Die Causa Walter Mixa geht weiter

Allgemein Katholisches.
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Chiara
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Chiara »

Gamaliel hat geschrieben:Die Absichten des Verfassers kenne ich nicht, auf mich aber macht der Artikel einen perfiden Eindruck. Nachdem der "Fall Mixa" erledigt ist, es gibt kein Zurück mehr für ihn, wie Facius extra betont, wird jetzt allgemein in die kirchliche/bischöfliche Runde "geschossen". Vielleicht gelingt es ja, daß ein paar Leute die Nerven verlieren und plaudern. Auf diese Weise könnte man vielleicht noch den einen oder anderen Bischof abservieren oder mindestens "ruhigstellen". Im Idealfall läuft das Spielchen ohne spezielle "Geheimdossiers" ab, sondern kann sich aus gewissen Selbstzerfleichschungsaktionen des Klerus speisen.

:achselzuck:
Abwegig ist das nicht. Ich dachte eher an ein Liebkind-machen bei den katholischen Lesern. So nach dem Motto: Wochenlang haben wir die Mixa-Hasser bedient, jetzt tun wir etwas für die andere Seite.
Übrigens, auch wenn es nicht sehr christlich ist: Ich hätte nichts dagegen, dass diejenigen, die dem Mitbruder eine Grube gegraben haben, auch in derselbigen landen. :ikb_devil2:
"Scio cui credidi"

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Gamaliel
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

Wie ein Roman von Dan Brown

Daraus:
Der Fall Mixa droht zunehmend zu einem Supergau für die katholische Kirche zu werden. Nach außen entsteht mehr und mehr der Eindruck eines zerstrittenen Haufens, bei dem wildes Hauen und Stechen herrscht. Was dieser Tage an Indiskretionen, Verdachtsmomenten, Hörensagen-Geschichten aus bayerischen Dom-Mauern dringt, bewegt sich auf ähnlichem Niveau wie die Pausengespräche der französischen Fußball-Nationalmannschaft. An jeder Ecke lauern Maulwürfe und bieten Interna feil. Es wird taktiert und es werden Finten geschlagen, Geheimpapiere werden aus dem Hut gezaubert, Presseerklärungen mit ominösen Andeutungen lanciert. Wäre es ein Roman von Dan Brown, man würde ihn als unrealistisch einstufen.
Dazu fällt mir Mk 3,24.27 ein:
Wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, so kann ein solches Reich nicht Bestand haben.
[...]
Niemand kann in das Haus des Starken eindringen und seine Habe plündern, wenn er nicht vorher den Starken gefesselt hat; dann erst wird er sein Haus plündern.

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Lioba
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Lioba »

Noch mal kurz ins off-topic.
Für die, denen mein Standpunkt unverständlich ist: gewisse Bestrebungen "moderner" Katholiken gefährden aus meiner Sicht auch das evangelische Erbe. Ein echtes Verständnis der verschiedenen theologischen Strömungen und Frömmigkeitsformen findest du nur bei wenigen, die konservativen Elemente ob in Lehre, Liturgie oder gelebter Frömmigkei werden kaum die Zustimmung dieser Leute finden und - zugegebenermassen dank der Situation in den bekannteren ev. Gruppen des landeskirchlichen Mainstream- verwechseln sie gerne Gewissensfreiheit mit Meinungsfreiheit und missverstehen die ursprgl. Intentionen des synodalen Systems und die Betonung das allgemeinen Priestertums der Gläubigen. Auf dieses kann sich nicht der berufen, der sein Ego und seine Privatmeinung wichtiger nimmt als Gott, denn er hat gar keine priesterliche innere Haltung.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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cantus planus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von cantus planus »

