Privatoffenbarungen – Kriterien u. Verbindlichkeit

Allgemein Katholisches.
John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

ottaviani hat geschrieben:wichtig ist keiner muß das glauben oder beten ein guter katholik muß z.b- nicht an fatima oder lourdes glauben
Das ist, glaube ich, nur zum Teil korrekt.

Grundsätzlich muß natürlich niemand an Fatima oder Lourdes glauben, weil es sich um Privatoffenbarungen handelt. Andererseits sind, soweit ich weiß, die Heiligsprechungen der entsprechenden Seher doch unfehlbare Akte (stimmt das?). Aus diesen Gründen ist dann aber jeder, der das katholische Lehramt akzeptiert, logisch auch gezwungen, diese Privatoffenbarungen für wahr zu halten.

Alles andere wäre doch inkonsistent: Man hält eine Heiligsprechung für unfehlbar, obwohl man den Grund der Heiligsprechung für falsch hält?

Gruß
JP

Biggi
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Beitrag von Biggi »

John-Paul hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:wichtig ist keiner muß das glauben oder beten ein guter katholik muß z.b- nicht an fatima oder lourdes glauben
Das ist, glaube ich, nur zum Teil korrekt.

Grundsätzlich muß natürlich niemand an Fatima oder Lourdes glauben, weil es sich um Privatoffenbarungen handelt. Andererseits sind, soweit ich weiß, die Heiligsprechungen der entsprechenden Seher doch unfehlbare Akte (stimmt das?). Aus diesen Gründen ist dann aber jeder, der das katholische Lehramt akzeptiert, logisch auch gezwungen, diese Privatoffenbarungen für wahr zu halten.

Alles andere wäre doch inkonsistent: Man hält eine Heiligsprechung für unfehlbar, obwohl man den Grund der Heiligsprechung für falsch hält?
Das halte ich wiederum für "nur zum Teil korrekt". Denn der Grund der Heiligsprechung ist ja nicht die Privatoffenbarung, sondern das heiligmäßige Leben des Betreffenden und - sofern es sich nicht um einen Märtyrer handelt - ein Wunder, welches von Gott her die Heiligkeit dieses Menschen sozusagen beglaubigt.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

Ralf

Beitrag von Ralf »

...
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Ralf hat geschrieben:Auch das ist falsch.

Eine Heiligsprechung hat zwar oft ein heiligmäßiges Leben zur Voraussetzung, ist aber keine Bedingung. Die Heiligsprechung bedeutet lediglich, daß dieser Person das Erbe des Himmels nicht nur verheißen ist (wie uns), sondern sie dieses bereits angetreten hat - kurz: er oder sie ist im Himmel.

Ob die Person dabei zu Erdenzeit gut oder schlecht war, ist eigentlich recht egal.

Und die Privatoffenbarungen haben damit null zu tun.


Daß Heilige verehrt werden, liegt eher daran, daß in ihnen schon zu Lebzeiten die Gande Gottes aufleuchtete, die ihnen bei der Ankunft beim Herrn voll geschenkt wurde. Insofern sind die Worte der Heiligen zu beachten (und nicht wenige, ich auch, orientieren sich an Heiligen bei dem Verständnis des Evangeliums), aber keineswegs verbindlich.
Das ist allerdings auch nicht ganz korrekt. Denn ein Heiligsprechungsverfahren erfolgt heutzutage nach einem bestimmten Verfahren. Im ersten Schritt wird das Leben des potenziellen Heiligen / der potenziellen Heiligen durchleuchtet (Stichwort: heiligmäßiges Leben).

