Die Causa Walter Mixa geht weiter
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Dafür bete ich jeden Tag!
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Laßt uns das bitte ausdehnen und für heiligmäßige Bischöfe beten, vor allem auch dort, wo neue ernannt werden.cantus planus hat geschrieben:Dafür bete ich jeden Tag!
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"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Gut, daß auch das jetzt einmal klar gesagt wurde! Zu seinem Rücktritt gab es keine Alternative.Er hat aber auch in aller Ehrlichkeit und Demut sein Bekenntnis bekräftigt, daß er Fehler und Irrtümer begangen hat, die zu einem Vertrauensverlust führten und den Rücktritt unvermeidlich werden ließen.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Natürlich nicht. Es war ja bereits nach zwei Wochen vollkommen offensichtlich, dass die Augsburger Intriganten und die "Süddeutsche" unerschütterlich weiterschießen würden, egal, wie absurd die Vorwürfe wurden.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Man muß auch das zuvor Gesagte lesen. Hier die ganze Erklärung:HeGe hat geschrieben:Jetzt auch eine Erklärung des Vatikan zum Treffen:
http://www.kath.net/detail.php?id=27258Vatikanische Eindeutigkeit.Er [der Papst] bittet vor allem auch die Mitbrüder im bischöflichen Amt, Bischof Mixa mehr als bisher ihre freundschaftliche Nähe, ihr Verstehen und ihre Hilfe zur Findung der rechten Wege spüren zu lassen.
Noch einmal: »Bischof Mixa … hat aber auch in aller Ehrlichkeit und Demut sein Bekenntnis bekräftigt, daß er Fehler und Irrtümer begangen hat, die zu einem Vertrauensverlust führten und den Rücktritt unvermeidlich werden ließen.«Der Heilige Vater hat am 1. Juli 21 den emeritierten Bischof von Augsburg Msgr. Walter Mixa in Audienz empfangen. Der Papst hatte mit Schreiben vom 4. Mai 21 der Bitte des Bischofs um Entpflichtung von seinen Ämtern als Oberhirte der Diözese Augsburg und als deutscher Militärbischof entsprochen; die Endgültigkeit dieser Entscheidung wurde in der Audienz nochmals bestätigt. Bischof Mixa wird sich zu einer Zeit des Schweigens, der Sammlung und des Gebets zurückziehen und nach einer Periode der Heilungen und der Versöhnung wie andere emeritierte Bischöfe für Aufgaben der Seelsorge im Einvernehmen mit seinem Nachfolger zur Verfügung stehen. Bischof Mixa hat betont, daß er seinen bischöflichen Dienst immer gern und gewissenhaft zu erfüllen sich mühte. Er hat aber auch in aller Ehrlichkeit und Demut sein Bekenntnis bekräftigt, daß er Fehler und Irrtümer begangen hat, die zu einem Vertrauensverlust führten und den Rücktritt unvermeidlich werden ließen. Er hat erneut für all seine Fehler um Verzeihung gebeten, bittet aber zu Recht auch darum, daß man über seinen Fehlern das Gute, das er getan hat, nicht ganz vergessen möge. Der Heilige Vater hat die Hoffnung ausgedrückt, daß die Vergebungsbitte auf offene Ohren und Herzen stoße. Nach einer Zeit oft maßloser Polemik wünscht er sich Versöhnung, ein neues Sich-Annehmen in der Gesinnung der Barmherzigkeit des Herrn und im gläubigen Sich-Anvertrauen an seine Führung. Er bittet vor allem auch die Mitbrüder im bischöflichen Amt, Bischof Mixa mehr als bisher ihre freundschaftliche Nähe, ihr Verstehen und ihre Hilfe zur Findung der rechten Wege spüren zu lassen. Alle Gläubigen der Diözese Augsburg bittet der Papst, neu aufeinander zuzugehen und den Bischof offenen Herzens anzunehmen, den er als Nachfolger von Bischof Mixa bestellen wird. Die Welt wartet in einer Zeit der Gegensätze und der Unsicherheit auf das gemeinsame Zeugnis der Christen, das sie von ihrer Begegnung mit dem auferstandenen Herrn her zu geben vermögen und in dem sie einander wie der ganzen Gesellschaft helfen, den rechten Weg in die Zukunft zu finden.