Was du ansprichst ist ein Problem, dass auch viele bedeutende Theologen längst erkannt haben: das latente Schisma innerhalb der Konfessionen. Ich stelle auch immer wieder fest, dass ich mit modernistischen Katholiken nichts anfangen kann, aber mich hervorragend mit konservativen Lutheranern verstehe, bei allem Gegensatz in Detailfragen.
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Bernado
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Bernado »

cantus planus hat geschrieben:Was du ansprichst ist ein Problem, dass auch viele bedeutende Theologen längst erkannt haben: das latente Schisma innerhalb der Konfessionen. Ich stelle auch immer wieder fest, dass ich mit modernistischen Katholiken nichts anfangen kann, aber mich hervorragend mit konservativen Lutheranern verstehe, bei allem Gegensatz in Detailfragen.
Das gibt mir Gelegenheit, wieder einmal eines meiner Lieblingszitate von Joseph Ratzinger zu bringen:
Josef Ratzinger, Weggemeinschaft des Glaubens - Kirche als Communio, Augsburg 2002, S. 232 f. hat geschrieben:Beim Nachdenken über die Lage der Ökumene und die Lage der Christenheit überhaupt kommt mir in letzter Zeit immer häufiger Solowjews Geschichte vom Antichrist in den Sinn. Im Augenblick der letzten Entscheidung zeigt es sich dort, daß in allen drei Gemeinschaften, bei Petrus, Paulus wie bei Johannes, Parteigänger des Antichrist leben, die ihm in die Hände spielen und sich ihm unterwerfen; aber ebenso zeigt es sich, daß es bei allen dreien wahre Christen gibt, die dem Herrn die Treue halten bis in die Stunde seines Kommens hinein. Im Angesicht Christi erkennen sich die Getrennten um Petrus, Paulus, Johannes als Brüder; es erkennen sich die getrennten wahren Christen als immer schon einig, wie umgekehrt die Schar des Antichrist ihrer Lüge überführt wird. Im Licht des Erlösers zeigt sich, wer die einen wie die anderen waren und sind.

Es wäre völlig verfehlt zu denken, diese Vision des leidenschaftlichen Ökumenikers Solowjew verschiebe die Sache der christlichen Einheit auf das Ende der Zeiten oder überhaupt ins Nach-Zeitliche. In der Vision Solowjews ist Eschatologie biblisch richtig verstanden: Sie ist nicht das datumsmäßig Späte, das im Nacheinander der Tage in einer unbestimmbar fernen Zukunft einmal kommt und heute eben nicht da ist. Nein, das Eschatologische ist das eigentlich Wirkliche, das einmal als solches offenbar wird, aber immer schon all unsere Tage prägt. Man hätte nichts verstanden von Solowjews Erzählung, würde man sagen, sie verschiebe die christliche Einheit ans Ende der Tage. Sie zeigt vielmehr, daß diese Einheit „eschatologisch" im wahren Sinne des Wortes ist: immer schon gegenwärtig und doch innerhalb der Zeit nie vollendet,
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Bernado
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Bernado »

Daniel Deckers wiederholt heute in der FAZ seine Forderung nach der schnellen Ernennung eines Nachfolgers für Bischof Mixa und geht tief in die Geschichte des Bistums zurück: Unfriede herrsche dort seit den Zeiten des Polarisierers Stimpfle; dessen Nachfolger Dammertz habe die Konflikte nur übertüncht, nicht aber gelöst, unter dem "Stimpfle Protegèe Mixa" seien sie wieder voll zum Ausbruch gekommen. Nun sei es an der Zeit für eine endgültige Befriedung.
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cantus planus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von cantus planus »

Bernado hat geschrieben:Daniel Deckers wiederholt heute in der FAZ seine Forderung nach der schnellen Ernennung eines Nachfolgers für Bischof Mixa und geht tief in die Geschichte des Bistums zurück: Unfriede herrsche dort seit den Zeiten des Polarisierers Stimpfle; dessen Nachfolger Dammertz habe die Konflikte nur übertüncht, nicht aber gelöst, unter dem "Stimpfle Protegèe Mixa" seien sie wieder voll zum Ausbruch gekommen. Nun sei es an der Zeit für eine endgültige Befriedung.
Was ganz eindeutig belegt, dass es im Letzten gegen die Lehre der Kirche geht. Man will in Ruhe das Lob der Mehrheit einheimsen, statt sich mutig gegen den Mainstream zu stellen und die unumstößliche Wahrheit zu verkünden. Genau das habe ich gerade im Beitrag darüber geschrieben, bevor ich diesen Beitrag sah.

