Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

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Exilfranke
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Exilfranke »

Das mit den "liturgischen Formen" ärgert mich besonders. Als wenn es dem Bistum jetzt besser gehen würde, wenn die Corpus-Kreuze in den Kirchen durch rote Bälle ersetzt werden, die Weihrauchfässer in der Sakristei bleiben und die Soutane nur am Sonntag gerockt wird. Nach dieser unglaublich ausgeleierten Logik müssten die Leute den Protestanten die Gotteshäuser einrennen.
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Robert Weemeyer
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Robert Weemeyer »

KlausLange schrieb auf Seite 114:
Ich weiß nicht, warum immer auf die 5,5 Mio herumgeritten wird. Schließlich wurde ja später nochmals eine Zwischenfinanzierung von 15 Mio genehmigt (und zwar ganz offiziell).
Hast du gelesen, was ich weiter oben auf Seite 114 zu dieser Zwischenfinanzierung geschrieben habe? Du schreibst, die sei "ganz offiziell" gewesen. Was weißt du dazu?

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

KlausLange hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
KlausLange hat geschrieben:Leute, die dort später mal Tagungen abhalten, werden sich bestimmt sehr wohl fühlen. Und das ist gut so!
Dieses Haus ist kein Tagungshaus, es ist ein Bischofshaus. Es hat zwar einen Konferenzraum, aber sonst nichts, was es zu einem Tagungshaus machen würde. Der Konferenzraum ist nicht für Tagungen, sondern für die Arbeitssitzungen des Bischofs mit dem Kapitel, dem Priesterrat und dergleichen.
Es geht nicht nur um das bischöfliche Haus, sondern es handelt sich um ein Diözesanzentrum. Selbstverständlich gibt es dort auch Tagungen und Konferenzen.
Ja, das denkt man bei dem Namen. Soll man auch. Das ist aber nicht so. An der Tür steht "Bischofshaus". Und für Tagungen und Konferenzen ist das Haus nicht eingerichtet. Ein Tagungshaus ist beispielsweise das Limburger so genannte "Priesterseminar" und die gleich gegenüberliegende Einrichtung der Pallotinerinnen. In Limburg gibt es folglich gar keinen Bedarf für ein weiteres Tagungshaus. Das heißt nicht, dass das Bischofshaus nicht auch als Forum genutzt werden kann, etwa zur Begegnung nach großen Ämtern in der Kathedrale oder für Abende kleinerer Gruppen mit dem Bischof, für die Treffen mit dem Klerus. Wer sich aber vorstellt, dass das "Diözesane Zentrum" ein regulär belegbares Tagungszentrum mit angeschlossener Bischofswohnung ist, der ist auf dem Holzweg. Vielmehr wurde das Bischofshaus unter anderem deswegen gebaut, damit der Bischof nicht mehr in einem Tagungshaus (= dem Priesterseminar) wohnen muss.
KlausLange hat geschrieben:Zur Finanzierung:
Ich weiß nicht, warum immer auf die 5,5 Mio herumgeritten wird. Schließlich wurde ja später nochmals eine Zwischenfinanzierung von 15 Mio genehmigt (und zwar ganz offiziell). Wie der Name Zwischenfinanzierung schon sagt: Das ist nicht das Ende der Fahnenstange, da kommt sicher noch mehr.
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass von diesen 15,7 Mio nur in einer dpa-Meldung die Rede war und die entsprechenden Artikel inzwischen verschwunden sind, wie Robert Weemeyer weiter oben auflistet. Von diesen 15,7 Mio war von Seiten Riebels auch nichts zu hören, als er sich vor ein paar Tagen erstmals zu der Sache äußerte. Da war nur die Rede von 6. oder 8.: http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/l ... 991.html

Aber wie dem auch sei: Von dieser Genehmigung hat die Öffentlichkeit nie etwas erfahren. Dort wurde weiterhin behauptet, dass die Gesamtkosten 5,5 Mio betragen würden. Bei Fertigstellung gab man sogar eine Pressekonferenz, auf der der Diözesanbaumeister behaupten musste(!), die Residenz habe 9,85 Mio € gekostet. Das war das erste Mal, dass eine Summe dieser Höhe im Raum stand. Sie wäre immerhin noch insofern erklärbar gewesen, als das der Bischof und auch der Baumeister immer gesagt hatten, dass sich die Kosten nicht auf den letzten Euro vorherbestimmen ließen. Einen Tag später musste sich der arme (ernstgemeint) Baumeister von der Pressestelle des Bistums(!) der Lüge bezichtigen lassen und erklären, dass das nur die Kosten für die Bestandsbauten und deren Sanierung gewesen seien.

