Kollar und Habit?
Ganz merkwürdige Situationen habe ich schon an Karneval erlebt. Angesichts der tausenden von besoffenen Bettelbrüdern, Priestern und Kardinälen, die durch die rheinischen Straßen ziehen, verdutzt es viele Leute sehr, wenn dann auch mal ein echter Priester darunter ist.
Grundsätzlich sollte ein Priester oder Ordensmensch meiner Meinung nach schon in "Amtstracht" herumlaufen. Es gibt da aber sicherlich auch Ausnahmesituationen, wo man da mal drauf verzichten kann. So kann man sicher auf den Habit mal verzichten, wenn (bzw. falls) man als Ordensmann oder -frau bspw. auf den Geburtstag eines nahen Verwandten geht, das ist doch dann eher Privatangelegenheit.
HeGe
Grundsätzlich sollte ein Priester oder Ordensmensch meiner Meinung nach schon in "Amtstracht" herumlaufen. Es gibt da aber sicherlich auch Ausnahmesituationen, wo man da mal drauf verzichten kann. So kann man sicher auf den Habit mal verzichten, wenn (bzw. falls) man als Ordensmann oder -frau bspw. auf den Geburtstag eines nahen Verwandten geht, das ist doch dann eher Privatangelegenheit.
HeGe
Ich habe ja nicht gesagt, da solle oder dürfe er seinen Habit nicht anziehen. Ich habe nur gesagt, dass ich es eher verstehen könnte, wenn er dort mal als Privatmann hingeht. Muss ja jeder selbst wissen. Nur sind Ordensleute ja mit Absicht auffällig, um sich von der restlichen Welt abzugrenzen. Bei einer solchen Feierlichkeit sollte dann aber doch jemand anders im Mittelpunkt stehen.
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass solche Feierlichkeiten außerhalb des Klosters bei einem Klausurorden ohnehin auf die engste Verwandtschaft und wichtige Feste beschränkt bleiben sollten. Aber das führt jetzt wieder vom Thema weg.
HeGe
Allerdings bin ich auch der Meinung, dass solche Feierlichkeiten außerhalb des Klosters bei einem Klausurorden ohnehin auf die engste Verwandtschaft und wichtige Feste beschränkt bleiben sollten. Aber das führt jetzt wieder vom Thema weg.
HeGe
also... in einem Klausurorden gibt sowieso nichts außerhalb des Klosters (außer Arzt und Wählen gehen) - aber Du hast recht... das füht jetzt woanders hin.HeGe hat geschrieben:.... außerhalb des Klosters bei einem Klausurorden ohnehin auf die engste Verwandtschaft und wichtige Feste beschränkt bleiben sollten. Aber das führt jetzt wieder vom Thema weg.
HeGe
Drei Reaktionen auf Ordenskleidung (aus einer Bischofsstadt, aber mehr oder weniger "in der Dispora"):
(angesichts zweier Mönche in der Innenstadt:) "Seid ihr aus 'Matrix'?"
(angesichts eines Abtes am Bahnhof:) "Ey, cooles Outfit, Mann!"
(angesichts einer benediktinischen Novizin, von einem kleinen Jungen:) "Papaaaa, was ist daaaahaaas???"
(angesichts zweier Mönche in der Innenstadt:) "Seid ihr aus 'Matrix'?"
(angesichts eines Abtes am Bahnhof:) "Ey, cooles Outfit, Mann!"
(angesichts einer benediktinischen Novizin, von einem kleinen Jungen:) "Papaaaa, was ist daaaahaaas???"
Mir scheint, der Kollar scheint wieder im Kommen zu sein. Ist dem so?
Ich dachte, der sei nach Vat II eher verpönt gewesen.
Findet Ihr sowas bei Evangelischen eigentlich auch gut? Mir ist das in angelsächsischen Ländern bei anglikanischen Geistlichen aufgefallen und auch in Deutschland habe ich den Eindruck, dass es v.a. in Norddeutschland eher im KOmmen ist.
Auch den schönen Wolfgang (Huber) sieht man in den Medien immer wieder mit Kollar.
