Ich kann Dich gut verstehen. Als vor einiger Zeit an meinem Studienort der Pfarrer wechselte und der neue verkündete nun Mo und Mi ist ja keine Hl. Messe. Dafür aber ja Sa die Vorabendmesse und Sonntags zwei. Das sei ihm eigentlich zu viel. Denn es ist so: Wenn ein Mann seiner Frau jeden Tag eine Rose schenkt. Wäre das am Anfang vielleicht ganz schön, aber die Frau würde bald sagen: "Der soll sich mal was neues einfallen lassen." Ja und so soll das nun auch hier sein. Jetzt haben wir auch Fr keine Hl. Messe mehr, aber die Pastoralassistentin macht dann einen Wortgottesdienst. Das sei Jesus genau so lieb oder noch lieber...Ecce Homo hat geschrieben:Vor allem, ich frag mich: wenn ein Priester eine "Auszeit" von der Messe braucht, wann kommt dann der zweite und vielleicht der dritte und vierte Tag, wo ihm die Messe "zu viel "wird?
Es ist vielleicht fies, dieser Gedanke - aber wenn dem Priester die Messe zu viel wird, dann sollte er wirklich überlegen, ob er zum Priester berufen ist...
Ihr Priester im Forum, vergebt mir bitte diesen Gedanken - ich habe ihn wirklich aus dem Bauch heraus geschrieben.
Tja...
Etwa ein halbes Jahr später klagte die Gemeindereferentin bei einem "Wortgottesdienstleiterkurs" (so einen Spass mache ich ja immer gerne mit [meist ein Feuerzeug unter dem Tisch haltend kleiner Scherz]). Ja sie finde das schon sehr hart. Wenn an einem Wochentag eine Hl. Messe ist, dann sind so 15 Leute da. Wenn sie einen Wortgottesdienst leitet so 5...
Aber hey... mit sowas kriegt man die Kirchen voller
Ich glaube aber das man auch "abstumpft", wenn man immer Gegenwind bekommt, dann ist es schwer den eigenen Versuchungen zu widerstehen. Und eine gewisse Disziplin gehört da schon zu jeden Tag allein oder in der Gemeinde zu zelebrieren.
Und Gegenwind gibt es genug, ich kann mich erinnern, dass ein befreundeter Priester, der seine Eltern besuchte vorher dem Pfarrrer seiner ehemaligen Heimatpfarrei (den er nicht mehr kannte) einen Brief schrieb, ob er nicht vielleicht bei ihm in der Kirche zelebrieren könne (allein oder auch mit Gemeinde, egal zu welcher Uhrzeit, das sei ihm egal, er wolle nur gerne weiterhin täglich zelebrieren). Dann schrieb er auch noch einem nahegelegenen Frauenkloster und einem weiteren Pfarrer, ich wollte es nicht glauben, bis er mir die Briefe zeigte. Alle schrieben ablehenend. Das Kloster "Nein, also das sei nicht üblich und mache zu viele Umstände" Die Pfarrer: "theologisch sei das nicht haltbar und deshalb können sie sein Anliegen in keiner Weise unterstützen."
Ich war echt den Tränen nahe als ich das las, denn das zeigt ja nicht nur die eigene Einstellung, das zeigt ja auch noch, dass sie in keiner Weise versuchen jemanden, der vielleicht anders fühlt oder denkt, respektieren.