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christian12
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von christian12 »

Ein Kommentar von Eckhard Raabe:
Eckhard Raabe hat geschrieben:Zwischen Limburg und Rottenburg am Neckar liegen keine 300 Kilometer und dennoch trennen die beiden Diözesen Welten, jedenfalls was den Umgang mit Kirchensteuermitteln angeht. Denn sowohl in Limburg als auch in Rottenburg hat die Kirche in den letzten Jahren gebaut, in Limburg verschwenderisch und protzig, in Rottenburg zwar schön, aber immer sparsam.
Link zum Video: Kommentar zur Woche: Limburg und Rottenburg, zwei Welt beim Kirchenbau

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iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Robert Weemeyer hat geschrieben:Ich bitte doch mal dringend, mit der blödsinnigen Unterscheidung nach glaubenstreuen und angeblich nicht glaubenstreuen Bischöfen aufzuhören. Ich halte alle Bischöfe in Deutschland für glaubenstreu, auch wenn sie im Einzelnen unterschiedliche Ansichten haben.
Du. Ich nicht.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Exilfranke hat geschrieben:Das mit den "liturgischen Formen" ärgert mich besonders. Als wenn es dem Bistum jetzt besser gehen würde, wenn die Corpus-Kreuze in den Kirchen durch rote Bälle ersetzt werden, die Weihrauchfässer in der Sakristei bleiben und die Soutane nur am Sonntag gerockt wird. Nach dieser unglaubl ich ausgeleierten Logik müssten die Leute den Protestanten die Gotteshäuser einrennen.
:ja:
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Maurus, woher willst du wissen, dass der DBM von 9,85Mio. Gesamtkosten sprechen musste?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

iustus hat geschrieben:Maurus, woher willst du wissen, dass der DBM von 9,85Mio. Gesamtkosten sprechen musste?
Der Baumeister musste ja nun am besten wissen, wieviel das wirklich gekostet hat. Der einzige Grund, warum er die Summe nicht nannte, ist eine Verpflichtung dazu. Warum sonst sollte er lügen?
iustus hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:Das mit den "liturgischen Formen" ärgert mich besonders. Als wenn es dem Bistum jetzt besser gehen würde, wenn die Corpus-Kreuze in den Kirchen durch rote Bälle ersetzt werden, die Weihrauchfässer in der Sakristei bleiben und die Soutane nur am Sonntag gerockt wird. Nach dieser unglaubl ich ausgeleierten Logik müssten die Leute den Protestanten die Gotteshäuser einrennen.
:ja:
Ja, und jetzt bekommt das Bistum aller Voraussicht nach einen neuen Bischof, der - um sich dem Verdacht tebartz'scher Umtriebe zu entziehen - in diesen Dingen schön auf Sparflamme kochen wird. Tolle Aussichten :traurigtaps:. Alle guten Ansätze werden über die Wupper gehen und auf lange Zeit diskreditiert sein. Das ist das, worüber ich mich besonders aufregen könnte. Die Verantwortung dafür trägt allein der Bischof, der sein eigenes Erbe vermutlich vollständig ruiniert hat. Eine Katastrophe.

KlausLange
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von KlausLange »

Robert Weemeyer hat geschrieben:KlausLange schrieb auf Seite 114:
Ich weiß nicht, warum immer auf die 5,5 Mio herumgeritten wird. Schließlich wurde ja später nochmals eine Zwischenfinanzierung von 15 Mio genehmigt (und zwar ganz offiziell).
Hast du gelesen, was ich weiter oben auf Seite 114 zu dieser Zwischenfinanzierung geschrieben habe? Du schreibst, die sei "ganz offiziell" gewesen. Was weißt du dazu?
Ja, habe ich.

