Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

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cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cantus planus »

Protasius hat geschrieben:Raphaela hat nicht unrecht, daß man mit Maß urteilen muß
Richtig. Und das Maß sind die Texte des Meßbuches, die Rubriken und die unmißverständlichen kirchlichen Normen dazu.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

new
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von new »

Musste gestern zu so einer NOM Erstkommunion. Extra hinten gesessen um rausgehen zu können.

Vorstellung der Kinder, kein Bussakt, kein Gloria. Tagesgebet lesen Kinder vor, keine Lesung, Evangelium lesen Kinder vor. Eine Frau predigt über "Erhebt die Herzen" was nach ihren Aussagen ja immer der Priester oder der Katechet oder der Gemeindeleiter sprechen würden, kein Credo, keine Tauferneueuerung bla bla bla. Zur Opferung Kirche verlassen. Statt Orgel gabs ein Klavier und den Kinderchor "herzig"

Später beim Mittagessen mit den Neugläubigen (die allerdings auch nichts dafür können): Reformierter berichtet, dass Priester gesagt habe alle sollten das Brot nehmen (Jesusbrot oder Heiliges Brot, davon wurde gesprochen). Seine Frau "Ja, habe es auch bekommen und mit zum Platz genommen. Wusste gar nicht was ich damit machen soll. Habe es dann gegessen"

Später dann ein paar kirchliche Fragen. Warum der oder der denn katholisch sei. Ach ja, in der Region seien alle katholisch. Aber wäre ja eh egal alles. Der Unterschied zwischen katholisch und reformiert sei, dass Katholikenpfarrer nicht heiraten dürften. So was doofes, bei seiner ersten Ehe sei er kirchlich verheiratet worden und der Pfarrer hätte da was von Ehe erzählt aber der kann doch gar keine Ahnung haben.

Frage an das Kommunionkind wie die Kommunion denn gechmeckt habe. Ach, das kannten sie ja schon von der Hostienbäckerei, da durften sie schonmal Reste davon probieren.

Alle waren natürlich schwer begeistert von der Erstkommunionfeier. Meine Frau und ich sassen ins Mark betroffen schweigend auf unseren Plätzen und sahen keinen Sinn irgendwas zu erklären.

Echt, diese abgefallenen Priester und anderen Verantwortlichen schmeissen dem Mob das Allerheiligste hinterher. Die Bischöfe tun nichts und der Vatikan fühlt sich auch machtlos. Gute Nacht!

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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von taddeo »

new hat geschrieben:Echt, diese abgefallenen Priester und anderen Verantwortlichen schmeissen dem Mob das Allerheiligste hinterher.
Nach dem, was Du hier berichtest, kann man allerdings berechtigte Zweifel haben, ob in diesem konkreten Fall überhaupt ein "Allerheiligstes" existierte, das dem Mob hätte hinterhergeschmissen werden können.

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Kai
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Kai »

Hammerhart. :nein:
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

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Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Melody »

Das ist wirklich krass. Kaum zu glauben. Ich denke immer, Ihr denkt Euch das nur aus, um uns zu schocken. Sowas gibt's echt??? Ganz ehrlich?!
Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun... :heul:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Debora
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Debora »

Das ist wirklich krass. Kaum zu glauben. Ich denke immer, Ihr denkt Euch das nur aus, um uns zu schocken. Sowas gibt's echt??? Ganz ehrlich?!
Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun... :heul:
Geh mal in den Linzer Dom zur Messe, danach muss ich jedesmal beichten gehn, so schlimm ist es, und ich wage zu sagen Sie wissen was sie tun :motz:
Die Eucharistie ist das tägliche Brot, das wir als Heilmittel gegen die tägliche Schwachheit brauchen. Hl. Augustinus

Raphaela
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Raphaela »