Das Bischof Walter Mixa zu einer derartigen Unterwerfungerklärung gezwungen wurde, bestätigt meiner früher bereits getroffenen Feststellungen hinsichtlich der römischen Rolle in dem üblen Spiel. Wenn Bischof Walters tatsächliche »Fehler und Irrtümer« (und nicht wilde Verleumdungen) wirklich einen Amtsverzicht geboten hätten, dann könnten künftig nur noch pelagianische Moralbolzen in der Kirche Bischof sein. Anders gesagt, aus dieser Erklärung glotzt uns die häßliche Fratze des Pelagianismus an.
Der moralische Appell an »die Mitbrüder im bischöflichen Amt« macht das nicht wett. Nicht nur daß Bischof Walter auch darin nach wie vor als armer Sünder dasteht, die »Mitbrüder« aber als rechte Moralbolzen, die um den richtigen Weg wüßten und nur etwas nachsichtiger und hilfsbereiter sein sollten – und bereits dies ist durch und durch verlogen –, nein, es geht bei der ganzen Sache in erster Linie darum, wer bestimmt, wer in der Kirche Jesu Christi und seiner Apostel Bischof sei. Und damit um die Freiheit der Kirche.
Diese aber ist hier nicht bloß einer weltlichen Macht unterworfen worden – das gab es oft in der Geschichte, das ist nicht so schlimm –, sondern der definitiv vom Feind kontrollierten weltlichen Gewalt. Das hat man in Rom nicht begriffen. Und, scheint mir, auch hier nicht.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Dass Bischof Mixa zu dieser Erklärung gezwungen wurde, ist Spekulation und ergibt sich für mich nicht aus der Erklärung.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Bischof Walter Mixa zu einer derartigen Unterwerfungerklärung gezwungen wurde, bestätigt meiner früher bereits getroffenen Feststellungen hinsichtlich der römischen Rolle in dem üblen Spiel. Wenn Bischof Walters tatsächliche »Fehler und Irrtümer« (und nicht wilde Verleumdungen) wirklich einen Amtsverzicht geboten hätten, dann könnten künftig nur noch pelagianische Moralbolzen in der Kirche Bischof sein. Anders gesagt, aus dieser Erklärung glotzt uns die häßliche Fratze des Pelagianismus an.
Der moralische Appell an »die Mitbrüder im bischöflichen Amt« macht das nicht wett. Nicht nur daß Bischof Walter auch darin nach wie vor als armer Sünder dasteht, die »Mitbrüder« aber als rechte Moralbolzen, die um den rechten Weg wüßten und nur etwas nachsichtiger und hilfsbereiter sein sollten – und dies ist bereits durch und durch verlogen –, nein, es geht bei der ganzen Sache in erster Linie darum, wer bestimmt, wer in der Kirche Jesu Christi und seiner Apostel Bischof sei. Und damit um die Freiheit der Kirche.
Diese aber ist hier nicht bloß einer weltlichen Macht unterworfen worden – das gab es oft in der Geschichte, das ist nicht so schlimm –, sondern der definitiv vom Feind kontrollierten weltlichen Gewalt. Das hat man in Rom nicht begriffen. Und, scheint mir, auch hier nicht.
Dein Pelagianismusvorwurf trifft sicher in Teilen zu. Ich hatte ja irgendwo schon einmal angemerkt, dass sich die vermeintlichen Saubermänner in der Kirche, die sich jetzt als große Aufklärer hervortun, nicht zu sicher fühlen sollten. Wer Dreck finden will, findet bei jedem etwas. Und dass die staatliche Verfolgung immer weiter zunimmt, sieht man ja jetzt in aktuell in Belgien.
Ob und wie hier bei der Entscheidung des Papstes moralische Erwägungen eine Rolle gespielt haben, können wir aber kaum beurteilen. Die Erklärung teilt ja zunächst nur mit, dass die Rücktrittshandlung auf Verfehlungen beruhte. Der Rücktritt war aber alleinige Entscheidung von Bischof Mixa, psychischer Druck hin oder her.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Ja, dieser Satz ist es, der Mixa zu einem Schuldigen macht. Wir wissen leider aber immernoch nicht was er sich überhaupt zu schulden hat kommen lassen. Ich denke wir werden das auch nie erfahren.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Er hat aber auch in aller Ehrlichkeit und Demut sein Bekenntnis bekräftigt, daß er Fehler und Irrtümer begangen hat, die zu einem Vertrauensverlust führten und den Rücktritt unvermeidlich werden ließen. Er hat erneut für all seine Fehler um Verzeihung gebeten, bittet aber zu Recht auch darum, daß man über seinen Fehlern das Gute, das er getan hat, nicht ganz vergessen möge. Der Heilige Vater hat die Hoffnung ausgedrückt, daß die Vergebungsbitte auf offene Ohren und Herzen stoße.