In einer hr-info Meldung wird Riebel direkt zitiert. Aus diesem Zitat geht eindeutig hervor, dass 2012 der Vermögensverwaltungsrat ein Zwischenkredit von über 15 Millionen genehmigt hat. Das ist also den offiziellen Weg gegangen. Die dann später vom Bischof genannten 9 Millionen beziehen sich ja nur auf die Altbausanierung, nicht auf den gesamten Komplex. Der Bischof hat also nicht die Unwahrheit gesagt. Seine Aussagen werden nur verfälschend aus dem Zusammenhang gerissen.

hr-info.


Was mich am meisten stört ist der Reflex katholischer Zeitgenossen gleich auf den Zug der sekulären Presse aufzuspringen und einem kirchlichen Würdenträger schlecht zu machen. Meine Reflex ist es den kirchlichen Würdenträger nach Möglichkeit zu unterstützen, wenn er durch die Presse angegriffen wird. Ich sehe meine Haltung so: Alle Angriffe aus der Presse sehr skeptisch zu betrachten und den Stellungnahmen des Angegriffenen Glauben zu schenken. Umso mehr bedaure ich, dass der Bischof nun keinen Brief veröffentlichen wird. Ich hoffe, er hat sich nicht schon den Mund verbieten lassen, aufgrund drängender Ratschläge einiger dafür bekannten Bischofskollegen (siehe Fall Mixa). Wir werden sehen. Jedenfalls bete ich täglich für den Bischof von Limburg.

KlausLange
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von KlausLange »

christian12 hat geschrieben:Ein Kommentar von Eckhard Raabe:
Eckhard Raabe hat geschrieben:Zwischen Limburg und Rottenburg am Neckar liegen keine 300 Kilometer und dennoch trennen die beiden Diözesen Welten, jedenfalls was den Umgang mit Kirchensteuermitteln angeht. Denn sowohl in Limburg als auch in Rottenburg hat die Kirche in den letzten Jahren gebaut, in Limburg verschwenderisch und protzig, in Rottenburg zwar schön, aber immer sparsam.
Link zum Video: Kommentar zur Woche: Limburg und Rottenburg, zwei Welt beim Kirchenbau

Was meint ihr dazu?
Wie bitte? In Rottenburg wurden 40 Mio. verbaut. Was ich auch ok finde. Aber was ist bei dem einen protzig und bei dem anderen dann sparsam?

San Marco
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von San Marco »

christian12 hat geschrieben:Ein Kommentar von Eckhard Raabe:
Eckhard Raabe hat geschrieben:Zwischen Limburg und Rottenburg am Neckar liegen keine 300 Kilometer und dennoch trennen die beiden Diözesen Welten, jedenfalls was den Umgang mit Kirchensteuermitteln angeht. Denn sowohl in Limburg als auch in Rottenburg hat die Kirche in den letzten Jahren gebaut, in Limburg verschwenderisch und protzig, in Rottenburg zwar schön, aber immer sparsam.
Link zum Video: Kommentar zur Woche: Limburg und Rottenburg, zwei Welt beim Kirchenbau

Was meint ihr dazu?

In Schwaben (genauer: Vorderösterreich) wird eben so gebaut, wie es die Rottenburger vorbildlich gemacht haben. Das hat etwas mit dem Landsmannschaftlichen zu tun.

Hinweis: In Rottenburg hockt alles in dem neuen Bauvorhaben, in Limburg nur ein Männchen mit Spezialglas und Reservewohnung.

Und nachdem Herr Tebartz-van Elst jetzt auch noch auf das Schreiben an die Gläubigen verzichtet, kann man ihn den einsamen Schweiger im 1-Mann-Kloster nennen.

San Marco
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von San Marco »

KlausLange hat geschrieben: Jedenfalls bete ich täglich für den Bischof von Limburg.
Für das Seelenheil von solchen Sündern zu beten ist löblich.

Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Caviteño »

Der Presseclub am Sonntag beschäftigt sich auch mit dem Bischof.

Wasser für den Papst, Schampus für den Bischof - Wie viel Franziskus braucht die deutsche Kirche?

