Hast du mit Wensierski zu Abend gegessen? Oder mit Facius?
Ja, ich bin weit und breit als deren größter Fan bekannt . Übrigens gefällt mit die Lösung so oder so nicht. Aber ich habe auch nichts davon, mich in meinen Anfragen und Interpretationen von meinen Interessen leiten zu lassen. Das kann in meinen Augen nur zu schiefen Ergebnissen führen. Solche unklaren Formulierungen spielen Wensierski und Co in die Hände, nicht die Spekulationen darüber. Soll Rom doch klipp und klar sagen, was Sache ist. Dieses Herumgeeier nervt.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es gibt kein Rechtshindernis für die Amtsausübung
Dann stellt sich die Frage, wieso ein Generalvikar ernannt wird, der die Diözese "verwalten" soll und warum der Papst dem Bischof nicht einfach aufgetragen hat, die Ernennung selbst vorzuziehen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nichts dergleichen, keine Spur.
Demnach könnte sich Tebartz morgen an den Schreibtisch setzen und niemand in Rom hätte da Einwände? Das wage ich ja zu bezweifeln.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nichts dergleichen, keine Spur.
Demnach könnte sich Tebartz morgen an den Schreibtisch setzen und niemand in Rom hätte da Einwände? Das wage ich ja zu bezweifeln.
Natürlich kann man über die Möglichkeit, daß jemand dummes Zeug macht, spekulieren, aber man sollte vielleicht in diesem Fall davon ausgehen, daß all Beteiligten eher klug als dämlich agieren.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
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umusungu hat geschrieben:Der Bischof ist weg von Limburg - heute und morgen und übermorgen - und wohl auf immer.
Nie geht man so ganz. Das 30 Millionen Euro teure "Ärgernis" bleibt. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es da einen wirklichen Neuanfang geben soll, inmitten von diesem "Prunk und Protz". Jeden Tag mit der zu anstößigen Stein gewordenen Verschwendungssucht konfrontiert zu sein.
Er hat Tebartz nicht abgesetzt und ihm auch keinen Administrator von außen aufgedrückt. Es kommt kein Kommissar mit quasi-bischöflichen Kompetenzen, der Tebartz entmachtet. Stattdessen regiert nun der Generalvikar, der unter normalen Umständen die rechte Hand seines Bischofs ist.
Es ist eine ähnliche Konstruktion, wie wenn ein Bischof zwischenzeitlich krank geschrieben ist und danach wieder an seinen Platz zurückkehren kann. Auf dem Papier lässt der Vatikan die Konstellation in Limburg also vorerst bestehen.
Entscheidend ist aber ein anderer Satz des päpstlichen Bulletins: "In der Diözese ist es zu einer Situation gekommen, in welcher der Bischof, S. E. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst, seinen bischöflichen Dienst zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht ausüben kann." Diese scharfe Formulierung erinnert an eine Passage im kanonischen Kirchenrecht, in der es um Rücktrittsmöglichkeiten eines Bischofs geht. Demnach soll ein Bischof seinen Amtsverzicht anbieten, wenn er "nicht mehr recht in der Lage ist, seine Amtsgeschäfte wahrzunehmen".
Papst Franziskus entzieht dem Bischof zumindest vorübergehend sein Amt. Offenbar kann er die Kritik an dessen Finanzgebaren nachvollziehen. Er erlaubt Tebartz nicht einmal, nach Limburg zurückzukehren. In der Vatikanerklärung heißt es: Der Heilige Stuhl halte es für "angeraten, S. E. Mons. Franz-Peter Tebartz-van Elst eine Zeit außerhalb der Diözese zu gewähren". Das ist ein äußerst seltener Fall.
Wie lange Tebartz seinem Bistum fern bleiben muss, wird in dem Bulletin nicht gesagt. Es heißt, es müssten die Ergebnisse der geplanten "eingehenden Prüfung im Hinblick auf den Bau des Bischofssitzes" abgewartet werden. Sprich: Der Vatikan will vor einer endgültigen Entscheidung die Frage geklärt wissen, ob und – wenn ja – welche Fehler Tebartz-van Elst gemacht hat.
Naja. Dem Bischof ist doch nicht verboten worden, nach Limburg zurück zu kehren. Ihm ist erlaubt worden, dort fernzubleiben (denn das ist ihm eigentlich verboten). Und er wird klug genug sein, nicht zurück zu kehren, bevor nicht die Schlangenbrut weg ist, die wir in der gestrigen Pressekonferenz bewundern konnten.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
iustus hat geschrieben:Naja. Dem Bischof ist doch nicht verboten worden, nach Limburg zurück zu kehren. Ihm ist erlaubt worden, dort fernzubleiben (denn das ist ihm eigentlich verboten). Und er wird klug genug sein, nicht zurück zu kehren, bevor nicht die Schlangenbrut weg ist, die wir in der gestrigen Pressekonferenz bewundern konnten.
