Raphael hat geschrieben:Ich komme mehr und mehr zu der Überzeugung, daß diese Hetzkampagne gegen Bischof Franz-Peter von den Jüngern des Mammon angezettelt worden ist.
So ein ähnlicher Gedanke kam mir gestern auch:
http://www.fazit-stiftung.de/historie.html
Die FAZIT-STIFTUNG wird in der rechtlichen Form einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) geführt. Sie hat derzeit sechs Gesellschafter, die Kuratoren, und zwei Geschäftsführer.
Wer Gesellschafter wird, entscheiden die übrigen Gesellschafter durch Beschluss. Es sollen nur solche Personen Gesellschafter werden, die nach ihrer Stellung und Persönlichkeit die Gewähr für den Erhalt der steuerlichen Gemeinnützigkeit der Gesellschaft und für die Wahrung der Unabhängigkeit der Frankfurter Allgemeine Zeitung bieten. Gesellschafteranteile werden vertraglich übertragen. Die Gesellschafter müssen sich bei Erwerb der Beteiligung verpflichten, ihrerseits ihren Anteil wiederum unentgeltlich an den Nachfolger abzutreten, der von den übrigen Gesellschaftern benannt wird.
Zu den Aufgaben der Kuratoren gehört die Kontrolle der satzungsgemäßen Verwendung der verfügbaren Mittel. [...] Vor allem aber - und das ist ihre Hauptaufgabe - sorgen sie für die Sicherung der wirtschaftlichen und geistigen Unabhängigkeit der bei den Tochtergesellschaften der Stiftung erscheinenden Zeitungen.
Vorsitzender des Kuratoriums ist Prof. Dr. Wolfgang Bernhardt. Der stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums ist der Verleger Dr. Thomas Schmitt. Die weiteren Kuratoren sind Prof. Dr. Dr. Andreas Barner, Prof. Dr. h.c. Ludwig Georg Braun, Prof. Dr. Michael Hoffmann-Becking und Dr. Jens Odewald.
Das sind alles Personen mit Verbindungen zu Konzernen, bestimmten Parteien und sehr reichen Familien. Dr. Jens Odewald z.B. hat laut Wikipedia im Zuge der CDU-Schwarzgeldaffäre dieser Partei 325. DM gespendet, dass die Strafe bezahlt werden konnte. Und seine Frau nochmal soviel. Prof. Dr. Michael Hoffmann-Becking hat sozusagen die privaten Telefonnummern der Quandts und Mohns. Prof. Dr. Andreas Barner ist bei Boehringer verantwortlich für die Forschung. Und so weiter. Es sind die
Angestellten der Herren der Medien und des Geldes, die selber nicht direkt im Aufsichtsrat sitzen können, weil es sonst zu auffällig wäre. Das brauchen die aber auch gar nicht, diese Verantwortung wird delegiert an namhafte und verdiente Personen. Und Daniel Deckers spielt die Rolle eines kleinen Köters, der sich hier mal richtig austoben kann, weil es ins Konzept passt. Eine ähnliche Kampagne, so ein festbeißen, wäre undenkbar bei Personen oder Themen, wo die Interessen der Herren berührt werden.
Nicht, dass manches verschwiegen wird, was auch dort geschieht. Was öffentlich bekannt wurde, das steht dann auch in der FAZ. Aber, um in diesem Bild an Stelle der Herren einmal die katholische Kirche zu setzen: Die Autorität und die Gültigkeit und der Anspruch auf den Besitz der Wahrheit wird überhaupt nicht in Zweifel gezogen, sondern stetig untermauert. Die folgen ihrer Strategie, fahren ihre Agenda. Mehr Wachstum, mehr Forschung und Entwicklung, mehr Wettbewerbsvorsprung und mehr Profit. Demgegenüber sind gewisse soziale und moralische Ansichten der Kirche ein Hemmschuh. Die sind einfach lästig, und entsprechen nicht deren wirtschaftlicher Realität. Eine arme Kirche käme denen gerade recht. Als Beschäftigungstherapie für die, die in ihrer Welt sowieso keine Rolle mehr spielen. Hauptsache, die Kirche spielt in der Öffentlichkeit keine Rolle mehr. Oder nicht mehr die Rolle. Es dauert seine Zeit, die Kirche auseinanderzunehmen. Aber nie war es so leicht wie heute.