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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

In Rottenburg sollen ca. 320 Mitarbeiter (Verwaltungsangestellte samt andern Mitarbeitern des Bischofs) tätig sein. Das braucht schon recht viele Büros und Räume. Ob der Bau dort auch überteuert war, kann ich nicht beurteilen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

San Marco
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von San Marco »

Bitte auch mal beachten, dass in Freiburg auch sehr teuer gebaut wurde. Da haben Zollitsch und Vorgänger auch übertriebene Gebäude wie z.B. das Priesterseminar oder Ordinariat teuer erledigen lassen.

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

KlausLange hat geschrieben:
Robert Weemeyer hat geschrieben:KlausLange schrieb auf Seite 114:
Ich weiß nicht, warum immer auf die 5,5 Mio herumgeritten wird. Schließlich wurde ja später nochmals eine Zwischenfinanzierung von 15 Mio genehmigt (und zwar ganz offiziell).
Hast du gelesen, was ich weiter oben auf Seite 114 zu dieser Zwischenfinanzierung geschrieben habe? Du schreibst, die sei "ganz offiziell" gewesen. Was weißt du dazu?
Ja, habe ich.

In einer hr-info Meldung wird Riebel direkt zitiert. Aus diesem Zitat geht eindeutig hervor, dass 2012 der Vermögensverwaltungsrat ein Zwischenkredit von über 15 Millionen genehmigt hat. Das ist also den offiziellen Weg gegangen. Die dann später vom Bischof genannten 9 Millionen beziehen sich ja nur auf die Altbausanierung, nicht auf den gesamten Komplex. Der Bischof hat also nicht die Unwahrheit gesagt. Seine Aussagen werden nur verfälschend aus dem Zusammenhang gerissen.
Ach was. Das Bistum hat bis zum Juni 2013 behauptet, dass das Gebäude 5,5 Mio kosten würde. Das hat offenbar schon 2012 nicht mehr gestimmt. Die Zahl hatte nie etwas mit der Realität zu tun. Loyal zu sein kann nicht heißen, sich ein X für ein U vormachen lassen zu müssen. Plausible Erklärungen gibt der Bischof auch nicht ab, im Gegenteil. Ich weiß nicht, was man da noch sagen soll.
KlausLange hat geschrieben:Was mich am meisten stört ist der Reflex katholischer Zeitgenossen gleich auf den Zug der sekulären Presse aufzuspringen und einem kirchlichen Würdenträger schlecht zu machen. Meine Reflex ist es den kirchlichen Würdenträger nach Möglichkeit zu unterstützen, wenn er durch die Presse angegriffen wird.
Das ist ehrenwert, ich habe das auch gemacht. Fünf Jahre lang, in verschiedensten Foren, auch hier. Offensichtlich umsonst.
KlausLange hat geschrieben:Jedenfalls bete ich täglich für den Bischof von Limburg.
Das tue ich auch.

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lutherbeck
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von lutherbeck »

Beten ist gut...

Aber die Demontage läuft!

http://www.t-online.de/nachrichten/deut ... egen-.html
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Und es spricht auch nichts dagegen,wenn der Diözesanbischof eine Kapelle im Haus hat, das ist hier in Münster meines Wissens nach auch der Fall,aber zwischen Kaplelle und Kapelle gibt es auch Unterschiede--zgl. der Bauart,der Ausstattung usw.
Übrigens wurde hier am Domplatz vor mehreren Jahren ein in den 50er oder 60er Jahren (da bin ich momentan überfragt) erbautes Haus,dass ein Weihbischof bewohnt, aus berechtigten Gründen grundsaniert (!)--für 500.000 Euro.
Mit Verlaub,aber wieviel wurde in Limburg allein für die Privatkapelle des Bischofs und das Atrium ausgegeben??
conscientia hat geschrieben: ...
Der Bischöfliche Stuhl hat eventuell vorhandenen Reichtum nicht in rechter Weise gebraucht, denn der Reichtum wurde nicht benutzt, um einen alten Kasten für die nächsten 50 Jahre vernünftig flottzumachen, sondern um allerhand Extras zu finanzieren,
...
Wenn ein Bischof gemeinsam mit Gästen beten möchte, soll er in seine Bischofskirche gehen. Da gehört der Bischof nämlich hin.