Gebt doch mal Eure Meinung ab, bin echt neugierieg.
Ich dachte, der sei nach Vat II eher verpönt gewesen.
Findet Ihr sowas bei Evangelischen eigentlich auch gut? Mir ist das in angelsächsischen Ländern bei anglikanischen Geistlichen aufgefallen und auch in Deutschland habe ich den Eindruck, dass es v.a. in Norddeutschland eher im KOmmen ist.
Auch den schönen Wolfgang (Huber) sieht man in den Medien immer wieder mit Kollar.
Gebt doch mal Eure Meinung ab, bin echt neugierieg.
soli deo gloria
also... man müsste das Bekleidungsteil penetrant immer wieder den RÖMISCHEN Kollar nennen.... und jeden Protestanten erfreut ansprechen, "ach, das find ich schön, dass Sie sich in dieser Weise zum Primat des Papstes bekennen!"Ketzerin hat geschrieben:Mir scheint, der Kollar scheint wieder im Kommen zu sein. Ist dem so?
Ich dachte, der sei nach Vat II eher verpönt gewesen.
Findet Ihr sowas bei Evangelischen eigentlich auch gut? Mir ist das in angelsächsischen Ländern bei anglikanischen Geistlichen aufgefallen und auch in Deutschland habe ich den Eindruck, dass es v.a. in Norddeutschland eher im KOmmen ist.
Auch den schönen Wolfgang (Huber) sieht man in den Medien immer wieder mit Kollar.
Gebt doch mal Eure Meinung ab, bin echt neugierieg.
Dann.... würden die sich vielleicht "was Eigenes" einfallen lassen... und nicht immer die Katholiken nachmachen.....
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Peter mit Soeur H. und fr J. von der Gemeinschaft der Seligpreisungen unterwegs, irgendwo im Bergischen Land – in einem kleinen, französischen Auto und mit der chaotischen Fahrweise von Frère J. …Anastasis hat geschrieben:Drei Reaktionen auf Ordenskleidung (aus einer Bischofsstadt, aber mehr oder weniger "in der Dispora"):
(angesichts zweier Mönche in der Innenstadt:) "Seid ihr aus 'Matrix'?"
(angesichts eines Abtes am Bahnhof:) "Ey, cooles Outfit, Mann!"
(angesichts einer benediktinischen Novizin, von einem kleinen Jungen:) "Papaaaa, was ist daaaahaaas???"
Im letzten Augenblick gelingt es J., das Auto mit quietschenden Reifen vor einer Fußgängerampel zum Halten zu bringen. (Nicht daß man die Ampel nicht schon etwa hundert Meter vorher gesehen hätte …)
Die Fußgänger schauen in das Auto, sehen den Mönch und die Nonne (ich war im Fußraum in Deckung gegangen) … und lachen sich schlapp.
Ja... aber so ein katholisches Messgewand... macht doch einfach mehr her.Pina Colada hat geschrieben:Dumme Frage:
Ich dachte, protestantische Pastoren hätten dieses....*nachWortenring* Umhängeband, von dem zwei weisse Bändchen runterhängen....
wisst ihr, was ich meine?
Die sind jetzt auch schon weitgehend zum Messgewand mit Stola übergegangen....
langweiliger Verein.....
Hier sieht man beides schön nebeneinander,....
http://epmv.kirche-schwerin.de/2093.0.html
Zuletzt geändert von Edith am Donnerstag 25. November 2004, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Und noch einer zum Thema "Habit und Ökumene":Peter hat geschrieben:Peter mit Soeur H. und fr J. von der Gemeinschaft der Seligpreisungen unterwegs, irgendwo im Bergischen Land ? in einem kleinen, französischen Auto und mit der chaotischen Fahrweise von Frère J. ?Anastasis hat geschrieben:Drei Reaktionen auf Ordenskleidung (aus einer Bischofsstadt, aber mehr oder weniger "in der Dispora"):
(angesichts zweier Mönche in der Innenstadt:) "Seid ihr aus 'Matrix'?"
(angesichts eines Abtes am Bahnhof:) "Ey, cooles Outfit, Mann!"