Sodann im "de non cultu"-Verfahren überprüft, ob eine weit verbreitete Verehrung durch das gläubige Volk vorliegt (damit soll verhindert, dass bestimmte Lobbys bestimmte Verfahren aus (kirchen-)politischen Gründen durchpeitschen; meiner Meinung nach ist das bei der Seligsprechung von Kaiser Karl dennoch so geschehen, von einer "weit verbreiteten Verehrung" kann nämlich im Falle Kaiser Karls kaum gesprochen werden);

Als nächstes wird eine ausführliche Biografie, die sogenannte "positio", für die zuständige Kongregation im Vatikan verfasst, in der der heiligmäßigen Lebenswandel des Kandidaten bzw. der Kandidatin nachgewiesen werden soll. Ist dies gelungen, wird der "heroische Tugendgrad" ("venerabilis") als unumgängliche Vorbedingung für eine allfällige Selig- bzw. Heiligsprechung zuerkannt.

Damit ist der Kandidat bzw. die Kandidatin aber noch nicht am Ziel. Jetzt ist nämlich der Himmel gefordert, genauer gesagt: man erwartet ein "himmlisches Zeichen", vulgo "Wunder" genannt. Erst wenn dieses vorliegt (sozusagen eine Bestätigung des Heiligen von "oben"), kann der ganze Prozess mit der Heilig- bzw. Seligsprechung zum Abschluss gebracht werden.

Für Märtyrer gelten andere Regeln. So benötigen sie etwa keine Bestätigung von "oben" durch ein "himmlisches Zeichen".
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Linus
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Beitrag von Linus »

John-Paul hat geschrieben:[

Grundsätzlich muß natürlich niemand an Fatima oder Lourdes glauben, weil es sich um Privatoffenbarungen handelt. Andererseits sind, soweit ich weiß, die Heiligsprechungen der entsprechenden Seher doch unfehlbare Akte (stimmt das?). Aus diesen Gründen ist dann aber jeder, der das katholische Lehramt akzeptiert, logisch auch gezwungen, diese Privatoffenbarungen für wahr zu halten.

Alles andere wäre doch inkonsistent: Man hält eine Heiligsprechung für unfehlbar, obwohl man den Grund der Heiligsprechung für falsch hält?

Gruß
JP
Falsch
MW gibt es Heilige(Wimre Katharina von Siena), die angaben, Offenbarungen zu haben, deren Offenbarung aber nicht von der Kirche anerkannt ist. (Katharina -wimre - weil die Frau sagte sie wäre keine Jungfrau....)
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Biggi
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Beitrag von Biggi »

Linus hat geschrieben:wimre

:kratz:

Ist das'n Titel? Oder ein Heiligkeitsrang? Oder ein Schimpfwort? ... (to be continued)
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

ich habe auch etwas gerätselt
ich vermute mal:
w - wenn
i - ich
m - mich
r - recht
e- erinnere
Gruß Jürgen

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Peter
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Beitrag von Peter »

Ich meine, es heißt: «Wohlan! Isidor, mein Rächer erscheint!»

Aber was das in diesem Zusammenhang heißen soll, ist mir völlig schleierhaft.


Es könnten aber auch die berühmten Archen bei Wimre gemeint sein.

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Peter hat geschrieben:Ich meine, es heißt: «Wohlan! Isidor, mein Rächer erscheint!»
Meinst du nicht, es heißt eher:
"Wehe, Ildefons, mach's richtig, ey!" :?:


*schweißvonderstirnwischdabeimozilladerfettschreibtagnichtfunktioniert*
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Ralf

Beitrag von Ralf »

...
Zuletzt geändert von Ralf am Mittwoch 2. Februar 2005, 22:09, insgesamt 1-mal geändert.

Lucia

Beitrag von Lucia »

Peter hat geschrieben: Nicht von ungefähr ist die Botschaft von La Salette kaum bekannt.
Lieber Peter,
würd' mich interessieren. Kannst du die mal hier reinschreiben oder verlinken? In La Salette war ich (glaubich) schon (meine Großeltern waren sehr eifrige Pilger und haben so ziemlich jeden Marienwallfahrtsort mit allen Enkeln, derer sie habhaft werden konnten, abgeklappert)- aber die Botschaft? Keine Ahnung.