In der Tat, nach dem was man da hören und sehen mußte, wird der stringente Kurs von Bischof Franz-Peter immer verständlicher.
Da wird selbst die Auslagerung der Bauprojektbuchhaltung an die KPMG nachvollziehbar. Denn erstens hätten sie ihm sofort einen Strick aus den Baukosten gedreht - was sie ja jetzt auch immer noch versuchen - und zweitens versprühten sie soviel "Kompetenz", daß man sicher sein kann, sie hätten das Bauprojekt administrativ gar nicht stemmen können.
Tebartz-van Elst ist ein typischer Fall von
- passabler Theologe auf Posten, der Durchgreifen und Führungsstärke erfordert
An letzterem ist er wohl gescheitert.
Vielleicht einige interessante Details:
Ein Punkt der Verteuerung war die Restaurierung der denkmalgeschützten Vikarie, die zwar in den 80ern saniert wurde, allerdings derart pfuschig, daß nun erheblich mehr investiert werden mußte (zuständig: Denkmalamt, Bauamt)
Ein weiterer Punkt der Brandschutz der bereits unter Kamphaus initiierten Residenz.
Nach Aussage eines mir gut bekannten Architekten aus Limburg habe sich dort das Hessische Landesbauamt moniert, der Brandschutz entspräche nicht aktuellen Anforderungen und zusätzlich Notausgänge, Fluchtwege, etc. gefordert. Abermals eine hohe nachträgliche Verteuerung.
Da sind so viele Punkte im Argen.
Und ich kann mir gut vorstellen, daß auch Rom nun sagt: Lieber Franz-Peter, eigentlich biste garnicht schuld, aber bleib' mal ein bißchen weg, bis wir geschaut haben, was wir machen, und die Luft wieder klarer ist.
Soweit ich weiß, hat Kardinal Marx in München doch auch kräftig umbauen lassen.
Und weiß jemand, was die Verschandelung des Freiburger Münsters gekostet hat? Das war Zollitsch' Verantwortung.
Ein Verantwortlicher der Dombauhütte hat es nicht mehr ertragen und sich deswegen angeblich im Münster erhängt.
Für mich ist Tebartz-van Elst Schicksal nur die Spitze des Eisberges.
Wer dem etablierten Klüngel in die Quere kommt, wird abgesägt. Egal wie.
Der Kirchensteuer sei dank, denn derart gut bezahlte und sichere Posten, wie manche Kirchenknechte in Deutschlands Ordinariaten haben, findet man nirgendwo.
Ein riesen Verwaltungsapparat mit höchster Ineffizienz. Eigentlich wie im Staat.
Da kann mir wohl keiner widersprechen. Es sei denn, er will das nicht wahr haben.
Anstatt den armen Franz-Peter sollte man im Limburger Ordinariat und den Bauämtern mal kräftig aussortieren.
Die einzig Glücklichen am Ende werden wohl die Planungsbüros und Architekten bleiben.