Weder Bischof Mixa, noch der Papst möchten uns das sagen, sie bestehen aber beide darauf daß genug Schuld da ist.
Schon etwas merkwürdig diese Geschichte.
Wenn ich jemand was verzeihen soll, dann ist es mir nämlich schon recht zu wissen, was denn nun genau. Vielleicht ist das aber in Augsburg anders oder es geht uns einfach nichts an.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Dazu sind sie auch nicht verpflichtet, wenn echte Schuld vorliegt. Im Gegenteil!Marion hat geschrieben:Weder Bischof Mixa, noch der Papst möchten uns das sagen, sie bestehen aber beide darauf daß genug Schuld da ist.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Ich für meine Person vergebe Bischof Walter, daß er kleinmütig war und resigniert hat.Marion hat geschrieben:Wenn ich jemand was verzeihen soll, dann ist es mir nämlich schon recht zu wissen, was denn nun genau. Vielleicht ist das aber in Augsburg anders oder es geht uns einfach nichts an.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Robert Ketelhohn hat geschrieben:[...] es geht bei der ganzen Sache [...] um die Freiheit der Kirche.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Ich finde, man müßte Herrn Mixa jetzt die Zeit geben zur Ruhe zu kommen und sich neu zu finden...
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Die Zeit hat Herr Mixa doch, wenn du den einleitenden Artikel gelesen hättest.lutherbeck hat geschrieben:Ich finde, man müßte Herrn Mixa jetzt die Zeit geben zur Ruhe zu kommen und sich neu zu finden...
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Solange er überall noch durch die mediale Mühle gedreht wird? Sicher nicht!cantus planus hat geschrieben:Die Zeit hat Herr Mixa doch, wenn du den einleitenden Artikel gelesen hättest.lutherbeck hat geschrieben:Ich finde, man müßte Herrn Mixa jetzt die Zeit geben zur Ruhe zu kommen und sich neu zu finden...
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Ach so meinst du das. Nun ja, er sollte sich in ein ruhiges Kloster zurückziehen. Da können ihm die Medien egal sein.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Eine allgemeine Vergebungsbitte müsste dann jeder Bischof abgeben, denn die andern sind auch nicht fehlerfrei. Nicht zu erfahren welche Fehler das sind, und ob sie auch irgenwie mit den Vorwürfen zusammenhängen, das ist m.E. zu wenig.Marion hat geschrieben:..... Wir wissen leider aber immernoch nicht was er sich überhaupt zu schulden hat kommen lassen. Ich denke wir werden das auch nie erfahren.
Weder Bischof Mixa, noch der Papst möchten uns das sagen, sie bestehen aber beide darauf daß genug Schuld da ist.
Schon etwas merkwürdig diese Geschichte.
Wenn ich jemand was verzeihen soll, dann ist es mir nämlich schon recht zu wissen, was denn nun genau. Vielleicht ist das aber in Augsburg anders oder es geht uns einfach nichts an.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Bischof Mixa und Dr. Alexander Pytlik in Rom (BR-Rundschau vom 1. Juli 21):
http://gffstream.vo.llnwd.net/o16/br/mi ... f5ff_2.wmv
Coole Sonnenbrille!
http://gffstream.vo.llnwd.net/o16/br/mi ... f5ff_2.wmv
Coole Sonnenbrille!
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Nicht, daß ich mit dieser Erklärung zum Rücktritt von Bischof Mixa glücklich wäre - aber für so katastrophal und für völlig inhaltlos halte ich sie nicht.
Bischof Mixa wird nach einer Periode der Heilung und der Versöhnung Aufgaben in der Seelsorge übernehmen - d.h. er hat "Fehler" bgangen, die ihn nicht von vornherein und auf Dauer für die Seelsorge disqualifizieren. Begriffe wie "Heilung", "Verstehen" und "Hilfe" deuten darauf hin, daß die "Fehler" stark krankheitsbedingt gewesen sein dürften - und die Berufskrankheit Nr. 1 der Kleriker ist die gleiche wie die der Journalisten und Lehrer.