Danke,
Lucia.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Ralf hat geschrieben:(Im übrigen ist der Kandidat schon längst am Ziel...;) )
Da muß ich nochmal dreimal nachdenken, wie sich das genau verhält - so ganz sauber ist das (ex hohlo baucho) auch nicht.

Ich glaube, ich sollte DH1000 mal auswendig lernen....
Naja, immerhin weiß ich auswendig, wo ich suchen muß :lol:
Gruß Jürgen

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Norbert
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Beitrag von Norbert »

Hallo Lucia
zu der Botschaft von La Salette
kommst Du über diesen Link:Prophetien.net

von dessen Inhalt ich mich aber sofort eindeutig [Punkt]
Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme Dich
meiner.

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Norbert hat geschrieben:Hallo Lucia
zu der Botschaft von La Salette
kommst Du über diesen Link:Prophetien.net

von dessen Inhalt ich mich aber sofort eindeutig [Punkt]
Au weia! Welch ein [Punkt] Inhaltlich und technisch! Na ja, Letzteres ist ja vielleicht ganz gut. Da verliert vermutlich auch der eingefleischteste Anhänger von Privatoffenbarungen nach wenigen Minuten die Lust, sich durch diese schludrig zusammengeschusterte Website durchzuquälen.
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Biggi hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:Hallo Lucia
zu der Botschaft von La Salette
kommst Du über diesen Link:Prophetien.net

von dessen Inhalt ich mich aber sofort eindeutig [Punkt]
Au weia! Welch ein [Punkt] Inhaltlich und technisch! Na ja, Letzteres ist ja vielleicht ganz gut. Da verliert vermutlich auch der eingefleischteste Anhänger von Privatoffenbarungen nach wenigen Minuten die Lust, sich durch diese schludrig zusammengeschusterte Website durchzuquälen.
Leider ist das nicht zu erwarten, im Gegenteil. Da ist doch alles enthalten, was der eifrige Privatoffenbarungsfan von einer Privatoffenbarung erwartet: Blut, Hungersnöte, Kriege noch und nöcher, Donner, Hagel und Blitz, Missernten, Feuer vom Himmel, ein Christus, der seines Vergebungsrufes vom Kreuz nicht mehr gedenkt, sondern auf furchtbare Rache sinnt, Maria, die mit Müh und Not den wütend zum Schlag erhobenen Arm Christi zur Vernichtung des nichtswürdigen Menschengeschlechts gerade noch zurückzuhalten vermag ... Da wird des Privatoffenbarungsfreundes Herz ganz weit, sieht er doch, wie allen anderen, den vielen bösen Sündern, die ihnen zustehende Strafe ausgeteilt wird.

Schon ein interessantes Gottesbild, das sich da zeigt. Aber ob das mit dem Heiland noch etwas zu tun hat? Erinnert mich eher an einen der alten Götter des Orients wie etwa Baal.
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Ruf
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Beitrag von Ruf »



Greift Gott in unser Leben noch ein?


Laut Bischof Graber, ja.
" Wir weisen eine irrige Meinung zurück, als ob Gott die große Offenbarung mit dem Tod des letzten Apostel so abgeschlossen hätte, daß ihm in der nun folgenden geschichtlichen Periode - fast in deistischer Weise - keine Eingreifmöglichkeit mehr zur Verfügung stünde .........Wir müssen mit dem Einbruch des Geistes rechnen und dürfen nicht alles von unserer menschlichen Vernunft erwarten. Dieser Einbruch des Geistes erfolgt in vielfältiger Form, nicht zuletzt durch Engel und Heilige, und hier vor allen durch die Erscheinungen der Gottesmutter ,die nach den Worten des Konzils >dem wandernden Gottesvolk als Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes bis zur Ankunft des Tages des Herrn voranleuchtet<." (Bischof Rudolf Graber 1984):

