Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Gestehe, zur Zeit etwas sehr sensibel zu sein - nachdem ich heute leicht geschädigt wurde, als der Zelebrant - Gott sei Dank bin ich nur ca. 1x im Jahr in dieser Gegend, sonst würde ich nur noch kaputt gehen, wenn ich hier drauf angewiesen wäre - quasi alles in der Messe so gemacht hat, wie es nicht sein sollte...
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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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- PaceVeritas
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Von solchen Orten muss man sich wirklich fernhalten, sonst macht einen das kaputt ...Ecce Homo hat geschrieben:Gestehe, zur Zeit etwas sehr sensibel zu sein - nachdem ich heute leicht geschädigt wurde, als der Zelebrant - Gott sei Dank bin ich nur ca. 1x im Jahr in dieser Gegend, sonst würde ich nur noch kaputt gehen, wenn ich hier drauf angewiesen wäre - quasi alles in der Messe so gemacht hat, wie es nicht sein sollte...
Man fragt sich manchmal, ob es richtig ist, einfach fernzubleiben und auf ihrem Gleis weiterfahren zu lassen, aber wenn man etwas sagt, brächte es wohl auch nichts, außer dass man sich zur persona non grata macht.
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
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- Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Heurigenmesse in Grinzing: http://gloria.tv/?media=189857
Das glaub ich jetzt nicht...
Wobei, mal ganz ernsthaft: Wieso steht da eigentlich immer jemand passend mit einer Kamera parat??? Und falls das ein Rechtgläubiger ist, warum unternimmt er dann nicht sofort etwas, als es nur zu filmen und hinterher bei gloria.tv aufzubereiten?!
Das glaub ich jetzt nicht...
Wobei, mal ganz ernsthaft: Wieso steht da eigentlich immer jemand passend mit einer Kamera parat??? Und falls das ein Rechtgläubiger ist, warum unternimmt er dann nicht sofort etwas, als es nur zu filmen und hinterher bei gloria.tv aufzubereiten?!
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Die Heurigenmessen sind eine bekannte Einrichtung und werden wohl öffentlich angekündigt. Was soll ein Rechtgläubiger unternehmen? Die Veranstaltung durch Tumult stören, bis er eins auf die Goschn kriegt oder die Polizei kommt? Da ist es vielleicht aussichtsreicher, das Ganze zu filmen und zu hoffen, öffentlichen Druck aufbauen zu können.Melody hat geschrieben:Wobei, mal ganz ernsthaft: Wieso steht da eigentlich immer jemand passend mit einer Kamera parat??? Und falls das ein Rechtgläubiger ist, warum unternimmt er dann nicht sofort etwas, als es nur zu filmen und hinterher bei gloria.tv aufzubereiten?!
Wozu in Wien freilich wenig Grund besteht.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Als Hintergrundinformation:
Der Pater, der beim Heurigen predigt
Daraus:
Der Pater, der beim Heurigen predigt
Daraus:
Hubert Ritt pokerte hoch, als er vor ungefähr einem Jahr die Grinzinger Pfarre übernahm. Denn die Gefahr war groß, dass er mit seiner Idee, die Messen während der Kirchen-Renovierungsarbeiten (Mai-September) in den Heurigen-Gärten abzuhalten, durchfällt. „Es hätte sicherlich andere Alternativen gegeben, wie etwa Räumlichkeiten in den umliegenden Schulen zu mieten“, erzählt der Pater.
Ob er sich dafür den Sanktus von höchster Kircheninstanz holte? „Wozu? Wer kann schon gegen etwas sein, was der Kirche nützt?“ Weder heuer noch im vergangenen Jahr sah er sich veranlasst, diese ungewöhnliche Aktion „genehmigen zu lassen“.
Sein Engagement habe nichts mit Anbiederung zu tun, betont der Geistliche. Es gehe ihm lediglich darum, das von der Kirche so gepriesene „aggiornamento“ (Öffnung) auch zu leben.
- Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Nein, nein, Du hast mich missverstanden, vielleicht auch gar nicht das Video angeschaut...Bernado hat geschrieben:Was soll ein Rechtgläubiger unternehmen? Die Veranstaltung durch Tumult stören, bis er eins auf die Goschn kriegt oder die Polizei kommt? Da ist es vielleicht aussichtsreicher, das Ganze zu filmen und zu hoffen, öffentlichen Druck aufbauen zu können.
Es geht nicht um die Hl. Messe als solches, sondern es geht darum, dass offenbar der Herr hinterher(!) Ewigkeiten herumstand und schließlich in eine Packkiste gepackt wurde, zusammen mit anderen Gegenständen usw. usf...
DAS einfach nur ich-weiß-nicht-wielange zu filmen, anstatt den anwesenden Priester daraufhin anzusprechen, verstehe ich halt nicht so ganz...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ja - da hatte ich dich missverstanden. Vielleicht wear bei dem Filmer die Lust am Skandal stärker als der Drang, etwas zu unternehmen - oder er vermutete mit oder ohne Grund, daß seine Ermahnungen au Unverständnis und Abweisung stoßen würden.Melody hat geschrieben:DAS einfach nur ich-weiß-nicht-wielange zu filmen, anstatt den anwesenden Priester daraufhin anzusprechen, verstehe ich halt nicht so ganz...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich sehe nichts, woraus hervorgeht, ob jemand den Pfarrer nachher auf die Kiste angesprochen hat oder nicht.Bernado hat geschrieben:Ja - da hatte ich dich missverstanden. Vielleicht wear bei dem Filmer die Lust am Skandal stärker als der Drang, etwas zu unternehmen - oder er vermutete mit oder ohne Grund, daß seine Ermahnungen au Unverständnis und Abweisung stoßen würden.Melody hat geschrieben:DAS einfach nur ich-weiß-nicht-wielange zu filmen, anstatt den anwesenden Priester daraufhin anzusprechen, verstehe ich halt nicht so ganz...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Bitte: was ist ein "Rechtgläubiger" ?Melody hat geschrieben:Nein, nein, Du hast mich missverstanden, vielleicht auch gar nicht das Video angeschaut...Bernado hat geschrieben:Was soll ein Rechtgläubiger unternehmen? Die Veranstaltung durch Tumult stören, bis er eins auf die Goschn kriegt oder die Polizei kommt? Da ist es vielleicht aussichtsreicher, das Ganze zu filmen und zu hoffen, öffentlichen Druck aufbauen zu können.
Es geht nicht um die Hl. Messe als solches, sondern es geht darum, dass offenbar der Herr hinterher(!) Ewigkeiten herumstand und schließlich in eine Packkiste gepackt wurde, zusammen mit anderen Gegenständen usw. usf...
DAS einfach nur ich-weiß-nicht-wielange zu filmen, anstatt den anwesenden Priester daraufhin anzusprechen, verstehe ich halt nicht so ganz...
Ist der Pfarrer rechtgläubig ?
Sind die Meßbesucher, die nicht gefilmt haben, nicht rechtgläubig ?
Ist der filmende Meßbesucher rechtgläubig ?
Ist die Dame, die da im Tonfall einer Staatsanwältin auftritt, rechtgläubig ?
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
In Meyers Großem Konversations-Lexikon, in der sechsten Auflage 1905 - 1909, wird bei "Rechtgläubigkeit" auf das Lemma "Orthodoxie" verwiesen und da steht dann ganz am Anfang:Vir Probatus hat geschrieben:Bitte: was ist ein "Rechtgläubiger" ?