Er bestätigt die Stoßrichtig haargenau.
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cantus planus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von cantus planus »

cantus planus hat geschrieben:
Bernado hat geschrieben:Daniel Deckers wiederholt heute in der FAZ seine Forderung nach der schnellen Ernennung eines Nachfolgers für Bischof Mixa und geht tief in die Geschichte des Bistums zurück: Unfriede herrsche dort seit den Zeiten des Polarisierers Stimpfle; dessen Nachfolger Dammertz habe die Konflikte nur übertüncht, nicht aber gelöst, unter dem "Stimpfle Protegèe Mixa" seien sie wieder voll zum Ausbruch gekommen. Nun sei es an der Zeit für eine endgültige Befriedung.
Was ganz eindeutig belegt, dass es im Letzten gegen die Lehre der Kirche geht. Man will in Ruhe das Lob der Mehrheit einheimsen, statt sich mutig gegen den Mainstream zu stellen und die unumstößliche Wahrheit zu verkünden. Genau das habe ich gerade im Beitrag darüber geschrieben, bevor ich diesen Beitrag sah.

Er bestätigt die Stoßrichtig haargenau.
Dazu darf ich vielleicht auch noch einmal zitieren, was der Osnabrücker Generalvikar Theo Paul zum "Perspektivplan 2015" schreibt:
Pastoral der Weite meint: Die Kirche will ein ernstzunehmender Koalitionspartner im öffentlichen Leben sein und bleiben. Sie nimmt ihre Aufgabe als religiöses Dienstleistungsunternehmen in den verschiedensten Facetten ernst.
Sie achtet die treuen Kirchenfernen und die Kirchenfremden; in einer „kulturellen Diakonie“ geht sie mit niederschwelligen Angeboten auf religiöse, ethische, diakonische, pädagogische und soziale Bedürfnisse ein; sie ist einladende Kirche, qualifiziert und transparent, im Wissen darum, mit ihren Angeboten ein Anbieter unter vielen zu sein. Ganz bewusst will sie in den unterschiedlichsten Bereichen „dazwischen“ bleiben: verlässliche Gottesdienstangebote, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Altenheime, Beratungsdienste, Zentren für Menschen mit Behinderungen, Sozialstationen, Bildungshäuser, Jugendbüros und katholische Verbände, Erwachsenenbildung oder Seelsorge in Gefängnissen.
[...]
Auch wenn die Kirche – so lautet meine These – mehr Priester und Hauptamtliche hätte, müsste Sie dennoch wegen der tiefgreifenden Veränderungen ihr pastorales kirchliches Handeln überdenken. Die Überlegungen in unserem Bistum bieten die Chance, die Wirklichkeit kirchlichen Lebens zu weiten, Vernetzung zu leben und einladende Kirche in den Orten zu bleiben oder zu werden.
Ich bete jeden Tag um die Einigung zwischen Rom und der FSSPX. Wenn sie da ist, werde ich einer der ersten sein, der sich absetzt. Diese deutsche Kirche ist die meine nicht!
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Torsten
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Torsten »

>Sehr witzig, Lioba hat es schon verdient, daß man sich ernsthaft mit ihren Meinungen auseinandersetzt.<

Meinst Du, ich mache Witze? Der Glaube ist nichts für Schlafmützen, die sagen: "Irgendwie kommen die auch schon zu ihrem Heil, und lass die ihr Ding machen und ansonsten in Ruhe." Nein.
Erzbischof Zollitsch forderte die Teilnehmer des Diözesantages auf, "genau hinzuschauen, wo es Menschen gibt, die wir möglicherweise zu wenig im Blick haben.
Zu wenig im Blick, weil sie so nahe sind, zu nahe durch die Anbiederung. Eben genau das, was Lioba hier keinesfalls vermisst, weil sie es selber als Gefahr begreift. Allerdings ohne zu erkennen, woher die rührt.
Zugleich spricht sich Zollitsch für die Öffnung seiner Kirche für neue gesellschaftliche Milieus aus.
Wie sollen diese den Eingang finden oder hineingelangen, wenn aus den Türen die Protestler stürmen und sich ihnen um den Hals werfen?