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Also bei dem Geheimnis von La Salette hatte ich schon vor Jahren den Eindruck, dass da einiges nicht stimmen kann. Ich denke, die These, dass da eher die Situation in Frankreich und Italien im 19.Jh. mit den Napoleonischen Kriegen beschrieben wird, als zukünftige Ereignisse, hat viel für sich.......tatsächlich hat ja damals die Gefahr bestanden, dass "Rom zum Sitz des Antichristen" wird (weil Napoleon samt seinem libertärem Aufklärertross aus Paris Rom einnehmen wollte).......und deshalb hat der damalige Papst als "Gefangener des Vatikans" auch La Salette anerkannt und für Verbreitung dieser Botschaft gesorgt (die übrigens heute in La Salette selber praktisch unauffindbar sein soll........die schämen sich dort anscheinend)....Trotzdem kann ein Kern dieser Botschaft vielleicht doch von der Muttergottes stammen und nur stark mit der Gedankenwelt von Mélanie vermischt sein.......das wird die Zukunft zeigen........dass Gott auch zu Erdachsenverschiebungen und Kometeneinschlägen als letztem Mittel greifen wird, um uns zur Raison zu bringen, glaube ich direkt, wenn ich es auch nicht erhoffe! Jede Prophetie kann auch nicht eintreten, wenn sich die Menschheit bessert, das darf man nie vergessen.
Zu Privatoffenbarung noch: die "ziehen" so, weil sie ein vermeintlich direkter Draht zu Gott sind, dort spricht Gott aktuell zur heutigen Weltlage.......die Leute sind eben pragmatisch, bestimmt interessieren sich 80% der Deutschen kaum für das, was vor 2000 Jahren in der Bibel Gott gesagt hat, da findet eben eine Botschaft aus dem Jenseits, wenn man denn dran glaubt, erstmal größeres Interesse......Negativ ist aber, dass man bei diesen Botschaften nie sicher sein kann, ob sie denn wirklich von Gott stammen und vermischt mit Menschlichem sind sie auch noch (ist bei der Bibel aber auch der Fall). Trotzdem glaube ich, dass die Apokalypse schon begonnen hat.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Peter hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:peter sicher hast du in vielem recht nur ich hab oft in sog. frommen Kreisen den Eindruck da baut sich der glaube nur mehr auf privatoffenbarungen aif gewürtzt wird das ganze dann noch mit legenden der papst betet die ganz nacht auf seinem angesicht liegend in seiner kapelle und er wird von bösen freimaurern unter druck gesetzt finde das mit der zeit etwas nervig
Lieber Ottaviani,

das halte ich für eine notwendige Ergänzung. Ich stehe aus diesem Grund zur Zeit etwas ratlos da in der geistlichen Gemeinschaft, zu der ich seit langem gehöre.

Überspitzt formuliert – aber in etwa habe ich es so erlebt: «Leute, mir herrscht hier eine Überbetonung des sogenannt ‹Mystischen› vor», sage ich. Und erhalte zur Antwort: «Dazu mußt du unbedingt die Offenbarungen der Bruders Sowieso lesen. Der hat dazu gaaanz Wunderbares geschrieben. Das ist gaaanz treu dem Evangelium.»
dieses problem ist seit beginn der 90er jahre da begann sich das in frommem kreisen auszubreiten ausgeghend von dem schwindel von medjugorje ja und jetzt gibt es leider viele gebetsgruppen ect wo man nicht gut katholisch ist wenn man nich an privatoffenbarungen glaubt

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Linus
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Beitrag von Linus »

Zustimmung Ottaviani

ach postest du bitte mal deine Medjugorje-Studienreise-erlebnisse? (aber im Richtigen Faden)
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

wie findet man hier den richtigen thread

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Linus
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Beitrag von Linus »

Versuchs mal hiermit
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uli
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Beitrag von uli »

Ein paar lose Gedanken zu so genannten Privatoffenbarungen, Punkt 1) gekürzt aus http://www.sektenberatung.ch/texte/94.pdf