(angesichts einer benediktinischen Novizin, von einem kleinen Jungen:) "Papaaaa, was ist daaaahaaas???"
Im letzten Augenblick gelingt es J., das Auto mit quietschenden Reifen vor einer Fußgängerampel zum Halten zu bringen. (Nicht daß man die Ampel nicht schon etwa hundert Meter vorher gesehen hätte ?)
Die Fußgänger schauen in das Auto, sehen den Mönch und die Nonne (ich war im Fußraum in Deckung gegangen) ? und lachen sich schlapp.
Die Benediktinerinnenabtei Burg Dinklage und die Benediktinerabtei St. Matthias in Trier stehen sich sozusagen geschwisterlich recht nahe.
Die Dinklagerinnen haben (oder hatten?), wie viele Frauenklöster, eine Hostienbäckerei und waren auf der Suche nach neuen Kunden. Da boten ihnen die Mattheiser Mönche an, in der Trierer Gegend, wo sie allenthalben bekannt waren, ein bißchen bei der Gewinnung neuer Kunden zu helfen.
So zogen ein Mattheiser Mönch und eine Dinklager Schwester gemeinsam los, tingelten von Pfarrhaus zu Pfarrhaus und warben für Dinklager Hostien. Dabei besuchten sie, weil die Verwendung von Oblaten zum Abendmahl in der Gegend wohl nicht unüblich ist, auch die evangelischen Pfarrhäuser.
Eines Tages nun klingelten sie an einem evangelischen Pfarrhaus, und ein kleines Mädchen öffnete die Haustür. Das blickte den Mönch und die Nonne eine Weile fasziniert an und rief dann ins Haus: "Papa, Papa, komm schnell! Draußen stehen Doktor Luther und seine Frau!"
(Es ist überliefert, der Papa habe dann auch jahrelang Dinklager Hostien bestellt.)
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ähm... ein Schmankerl aus dem Artikel:Edith hat geschrieben: Hier sieht man beides schön nebeneinander,....
http://epmv.kirche-schwerin.de/2093.0.html
"Stefanie Stolzlechner probiert das fünfte Messgewand. "Es wäre schon schön, allein aus Modegründen, wenn katholische Frauen endlich auch Priester werden könnten", seufzt die junge Frau."
Ach dessswegen... wollen die das unbedingt..... hätte man mir ja auch mal sagen können... echt....
Zuletzt geändert von Edith am Donnerstag 25. November 2004, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
In der Auffassung vom Abendmahl?Stefan hat geschrieben:Worin unterscheiden sich denn lutherisches, reformiertes und uniertes Beffchen?Pina Colada hat geschrieben:Treffer! Versenkt!Peter hat geschrieben:
Beffchen? *erster!*
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)
Na, da will ich euch doch mal auf die Sprünge helfen....
Die Bäffchen sind unterschiedlich weit offen, daran kann man -im Normalfall, wenn sie anständig geschnitten sind- erkennen, woher der/die Trägerin gehört.
ganz offen- lutherisch
ganz zu - reformiert
halboffen- uniert.
Wo ich schon mal beim Aufklären in punkto liturg. kleidung bei Evangelischen bin: Bitte NIE eine Stola zum Bäffchen tragen.
Wird viel zu oft gemacht-ist absoluter Stilbruch
Der Talar ist nämlich kein liturg. Gewand, sondern ein Gelehrtengewand.
Vgl. Juristen/Professoren und in Deutschland auch RabbinerInnen.
Stola als Teil der liturg. Kleidung sollte somit auch nur zur Albe getragen werden.
Ich persönlich finde ja, dass der schlichte Talar mit Bäffchen durchaus was hat. Steht zumindest allen TrägerInnen, die ich bisher damit gesehen hab.
(Finde aber, dass die "Modefrage" hier nicht unbedingt im Vordergrund stehen solte, sondern eher die Person d. PredigerIn in den hintergrund treten soll.)