Interessant finde ich schließlich noch den Satz "Alle Gläubigen der Diözese Augsburg bittet der Papst, neu aufeinander zuzugehen und den Bischof offenen Herzens anzunehmen, den er als Nachfolger von Bischof Mixa bestellen wird." Ich lese das so, daß der Papst sich von niemandem vorschreiben lassen will, wen er zu ernennen oder nicht zu ernennen habe - hoffentlich kann er das durchhalten.
Den Pelagianismusverdacht halte ich an dieser Stelle für ziemlich weit hergeholt. Ich denke, wir haben es eher mit der hundsgemeinen Moralisiererei zu tun, mit der unsere Gesellschaft ihre intrinische Amoralität zu verdecken sucht.
Bischof Mixa wird nach einer Periode der Heilung und der Versöhnung Aufgaben in der Seelsorge übernehmen - d.h. er hat "Fehler" bgangen, die ihn nicht von vornherein und auf Dauer für die Seelsorge disqualifizieren. Begriffe wie "Heilung", "Verstehen" und "Hilfe" deuten darauf hin, daß die "Fehler" stark krankheitsbedingt gewesen sein dürften - und die Berufskrankheit Nr. 1 der Kleriker ist die gleiche wie die der Journalisten und Lehrer.
Interessant finde ich schließlich noch den Satz "Alle Gläubigen der Diözese Augsburg bittet der Papst, neu aufeinander zuzugehen und den Bischof offenen Herzens anzunehmen, den er als Nachfolger von Bischof Mixa bestellen wird." Ich lese das so, daß der Papst sich von niemandem vorschreiben lassen will, wen er zu ernennen oder nicht zu ernennen habe - hoffentlich kann er das durchhalten.
Den Pelagianismusverdacht halte ich an dieser Stelle für ziemlich weit hergeholt. Ich denke, wir haben es eher mit der hundsgemeinen Moralisiererei zu tun, mit der unsere Gesellschaft ihre intrinische Amoralität zu verdecken sucht.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Da drängt sich der Verdacht auf, dass der Hl. Vater den Streithähnen jemanden vor die Nase setzen wird, den sie bisher nicht auf der Agenda haben und der ihnen nicht in den Kram paßt.Bernado hat geschrieben:
Interessant finde ich schließlich noch den Satz "Alle Gläubigen der Diözese Augsburg bittet der Papst, neu aufeinander zuzugehen und den Bischof offenen Herzens anzunehmen, den er als Nachfolger von Bischof Mixa bestellen wird." Ich lese das so, daß der Papst sich von niemandem vorschreiben lassen will, wen er zu ernennen oder nicht zu ernennen habe - hoffentlich kann er das durchhalten.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Nur für mich als medizinischen Laien ( ): welche meinst Du?Bernado schreibt:
...die Berufskrankheit Nr. 1 der Kleriker ist die gleiche wie die der Journalisten und Lehrer.
Depressionen? Burn Out?
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Das vermeintliche Heilmittel dagegen: Alkohol.lutherbeck hat geschrieben:Nur für mich als medizinischen Laien ( ): welche meinst Du?Bernado schreibt:
...die Berufskrankheit Nr. 1 der Kleriker ist die gleiche wie die der Journalisten und Lehrer.
Depressionen? Burn Out?
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Es gibt eigentlich drei Heilmittel gegen Burnout: Wein, Weib, Gesang.Bernado hat geschrieben:Das vermeintliche Heilmittel dagegen: Alkohol.lutherbeck hat geschrieben:Nur für mich als medizinischen Laien ( ): welche meinst Du?Bernado schreibt:
...die Berufskrankheit Nr. 1 der Kleriker ist die gleiche wie die der Journalisten und Lehrer.
Depressionen? Burn Out?
Leider ist das harmloseste davon am wenigsten verbreitet.
Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Schon Homer Simpson bezeichnete den Alkohol als "die Ursache und die Lösung für alle Probleme"Bernado hat geschrieben:Das vermeintliche Heilmittel dagegen: Alkohol.lutherbeck hat geschrieben:Nur für mich als medizinischen Laien ( ): welche meinst Du?Bernado schreibt:
...die Berufskrankheit Nr. 1 der Kleriker ist die gleiche wie die der Journalisten und Lehrer.
Depressionen? Burn Out?
Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Ja. Und anscheinand auch in dieser Reihenfolge.taddeo hat geschrieben:Es gibt eigentlich drei Heilmittel gegen Burnout: Wein, Weib, Gesang.