1.) „Gabriele Wittek in Würzburg hat als Prophetin des Herrn in der Jetztzeit das "Heimholungswerk Jesu Christi" begründet. Er will seine Schar der Gläubigen endgültig zu sich holen, sobald nur die Bergpredigt in ihrer gesamten Bedeutung gelebt und verwirklicht wird. Deshalb hat er der Gabriele Wittek die wahre Bergpredigt nochmals offenbart.
Erika Bertschinger-Eicke, alias "Uriella" vermittelt als "Sprachrohr" Gottes ihre in Volltrance erhaltenen Botschaften und begründet in ihrem Orden "Fiat Lux" (Es werde Licht) die wahre zukünftige Gemeinschaft der Erlösten. In der Gemeinschaft des Lichts werden alle dunkeln Seiten und Elemente ausschliesslich draussen in der Welt wahrgenommen, während man sich im Orden durch weisse Kleidung und Rohkosternährung auf das Feinstoffliche der zukünftigen Existenz vorbereitet.
Paul Kuhn, ehemaliger reformierter Gärtner aus Dozwil, versteht sich selber als der wiedergeborene Völkerapostel Paulus, dessen Aufgabe es ist, als Apostel der Endzeit zu wirken und die direkten Botschaften aus dem Himmel zu vermitteln. Zwar werden die Botschaften medial, mittels automatischem Schreiben seinem Medium Ueli Aeberhard, alias "Matthäus" übermittelt, aber Begründer und Verwalter der Botschaftstradition ist Paul Kuhn. Er arbeitete schon zu Beginn mit einem Medium, der katholisch geprägten Maria Gallati aus der Zentralschweiz. Aus der Begegnung mit dieser Frau lassen sich auch die spezifisch katholisch anmutenden Elemente seiner "Michaelsvereinigung" erklären. Neben einer ausgesprochenen Marienverehrung bietet die Gemeinschaft den wahren, vom Himmel direkt angeordneten Gottesdienst an, der in Dozwil täglich gefeiert wird.
Die Botschaften bezüglich der Endzeit sind in aller Unterschiedlichkeit auch immer wieder dieselben. Es wird nicht mehr lange dauern, bis Gottes Geduld endgültig am Ende ist, bis die Katastrophen definitiv über die Erde hereinbrechen. ...
Die genannten Bewegungen entstammen der evangelisch-reformierten Tradition, mit zum Teil (insbesondere bei Paul Kuhn) erheblichem katholischen Einfluss.
Ebenso gibt es analoge Entwicklungen vor dem katholischen Hintergrund. Hier sind es meist klar an die verschiedenen Marien-Erscheinungstraditionen gebundene Gruppen und Bewegungen. La Salette und Fatima sind dabei vielleicht die bekanntesten Traditionen. Das "Werk der Barmherzigen Liebe" hat sich beispielsweise zum Ziel gesetzt, die Menschen aufzurütteln. Es muss den Menschen bewusst gemacht werden: "Deine Tage sind gezählt". Die Welt ist so böse und gottlos geworden, dass sogar die Muttergottes nur noch weinen kann ob all der Bosheit und des Ungehorsams der Menschen. Wann wird es wohl sein, dass der Mensch endlich wieder gehorsam der göttlichen Offenbarung folgt und zurückfindet zur wahren kirchlichen Tradition? In diesen Randgruppen, teilweise innerhalb, teilweise auch ausserhalb der katholischen Kirche geht es immer auch um die Botschaft, dass die Menschen die wahre katholische Lehre und Kirche verlassen oder verloren haben. Dies weckt den Zorn Gottes und sein Zorngericht über die verderbte Menschheit. Glücklicherweise aber ist da zumindest noch die Muttergottes, welche im Himmel einsteht für die Gläubigen. Sie wird mit ihrer Fürsprache deshalb mit entscheiden über den Ausgang des Endgerichts und die Folgen. Obwohl diese Bewegungen gerade heute regen Zuspruch finden, dürfen wir nicht vergessen, dass die Tradition dieser katholischen "Privatoffenbarungen" auch schon ins vorletzte Jahrhundert zurückreicht. Das angebliche Erscheinen der Gottesmutter in La Salette fand 1846 statt. Die kath. Kirche hat sich die Anerkennung solcher Erscheinungen immer gut überlegt. So ist zu beobachten, dass überall neben den akzeptierten Inhalten solcher Erscheinungsbotschaften auch weitere Botschaften und Elemente erscheinen, welche die kirchliche Approbation nie erhalten haben. Dies gilt sowohl für La Salette, als auch für Fatima ((vgl. dazu das Zitat von Andreas Laun, das ich unten angehängt habe)). Viele Marienpilgerorte wurden von dieser Tradition und den endzeitlichen Marienbotschaften beeinflusst. Bekannt sind bei uns etwa Garabandal, Marienfried und Medjugorie. Katholisch-traditionalistische Gruppierungen wie etwa die "Marianische Priesterbewegung", die Katholische Pfadfinderschaft Europas (KPE) und die Ordensgemeinschaft "Servi Jesu et Mariae" (SJM) leben aus dieser Art von Religiosität. Auch hier gilt es die Zeichen der Endzeit in Welt und Gesellschaft wahrzunehmen und die wahre kirchliche Gemeinschaft wieder herzustellen, damit bei dem Ende der Zeit die Gehorsamen von Gott gerettet werden und teilhaben dürfen an den himmlischen Freuden.
...Die Darstellung der neueren Endzeit-Bewegungen wäre nicht vollständig, wenn wir all die evangelikal-fundamentalistischen Gruppen nicht erwähnen würden, welche teilweise auch stark von der Endzeit her leben. ...
Ich denke also, dass unsere Welt oftmals nicht an zu wenig Glauben krankt, sondern dass sich in all diesen Endzeitgedanken deutlich macht, dass der Mensch auch daran kranken kann, zu viel zu glauben, sich zu stark auf den Glauben an etwas Objektives, Aussenstehendes zu fixieren. Ein gesunder Glaube wird immer wieder nach einer Balance von Eigenständigkeit und Gemeinschaftsfähigkeit im Leben des Einzelnen trachten. In den endzeitlichen Visionen geht diese Balance immer wieder verloren und macht den Glauben zu einer krankhaften, die Existenzangst verdrängenden Bewältigungsstrategie.“