Clementine hat geschrieben: Wie schaust Du und Deine Begleitung denn den jeweiligen Priestern in den Kopf bzw. ins Herz? :detektiv:
Warum muss meine geistliche Begleitung dem jeweiligen Priester ins Herz schauen? - Ich hatte von ihn den Rat bekommen, weil ich als Gemeindereferetin gearbeitet habe.
Und zu den Priestern, an die ich hier gedacht habe: Da kann man z.B. bei Predigten einiges mitbekommen, wenn gesagt wird, dass es toll wäre, wenn es verheiratete Priester gäbe und zwar Männer und Frauen. - Das war ein Priester, der sich an die Liturgie hält.
Und der andere, der sich nicht daran hält, bekommt von mir auch manchmal, wenn es mir wirklich viel zu weit geht, zu hören, was ich davon halte. - Und von seinem Denken und auch was sonst in ihm vorgeht, weiß ich zum einen aufgrund der Predigten und dann aber, weil er mit doch manches erzählt, da er zu meinem Freundeskreis gehört. - Aber er ist derjenige, bei dem mir ein Freund, der auch mal in die Messe im außerordentlichen Ritus geht, gesagt hat, dass er die Messe bei diesem Priester für würdig hält.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

new hat geschrieben:Musste gestern zu so einer NOM Erstkommunion. Extra hinten gesessen um rausgehen zu können.

Vorstellung der Kinder, kein Bussakt, kein Gloria. Tagesgebet lesen Kinder vor, keine Lesung, Evangelium lesen Kinder vor. Eine Frau predigt über "Erhebt die Herzen" was nach ihren Aussagen ja immer der Priester oder der Katechet oder der Gemeindeleiter sprechen würden, kein Credo, keine Tauferneueuerung bla bla bla. Zur Opferung Kirche verlassen. Statt Orgel gabs ein Klavier und den Kinderchor "herzig"

Später beim Mittagessen mit den Neugläubigen (die allerdings auch nichts dafür können): Reformierter berichtet, dass Priester gesagt habe alle sollten das Brot nehmen (Jesusbrot oder Heiliges Brot, davon wurde gesprochen). Seine Frau "Ja, habe es auch bekommen und mit zum Platz genommen. Wusste gar nicht was ich damit machen soll. Habe es dann gegessen"

Später dann ein paar kirchliche Fragen. Warum der oder der denn katholisch sei. Ach ja, in der Region seien alle katholisch. Aber wäre ja eh egal alles. Der Unterschied zwischen katholisch und reformiert sei, dass Katholikenpfarrer nicht heiraten dürften. So was doofes, bei seiner ersten Ehe sei er kirchlich verheiratet worden und der Pfarrer hätte da was von Ehe erzählt aber der kann doch gar keine Ahnung haben.

Frage an das Kommunionkind wie die Kommunion denn gechmeckt habe. Ach, das kannten sie ja schon von der Hostienbäckerei, da durften sie schonmal Reste davon probieren.

Alle waren natürlich schwer begeistert von der Erstkommunionfeier. Meine Frau und ich sassen ins Mark betroffen schweigend auf unseren Plätzen und sahen keinen Sinn irgendwas zu erklären.

Echt, diese abgefallenen Priester und anderen Verantwortlichen schmeissen dem Mob das Allerheiligste hinterher. Die Bischöfe tun nichts und der Vatikan fühlt sich auch machtlos. Gute Nacht!
Genau deshalb schrieben civi, meine Wenigkeit u.a. vor einiger Zeit in einem anderen Strang: DIESER sog. "Kirche" wollen wir nicht angehören...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Clementine
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Clementine »

Raphaela hat geschrieben:
Clementine hat geschrieben: Wie schaust Du und Deine Begleitung denn den jeweiligen Priestern in den Kopf bzw. ins Herz? :detektiv:
Warum muss meine geistliche Begleitung dem jeweiligen Priester ins Herz schauen?
Um seine Gesinnung ("wie sehr er hinter seiner Priesterberufung steht") beurteilen zu können. Und das war Deine Idee - nicht meine.

Damit dann der liturgische Mißbrauch als Ausdruck dieser tiefen, inneren Gesinnung verstanden/interpretiert werden kann... :D
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.

Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!

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Gamaliel
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Gamaliel »

Blogeintrag auf "Rorate caeli" zur bevorstehenden Papstmesse am Wochenende in Venedig:


Glass Mass

Daraus:
For the occasion [of the Papal Mass during the visit to Venice, this weekend], 60 chalices, 60 patens, one [lavabo] pitcher, two small plates, and two cruets, all in blown glass covered in gold leaf, were created exclusively by the Glass Masters of Murano, under the auspices of the Consorzio Promovetro Murano.

