als historische nachprüfbare Wirklichkeit ereignet hat.
Da hat’s Taddeo schon erklärt. Genau. Darauf wollte ich hinaus.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

obsculta
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von obsculta »

Lioba hat geschrieben:Gehen wir davon aus, dass einige der Verfehlungen tatsächlich begangen wurden- hätte längst gemeldet werden können, notfalls mit genug Druck, um innerkirchliche Ermittlungen einzuleiten und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zu ergriffen bis hin zum vorgezogenen Ruhestand.
Dass da werbewirksam auf den idealen Zeitpunkt gewartet und gleich noch ein unhaltbarer Missbrauchsvorwurf nachgeschoben wurde, das hat die Causa Mixa zu dem gemacht, was wir jetzt haben- ein unentwirrbares Durcheinander.
Da stimme ich Dir zu.
Und diese Prinzip wird zur gegebenen Zeit
Denjenigen hoffnungsvollerweise
ebenso zu Fall
bringen,der jetzt kräftig daran mitgewirkt hat.

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Chiara
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Chiara »

Ecce, das war der falscheste Moment.
Ich habe eben fast eine halbe Stunde gebraucht, um etwas nicht ganz Dummes zu den Finanzvorwürfen zu schreiben, was die SAche vielleicht aus der vermögensrechtlichen Position beleuchtet. Der Beitrag ist weg. Auf nochmals schreiben hab ich auch keine Lust. :traurigtaps:
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Ecce Homo
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Ecce Homo »

Chiara hat geschrieben:Ecce, das war der falscheste Moment.
Ich habe eben fast eine halbe Stunde gebraucht, um etwas nicht ganz Dummes zu den Finanzvorwürfen zu schreiben, was die SAche vielleicht aus der vermögensrechtlichen Position beleuchtet. Der Beitrag ist weg. Auf nochmals schreiben hab ich auch keine Lust. :traurigtaps:
Verzeih mir, das kann ich nicht sehen, ob jemand an einem Beitrag dafür schreibt... vergib!
Mea culpa! Maxima! :(
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Chiara
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Chiara »

Ok, ich versuchs nochmal (aber wehe, du wirfst mich nochmal aus dem [Punkt]).

Schrobenhausen ist eine MA-liche Stadt, d.h. ihre Pfarre wohl auch, die Kirchen stammen aus dem 15./16. Jahrhundert, also wohl auch die an ihnen hängenden Pfründen. Außerdem wird es noch Stiftungen für den Erhalt der Kirchen, die sog. Kirchenfabriken, gegeben haben, und die Waisenhausstiftung (hier wäre eine Jahreszahl hilfreich). Mindestens. Ich würde bei einer so alten Stadt und mehreren Kirchen von einem Wust von Stiftungen ausgehen.
Die Erträge der entsprechenden Pfründen gehören selbstverständlich dem Amtsinhaber, aber außerdem wird der Pfarrer noch als Verwalter für die anderen Stiftungen (mit)verantwortlich gewesen sein.
Bischof Mixa durfte mit den Erträgen seiner Pfründe(n) tun, was ihm beliebt (auch die dickste Karre der Stadt fahren), mit dem der anderen Stiftungen natürlich nicht. Mag sein, dass er was verwechselt hat; nach dem, was wir von unserem Kirchenrecht-Prof, Experte für kirchliches Vermögensrecht, gehört haben, wäre er da nicht der einzige. Das muss durchaus nicht böswillig gewesen sein. Die Rückzahlung aus der Privatschatulle nach seinem Weggang nach Eichstätt würde dafür sprechen, dass man ihn darauf aufmerksam gemacht hat, und der nicht ganz passgenaue Betrag legt nahe, dass er keine große Ahnung hatte, was er erstatten müsste.
Die Frage ist nur, warum der Stiftungsvorstand seine Rechnungen abgenickt hat. Und offensichtlich das Bistum auch (Pfarrhaushalte werden bekanntlich im Vor- und Nachhinein geprüft.)
Das alles nur als Ferndiagnose.
PS. Das Pfründensystem ist inzwischen wohl komplett umgewandelt worden, aber ich gehe nicht davon aus, dass man das in den70er/80er Jahren bereits getan hat. V. a. weil der neue Codex erst 1983 in Kraft trat.
@ Ecce Nichts für ungut, meine Liebe... :kussmund:
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Lioba
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Lioba »

@Chiara- :daumen-rauf:
Aber eigentlich müsste doch alles noch nachvollziehbar sein. Dann lägen endlich Fakten vor. Vor allem mussten doch zur Einführung der Neuordnung die alten Kassenberichte sorgfältig abgeschlossen worden sein.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Chiara »

@ lioba
Hm, nicht notwendig, denn die Haushaltsabrechungen werden jedes Jahr abgearbeitet, d.h. wenn man nichts daran auszusetzen hatte, sind sie abgezeichnet worden und liegen in irgendeinem Archiv.
Die Umstellung der Pfründengeschichte hat damit nichts zu tun, sondern bedeutet nur, dass die Erträge nicht mehr dem Amtsinhaber, sondern einem Diözesanpott zufließen, aus dem die Geistlichkeit quasi nach Tarif bezahlt wird (ist auch gerechter).
Darauf können sich die Vorwürfe nicht beziehen, denn was er da ausgezahlt bekam, gehörte ihm.
Die anderen Stiftungen sind vermutlich so geblieben, wie sie waren.
Unser Kirchenrechtler sagte, es sei oft unvorstellbar schwierig, so ein Knäuel zu entwirren. Weil ich es nicht besser wissen kann, stimme ich ihm zu.