2.) Kritische Anmerkung des (konservativ eingestellten!) Weihbischofs Andreas Laun zu Fatima (Marienerscheinung): „In manchen Kreisen sagt man: Die meisten Menschen, die in der Hölle sind, kommen wegen ihrer Sünden gegen die Keuschheit dorthin.
Für diese Sicht beruft man sich unter anderem auf Jacinta, eines der Seherkinder von Fatima, und damit, auch wenn das nicht immer deutlich gesagt wird, auf die Autorität der Muttergottes. ... Auf der anderen Seite muss man bedenken: Die Auffassung, dass sexuelle Sünden besonders schwere Sünden sind, war damals Gemeingut und beide Kinder, Lucia und Jacinta, werden das oft und oft gehört haben. Vor allem Jacinta, selbst noch weit weg von der Pubertät, kann gar nicht anders als derartige Aussagen der Priester glauben. Aus dem gleichen Grund konnte sich auch Lucia vorstellen, dass die Muttergottes das gesagt haben könnte. Das heißt: Wenn Jacinta etwas in der genannten Weise gesagt haben sollte, dann hat sie als Kind ihrer Zeit – Kind im doppelten Sinn des Wortes – gesprochen. .. Es gibt aber noch einen anderen triftigen Grund, an der zitierten Aussage zu zweifeln, und das ist die Lehre der Kirche, die ja immer oberstes Kriterium für die Echtheit von “Privatoffenbarungen” ist. Schon vor über 50 Jahren hat nämlich der große Theologe A. Adam folgendes geschrieben: Die Ängstlichkeit vieler Menschen werde durch die Behauptung gesteigert, „die fast in allen Predigtzyklen wiederkehrt und die sich allerdings auf die sehr beachtliche Autorität eines heiligen Alphons stützen kann, nämlich die Behauptung, durch die Unkeuschheit ginge die Mehrheit der Menschen ewig verloren. ... Es wäre von größtem Interesse, ...aus welcher Quelle der heilige Alphons von Ligouri diese Lehre geschöpft hat. Jedenfalls ist weder in der heiligen Schrift noch in der Väterlehre irgendein Anhaltspunkt dafür vorhanden.“ Klar ist vielmehr: Die damals so gängige Behauptung des heiligen Alphons – ausgestattet mit der Autorität eines Kirchenlehrers und des Patrons der Moraltheologie! – entspricht der unkatholischen, aus häretischen Quellen stammenden Überbetonung des Sechsten Gebotes der damaligen Zeit – auf Kosten des einen wirklichen “Grunddogmas der christlichen Moral” und dieses ist der “Primat der Liebe über alle anderen Tugenden“."