Durch die Blume gesagt.

Bild
4. Sonntag nach Trinitatis

Der 4. Sonntag nach Trinitatis wendet sich der Gemeinde zu. Sie wird als Gemeinde der Sünder gesehen, die der Gnade Gottes bedarf. Ohne die Erkenntnis der eigenen Sünde ist es unmöglich, die Gnade Gottes anzunehmen, weil man sie nicht für nötig hält. Selbstgerechtigkeit entsteht, die dann in Überheblichkeit und Menschenverachtung mündet. Wichtig ist der Aspekt der Gemeinschaft; wir sind Sünder eben nicht (nur) als Individuen, sondern als Gemeinschaft
Eben. Und die Überheblichkeit und Menschenverachtung, die Sünde , wird manifest in und erwächst aus der Anbetung eines Götzen:
Viele Arbeitnehmer haben Angst, dass ihnen zu viele Lasten aufgebürdet werden. Deshalb wenden sie folgende Taktik an: Sie arbeiten zwar gemächlich, behaupten aber, dass sie bis an die Grenzen des Möglichen ausgelastet sind.[...] Ob hinter diesem Verhalten schlechte Erfahrungen stecken? Tiefes Misstrauen gegenüber einem Vorgesetzten, der versucht hat, das Letzte aus seinen Mitarbeitern herauszuholen und deren Kräfte bis zum Gehtnichtmehr auszunutzen? Seine Taktik ging offensichtlich schief. Denn jetzt gehen täglich wichtige Prozente an Arbeitskraft verloren.
Für wen oder was sind das wichtige Prozente? Für den Fürsorger mit seiner unsichtbaren Hand, in dessen Ärmel sich der Reichtum dieser Welt in einen Haufen Überreste verwandelt, die Kannibalen hinterlassen?

Du und Deine Gemeinde, ihr seid wichtige Prozente, die verloren sind. Welch Fügung:

Aus den Gemeinden
Das Spiel vom Leben und Sterben Jesus Christus, konnten die ca. 50 Besucher aus Eifa, Frohnhausen und Oberasphe bei einem Besuch der Freilichtbühne in Hallenberg bestaunen.
Es steht alles da.

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Marion
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Marion »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Funnemann hat geschrieben:Denn eins haben die "Traditionalisten" nicht begriffen, wir Laien kommen ohne Kirche aus - die Kirche aber nicht ohne uns!
Das glaubst Du hoffentlich nicht im Ernst!?
Nun, die Laien und Laiinnen, die Funnemann hier meint, machen 'ne Gegenkirche auf, die sich früher oder später mit den Protestanten im LWB vereinigt und dann unter dem Rubrum "Wahre Kirche" einen weltweiten Sozialverein unterhält! :|
Nein, sondern die viel moderater und vor allem intelligenter Funnis Anliegen vertreten, die führen den Apparat, der jetzt „römisch-katholische Kirche“ heißt, unter geringen Verlusten in die faktische Einheit mit den Protestanten.

Die das nicht wollen:
• merken nichts davon und werden angeglichen, spätestens in der Folgegeneration,
• bilden sich vergeblich ein, sie könnten’s verhindern, und werden in die innere oder äußere Emigration geschickt oder
springen rechtzeitig ab, brechen sich aber den Hals, wenn sie falsch springen.
Von mir gefettet.

Willst du uns Katholiken hier erklären, daß unsere heilige Kirche jetzt untergeht und wir "richtig" abspringen sollen um uns nicht den Hals zu brechen? Wer hat dir denn solcherlei offenbart?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Niels
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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cantus planus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von cantus planus »

Wenn's die beiden bleiben, hat man ja wenigstens die Wahl zwischen Pest und Cholera. Sie sind beide gleich unfähig.
Außerdem wäre auch hier mal wieder interessant, wo die undichte Stelle im Domkapitel sitzt.