Und die Person, die mit den Lehrbegriffen der Kirche etc. pp in Übereinstimmung ist, ist ein "Rechtgläubiger". Das also einmal dazu ...Orthodoxīe (griech., »Rechtgläubigkeit«), im Gegensatz zur Häresie oder Heterodoxie (Ketzerei) die Übereinstimmung mit dem Lehrbegriff der Kirche oder diejenige Fassung der Glaubenslehre, die im Hinblick auf den in den Symbolen der Kirche aufgestellten Lehrbegriff den Anspruch auf Korrektheit erheben darf.
Liturgischer Murks
Für die Masochisten unter Euch:
In der ORF-Mediathek kann man sich den heutigen ZDF/ORF-Fernsehgottesdienst aus der Pfarrei Kirchschlag (die gehört doch glaube ich auch zur Diözese Linz und war doch hier auch schön öfters Thema?) anschauen:
http://tvthek.orf.at/programs/129-Gott ... ttesdienst
Ich habe kurz mal reingeschaut, aber wenn man ein bisschen Interesse für Liturgie hat (konfessionsunabhängig), dann wendet man sich mit Grausen. Allein der moderne Gospel-Chor, der den Großteil der Musik bestreitet
Ich sag ja nicht dass es sowas nich geben darf und soll, aber doch bitte nur als Ergänzung zu klassischen Kirchenliedern.
Ich konnte nicht genau erkennen, wo der Tabernakel steht, aber ich glaube doch auf dem Hochaltar. Dann fragt man sich, warum dann der Chor vor den Tabernakel plaziert wurde, und warum sich der Prediger vor dem Evangelium zum Volk hin verneigt (vor wem verneigt er sich denn da?).
Interessant auch die gequälten Gesichter der Gemeinde bei den "Performances" des Chors - ich glaube nämlich, die Leute wollen sowas meist gar nicht...Aber man muss es natürlich mit Gewalt durchprügeln. Ich habe dies hier vor Ort auch mal erlebt, da war ich zu Gast in einem katholischen Gottesdienst, bei dem fast ausschließlich NGL-Lieder aus einem eigenen Liederbuch mit Keyboard-Begleitung gesungen wurden (das wusste ich vorher nicht). Kaum ein Schwein hat mitgesungen, weil die Lieder niemand gekannt hat, die Leute waren total genervt. Dann bringt das doch auch nix...
In der ORF-Mediathek kann man sich den heutigen ZDF/ORF-Fernsehgottesdienst aus der Pfarrei Kirchschlag (die gehört doch glaube ich auch zur Diözese Linz und war doch hier auch schön öfters Thema?) anschauen:
http://tvthek.orf.at/programs/129-Gott ... ttesdienst
Ich habe kurz mal reingeschaut, aber wenn man ein bisschen Interesse für Liturgie hat (konfessionsunabhängig), dann wendet man sich mit Grausen. Allein der moderne Gospel-Chor, der den Großteil der Musik bestreitet
Ich sag ja nicht dass es sowas nich geben darf und soll, aber doch bitte nur als Ergänzung zu klassischen Kirchenliedern.
Ich konnte nicht genau erkennen, wo der Tabernakel steht, aber ich glaube doch auf dem Hochaltar. Dann fragt man sich, warum dann der Chor vor den Tabernakel plaziert wurde, und warum sich der Prediger vor dem Evangelium zum Volk hin verneigt (vor wem verneigt er sich denn da?).
Interessant auch die gequälten Gesichter der Gemeinde bei den "Performances" des Chors - ich glaube nämlich, die Leute wollen sowas meist gar nicht...Aber man muss es natürlich mit Gewalt durchprügeln. Ich habe dies hier vor Ort auch mal erlebt, da war ich zu Gast in einem katholischen Gottesdienst, bei dem fast ausschließlich NGL-Lieder aus einem eigenen Liederbuch mit Keyboard-Begleitung gesungen wurden (das wusste ich vorher nicht). Kaum ein Schwein hat mitgesungen, weil die Lieder niemand gekannt hat, die Leute waren total genervt. Dann bringt das doch auch nix...