Tschüs. c.
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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Nun, ich habe z.B. bzgl, seines Indienfluges auch anfangs anders gedacht und gehandelt und mich für (!) den Bischof eingesetzt ("Er hat sich ungeschickt verhalten,aber nichts strafbares gemacht!","Er hat nicht sehr geschickt reagiert,aber ich halte den Erste-Klasse-Flug für jemanden in seiner Position für in Ordnung!";Letzteres sehe ich immer noch so!)
Nur nachdem herauskam,dass er bewusst (!) eine eidesstattliche Falschaussage gemacht hat,sah es schon anders aus.
Maurus hat geschrieben:
KlausLange hat geschrieben: ....
KlausLange hat geschrieben:Was mich am meisten stört ist der Reflex katholischer Zeitgenossen gleich auf den Zug der sekulären Presse aufzuspringen und einem kirchlichen Würdenträger schlecht zu machen. Meine Reflex ist es den kirchlichen Würdenträger nach Möglichkeit zu unterstützen, wenn er durch die Presse angegriffen wird.
Das ist ehrenwert, ich habe das auch gemacht. Fünf Jahre lang, in verschiedensten Foren, auch hier. Offensichtlich umsonst.
KlausLange hat geschrieben:Jedenfalls bete ich täglich für den Bischof von Limburg.
Das tue ich auch.
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Torsten
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Der Presseclub am Sonntag beschäftigt sich auch mit dem Bischof.

Wasser für den Papst, Schampus für den Bischof - Wie viel Franziskus braucht die deutsche Kirche?
Wohin führt der Weg der katholischen Kirche? Nähert sie sich der gesellschaftlichen Realität an - und droht sie, ihren Glaubens-Kern zu verraten? Welche Folgen hat es, wenn Papst Franziskus eine "Kirche der Armut" fordert?
Nehmen wir einmal an, es stimmt alles, was über Bischof Tebartz-van Elst gesagt wird: Dass er prunksüchtig und egoistisch ist, weil er für sich persönlich einen Palast hinstellen lässt, während Gemeindezentren schließen müssen, ihre Heizkosten nicht mehr bestreiten können, und der kleine Pfarrer für jeden Euro Ausgaben Rechenschaft ablegen muss. Das ist doch unsere gesellschaftliche Realität. Die oberen Zehntausend werden immer reicher und mächtiger, Steuerfahnder für geisteskrank erklärt, während mit enormen Aufwand Lohn- und Rentensenkungen und Sozialbetrüger verfolgt werden, die vielleicht mal zu Unrecht 20 Euro zuviel kassiert haben. Nur als Anregung für die Diskussion im Presseclub ..

Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Caviteño »

Maurus hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Maurus, woher willst du wissen, dass der DBM von 9,85Mio. Gesamtkosten sprechen musste?
Der Baumeister musste ja nun am besten wissen, wieviel das wirklich gekostet hat. Der einzige Grund, warum er die Summe nicht nannte, ist eine Verpflichtung dazu. Warum sonst sollte er lügen?
Es ergibt sich auch aus dieser Meldung:
Es kam Freitag, der 29. Juni 213. Am Montag zuvor hatte diese Zeitung Zweifel an der Korrektheit des Finanzgebaren des Bischofs und seines Generalvikars geäußert. Am Morgen der Eröffnung des „Diözesanes Zentrum St. Nikolaus“ genannten Bischofshauses gab das Bistum bekannt, dass sich die Gesamtkosten für dessen Errichtung auf 9,85 Millionen Euro beliefen. Wenige Stunden später fand im Bischofshaus eine Krisensitzung statt. Der Vermögensverwaltungsrat verlangte von der Bistumsleitung, diese Angabe zu korrigieren. Er wusste es besser.
Am Abend es 1. Juli hieß es in einer „Korrektur“ seitens des Bistums, der am 29. Juni genannte endgültige Betrag umfasse nur die Kosten für die Sanierung der vorhandenen Immobilien, also der Vikarie, des Küsterhauses und der Stadtmauer. Was auf die Errichtung der zahlreichen Neubauten von der Kapelle über die Bischofswohnung, die Empfangs- und Sitzungsräume bis zu den Außenanlagen entfalle, sei noch nicht beziffert. Es müsse aber damit gerechnet werden, dass die Gesamtkosten „wesentlich höher“ ausfielen.
und wer wieder an die böse Pressehetze glaubt, findet die Bestätigung auf der Homepage der Diözese:
Die im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen am Diözesanen Zentrum St. Nikolaus genannten Kosten von 9,85 Millionen Euro beziehen sich auf die Arbeiten am historischen Bestand des Komplexes, nämlich an der historischen Stadtmauer, dem ehemaligen Küsterhaus und der Alten Vikarie mit den zusätzlichen Räumen für Verwaltung. Herr Diözesanbaumeister Tilmann Staudt hat hier leider eine unzutreffende Aussage gemacht. Die Kosten für das gesamte Ensemble werden deutlich höher liegen.
http://www.bistumlimburg.de/meldungen/m ... olaus.html