Was wird denn überhaupt "nominiert"? Ich dachte immer, in Bayern werden die Bischöfe direkt vom Heiligen Vater ernannt? :hae?:
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Gamaliel
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

Auch nicht dumm! Gleich mal ein paar Namen aus der Diözesanliste in der Öffentlichkeit präsentieren und wenn's dann keiner wird, kann man ein weiteres Gezeter über die Mißachtung der Ortskirche anstimmen. :roll:

Raimund J.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Raimund J. »

Angeblich konnte man sich nur "mühsam" auf zwei eigene Kandidaten einigen:

http://www.ad-hoc-news.de/zeitung-zwei- ... s/21435867
Das Domkapitel als Leitungsgremium konnte sich dem Bericht zufolge offensichtlich nur mühsam in mehreren Wahlgängen auf Losinger und Meier einigen. Ob Losinger oder Meier tatsächlich Chancen haben, Bischof von Augsburg zu werden, sei ungewiss: Selbst in Augsburger Kirchenkreisen gehe man davon aus, dass Papst Benedikt XVI. auf einen Kandidaten von außerhalb des Bistums setzt, der unbefangen und unbelastet nach Augsburg kommen könnte.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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PaceVeritas
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von PaceVeritas »

cantus planus hat geschrieben:Dazu darf ich vielleicht auch noch einmal zitieren, was der Osnabrücker Generalvikar Theo Paul zum "Perspektivplan 2015" schreibt:
[...]Pastoral der Weite meint: Die Kirche (...)
achtet die treuen Kirchenfernen und die Kirchenfremden;
"Die treuen Kirchenfernen" - klingt wie ein Widerspruch in sich. Sollten damit die Taufscheinchristen gemeint sein, die aus Bequemlichkeit nicht aus der Kirche austreten und somit "treu" Kirchensteuer zahlen? Entsetzlicher Text, dieser Perspektivplan.
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
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Berolinensis
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Berolinensis »

Ein sehr lesenswerter Kommentar von Johannes auf Mater amata: http://materamata.blogspot.com/21/6/ ... -erbe.html

Funnemann
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Funnemann »

Nachdem ja nun einige Antworten zu meinen Beiträge geschrieben wurden, einige Klarstellungen meinerseits. Ich bin weder ein besonderer Laienverreter noch bin ich für weltbewegende Änderungen wie Abspaltungen von unerer Kirche oder Zusammenführungen mit Protestanten. Mir geht es einig darum, dass die kath. Kirche auch angesichts des eklatanten Piestermangels nur noch als engagierte Kirche mit einer starken Laienintegration insbesondere auch die Stärkung der Frauenarbeit eine Zukunft hat. Wir erleben bei den schrecklichen Mißbrauchsfällen und Irritationen in unserer Kirche, dass gerade die traditionellen Kräfte nichts aber auch gar nichts ändern wollen. Bischöfe wie Mixa, Müller, Meißner etc. werden unserere Kirche ins Abseits führen. Wir brauchen eine sich aus der christlichen frohen Botschaft erneuerte Kirche.

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Florianklaus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Florianklaus »

Funnemann hat geschrieben:Nachdem ja nun einige Antworten zu meinen Beiträge geschrieben wurden, einige Klarstellungen meinerseits. Ich bin weder ein besonderer Laienverreter noch bin ich für weltbewegende Änderungen wie Abspaltungen von unerer Kirche oder Zusammenführungen mit Protestanten. Mir geht es einig darum, dass die kath. Kirche auch angesichts des eklatanten Piestermangels nur noch als engagierte Kirche mit einer starken Laienintegration insbesondere auch die Stärkung der Frauenarbeit eine Zukunft hat. Wir erleben bei den schrecklichen Mißbrauchsfällen und Irritationen in unserer Kirche, dass gerade die traditionellen Kräfte nichts aber auch gar nichts ändern wollen. Bischöfe wie Mixa, Müller, Meißner etc. werden unserere Kirche ins Abseits führen. Wir brauchen eine sich aus der christlichen frohen Botschaft erneuerte Kirche.