Re: Neues aus der Diözese Linz
Nein, die Pfarre von der der verlinkte Beitrag handelt liegt in Niederösterreich ("Pfarre Kirchschlag in der Buckligen Welt")Moser hat geschrieben:...Pfarrei Kirchschlag (die gehört doch glaube ich auch zur Diözese Linz ...
Re: Neues aus der Diözese Linz
Ok, danke - kaum zu glauben dass es diesen Ortsnamen mehrmals gibt...Gamaliel hat geschrieben:Nein, die Pfarre von der der verlinkte Beitrag handelt liegt in Niederösterreich ("Pfarre Kirchschlag in der Buckligen Welt")Moser hat geschrieben:...Pfarrei Kirchschlag (die gehört doch glaube ich auch zur Diözese Linz ...
Re: Liturgischer Murks
Auch weil diese Lieder oft musikalischer Sondermüll sind, da findet man auch gar nicht "rein", wenn man mitsingen möchte.Moser hat geschrieben:Ich habe dies hier vor Ort auch mal erlebt, da war ich zu Gast in einem katholischen Gottesdienst, bei dem fast ausschließlich NGL-Lieder aus einem eigenen Liederbuch mit Keyboard-Begleitung gesungen wurden (das wusste ich vorher nicht). Kaum ein Schwein hat mitgesungen, weil die Lieder niemand gekannt hat, die Leute waren total genervt.
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- Yeti
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Eine "Eucharistiefeier" außerordentlich perfider Art scheint sich offenbar im Bistum Innsbruck zugetragen zu haben. Wenn man's genau betrachtet, habe ich sowas auch schon in Ehningen bei Stuttgart im Bistum Rottenburg-Stuttgart erlebt. Eine Pasteuse, die statt der vom Priester zu sprechenden Wandlungsworte (er war anwesend, aber hatte sich im angedeuteten Chor der Turnhallenkirche ruhig zu verhalten) dieselben salbadernd und salbungsreich leicht verändert hinter dem Altar stehend zum Besten gab, erteilte auch den Schlusssegen, indem sie auch dort wortreich den "Einzug einer neuen Zeit auch in der katholischen Kirche" verkündete. Das Ganze wurde zwar als "Messe" angekündigt und etwaige beunruhigte Seelen mit dem Hinweis geködert, dass die Hostien bereits vorher konsekriert worden waren, aber ich ging an diesem Sonntag lieber noch mal am Abend in eine richtige Messe. Übrigens nicht in diesem Bistum.
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- cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich hätte diese Veranstaltung stehenden Fusses verlassen. Es war richtig, noch einmal eine richtige Messe aufzusuchen. Darüberhinaus wäre es auch angeraten gewesen - wie du es wohl getan hast - während dieser Veranstaltung nicht zu kommunizieren, da keine Sicherheit über das wann, wo und wie der Wandlung bestanden hat.Yeti hat geschrieben:Eine "Eucharistiefeier" außerordentlich perfider Art scheint sich offenbar im Bistum Innsbruck zugetragen zu haben. Wenn man's genau betrachtet, habe ich sowas auch schon in Ehningen bei Stuttgart im Bistum Rottenburg-Stuttgart erlebt. Eine Pasteuse, die statt der vom Priester zu sprechenden Wandlungsworte (er war anwesend, aber hatte sich im angedeuteten Chor der Turnhallenkirche ruhig zu verhalten) dieselben salbadernd und salbungsreich leicht verändert hinter dem Altar stehend zum Besten gab, erteilte auch den Schlusssegen, indem sie auch dort wortreich den "Einzug einer neuen Zeit auch in der katholischen Kirche" verkündete. Das Ganze wurde zwar als "Messe" angekündigt und etwaige beunruhigte Seelen mit dem Hinweis geködert, dass die Hostien bereits vorher konsekriert worden waren, aber ich ging an diesem Sonntag lieber noch mal am Abend in eine richtige Messe. Übrigens nicht in diesem Bistum.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Yeti hat geschrieben:Eine "Eucharistiefeier" außerordentlich perfider Art scheint sich offenbar im Bistum Innsbruck zugetragen zu haben. Wenn man's genau betrachtet, habe ich sowas auch schon in Ehningen bei Stuttgart im Bistum Rottenburg-Stuttgart erlebt. Eine Pasteuse, die statt der vom Priester zu sprechenden Wandlungsworte (er war anwesend, aber hatte sich im angedeuteten Chor der Turnhallenkirche ruhig zu verhalten) dieselben salbadernd und salbungsreich leicht verändert hinter dem Altar stehend zum Besten gab, erteilte auch den Schlusssegen, indem sie auch dort wortreich den "Einzug einer neuen Zeit auch in der katholischen Kirche" verkündete. Das Ganze wurde zwar als "Messe" angekündigt und etwaige beunruhigte Seelen mit dem Hinweis geködert, dass die Hostien bereits vorher konsekriert worden waren, aber ich ging an diesem Sonntag lieber noch mal am Abend in eine richtige Messe. Übrigens nicht in diesem Bistum.