Übrigens hat Bischof Walter doch in dem Welt-Interview auch dazu etwas gesagt, dass die Dinge von einer außenstehenden Firma geprüft werden, dies aber noch nicht abgeschlossen ist.
Ich fürchte allerdings, auch seine vollständige Entlastung würde einfach nicht ins Feindbild passen...
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Chiara
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Chiara »

civilisation hat geschrieben:Heute war in Augsburg Priesterweihe.


Gebeuteltes Bistum Augsburg: Grünwald wirbt um Vertrauen
http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4289.html
daraus:
Für die Zukunft des Bistums hänge vieles von einem besseren Verständnis zwischen dem künftigen Bischof, den Priestern, Diakonen und Laien, zwischen Hauptberuflichen und Ehrenamtlichen ab, sagte Grünwald nach Angaben des Ordinariats.
Was ich mir vom künftigen Bischof wünsche ist eine besondere Treue zur Hl. Kirche und nicht derartige Typen wie Z, L oder M.
Dito.
Wann der gute Weihbischof wohl merkt, dass er als Muli vor den Karren anderer Personen gespannt wurde, die nicht als Usurpatoren dastehen wollten, indem einer von ihnen Bistumsverweser wird? :tuete:
In der Sache stimme ich ihm völlig zu. Das Problem ist allerdings nicht der Bischof, sondern ein Klerus, der in großen Teilen nur noch bedingt katholisch zu nennen ist, pastorales Laienpersonal, das als erstes in der Ausbildung die Kirchlichkeit abgewöhnt bekommt und Gläubige, die sich auf die Worte beider verlassen und mehr oder weniger gezielt in gewisse Richtungen gedrängt werden. Dass Dechanten (war wohl einer) mitleidheischend der AA erzählen, wie "verzweifelt" und "wütend" die Gläubigen über den "Wiedereinzug" des Altbischofs in seine Wohnung sind, nachdem sie diesen das Faktum vorher als großen Skandal verkauft haben, ist ja wohl ein Witz mit Ohren. Ihre Aufgabe als Priester wäre eigentlich gewesen, ganz unspektakulär den Sachverhalt darzulegen, in diesem Fall: Ja, klar ist er nach Hause zurückgekommen; aus Pietät bekommt er soviel Zeit wie nötig, um sich eine neue Bleibe zu suchen und seine Sachen zu packen, und wenn der neue Bischof ernannt wird, wohnt er bereits woanders. Punkt. Stattdessen machen die so eine klassische Tragödie daraus.
Zuletzt geändert von Chiara am Sonntag 27. Juni 2010, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Niels
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Niels »

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Mixa.html

Der Verfasser ist offenbar ansatzweise schizophren oder faschistoid... :narr:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Quasinix
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Quasinix »

2x Welt Online:
Schlammschlacht um die Wahrheit im Fall Mixa

Was passierte vor dem Rücktritt des Augsburger Bischofs Mixa? Immer mehr Details sprechen für eine Kirchen-Intrige
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Mixa.html
Die Sünden der Medien im Fall Walter Mixa

Im Fall des Augsburger Bischofs Walter Mixa schienen die Rollen Gut und Böse klar verteilt. Da eine Amtskirche, die um schonungslose Aufklärung bemüht war. Dort der Oberhirte, der ständig mit seinen Äußerungen nervte, sich als Hüter christlicher Werte aufführte und schließlich körperliche Gewalt zugeben musste, die er erst geleugnet hatte. Dass so einem auch übel mitgespielt werden könnte, lag außerhalb der Vorstellungskraft – jedenfalls einiger Journalisten.
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -Mixa.html
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

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Gamaliel
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

Niels hat geschrieben:http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -Mixa.html

Der Verfasser ist offenbar ansatzweise schizophren oder faschistoid... :narr:
Die Absichten des Verfassers kenne ich nicht, auf mich aber macht der Artikel einen perfiden Eindruck. Nachdem der "Fall Mixa" erledigt ist, es gibt kein Zurück mehr für ihn, wie Facius extra betont, wird jetzt allgemein in die kirchliche/bischöfliche Runde "geschossen". Vielleicht gelingt es ja, daß ein paar Leute die Nerven verlieren und plaudern. Auf diese Weise könnte man vielleicht noch den einen oder anderen Bischof abservieren oder mindestens "ruhigstellen". Im Idealfall läuft das Spielchen ohne spezielle "Geheimdossiers" ab, sondern kann sich aus gewissen Selbstzerfleichschungsaktionen des Klerus speisen.

:achselzuck:

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Chiara
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Chiara »

Wie niedlich, dass die "Welt" so genau weiß, welche Optionen sich bereits erledigt haben.
Angenommen - ich nehme es nicht an - dass der Papst es dem gechassten Altbischof zumuten würde, auf diese Kathedra zurückzukehren, wäre es absolut egal, was dieser oder die Interrimsregierung in Augsburg da unterzeichnet hätten. Das wäre bloßes Altpapier. Und der Gedanke an eine Apostolische Visitation hat doch viel Charme. :klatsch: Die Superaufklärer sollten sich doch freuen, wenn der Papst ihnen bei ihrer verdienstvollen Arbeit auf diese Weise entgegenkommt.
Danach können sie ja für ihre Verdienste um die Einheit der Kirche diese neue Superdiözese übernehmen (der Kreuzgang berichtete bereits).
viewtopic.php?f=3&t=11366&p=402403&hili ... is#p402403
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