Was genau sollte man denn ändern? Und wieso führt Erzbischof Meisner die Kirche ins Abseits? Sein Lebenswandel ist untadelig und er fällt auch nicht durch polemische Äußerungen auf. Welche "Frauenarbeit" soll denn wie "gestärkt" werden? Es ist doch so, daß durch die zunehmende Berufstätigkeit der Ehefrauen viel weniger Zeit für kirchliches Engagement vorhanden ist. Daran kann auch die Kirche nichts ändern.

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cantus planus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von cantus planus »

Wieso haben wir denn einen eklatanten Priestermangel? Immer wieder dieses Argument, und ich sehe das einfach nicht. Derzeit werden Priester systematisch aus der Seelsorge getrieben, ja. Aber einen Personalmangel haben wir weiß Gott nicht.
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Funnemann
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Funnemann »

Die Kirche wird insbesondere erlicher werden müssen. Vieles was nach der offiziellen kath. Lehre nicht erlaubt ist, wird in vielen Gemeinden schon praktiziert.
Geschiedene Wiederverheiratete gehen wie selbstverständlich zur hl. Kommunion.
Es gibt schon vereinzelt Laienpredigten. Was für mich wichtig ist, dass z. B. Frauen, die als Gemeindereferenten oder Pastoralreferenten tätig sind mehr in die Liturgie einbezogen werden bzw. auch Diakone werden können, dass wäre ein erster Schritt zur Frauenpastoral. Ich wundere mich immer, dass aus traditionalistischer Sicht der Priestermangel insbesondere in Deutschland geleugnet wird. Wir haben in unserm Pastoralverbund mit 4 Kirchengemeinden,
1 Krankenhaus und 1 Altersheim noch 2 Priester bei ca. 8000 Seelen. Wir haben hier auf dem Land Priester, die über 4, 5 Dörfer betreuen müssen. Wenn das kein Priestermangel ist, dann weiß ich es nicht. Und die Tendenz ist ja steigend. Ohne Diakone und Gemeindereferenten/Referntinnen wäre es noch viel schlimmer.
Bei uns wird auch die Krankenkommunion schon meistens von weilblichen Kommunionhelfern ausgetragen.

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Gamaliel
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

Funnemann hat geschrieben:Ich wundere mich immer, dass aus traditionalistischer Sicht der Priestermangel insbesondere in Deutschland geleugnet wird. Wir haben in unserm Pastoralverbund mit 4 Kirchengemeinden, 1 Krankenhaus und 1 Altersheim noch 2 Priester bei ca. 8000 Seelen. Wir haben hier auf dem Land Priester, die über 4, 5 Dörfer betreuen müssen. Wenn das kein Priestermangel ist, dann weiß ich es nicht.
Wieviele praktizierende Katholiken gibt es denn ungefähr in eurem Pastoralverbund? (Praktizierende Katholiken sind jene, die jeden Sonn- und Feiertag die Hl. Messe besuchen.)

Funnemann
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Funnemann »

Ich schätze ca. 1200. Aber da wir immer mehr ältere Gemeindemitglieder haben und auch ein recht großes Altenheim sagt die Zahl der Kirchgänger nicht alles aus.
Zumal die Vorbereitungen zur 1. hl. Kommunion, zur Firmung, Trauergespräche etc. nicht an die Kirchgänger gemessen werden kann.

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Bernado
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Bernado »

Funnemann hat geschrieben:Die Kirche wird insbesondere erlicher werden müssen. Vieles was nach der offiziellen kath. Lehre nicht erlaubt ist, wird in vielen Gemeinden schon praktiziert.
Die Kirche und ihre Lehre sollen sich also der Praxis anpassen - nicht die Lebenspraxis der Menschen der Lehre der Kirche.

Danke.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Filius Custodis »

Gamaliel hat geschrieben:
Funnemann hat geschrieben:Ich wundere mich immer, dass aus traditionalistischer Sicht der Priestermangel insbesondere in Deutschland geleugnet wird. Wir haben in unserm Pastoralverbund mit 4 Kirchengemeinden, 1 Krankenhaus und 1 Altersheim noch 2 Priester bei ca. 8000 Seelen. Wir haben hier auf dem Land Priester, die über 4, 5 Dörfer betreuen müssen. Wenn das kein Priestermangel ist, dann weiß ich es nicht.
Wieviele praktizierende Katholiken gibt es denn ungefähr in eurem Pastoralverbund? (Praktizierende Katholiken sind jene, die jeden Sonn- und Feiertag die Hl. Messe besuchen.)
Nun mal eine Frage. Heisst es nicht: Nicht die gesunden bedürfen des Arztes sondern die Kranken ?
Ich habe fast den Eindruck, bestimmte Leute sind froh, wenn es weniger praktizierende Katholiken gibt.