Der Bericht der Presse erscheint danach schlüssig - über die Formulierung auf der Bistumseite kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen....

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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Aber nur,weil es leider die Realität ist,heisst das nicht,dass es in Ordnung ist.
Torsten hat geschrieben: Das ist doch unsere gesellschaftliche Realität. Die oberen Zehntausend werden immer reicher und mächtiger, Steuerfahnder für geisteskrank erklärt, während mit enormen Aufwand Lohn- und Rentensenkungen und Sozialbetrüger verfolgt werden, die vielleicht mal zu Unrecht 20 Euro zuviel kassiert haben. Nur als Anregung für die Diskussion im Presseclub ..
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Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:[
Nehmen wir einmal an, es stimmt alles, was über Bischof Tebartz-van Elst gesagt wird: Dass er prunksüchtig und egoistisch ist, weil er für sich persönlich einen Palast hinstellen lässt, während Gemeindezentren schließen müssen, ihre Heizkosten nicht mehr bestreiten können, und der kleine Pfarrer für jeden Euro Ausgaben Rechenschaft ablegen muss. Das ist doch unsere gesellschaftliche Realität. Die oberen Zehntausend werden immer reicher und mächtiger, Steuerfahnder für geisteskrank erklärt, während mit enormen Aufwand Lohn- und Rentensenkungen und Sozialbetrüger verfolgt werden, die vielleicht mal zu Unrecht 20 Euro zuviel kassiert haben. Nur als Anregung für die Diskussion im Presseclub ..
Sollte die Kirche - und hier insbesondere ihre Würdenträger - nicht Vorbildfunktion haben?
Wenn in der gesellschaftlichen Realität die oberen Zehntausend immer reicher und mächtiger werden - muß das auch so in der Kirche sein, insbesondere wenn ihre Repräsentanten etwas anderes predigen? Warum sollte ich noch auf ihre Worte hören oder Glauben schenken, wenn sie sich nicht von den anderen unterscheiden? :achselzuck:

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Torsten
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Torsten »

Caviteño,

das ist die selbe Presse, die jetzt hier auf diesen Kirchenmann einschlägt, die ansonsten an dieser Realität nicht rüttelt, sondern ihr noch Vorschub leistet.

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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Ich habe bewusst etwas hervorgehoben,denn genau das ist ein Problem.
Ich bin gläubiger,praktizierender Katholik,aber diejenigen Katholiken,die aus welchen Gründen auch immer Probleme mit der Kirche und ihren Amtsträgern haben,werden durch ein Verhalten wie dem des Limburger Bischofs nicht gerade ermutigt,hinter der Kirche zu stehen.
Und wenn man alleine Internetforen wie dieses http://www.atheisten.org oder dieses http://www.religionskritik.com nimmt und das dort leider nicht selten eh vorurteilsbelastete Bild der Katholischen Kirche,dann wird es schwer,solchen Zeitgenossen zu erklären,warum die anderen katholischen Kleriker nicht "auch alle" so eingestellt sind.
Caviteño hat geschrieben: ...
Sollte die Kirche - und hier insbesondere ihre Würdenträger - nicht Vorbildfunktion haben?
Wenn in der gesellschaftlichen Realität die oberen Zehntausend immer reicher und mächtiger werden - muß das auch so in der Kirche sein, ... Warum sollte ich noch auf ihre Worte hören oder Glauben schenken, wenn sie sich nicht von den anderen unterscheiden? :achselzuck:
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Gallus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gallus »

San Marco hat geschrieben:
KlausLange hat geschrieben: Jedenfalls bete ich täglich für den Bischof von Limburg.
Für das Seelenheil von solchen Sündern zu beten ist löblich.
Rechnest Du Dir noch Chancen auf den Titel "Selbstgerechter des Jahres" aus, oder was soll der Quatsch?