Die Bäffchen sind unterschiedlich weit offen, daran kann man -im Normalfall, wenn sie anständig geschnitten sind- erkennen, woher der/die Trägerin gehört.
ganz offen- lutherisch
ganz zu - reformiert
halboffen- uniert.
Wo ich schon mal beim Aufklären in punkto liturg. kleidung bei Evangelischen bin: Bitte NIE eine Stola zum Bäffchen tragen.
Wird viel zu oft gemacht-ist absoluter Stilbruch
Der Talar ist nämlich kein liturg. Gewand, sondern ein Gelehrtengewand.
Vgl. Juristen/Professoren und in Deutschland auch RabbinerInnen.
Stola als Teil der liturg. Kleidung sollte somit auch nur zur Albe getragen werden.
Ich persönlich finde ja, dass der schlichte Talar mit Bäffchen durchaus was hat. Steht zumindest allen TrägerInnen, die ich bisher damit gesehen hab.
(Finde aber, dass die "Modefrage" hier nicht unbedingt im Vordergrund stehen solte, sondern eher die Person d. PredigerIn in den hintergrund treten soll.)
soli deo gloria
Ich hab schon öfter bei kath. Priestern "auf Reisen" (sprich bei Wegekreuzsegnungen oder anderweitigen Einsegnungen und Grundsteinlegungen) gesehen, daß die Stola über die "normale" Kleidung getragen wurde für die kurze Zeit des Segnens. Das wird doch sicherlich erlaubt sein?Ketzerin hat geschrieben: Stola als Teil der liturg. Kleidung sollte somit auch nur zur Albe getragen werden.
(Wußtet ihr daß es für solche anlässe auch ein praktisches "Taschenaspergill" gibt, zum auf und zudrehen?)
Es gibt zum Teil sehr reichhaltige Reisesets:
MESSKOFFER, in Kunststoff, sehr leichte und stabile Ausführung, mit Alurahmen, abgerundete Form, fest eingebaute Gerätefächer, Inhalt: Kelch mit Patene, Ciborium mit Deckel und Hostienbeschwerung, Pyxis mit Medaillon im Deckel, Hostiendose (Dm. 9 cm) mit Gravur, Wasserund Weinfläschchen (125 ccm), Kreuz (Höhe 20 cm) und 2 Leuchter mit Windschutz für Messfeiern im Freien, 4 Kerzen im Etui, großes Taschenaspergill, 3-teiliges Ölgefäß (vernickelt und verschraubbar) im Etui, Altarglocke (1-klang), komplette Kelchwäsche mit Stola und Altartuch, Lederschutzhülle, mit Reißverschluss für kleines Messbuch oder Brevier, Höhe 150mm Breite 460mm Tiefe 360mm
Ich hab mich nur auf den evang. Kontext bezogen.Andi hat geschrieben:Ich hab schon öfter bei kath. Priestern "auf Reisen" (sprich bei Wegekreuzsegnungen oder anderweitigen Einsegnungen und Grundsteinlegungen) gesehen, daß die Stola über die "normale" Kleidung getragen wurde für die kurze Zeit des Segnens. Das wird doch sicherlich erlaubt sein?Ketzerin hat geschrieben: Stola als Teil der liturg. Kleidung sollte somit auch nur zur Albe getragen werden.
Würde mich nicht erdreisten, was zur "katholischen Kleiderordnung" zu sagen. Das wisst Ihr doch alle besser.
soli deo gloria
Ach so....ja dann ist alles klarKetzerin hat geschrieben:Ich hab mich nur auf den evang. Kontext bezogen.Andi hat geschrieben:Ich hab schon öfter bei kath. Priestern "auf Reisen" (sprich bei Wegekreuzsegnungen oder anderweitigen Einsegnungen und Grundsteinlegungen) gesehen, daß die Stola über die "normale" Kleidung getragen wurde für die kurze Zeit des Segnens. Das wird doch sicherlich erlaubt sein?Ketzerin hat geschrieben: Stola als Teil der liturg. Kleidung sollte somit auch nur zur Albe getragen werden.
Würde mich nicht erdreisten, was zur "katholischen Kleiderordnung" zu sagen. Das wisst Ihr doch alle besser.