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Florianklaus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Florianklaus »

Funnemann hat geschrieben:Die Kirche wird insbesondere erlicher werden müssen. Vieles was nach der offiziellen kath. Lehre nicht erlaubt ist, wird in vielen Gemeinden schon praktiziert.
Geschiedene Wiederverheiratete gehen wie selbstverständlich zur hl. Kommunion.
Es gibt schon vereinzelt Laienpredigten. Was für mich wichtig ist, dass z. B. Frauen, die als Gemeindereferenten oder Pastoralreferenten tätig sind mehr in die Liturgie einbezogen werden bzw. auch Diakone werden können, dass wäre ein erster Schritt zur Frauenpastoral. Ich wundere mich immer, dass aus traditionalistischer Sicht der Priestermangel insbesondere in Deutschland geleugnet wird. Wir haben in unserm Pastoralverbund mit 4 Kirchengemeinden,
1 Krankenhaus und 1 Altersheim noch 2 Priester bei ca. 8000 Seelen. Wir haben hier auf dem Land Priester, die über 4, 5 Dörfer betreuen müssen. Wenn das kein Priestermangel ist, dann weiß ich es nicht. Und die Tendenz ist ja steigend. Ohne Diakone und Gemeindereferenten/Referntinnen wäre es noch viel schlimmer.
Bei uns wird auch die Krankenkommunion schon meistens von weilblichen Kommunionhelfern ausgetragen.

Wer muß denn hier ehrlicher werden? Es gibt eine klare kirchliche Linie, an die sich manche nicht halten. Ehrlich wäre es, wenn sie sich an die Vorgaben hielten und so die Einheit mit der Kirche wahren würden. Das Thema Frauenweihe ist ausgekaut. Ich verstehe nicht, daß manche Kreise sich hier selbst in eine Schleife der Dauerfrustration begeben anstatt sich positiv in das Gemeindeleben einzubringen. Tätigkeitsfelder gibt es da reichlich.

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Gamaliel
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Gamaliel »

Filius Custodis hat geschrieben:Nun mal eine Frage. Heisst es nicht: Nicht die gesunden bedürfen des Arztes sondern die Kranken ?
Ja, so heißt es. Und was hat das mit unserem Thema zu tun? Soll die Kirche ihre Priesterzahl im Verhältnis zu jenen Menschen bestimmen, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen? :achselzuck:

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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Filius Custodis »

Gamaliel hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:Nun mal eine Frage. Heisst es nicht: Nicht die gesunden bedürfen des Arztes sondern die Kranken ?
Ja, so heißt es. Und was hat das mit unserem Thema zu tun? Soll die Kirche ihre Priesterzahl im Verhältnis zu jenen Menschen bestimmen, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen? :achselzuck:
Wenn man die "Neumissionierung Europas will" wird man nicht umhin kommen.

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Florianklaus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Florianklaus »

Filius Custodis hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:Nun mal eine Frage. Heisst es nicht: Nicht die gesunden bedürfen des Arztes sondern die Kranken ?
Ja, so heißt es. Und was hat das mit unserem Thema zu tun? Soll die Kirche ihre Priesterzahl im Verhältnis zu jenen Menschen bestimmen, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen? :achselzuck:
Wenn man die "Neumissionierung Europas will" wird man nicht umhin kommen.

Du hast Deinen Satz nicht beendet.

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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Filius Custodis »

Florianklaus hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:Nun mal eine Frage. Heisst es nicht: Nicht die gesunden bedürfen des Arztes sondern die Kranken ?
Ja, so heißt es. Und was hat das mit unserem Thema zu tun? Soll die Kirche ihre Priesterzahl im Verhältnis zu jenen Menschen bestimmen, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen? :achselzuck:
Wenn man die "Neumissionierung Europas will" wird man nicht umhin kommen.