Gab es irgendein Nachspiel, oder wenigstens den Versuch, den Bischof zu einer Reaktion darauf zu bewegen?
- Yeti
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
cantus planus hat geschrieben: Ich hätte diese Veranstaltung stehenden Fusses verlassen.
Das konnte ich nicht tun, denn ich war mit meinem Chor dort, der eine Messe sang (so war wenigstens die Musik ordentlich), aber ich hätte es auch nicht gewollt, wenn ich alleine dort gewesen wäre, denn damit hätte ich die Pietät der Besucher verletzt - sie wirkten sprichwörtlich "durch die Bank weg" begeistert und zufrieden und hätten mein Zeichen gar nicht verstanden. Möglicherweise hätte ich also dadurch mehr zerstört als ich durch mein Bleiben zu bewahren gehofft hätte. Allerdings sprach ich nach der Veranstaltung höflich mit der Pasteuse und erreichte, was ich erwartet hatte: nichts. Das Drama ist nur, dass das auch nichts beim hochwürdigsten Herrn Bischof der Diözese gebracht hätte. Beim Priester im Hintergrund übrigens auch nicht. Der machte sich schnell aus dem Staub, als er mich mit der Pasteuse reden hörte. Da hilft gar kein Protest, die Leute selbst müssen mehrheitlich gegen solche Auswüchse angehen, sonst passiert da nichts.
Du liegst richtig in deiner Annahme, ich kommunizierte nicht. Auch schon deswegen nicht, weil ich bei all dem Ärger gar nicht richtig bei der Sache gewesen wäre.cantus planus hat geschrieben:Es war richtig, noch einmal eine richtige Messe aufzusuchen. Darüberhinaus wäre es auch angeraten gewesen - wie du es wohl getan hast - während dieser Veranstaltung nicht zu kommunizieren, da keine Sicherheit über das wann, wo und wie der Wandlung bestanden hat.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Nachspiel s.o.; auf meinen Brief an den Bischof erhielt ich nie eine Antwort. Das nächste Mal schreibe ich ihn direkt an das Staatssekretariat, dort sitzt ein Freund von mir, der sich über Post von mir auch freut.Gallus hat geschrieben:Yeti hat geschrieben:Eine "Eucharistiefeier" außerordentlich perfider Art scheint sich offenbar im Bistum Innsbruck zugetragen zu haben. Wenn man's genau betrachtet, habe ich sowas auch schon in Ehningen bei Stuttgart im Bistum Rottenburg-Stuttgart erlebt. Eine Pasteuse, die statt der vom Priester zu sprechenden Wandlungsworte (er war anwesend, aber hatte sich im angedeuteten Chor der Turnhallenkirche ruhig zu verhalten) dieselben salbadernd und salbungsreich leicht verändert hinter dem Altar stehend zum Besten gab, erteilte auch den Schlusssegen, indem sie auch dort wortreich den "Einzug einer neuen Zeit auch in der katholischen Kirche" verkündete. Das Ganze wurde zwar als "Messe" angekündigt und etwaige beunruhigte Seelen mit dem Hinweis geködert, dass die Hostien bereits vorher konsekriert worden waren, aber ich ging an diesem Sonntag lieber noch mal am Abend in eine richtige Messe. Übrigens nicht in diesem Bistum.