"Nichts wäre für das Gros des deutschen Episkopats unerträglicher, als bei einem Empfang im Bundeskanzleramt auf die Judenfürbitte der Alte Messe, die Verschwendungssucht eines Amtsbruders oder die rückständigen Ansichten des Papstes angesprochen zu werden. Da kann die Sektlaune schnell vergehen. Und schnell könnte ein Flächenbrand entstehen. Vor einigen Jahren, im Fall Mixa, ging es noch um 40.000 Euro, die in einen Piranesi-Stich (fehl-)investiert worden waren. In der Causa Tebartz van Elst nimmt man bereits Anstoß an 30 Millionen für ein Diözesanzentrum mit Zweieinhalbzimmerwohnung, das von den Medien erfolgreich zur bischöflichen Protzresidenz uminterpretiert worden ist. Was kommt als nächstes? Die vielen Millionen, die der ehemalige Erzbischof Robert Zollitsch seinerzeit in die völlig unsinnige und selbstherrliche Umgestaltung seines Münsters gesteckt hat – was die Freiburger so verärgert hat, daß seither die Spenden für den renovierungsbedürftigen Münsterturm fehlen? Die fast 20 Millionen, die sich Kardinal Marx den Kauf und Umbau seiner römischen Zweitresidenz hat kosten lassen? Die 40 Millionen, die Gebhard Fürst für ein Diözesanzentrum in Rottenburg ausgegeben hat – einen Bau, der im Unterschied zur architektonisch höchst gelungenen Limburger Vikarie den Charme einer zu groß geratenen Kreissparkasse versprüht? Und wie sieht es aus, wenn erst einmal die Millionen thematisiert werden, die der deutsche Gremienkatholizismus für eine völlig aufgeblähte Verwaltung ausgibt – oder für Institutionen wie die BdkJ, deren Ziel mittlerweile einzig darin besteht, die Kirche von innen her auszuhöhlen und all das zu zerstören, was Generationen hierzulande in anderthalb Jahrtausenden aufgebaut haben? Steht nicht zu befürchten, daß man am Ende aus der Heimeligkeit des deutschen Kirchensteuerparadieses vertrieben wird? Welch eine grauenhafte Vorstellung, wenn Bischöfe künftig ihre Mahlzeiten aus Pilzen zubereiten müssen, die sie selber im Wald gesammelt haben! Jedoch nicht, um damit wie Bischof Jaschke in einer Talkshow demutsvoll zu kokettieren, sondern um wirklich satt zu werden? Wenn der deutsche Klerus seine Bescheidenheit nicht mehr durch die teure Umgestaltung von Altarräumen und die Anschaffung neuer Paramente demonstrieren kann, sondern gezwungen ist, auf die bestehenden (Hoch-)Altäre und die alten Messgewänder (die meist unendlich schöner sind) zurückzugreifen?
Um diesem Ungemach zu entgehen, haben sich führende Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz zu einem weiteren Bauernopfer entschlossen. Nach Walter Mixa ist nun Tebartz van Elst an der Reihe. Wie zu Zeiten der Sultane geht es darum, die eigene Herrschaft zu sichern, indem man sich eines lästigen Bruders entledigt. Natürlich geschieht dies nicht mehr durch die Übersendung einer Seidenschnur. Die nachkonzliare Liebeskirche bevorzugt den Rufmord, den sie nach altbewährtem Muster im Schulterschluß mit kirchenfeindlichen Medien praktiziert. Daß Tebartz nach allem, was allmählich zutage tritt, als Bischof nicht mehr tragbar ist, ist das eine. Das andere ist jedoch die Art und Weise, wie er systematisch dämonisiert und öffentlich hingerichtet wird. Das Ausmaß dieser manipulativen und verleumderischen Hetze hat längst das Niveau des ‚Stürmers‘ oder des ‚Völkischen Beobachters‘ erreicht. Hexenjagd, Inquisition und Borgia-Intrigen feiern – in neuem Gewande – fröhliche Urständ."
Caviteño hat geschrieben:Eine Analyse der Mitteilung des Vatikans:
…
Das ist keine Analyse, sondern blanke Manipulation. Diese journalistische Kirchensturmabteilung hat sich übrigens gestern hartnäckig geweigert, meine Richtigstellungen wiederzugeben, ja sie haben ihre Lügen sogar zum Hohne noch in die Schlagzeile hinaufgelogen.
Daß Tebartz »seinen bischöflichen Dienst … nicht ausüben« könne, ist eine reine Tatsachenfeststellung des Bulletins der vatikanischen Sala Stampa, und zwar bezogen ausschließlich auf den »gegenwärtigen Zeitpunkt«. Diese Feststellung – die keine Entscheidung ist, eben reine Feststellung – wird als Begründung der nachfolgend genannten Entscheidung angegeben, welche darin besteht, dem Bischof »eine Zeit außerhalb der Diözese zu gewähren«.
Beachte: „zu gewähren“; was heißt, daß der Bischof darum ersucht hat. Dies war erforderlich, weil er sich diese Zeit außerhalb sonst nicht nehmen dürfte, denn für Bischöfe besteht Residenzpflicht in ihrer Diözese. Von dieser Residenzpflicht also hat Papst Franz den Bischof von Limburg dispensiert, und zwar – soviel ist klar – nur vorübergehend. Der Zeitraum wurde nicht mitgeteilt, man darf aber annehmen, daß es diesbezüglich Verabredungen gab. Die Vermutungen, die in manchen Presseorganen geäußert wurden, es gehe um maximal wenige Monate – vielleicht zwei oder drei –, klingen realistisch.