3.) Apropos Medjugorie: Es ist schon drollig, dass eine im Prinzip „konservative“ (angebliche) Privatoffenbarung wie die von Medjugorie wiederum von extrem (!) konservativ-katholischen Kreisen als „Teufelswerk“ verdammt wird, weil in dieser (angeblichen) Privatoffenbarung und Marienerscheinung die Reformen des 2. Vatikanischen Konzils nicht abgelehnt werden, sondern die nachkonziliare Kirche grundsätzlich bejaht wird, hinzu kommen "charismatische Umtriebe" – was für die Strengkonservativen ein „Beweis“ gegen die Echtheit dieser Erscheinung ist. Von daher ist auch die Kritik etwa Ottavianis oder der oben erwähnten extrem konservativen KPE speziell an Medjogurie zu verstehen.
Jeder sucht sich also die ihm passenden Privatoffenbarungen aus, die – meiner Meinung nach, als aus vielen Gründen gare nicht an Privatoffenbarungen Glaubender – wiederum den auf die jeweiligen Seher/-innen passenden (allesamt konservativen und von einem simplen Droh- und Strafglauben geprägten) übertriebenen Frömmigkeitsphantasien entsprungen sind. Aber, so die offizielle katholische Lehre, Privatoffenbarungen spielen in der Theologie eh nur eine nebensächliche Rolle und müssen durchaus nicht geglaubt werden ...

Uli

www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

also das muß ich zurückweisen ich suche mir keine pricatoffenbarungen aus ich lehne Medjuforje ab weil es der katholischen Lehre wiederspricht
es währe vielleicht reizvoll M dahingehend anzuschauen welche naxhkonziliaren irrtümer in der Lehre enthalten sind :mrgreen: ich für meinen teil bevorzufe keinerlei privatoffenbarung

Ruf
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Beitrag von Ruf »




In der Fortführung, könnte man fast sagen, der Inkarnation, greift das Übernatürliche in unserer Welt immer wieder ein.
Die Menschen werden von dem Übernatürlichen angesprochen.*




*Siehe auch Sommerakademie Dießen Sept. 2004 ( Übertragung vonRadio Horeb )

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Ermi
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Titel

Beitrag von Ermi »

Paulus schreibt: Prüft alles und das Gute behaltet. :ja:
Gott ist mittendrin!

Peter
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Beitrag von Peter »

Mit anderen Worten:

Bild

Abwarten und Tee trinken.

Falk
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Frage zu Privatoffenbarung des hl. Malachias

Beitrag von Falk »

gelöscht, da doppelt
Zuletzt geändert von Falk am Montag 10. Januar 2005, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.