In der vatikanischen Instruktion "Redemptionis sacramentum" heißt es diesbezüglich in Nr. 117:
Daher ist jedweder Brauch zu verwerfen, zur Meßfeier gewöhnliche Gefäße, Gefäße mit schlechter Qualität, Gefäße ohne jeden künstlerischen Wert, einfache Körbe oder andere Gefäße aus Glas, Ton, Lehm oder anderen leicht zerbrechlichen Materialien zu verwenden.
:hmm:

iustus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von iustus »

Mal sehen, was es mit "covered in gold leaf" auf sich hat. :hmm:

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Lutheraner
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Lutheraner »

new hat geschrieben:Später beim Mittagessen mit den Neugläubigen (die allerdings auch nichts dafür können): Reformierter berichtet, dass Priester gesagt habe alle sollten das Brot nehmen (Jesusbrot oder Heiliges Brot, davon wurde gesprochen). Seine Frau "Ja, habe es auch bekommen und mit zum Platz genommen. Wusste gar nicht was ich damit machen soll. Habe es dann gegessen"
(Hervorhebung von mir)

Also das kann ich mir nicht mal bei Reformierten vorstellen.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

michaelis
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von michaelis »

So sehen die Glas-Gefäße aus:

Quelle

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

Bild

Problem gelöst...

:pfeif:


:tuete:
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civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Also der Hl. Vater benutzte heute kein Glasgeschirr.


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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

:daumen-rauf:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Gamaliel
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Gamaliel »

Sempre hat geschrieben:Bild

Anbetung in Brasília D.F.

`Missionarische Klausur' Jugendlicher bei den Consolata-Missionaren Institutum Missionum a Consolata.

Der Blog "Rorate caeli" berichtet, daß die Anbetung bei den Consolata-Missionaren in der heurigen Fastenzeit schon viel würdiger abgehalten wurde:


Grammi
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Grammi »

Eigentlich fällt mir dazu nur eines ein: "Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Jedenfalls hoff ich mal, dass diese despektierliche und herabwürdigende Behandlung des Allerheiligsten nicht absichtlich von Statten geht.

Gruß
Grammi

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cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cantus planus »

Sempre hat geschrieben:Bild
Der zweite Herr von rechts demonstriert übrigens nachdrücklich, warum kurze Hosen und Flipflops sich für jeden halbwegs stilbewußten Mann verbieten.

:panisch:
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ChrisCross
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von ChrisCross »

cantus planus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Bild
Der zweite Herr von rechts demonstriert übrigens nachdrücklich, warum kurze Hosen und Flipflops sich für jeden halbwegs stilbewußten Mann verbieten.

:panisch:
Im übrigen ist das ganze ein gutes Beispiel für den weit verbreiteten Brauch, bei Andachten zu schlafen.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

Sascha B.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Sascha B. »

Evtl war das Motto ja "Wer schläft sündigt nicht" :pfeif:

Aber bei dieser Andacht hätte ich auch die Augen geschlossen und an was würdiges gedacht.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

obsculta
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von obsculta »

cantus planus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Bild
Der zweite Herr von rechts demonstriert übrigens nachdrücklich, warum kurze Hosen und Flipflops sich für jeden halbwegs stilbewußten Mann verbieten.

:panisch:

Ach was, der hat einfach nur den Termin
bei seiner Depiladora nicht wahrnehmen können.... :breitgrins:

cathfish
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cathfish »

Wo ich Gründonnerstag war, da haben die Herren den Gründonnerstags-Einschub bei den Wandlungsworten vergessen. (Denn am Abend vor seinem Leiden, DAS IST HEUTE, nahm er...). Na ja, bloß ne Kleinigkeit, aber trotzdem. Übrigens, die Orgel wurde auch nach dem Gloria noch gespielt...

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PaceVeritas
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von PaceVeritas »

Gerade auf einer italienischen Seite gefunden:
Eine Art Knäckebrot-"Hostien" (ostie biscottate) :/
Man kann die Größe zwar anhand des Bildes nicht genau einschätzen, aber Mundkommunion dürfte damit ja fast "verunmöglicht" werden!

Bild
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
[/color]

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Peregrin
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Peregrin »

PaceVeritas hat geschrieben:Mundkommunion dürfte damit ja fast "verunmöglicht" werden!