Leider ist das harmloseste davon am wenigsten verbreitet.
Über die Harmlosigkeit resp. Sozialverträglichkeit der einzelnen Mittel möchte ich hier nicht weiter diskutieren, aber sie werden sehr oft in Kombination oder sogar alle gleichzeitig genomen, und wir können durchaus erleichtert sein, daß das im konkreten Fall offenbar nicht so war.
Das Thema bietet sich zwar für Witze an, ist aber überhaupt nicht zum Lachen: So wie die konkrete Kirche (Analogiebildung zum "realen Sozialismus") vielfach ihre Priester behandelt, ist es kein Wunder, daß sie oft ausbrennen und erlöschen.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Vollkommen richtig. Leider!
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Wenn Bischof Walter (Mixa) wie ein ganz normaler Emeritus im Bistum Augsburg Firmreisen etc. unternimmt, so wie die Verlautbarung es nahelegt, dann kann man darin auch eine Art Teilrehabilitierung sehen, selbst wenn er zukünftig keine Akte der Leitungsgewalt mehr ausüben wird.Bernado hat geschrieben:Nicht, daß ich mit dieser Erklärung zum Rücktritt von Bischof Mixa glücklich wäre - aber für so katastrophal und für völlig inhaltlos halte ich sie nicht.
Bischof Mixa wird nach einer Periode der Heilung und der Versöhnung Aufgaben in der Seelsorge übernehmen
Aber werden die Diözesanen ihren Bischof emeritus in den Pfarreien vor Ort willkommen heißen?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Die hier geäußerte Theorie höre ich zum ersten Mal: Der Papst habe die Bischöfe Zollitsch und Marx gebeten, Mixa zu bitten, sich eine Auszeit zu gönnen.
P.S. Das Bild Bischof Walters in der Anmoderation (neben der Nachrichtensprecherin) ist auf Boulevard-Niveau. Inzwischen kann man das ZDF wohl zurecht einen Tendenzsender nennen.
P.S. Das Bild Bischof Walters in der Anmoderation (neben der Nachrichtensprecherin) ist auf Boulevard-Niveau. Inzwischen kann man das ZDF wohl zurecht einen Tendenzsender nennen.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Du hast lediglich Deine GEZ-Gebühren zu entrichten und keine Meinung über einen öffentlich-rechtlichen Sender zu äußern.ad-fontes hat geschrieben:
P.S. Das Bild Bischof Walters in der Anmoderation (neben der Nachrichtensprecherin) ist auf Boulevard-Niveau. Inzwischen kann man das ZDF wohl zurecht einen Tendenzsender nennen.
Sorry, aber die Hitze macht mich etwas bissig.
Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Das verbreitet Daniel Deckers schon seit zwei Wochen. Es ist offenbar Bestandteil der Parteilinie der Bischofskonferenz.ad-fontes hat geschrieben:Die hier geäußerte Theorie höre ich zum ersten Mal: Der Papst habe die Bischöfe Zollitsch und Marx gebeten, Mixa zu bitten, sich eine Auszeit zu gönnen.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
@civi: Genau das Problem sprach ich unlängst aus Anlaß der neuen Gebührenabpressung an: ich sehe keinen nennenswerten Unterschied zwischen den Öffentlich-Rechtlichen und den Privaten mehr. Eine Handvoll dritter Programme leisten noch gute Arbeit. Aber der Moloch mit über 80 Sendern ist mit einem angeblichen Informationsauftrag nicht zu rechtfertigen.
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Macht nicht den Versuch, bei Youtube "Mixa" einzugeben. Das ist übel, einfach nur übel!
http://www.youtube.com/watch?v=yob4OgtFkZc (ÜBEL! )
http://www.youtube.com/watch?v=wiOjmxxbBhE
http://www.youtube.com/watch?v=24HZmqDBnoQ&
http://www.youtube.com/watch?v=NAdNIiwtv7o ( )
etc.etc.etc.etc...
http://www.youtube.com/watch?v=yob4OgtFkZc (ÜBEL! )
http://www.youtube.com/watch?v=wiOjmxxbBhE
http://www.youtube.com/watch?v=24HZmqDBnoQ&
http://www.youtube.com/watch?v=NAdNIiwtv7o ( )
etc.etc.etc.etc...
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Re: Die Causa Walter Mixa geht weiter
Wieso? Ist doch toll! Alles durch Meinungsfreiheit gedeckt. Jedenfalls, solange man Christ ist.
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