Falk
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Re: Frage zu Privatoffenbarung des hl. Malachias

Beitrag von Falk »

Habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, so dass meine Frage vielleicht schon behandelt wurde. Wenn's so sein sollte, bitte ich das zu entschuldigen.

Was mich also auf jeden Fall schon immer mal im Zusammenhang mit den sog. Privatoffenbarungen interessiert hat, ist die Frage, ob sich die Kirche schon mal zu den Papstweissagungen des heiligen Malachias geäußert hat.

Immerhin ist ja die auf Pius XII. bezogene Kennzeichnung "Pastor angelicus" aus der entsprechenden Weissagung durchaus eine gebräuchliche Umschreibung dieses Papstes.
Und die Beschreibung des Pontifikates des gegenwärtigen Papstes mit "De labore solis" (Bedrängnis der Sonne), die aus dieser Malachias-Weissagung stammt, wurde ja erst neulich z.B. von den streng traditionstreuen Gruppierungen anlässlich des 50. Jahrestages der Weihe Deutschlands an das unbefleckte Herz Mariens gern aufgegriffen.

Wenn Malachias mit seinen Voraussagen Recht hätte, könnten wir nach Johannes Paul II. nur noch mit einem Papst (Gloria Olivae / Ruhm des Ölbaums) rechnen, bevor sich dann der letzte Papst der Weltgeschichte (Petrus II. Romanus) auf den Stuhl des hl. Petrus setzt und dort sein Amt bis zur Wiederkunft Christi ausübt.

Interessant wäre natürlich auch noch zu erfahren, wie beispielsweise die Sedisvakantisten zu den Maliachias-Aussagen stehen, denn während alle, die nicht davon ausgehen, dass der Stuhl Petri seit 1958 unbesetzt sei, nach dem "Pastor angelicus" Johannes XXIII. mit dem "Pastor et nauta" (Hirte und Schiffer) identifizieren, so würde der so bezeichnete Papst ja erst noch irgendwann kommen.
Sollten also bis zum Weltende noch mehr als 2 Päpste regieren, dann könnten die Sedisvakantisten die Maliachias-Weissagungen sogar in ihrem Sinne interpretieren.

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Woraus ist zu schließen, daß Petrus Romanus dem Gloria Olivae unmittelbar nachfolgen müßte, um die Prophezeiung zu erfüllen?

Falk
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Beitrag von Falk »

Pelikan hat geschrieben:Woraus ist zu schließen, daß Petrus Romanus dem Gloria Olivae unmittelbar nachfolgen müßte, um die Prophezeiung zu erfüllen?
Schließen würde ich dies aus der Tatsache, dass alle vorherigen Pontifikate unmittelbar aneinander anschließen.
(http://www.sabon.org/prophezeiungen/index5.html#mala
ganz unten)
Weshalb sollte es bei den letzten beiden plötzlich anders sein?

Außerdem würde, wenn es anders wäre, dann doch die These, es könne in der Kirche eine außerordentliche Sedisvakanz des Römischen Apostolischen Stuhles geben, gestützt werden.

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Weshalb sollte es bei den letzten beiden plötzlich anders sein?
Die Weissagung über Petrus Romanus ist nicht einfach letzter Eintrag in der langen Liste, sondern wird mit in persecutione extrema eingeleitet; Petrus II. soll während der Verfolgung schon sitzen. Das läßt durchaus die Interpretation zu, daß zwischen Gloria Olivae und der Verfolgung eine nicht näher spezifizierte Zeitspanne liegt, über die aus irgendeinem Grund nichts geweissagt ist. Damit das den Sedisvakantisten nützt, müßten sie alle Päpste bis zum Ölbaum anerkennen, denn der "Pastor et Nauta" Eintrag unterscheidet sich durch nichts von den anderen.

Peter
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Beitrag von Peter »

Tja. Voraussagen sind immer schwierig. Vor allem wenn sie die Zukunft betreffen …

(Nach Karl Valentin)

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