Bild
Da gibt's Bröseln.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

Es gibt noch andere absurde "Angebote": http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=27677#p27677

Aber wenn sich nichts wandelt, ist's wurscht.
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civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Ich finde, man sollte doch einfach mal von der Diskussion um Fladenbrot, Vollkornbrot, Bisquitbrot etc. im Zusammenhang mit Hostien weg.

Viel interessanter wäre m.E. eine Diskussion, in welcher Darreichungsform die Kommunion gespendet wird.

Da gibt es doch eine Unmenge an Möglichkeiten:

Bild

Ich werde einfach mal ein paar Hostienbäckereien anmailen und fragen, ob die sich nicht derartige Ausstechformen für Hostien zulegen und Hostien in vielerlei Formen herstellen.

Wird zwar nicht farbenfroher, aber formenreicher ...
:pfeif:

Grammi
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Grammi »

Mal ganz einfach gesagt: Durch die Wandlung ändert sich, soweit ich das im Hirn habe, die innere Substanz, der Wesensgehalt des Brotes, und wird damit zum Leib Christi. Es ist also relativ egal, wie die äußere Form sich präsentiert, oder auch, aus welchem Material die Hostien sind, denn das eigentlich wichtige an der Wandlung ist davon ja nicht betroffen. Man kann Hostien also groß und klein, rund und eckig, dünner oder dicker machen, so lange, wie tatsächlich die Wandlung stattfindet (bei manchen, was heutzutage als "Messe" bezeichnet wird, bin ich mir da nicht so sicher), ist die äußere Form egal.

Sofern ich hier theologisch irgendwas durcheinander gebracht habe, bitte ich um Korrektur und Verzeihung, aber ich hab Theologie nicht studiert, nehme also den Schutz der Unwissenheit in Anspruch :)

Gruß
Grammi

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

Zur Erinnerung:
Redemptionis Sacramentum hat geschrieben:48. Das Brot, das für die Feier des hochheiligen eucharistischen Opfers verwendet wird, muß ungesäuert, aus reinem Weizenmehl bereitet und noch frisch sein, so daß keine Gefahr der Verderbnis besteht.[123] Daraus folgt, daß Brot, das aus einer anderen Substanz, wenn auch aus Getreide, bereitet ist, oder Brot, dem eine vom Weizen verschiedene Materie in so großer Menge beigemischt ist, daß es gemäß dem allgemeinen Empfinden nicht mehr als Weizenbrot bezeichnet werden kann, keine gültige Materie für den Vollzug des eucharistischen Opfers und Sakramentes darstellt.[124] Es ist ein schwerer Mißbrauch, bei der Zubereitung des für die Eucharistie bestimmten Brotes andere Substanzen, wie zum Beispiel Früchte, Zucker oder Honig, beizufügen. Es ist klar, daß die Hostien von Personen herzustellen sind, die sich nicht nur durch Rechtschaffenheit auszeichnen, sondern auch in der Zubereitung der Hostien erfahren und mit geeigneten Werkzeugen ausgerüstet sind.[125]
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht ... : Du isst einfach die Schwarzbrot- und Knäckehostien auf... ;)
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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von taddeo »

Grammi hat geschrieben:Es ist also relativ egal, wie die äußere Form sich präsentiert, oder auch, aus welchem Material die Hostien sind, ...
Die äußere Form wäre tatsächlich egal, ob sie also nun dicker oder dünner, rund oder eckig sind.

Das Material hingegen ist zwingend vorgeschrieben und kann nicht ausgetauscht werden, ohne die Gültigkeit der Konsekration zu beeinträchtigen (siehe das Zitat von Niels).

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

taddeo hat geschrieben:
Grammi hat geschrieben:Es ist also relativ egal, wie die äußere Form sich präsentiert, oder auch, aus welchem Material die Hostien sind, ...
Die äußere Form wäre tatsächlich egal, ob sie also nun dicker oder dünner, rund oder eckig sind.

Das Material hingegen ist zwingend vorgeschrieben und kann nicht ausgetauscht werden, ohne die Gültigkeit der Konsekration zu beeinträchtigen (siehe das Zitat von Niels).
Danke für die Präzisierung, taddeo! :ja:
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Sempre
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Sempre »

So ganz egal ist die Form aber doch irgendwie auch nicht!?





Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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