Das kommt wohl darauf an, welcher Ton gesungen wird. Bei manchen Tönen bleibt ja genug Zeit, um noch 10 weitere Wörter singen zu können.cantus planus hat geschrieben:Als Gregorianiker habe ich eben das Problem, wie das nun gesungen werden sollte. Das "Ite missa est" ist urchristlich, in den Melodien seit dem Beginn der Verschriftlichung des Chorals (8. Jahrhundert) überliefert. In jeder gregorianisch gesungenen Messe korrespondiert das "Ite missa est" melodisch mit dem Kyrie. Warum musste man da hineinpfuschen? Es erschließt sich mir einfach nicht. Ich müsste den Papst fragen, wenn er mich nächste Woche besuchen kommt.
Iteeeee eeee eeeeeee eeeeee missa est
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wenn schon, dann „Entlassung“, nicht „Aussendung“. Aber vermutlich hieß esiustus hat geschrieben:"Gehet hin in Frieden" ist in der deutschen Messe schon richtig. So ist im Messbuch ja tatsächlich das "Ite missa est" übersetzt. Ich hatte die Hoffnung, dass hätte mit der neuen Übersetzung gemäß den Regeln "Liturgiam authenticam" ein Ende und man würde dann korrekt formulieren: "Geht, es ist Aussendung" (klingt halt nicht so melodisch).
schon damals, als der Ruf noch die Entlassung der Katechumenen vor Beginn
der Eucharistie begleitete, ganz einfach „Messe“, wie heute noch das lateinische
missa eben „Messe“ bedeutet: »Geht, es ist Messe.« Also dem Sinne nach: »Nun
geht , ihr Katechumenen, jetzt fängt die Messe der Gläubigen an.«
Michael Kunzler in [i]Liturgie der Kirche[/i], S. 280f. hat geschrieben:Mit dem Entlassruf "Ite Missa est" steht auch die Bezeichnung "Messe" in Zusammenhang, von der sich in den meisten europäischen Sprachen abhängige Wörter und Wortgruppen gebildet haben. "Messe", "mass", "messe", "messa" usw. Die Herleitung vom lateinischen "mittere - senden, entlassen" mag zunächst ein Rätsel über die Herkunft und Bedeutung von "missa" aufgeben. [...] Zwar kannte der einflußreiche Petrus Lombardus noch den Zusammenhang mit dem Entlassungsruf "Ite missa est", aber der Begriff "Sendung" wurde nicht von der Entlassung der Gläubigen, sondern vom Emporsenden des Opfers und von der Sendung des Heiligen Geistes zur Wandlung her verstanden.
"Missa" kommt von "dimissio", von der Entlassung am Schluß der Feier. Dies war keine nüchterne Ansage des Endes der Versammlung, sondern mit einem besonderen Segen versehen, so bei der Entlassung der Katechumenen. Vom feierlichen Entlassungssegen her erhielt "missa" schließlich die Bedeutung von "Segen" überhaupt. Schon um das Jahr 400 lag eine nochmalige Bedeutungserweiterung vor, indem die ganze Feier von dem sie beendenden Schlußsegen den Namen "missa" erhielt, nicht allein die Eucharistiefeier, sondern auch andere liturgischen Feiern. "Missa vespertina" war eben die Vesper, so wie "missa nocturna" das nächtliche Stundengebet bezeichnete; "missa" nahm die allgemeine Bedeutung von Gottesdienst an" [...] Seit Mitte des 5. Jahrhunders ist "missa" als Bezeichnung für die Eucharistiefeier eindeutig belegt".