Gab es irgendein Nachspiel, oder wenigstens den Versuch, den Bischof zu einer Reaktion darauf zu bewegen?
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Da diesen Sonntag Frühdienst gehabt habend und keine
Tauschmöglichkeit bestand,war ich heute in der Abendmesse
des örtlichen Pastoralverbundes.
Es zelebrierte der indische Kaplan eines Dechanten einer
benachbarten Großstadt.Muß man nicht verstehen...lokale
Begebenheiten.
Der Kaplan fordert die Gemeinde nach dem Evangelium auf,
bitte aufzustehen.Alle stehen auf. Dann sagt er:"Bitte atmen Sie
jetzt fünfmal ganz tief ein und aus."
Ich bin nicht aufgestanden aber ich habe sehr tief durchgeatmet,weil ich
dem Hochwürdigsten Herrn Kaplan sonst eventuell meinen Mageninhalt
offeriert hätte.
Nach der Kommunion begeistert er sich für Meditationen über "Herr,heile mich!"
Das ist ja gruseliger als bei Freievangelens!
Novus Ordo in der üblichen Form ist einfach [Punkt]
Tauschmöglichkeit bestand,war ich heute in der Abendmesse
des örtlichen Pastoralverbundes.
Es zelebrierte der indische Kaplan eines Dechanten einer
benachbarten Großstadt.Muß man nicht verstehen...lokale
Begebenheiten.
Der Kaplan fordert die Gemeinde nach dem Evangelium auf,
bitte aufzustehen.Alle stehen auf. Dann sagt er:"Bitte atmen Sie
jetzt fünfmal ganz tief ein und aus."
Ich bin nicht aufgestanden aber ich habe sehr tief durchgeatmet,weil ich
dem Hochwürdigsten Herrn Kaplan sonst eventuell meinen Mageninhalt
offeriert hätte.
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- Yeti
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Der indische Kaplan kommt immerhin aus einer Ecke der Welt, in der die Menschen noch geheilt werden wollen. Aber ich kann dein Gruseln verstehen - es reichen die Erinnerungen an ein paar Gottesdienste der Freiburger Studentengemeinde. Wenn man in der Mission immer von Inkulturation spricht, hätte sich der Kaplan auch mal den umgekehrten Weg vorstellen können. Aber wer weiß, vielleicht fühlt sich die eine- oder andere Esoterik-Mutti dadurch angesprochen? Der Herr schreibt ja auch auf krummen Zeilen gerade.obsculta hat geschrieben:Da diesen Sonntag Frühdienst gehabt habend und keine
Tauschmöglichkeit bestand,war ich heute in der Abendmesse
des örtlichen Pastoralverbundes.
Es zelebrierte der indische Kaplan eines Dechanten einer
benachbarten Großstadt.Muß man nicht verstehen...lokale
Begebenheiten.
Der Kaplan fordert die Gemeinde nach dem Evangelium auf,
bitte aufzustehen.Alle stehen auf. Dann sagt er:"Bitte atmen Sie
jetzt fünfmal ganz tief ein und aus."
Ich bin nicht aufgestanden aber ich habe sehr tief durchgeatmet,weil ich
dem Hochwürdigsten Herrn Kaplan sonst eventuell meinen Mageninhalt
offeriert hätte.
Nach der Kommunion begeistert er sich für Meditationen über "Herr,heile mich!"
Das ist ja gruseliger als bei Freievangelens!
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ach Yeti,
mir ging es gar nicht so sehr um das Indische am Herrn Kaplan.