Die dreiste Behauptung des Kirchensturmbanns, der Papst entziehe »dem Bischof zumindest vorübergehend sein Amt«, ist somit eine offenkundige, bewußte und gezielte Lüge in der notorischen Tradition der Göbbels, Rosenberg und Streicher.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Wenn's nicht so traurig wäre, könnte man fast darüber schmunzeln:
Angesichts der anlässlich der Limburger Geschehnisse geführten Debatte über die Finanzen der Kirche äußern sich nunmehr auch mehr und mehr evangelische Kirchenführer. Der Berliner Bischof Markus Dröge befürchtet negative Folgen auch für die evangelische Kirche. Der Fall richte „einen Flurschaden an, der auch uns mit trifft“, sagte Dröge. Es werde kaum noch zwischen evangelisch und katholisch unterschieden.
(Quelle)
Im Radio wurde (Bezug nehmend auf das Standesamt in Limburg) mittlerweile berichtet, daß Protestanten aus der Kirche ausgetreten seien, weil der Bischof von Limburg ein Geldverschwender sei!
Raphael hat geschrieben: Im Radio wurde (Bezug nehmend auf das Standesamt in Limburg) mittlerweile berichtet, daß Protestanten aus der Kirche ausgetreten seien, weil der Bischof von Limburg ein Geldverschwender sei!
Es gab vor Jahren auch Fälle, wo Protestanten wegen dem Papst aus der Kirche ausgetreten sind. Wahrscheinlich ist das die "Hochintelligenz" unter den Protestanten.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Im Prinzip meinerseits volle Zustimmung.
Wo auch immer in Westdeutschland die Kirche sich in der Mehrheit befindet, lieben es die Hierarchen der Kirche, zu bauen oder aufwendig zu restaurieren, und zwar häufig genug überdimensioniert, mit zeitgeistigem Chic, ohne Maß.
Gleichzeitig wird den Pfarreien gesagt, dass kein Geld da ist für die Erhaltung der Bausubstanz in Kirchen und Pfarrheimen.
Da ist etwas aus dem Lot gekommen.
Papst Benedikts XVI. Rede von der Entweltlichung und auch die pointierten Positionen des neuen Papstes habe ich immer dahingehend verstanden, dass die Glieder der Kirche, auch die Ortskirchen und Pfarreien überall auf der Welt, gerade auch in Westdeutschland, einer Metanoia bedürfen, die ans Eingemachte geht.
Da aber mittlerweile keine entsprechend geschulten und geistig-geistlich wachen Laien mehr in die Gremien und die ehrenamtliche Mitarbeit der Pfarrgemeinden kommen, weil das dort etablierte Milieu sich gegen kritische Neuzugänge sperrt, wird es wohl auf die Metanoia bei den Geistlichen und hauptamtlichen Laienmitarbeiterinnen und -mitarbeitern (bei den Pastis usw.) in den Bischofsstädten selbst ankommen.
Dem "normalen" Sonntagskirchgänger, der mit Christus in der Kirche lebt, bleibt nur das Gebet. Für die Kirche, den Papst, den Bischof, den Pfarrer.
Es gab damals auch Evangelische, die der Drewermann-Affäre wegen aus der Kirche ausgetreten sind.
Im Übrigen haben ja auch die verschiedenen evangelischen Landeskirchen und ihre Zusammenschlüsse Teil am deutschen System, gab es Verluste an Realdotation wegen der Säkularisation, werden Gehälter direkt von den Bundesländern gezahlt, gibt es kirchliches Eigentum an Feld, Flur und Forsten.
Mir geht es ja auch gar nicht darum, dass die Kirche(n) Eigen haben, mir geht es darum, dass vernunftgemäß gewirtschaftet wird und das Geld nicht für Verwaltungs-Prestige-Bauten (und Schreibtischtäter in Diözesan- und Landeskirchen-Verwaltungen) ausgegeben wird.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es gibt kein Rechtshindernis für die Amtsausübung
Dann stellt sich die Frage, wieso ein Generalvikar ernannt wird, der die Diözese "verwalten" soll und warum der Papst dem Bischof nicht einfach aufgetragen hat, die Ernennung selbst vorzuziehen.
Die Ernennung zum Generalvikar zum 1.1.2014 war ja bereits erfolgt; lediglich die rechtliche Wirksamkeit dieser Ernennung wurde nun vorgezogen: Rösch tritt sein Amt jetzt eben schon früher an.
Wahrscheinlich wurde dies so gemacht, weil der bisherige Generalvikar auf dem Scheiterhaufen der veröffentlichten Meinung bereits "verbrannt" worden ist. Derjenige, der im Bistum gegen Bischof Franz-Peter ist, wird auch nicht für Generalvikar Kaspar sein. Warum sollte man den alten Herrn dann noch diese zwei Monate lang weiterquälen?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es gibt kein Rechtshindernis für die Amtsausübung
Dann stellt sich die Frage, wieso ein Generalvikar ernannt wird, der die Diözese "verwalten" soll und warum der Papst dem Bischof nicht einfach aufgetragen hat, die Ernennung selbst vorzuziehen.