Du hast Deinen Satz nicht beendet.
Doch der Satz ist beendet.
Aber gerne noch einmal.

Wenn man die "Neumissionierung Europas will" wird man nicht umhin kommen, die Priesterzahl im Verhältnis zu jenen Menschen bestimmen, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen

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Florianklaus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Florianklaus »

Filius Custodis hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:Nun mal eine Frage. Heisst es nicht: Nicht die gesunden bedürfen des Arztes sondern die Kranken ?
Ja, so heißt es. Und was hat das mit unserem Thema zu tun? Soll die Kirche ihre Priesterzahl im Verhältnis zu jenen Menschen bestimmen, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen? :achselzuck:
Wenn man die "Neumissionierung Europas will" wird man nicht umhin kommen.

Du hast Deinen Satz nicht beendet.
Doch der Satz ist beendet.
Aber gerne noch einmal.

Wenn man die "Neumissionierung Europas will" wird man nicht umhin kommen, die Priesterzahl im Verhältnis zu jenen Menschen bestimmen, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen
Geht doch. Im übrigen ist Mission nicht nur Aufgabe von Priestern. Mit der Zunahme von Gläubigen steigt auch die Zahl der Berufungen.

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Chiara
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Chiara »

Ohne Profilschärfung (also deutlicher und genauer begründet die ganze katholische Lehre verkünden) wird es keine Neumissionierung geben.
Warum sollten sich Menschen, die nicht oder nur auf dem Papier katholisch sind, bekehren, wenn es gar keinen Unterschied macht, ob ich ("U-Boot")Christ oder einfach ein "guter Mensch" ohne Konfession bin? Der Unterschied besteht dann nur darin, dass letztere am Sonntag guten Gewissens ausschlafen können.
Ich weiß selbst, dass ich täglich der Bekehrung bedarf - aber nur, weil ich weiß, warum ich katholisch bin (weil ich die Erlösung durch Christus und den Glauben an ihn und seine Kirche empfangen und angenommen habe) und weil mir klar ist, wie sehr ich hinter dem daraus folgenden Anspruch, nicht nur ein "guter Mensch", sondern heilig zu werden, zurückbleibe. :fluegelverlier:
"Scio cui credidi"

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Anselmus
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter

Beitrag von Anselmus »

Funnemann hat geschrieben:Nachdem ja nun einige Antworten zu meinen Beiträge geschrieben wurden, einige Klarstellungen meinerseits. Ich bin weder ein besonderer Laienverreter noch bin ich für weltbewegende Änderungen wie Abspaltungen von unerer Kirche oder Zusammenführungen mit Protestanten. Mir geht es einig darum, dass die kath. Kirche auch angesichts des eklatanten Piestermangels nur noch als engagierte Kirche mit einer starken Laienintegration insbesondere auch die Stärkung der Frauenarbeit eine Zukunft hat. Wir erleben bei den schrecklichen Mißbrauchsfällen und Irritationen in unserer Kirche, dass gerade die traditionellen Kräfte nichts aber auch gar nichts ändern wollen. Bischöfe wie Mixa, Müller, Meißner etc. werden unserere Kirche ins Abseits führen. Wir brauchen eine sich aus der christlichen frohen Botschaft erneuerte Kirche.
Ich gestehe dir ja gerne zu, dass du nicht bewusst die katholische Kirche protestantisieren möchtest. Deine Forderungen gehen aber eindeutig in die Richtung.

Warum schließt du dich nicht der EKD an, wo doch so vieles, was du hier als Allheilmittel anpreist, bereits verwirklicht ist (kleine Nebenfrage: Hilft es dort?)?
Ich verstehe das einfach nicht. Wenn man Dinge an einer Kirche für falsch hält, es aber eine andere Konfession gibt, die dies deiner Meinung nach richtig macht, warum passt sich dann der Gläubige nicht der Kirche an sondern versucht der Gläubige die Kirche anzupassen und so kaputt zu machen?

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