Diese charismatische Note war es.Innerhalb der Liturgie.
Das hat mich befremdet.Von der jeansbehosten Dame,
die die Bücher fallen lies und sich bei den Fürbitten verhaspelte
und sich dann auch noch entschuldigte,mag ich gar nicht sprechen.
Das soll ein Ritus sein?
Da konvertier ich doch lieber zurück!
mir ging es gar nicht so sehr um das Indische am Herrn Kaplan.
Diese charismatische Note war es.Innerhalb der Liturgie.
Das hat mich befremdet.Von der jeansbehosten Dame,
die die Bücher fallen lies und sich bei den Fürbitten verhaspelte
und sich dann auch noch entschuldigte,mag ich gar nicht sprechen.
Das soll ein Ritus sein?
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Kann ich gut verstehen...obsculta hat geschrieben:Novus Ordo in der üblichen Form ist einfach [Punkt]
Bei uns fand die tridentinische Messe heute schon um 8 Uhr statt, und das hab ich leider verschlafen...
Eigentlich hätte ich stattdessen ein lateinisches Choralamt des Novus Ordo in 15 Gehminuten erreichen können, aber irgendwie geht's ja um "mehr", und ich hab mich dann lieber noch schnell beeilt, um an üblicher Stelle sein zu können (wo ich Dich vermisst hab!).
Es ist doch viel angenehmer, wenn man weiß, was man hat, und die Predigt war heute auch ausgesprochen super!
Alles andere wäre halt nur eine reine Erfüllung der "Sonntagspflicht" für mich gewesen. Je öfter ich nun wieder im alten Ritus war, desto mehr kostet mich der neue Ritus Überwindung... dabei hat das bei mir gar nichts mit dem Ritus als solchem zu tun sondern mit dem ganzen "drumherum"...
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich habe leider nur alle zwei Wochen die Möglichkeit,in eine
Sonntagsmesse in der ao Form zu gehen,weil ich arbeiten muß.
Dann gehe ich in die örtliche Gemeinde.Ich gehe gerne zur Messe,
aber wenn diese dazu führt,das ich zornig werde und wütend,dann
frage ich mich,ob es überhaupt gut ist,dahin zu gehen?
Ich bin sehr im Zwiespalt,denn die Sonntagspflicht ist für mich eher ein
Bedürfnis, denn eine Pflicht;aber ich stelle immer mehr fest,daß ich in einer Novus Ordo Messe nicht mehr klar komme.Ich fühle mich dort zunehmend wie von einem anderen Stern.
Alles traurig,das!
Sonntagsmesse in der ao Form zu gehen,weil ich arbeiten muß.
Dann gehe ich in die örtliche Gemeinde.Ich gehe gerne zur Messe,
aber wenn diese dazu führt,das ich zornig werde und wütend,dann
frage ich mich,ob es überhaupt gut ist,dahin zu gehen?
Ich bin sehr im Zwiespalt,denn die Sonntagspflicht ist für mich eher ein
Bedürfnis, denn eine Pflicht;aber ich stelle immer mehr fest,daß ich in einer Novus Ordo Messe nicht mehr klar komme.Ich fühle mich dort zunehmend wie von einem anderen Stern.
Alles traurig,das!
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Quelle: http://www.mainpost.de/regional/rhoengr ... 67,631352Nach der Begrüßung durch den Sprecher der Motorradfreunde, Friedel Koob, ging Pfarrer Breitenbach auf eine ähnliche Veranstaltung in der Rhön ein. Dort hatte er auch die Evangelischen zur Kommunion eingeladen, was ihm eine Rüge des Bischofs einbrachte. Das wolle er nicht wiederholen, so der Pfarrer, deshalb verkündete er diesmal, dass die Evangelischen nicht ausgeladen sind, was mit spontanem Applaus quittiert wurde.
Ein toller Wochenanfang ...