Natürlich hätte der Bischof die Ernennung bzw. die zeitliche Vorverlegung auch selbst unterschreiben können.
Wie wäre das aber in Limburg angekommen? → Der Bischof ist böse und der setzt uns jetzt seinen Vertrauten vor die Nase und der Papst reagiert gar nicht!
Nun hat es aber der Papst gemacht und alle sind glücklich, weil der Papst ein lieber Mann ist, der für Limburg nur das Beste will.
Gruß Jürgen
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Alles (nicht) ganz streng geheim: Die Kommission zur Prüfung der Limburger Baukosten...
…Wie "DIE ZEIT" heute schreibt, hat der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, den Paderborner Weihbischof Manfred Grothe dazu ernannt. Etwas süffisant bemerkt "DIE ZEIT" dazu, dass man dies bisher geheimgehalten habe…
Wahrscheinlich war es – wie bei der Handreichung – mit Erzbischof em. Robert nicht abgesprochen, daß diese Information zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht wird. Er hat davon gar nichts gewußt…
Mannomann!
Gruß Jürgen
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Die vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, eingesetzte Prüfungskommission im Bistum Limburg wird von Weihbischof Manfred Grothe (Paderborn) geleitet. Die Kommission hat am vergangenen Freitag ihre Arbeit in Limburg aufgenommen. Eine zeitliche Perspektive zur Arbeit der Kommission ist gegenwärtig noch nicht möglich.
Zur Prüfungskommission gehören kircheninterne und kirchenexterne Fachleute. Neben Weihbischof Grothe zählen zu den Prüfungsmitgliedern:
- Michael Duus, WSP Deutschland AG, Düsseldorf
- Dr. Josef Gronemann, Wirtschaftsprüfer, Köln
- Michael Himmelsbach, Leiter der Abteilung Finanzen im Erzbischöflichen Ordinariat Freiburg
- Prälat Dr. Lorenz Wolf, Offizial des Erzbistums München und Freising.
Die Prüfungskommission wird ihre Arbeit fortsetzen, um die Kosten, die Finanzierung und die Entscheidungswege rund um die Bauprojekte auf dem Limburger Domberg zu klären.
Gruß Jürgen
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…Sehr gründlich und geduldig ging Zollitsch auf Fragen nach der Zusammensetzung und Aufgabe der Prüfungskommission ein, die er auf Wunsch des Bischofs eingesetzt habe. Die Kommission nehme ihre Arbeit noch in dieser Woche auf.
Sie sei aus internen und externen Fachleuten zusammengesetzt, "Experten, deren Namen aber noch vertraulich bleiben, um sie keinem Druck von außen auszusetzen". Die Prüfungskommission habe eine dreifache Aufgabe: eine Klärung der Kosten des Bauprojekts in Limburg, der Finanzierung und der Entscheidungswege. Natürlich würde die Sache zum Schluss veröffentlicht werden, und dann "wird auch bekannt gegeben, wer die Leute in der Kommission sind".
Offenbar ist es jetzt wurscht, ob Druck von außen auf die Leute ausgeübt wird. — Wenn man böse wäre könnte man sogar meinen, daß der Druck jetzt erwünscht ist, weil der Papst nicht so entschieden hat, wie sich mancher das erhofft hat. Da kann etwas Druck auf die Leute nicht schade, damit wenigstens das Ergebnis so ausfällt, daß dann der Papst nicht mehr anders kann, als den Bischof endgültig abzuschießen.
Ich bin jedenfalls heilfroh, daß ich so jemanden wie Erzbischof em. Robert nicht als Freund habe!
Gruß Jürgen
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Juergen hat geschrieben: Ich bin jedenfalls heilfroh, daß ich so jemanden wie Erzbischof em. Robert nicht als Freund habe!
Der kann doch den Mund nicht halten und sagt auch sonst so manches und mischt sich in politische Dinge ein, von der er null Ahnung hat. Viele werden froh sein, wenn er endgültig weg ist. Kommt aber selten etwas Besseres.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Im Prinzip hat er die Verlautbarung also genau so verstanden, wie mancher hier im Kreuzgang sie auch verstanden hat. — Der wird doch hier nicht nachgelesen haben
Gruß Jürgen
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Dass dieser Bischof noch einmal Tebartz-van Elst heißen wird, das glaubt auch er nicht. Der Frankfurter Allgemeinen hat Rösch gesagt: "Ich kann mir schwer vorstellen, dass das noch konstruktiv gewendet werden kann."