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Gamaliel
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gamaliel »

Kostenexplosion: Jetzt hagelt's Strafanzeigen gegen Bischof Tebartz-van Elst

Daraus:
Wegen der Kostenexplosion bei der Bischofsresidenz gehen bei der Staatsanwaltschaft Limburg nun Strafanzeigen gegen den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ein - Untreueverdacht.

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Gamaliel
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gamaliel »

Und warum muß er das den Medien erzählen?

Ex-Weihbischof Pieschl fordert Rücktritt von Tebartz-van Elst

Daraus:
Der ehemalige Weihbischof aus Limburg, Gerhard Pieschl, geht mit Franz-Peter Tebartz-van Elst hart ins Gericht. „Wenn der Bischof auch nur einen Funken Ehrgefühl in sich hat, bietet er dem Papst sofort seinen Rücktritt an“, sagt Pieschl im Gespräch mit der Frankfurter Neuen Presse.

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Gamaliel
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Gamaliel »

Bischof Overbeck nützt die Gelegenheit, um etwas Beifall einzustreifen:

Ruhrbischof legt Vermögen des Bischöflichen Stuhls offen

Daraus:
„Beim Umgang mit kirchlichen Finanzen ist größtmögliche Transparenz erforderlich“, erklärte Ruhrbischof Overbeck am Freitag. Daher habe er das Finanzdezernat des Bistums Essen angewiesen, künftig nicht nur den Bistumshaushalt, sondern auch das Vermögen des Bischöflichen Stuhls durch eine externe Bilanzprüfungsgesellschaft prüfen zu lassen und analog zum Geschäftsbericht des Bistums zu veröffentlichen.
Demgegenüber umfasst der Bischöfliche Stuhl derzeit lediglich Vermögenswerte in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro. Der Bischof könnte jedoch allenfalls über knapp zehn Prozent dieser Summe frei verfügen.

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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

meinst DU (!), also,dass er nur um der Anerkennung willen so handelt!
Gamaliel hat geschrieben:Bischof Overbeck nützt die Gelegenheit, um etwas Beifall einzustreifen:
...
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Lilaimmerdieselbe
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Die Entscheidung des Bischofs von Essen ist zumindest klug. Spätestens wenn sein Generalvikar den nächsten Sparhaushalt vorlegt, würde danach gar nicht höflich gefragt werden. Dank der ausführlichen Fernsehberichterstattung weiß ja nun jeder Katholik, dass es so ein Vermögen gibt. In Essen ist es besonders klug, weil so eine Nachkriegsgründung wesentlich weniger Vermögen hat, als sich eine angeheizte Phantasie vorstellt. Dass zum Beispiel der Kölner Bischof dem Essener Bischof für dieses Beispiel dankbar ist, kann bezweifelt werden.

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Apollonia
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Apollonia »

Gamaliel hat geschrieben:Und warum muß er das den Medien erzählen?

Ex-Weihbischof Pieschl fordert Rücktritt von Tebartz-van Elst

Daraus:
Der ehemalige Weihbischof aus Limburg, Gerhard Pieschl, geht mit Franz-Peter Tebartz-van Elst hart ins Gericht. „Wenn der Bischof auch nur einen Funken Ehrgefühl in sich hat, bietet er dem Papst sofort seinen Rücktritt an“, sagt Pieschl im Gespräch mit der Frankfurter Neuen Presse.
Warum? Damit der Bischof "den Rest eines Ehrenmannes behält" und so schnell wie möglich zurücktritt! Ich vermute mal, die wissen inzwischen noch mehr.

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