Re: Liturgischer Murks
Und du willst Protestant sein. Der Priester verneigt sich vor dem Evangelium - dem Wort Gottes. Nicht das Volk ist der Adressat der Verneigung.Moser hat geschrieben:und warum sich der Prediger vor dem Evangelium zum Volk hin verneigt (vor wem verneigt er sich denn da?).
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Liturgischer Murks
Anders formuliert:Linus hat geschrieben:Und du willst Protestant sein. Der Priester verneigt sich vor dem Evangelium - dem Wort Gottes. Nicht das Volk ist der Adressat der Verneigung.Moser hat geschrieben:und warum sich der Prediger vor dem Evangelium zum Volk hin verneigt (vor wem verneigt er sich denn da?).
Dass er sich in Richtung des Evangeliars und folglich vor diesem verneigt hab ich schon auch gesehen - das kam mir nur recht ungewöhnlich vor, da es nicht nur nicht zum Tabernakel hin, sondern sogar von diesem weg geschah.
Re: Liturgischer Murks
Das sind halt die Probleme, die sich ergeben, wenn der Priester vekehrt herum steht.Moser hat geschrieben: Dass er sich in Richtung des Evangeliars und folglich vor diesem verneigt hab ich schon auch gesehen - das kam mir nur recht ungewöhnlich vor, da es nicht nur nicht zum Tabernakel hin, sondern sogar von diesem weg geschah.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
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Re: Liturgischer Murks
Jetzt überlege ich gerade...Peregrin hat geschrieben:Das sind halt die Probleme, die sich ergeben, wenn der Priester vekehrt herum steht.Moser hat geschrieben:Dass er sich in Richtung des Evangeliars und folglich vor diesem verneigt hab ich schon auch gesehen - das kam mir nur recht ungewöhnlich vor, da es nicht nur nicht zum Tabernakel hin, sondern sogar von diesem weg geschah.
Wenn im alten Ritus levitiert wird, wird das Evangelium doch einige Meter vom Altar entfernt auf der linken Seite verlesen, in Richtung links... und wird sich nicht immer leicht verneigt?! Ich habe darauf noch nie so explizit geachtet, das ist mir zu klein, ich registriere bewusst nur das Beweihräuchern...
Jedenfalls verstehe ich das eigentliche Problem nicht?!
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Re: Liturgischer Murks
Tja, arschus populum würde manche Probleme lösen ...Peregrin hat geschrieben:Das sind halt die Probleme, die sich ergeben, wenn der Priester vekehrt herum steht.Moser hat geschrieben: Dass er sich in Richtung des Evangeliars und folglich vor diesem verneigt hab ich schon auch gesehen - das kam mir nur recht ungewöhnlich vor, da es nicht nur nicht zum Tabernakel hin, sondern sogar von diesem weg geschah.
Re: Liturgischer Murks
Naja, hier war es ein Priester, da ist das wohl so.Moser hat geschrieben:Anders formuliert:Linus hat geschrieben:Und du willst Protestant sein. Der Priester verneigt sich vor dem Evangelium - dem Wort Gottes. Nicht das Volk ist der Adressat der Verneigung.Moser hat geschrieben:und warum sich der Prediger vor dem Evangelium zum Volk hin verneigt (vor wem verneigt er sich denn da?).
Dass er sich in Richtung des Evangeliars und folglich vor diesem verneigt hab ich schon auch gesehen - das kam mir nur recht ungewöhnlich vor, da es nicht nur nicht zum Tabernakel hin, sondern sogar von diesem weg geschah.
Ein ev. Pastor hat mir mal gesagt, wenn er sich bei Andacht/Stundengebet, die in einander gegenüberliegenden Bänken in der Kirche gefeiert werden - der Altar befindet sich dann rechts bzw. links von einem - verneige, dann verneige er sich vor den Menschen gegenüber, in denen sich schließlich Christus befände.
Nun jedenfalls war die Aussage so ähnlich.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben