Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Hilarius, (25. Oct. al. 25. Sept.), auch Hilarus, bei Migne Chélis oder Chély genannt, war ein Bischof in Aquitanien (Guienne), welcher nach den Bollandisten (Febr. I. 210) unter dem Herzog Theodebert lebte und einer zu Auvergne (Arvernum) im J. 535 gehaltenen Synode beiwohnte, deren Beschlüsse er als Bischof »im Namen Christi« unterzeichnete (Oct. III. 409). Er war ein Zeitgenosse des hl. Bischofs Leobinus von Chartres und genoß längere Zeit dessen Gastfreundschaft und weise Belehrung. Die bischöfliche Stadt hieß, wie das ganze Land, Gabali (frz. Javoux), welcher Bischofsitz nach den Boll. (Mart. II. 350) später nach Mende (Mimatum) im westl. Frankreich verlegt wurde. Bei Castellanus steht er am 25. Sept. und 25. Oct. (Sept. VII. 4). Die spätern Bollandiensten (Oct. III. 409) vermuthen, er sei identisch mit dem in französischen Martyrologien öfter vorkommenden hl. Hiler oder Iler. Indessen habe dieser am 1. Dec. ein eigenes Officium, während der hl. Hilarius lediglich nach dem Commune gefeiert werde. Doch sind die Lebensbeschreibungen Beider, so viel davon erhalten ist, ganz gleichlautend. Beide haben z. B. den von Wasserarmuth gequälten Bewohnern Quellen durch ihr Gebet verschafft u. dgl. (Oct. III. 409 und 410 zu S. Enimia). Es wird ihm auch die Erbauung eines Klosters am Tarneflusse zugeschrieben. Indessen glaubt der Bollandist Suysken (Oct. III. 409), daß gleichwohl zwei verschiedene heil. Bischöfe mit dem Namen Hilarius gemeint, aberdie Lebensbegebenheiten des Einen auf den Andern übertragen worden seien. Nach Migne starb er um das J. 540, und haben von ihm zwei französische Dörfer den Namen Saint-Chély, von denen eines in der Diöcese Mende, das andere in der Diöcese Rodez liegt. Das Land Gabali aber ist die heutige Gegend von Gevaudan, wo unser hl. Hilarius nach Migne noch heute verehrt wird. Er steht auch im Mart. Rom. am 25. Oct. †
Heilige des Tages
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25. Oktober: Hl. Hilarius, Bischof in Aquitanien
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25. Oktober: Hl. Margaretha von Roskilde, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Margarita. M. (25. Oct.), findet sich mit dem Beisatze: zu Roeskilde (Roschild, Roskildiae) in Dänemark, im Verzeichnisse bei Potthast (Suppl. S. 229). Sie lebte und starb in Ölishöve bei Kjöge an der östlichen Küste von Seeland. Ihr Todesjahr ist 1176. Sie wurde von ihrem Manne ums Leben gebracht. Ihr hl. Leichnam wurde vom Bischofe Absalon, ihrem Verwandten, in der Hauptkirche zu Roeskilde beigesetzt. (XI. 713–720).
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25. Oktober: Hl. Martyrius und hl. Marcianus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Martyrius et Marcianus (Martianus), M. M. (25. Oct.). Diese beiden Heiligen litten als Martyrer der Rechtgläubigkeit unter dem Kaiser Constantius, der überhaupt ein Fanatiker war, und sich selbst in seinen Bildnissen fast göttliche Ehre erweisen ließ, zu Constantinopel. Sie waren ihrem Patriarchen Paulus mit unerschütterlicher Anhänglichkeit zugethan, und wurden bald nachdem dieser in Armenien ermordet worden war, zu Constantinopel mit dem Schwerte hingerichtet. Man setzt ihren Tod ins J. 355. Martyrius wird als Subdiakon, Marcianus als Sänger bezeichnet. Unter dem Patriarchat des hl. Johannes Chrysostomus wurde über ihrem Grabe eine Kirche erbaut. Ihre Namen finden sich im Mart. Rom.
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Re: Heilige des Tages
25. Oktober: Hl. Minias, Märtyrer, Patron von Florenz

Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Minias, M. (25. Oct. al. 2. Juli). Der hl. Minias steht zu obigem Tage im Mart. Rom., als Soldat und Martyrer zu Florenz, wo er unter dem Kaiser Decius für den Glauben Christi starb, nach der wahrscheinlichsten Meinung im Jahre 250. Die Tradition (Ughelli Italia s. III. 7) bezeichnet den Ort, wo jetzt die Kirche der hl. Candida steht, als die Stätte seines Todes, setzt aber hinzu, der Heilige habe sein Haupt an das Ufer des Arno getragen, sei hinüber geschwommen und habe es auf dem nahe gelegenen Hügel, wo später die Kirche San Miniato al Monte erbaut wurde, niedergelegt. Diese schöne Basilica wurde am Anfang des 11. Jahrh., nämlich im J. 1013, unter dem Erzbischof Hildebrandus großartig restaurirt und von ihm mit neuen glänzenden Einkünften versehen. (Dessen Urkunde hierüber s. bei Ughellus, l. c. f. 47.) Jetzt ist sie in den Bereich des neben ihr angelegten schönen Gottesackers mit eingezogen und hiedurch wenigstens vor gänzlichem Verfalle gesichert. Auch eine kleine Stadt im Florentinischen San Miniato, seit dem J. 1622 der Sitz eines Bischofes, trägt von diesem hl. Martyrer ihren Namen. Die »Acten« sind nach Tillemont unächt und nach Bossue (Acta S. S. Oct. XI. 415) erst nach Abfluß des 9. Jahrh. entstanden. Sicher ist, daß der Heilige sich muthig und unerschrocken vor dem heidnischen Richter als einen »Knecht Christi« bekannte und verschiedene Foltern mit Geduld und Standhaftigkeit ertrug, sowie daß er als Feind der Götter zum Tode der Enthauptung verurtheilt wurde. Reliquien dieses Heiligen wurden mit solchen der hhl. Protus und Hyacinthus und eines Bischofes Vincentius durch Bischof Theodorich I. (vom J. 964–984) nach Metz übertragen und diese Uebertragung am 2. Juli begangen. (Pertz, mon. hist. Germ. VI. script. IV. 476.) Gleichwohl glaubt man auch in Florenz dieselben in der Krypta von San Miniato noch zu besitzen. (XI. 415–432).

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Re: Heilige des Tages
25. Oktober: Hl. Spanus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Spanus et Soc. M. M. (25. Oct.). Die hh. Spanus, frz. Espain, Syrus, Lupus, Benignus, frz. Benin, Messapius, Principinus, Genitor, Theodorus (Tritorius) und Marcellianus sind Martyrer, welche in der Umgegend von Tours (Tourain) und Bourges (in agris Turonensi et Bituricensi) verehrt werden. Der Name Syrus fehlt im frz. Martyrol.; für denselben findet sich aber Beatus (Bié). Sie sollen leibliche Brüder gewesen und im 4. Jahrh. für Christus gestorben sein. (XI. 550.)
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Re: Heilige des Tages
25. Oktober: Hl. Theodosius und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Theodosius et Soc. M. M. (25. Oct.) Dieser heil. Theodosius wird von den Neoboll. unter 121 hhl. Martyrern namentlich aufgeführt. Mit ihm sind genannt: die hhl. Soldaten Lucius, Marcus und Petrus, welchen als wahrscheinlicher Gefährte noch der heil. Maximus (Millenarius) beigefügt wird. Sie sollen in Rom gelitten haben, und stehen auch im Mart. Rom. (XI. 540.)
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Re: Heilige des Tages
25. Oktober: Sel. Ludwig von Arnstein
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:B. Ludovicus, (25. Oct.), Graf von Arnstein und Gründer der gleichnamigen Prämonstratenser-Abtei bei Nassau an der Lahn. Sein Name wird auch Ludevvicus und Lodevvicus, deutsch Ludevich geschrieben. Er war, nach der zuerst von Brower (Sidera) herausgebenen Lebensbeschreibung, ebenso tugendhaft als berühmt durch den alten Adel seines Hauses. Sein Vater war Ludwig (der Aeltere), Graf von Arnstein; seine Mutter hieß Udelhidis. Aus ihrer Ehe ging neben sieben Töchtern nur dieser einzige Sohn als Erbe der Grafschaft hervor. Er heirathete eine Gräfin von Bonneburg, Guda (Jutta) mit Namen. Da er keine Leibeserben erhielt, erbat und bekam er von seiner Frau die Erlaubniß, als Convers in den Prämonstratenser-Orden zu treten, und übergab dem Orden im J. 1139 sein Schloß, das jetzt in ein Kloster umgewandelt wurde. Seine Frau wurde Recinsin. Auch das Frauenkloster Gomersheim verdankt ihm seine Entstehung. Der gottesfürchtige Graf übte alle Werke der Gottseligkeit, Abtödtung und Nächstenliebe mit außerordentlicher Freudigkeit bis an sein Ende. Letzteres erfolgte bei Gelegenheit eines Besuches in Gomersheim am 25. Oct. 1185. Seinen Exequien wohnte viel Volk bei. Der Leichenzug, beziehungsweise seine Ueberbringung nach Arnstein, währte mehrere Tage. Zwei Nächte blieb seine Leiche in Gomersheim, die dritte in Eberbach, die vierte in Kirchdorf, die fünfte bei St. Margaretha, am sechsten Tage gelangte sie nach Arnstein. Sie wurde durch seine Verwandten, die Grafen von Nassau, Katzenellenbogen, Dietz und den Herrn von Isenburg getragen und am Allerseelentage vor dem Altare des hl. Nicolaus in der Kirche zu Arnstein begraben. Die Neo-Boll. behandeln ihn Oct. XI. 752–762. Obige Notizen sind der von Brower herausgegebenen Lebensbeschreibung entnommen. †
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Albuin, Bischof von Fritzlar
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Albuinus Ep. (26. Oct. al. 15. Febr.) Der hl. Albuin, Bischof von Fritzlar und Apostel der Thüringer, stammte aus Irland und machte seine Profeß auf der Insel Hy, weßhalb er in irischen Martyrologien und zwar am 15. Februar vorkommt. Von apostolischem Eifer getrieben, setzte er nach Deutschland über und predigte daselbst überall Jesum den Gekreuzigten, bis er auf den bischöflichen Stuhl von Fritzlar erhoben wurde. Mit dem hl. Bonifacius und dem hl. Lullus stand er in innigstem Verkehre, und starb im Jahre 787. Sein Leib wurde später vom hl. Lullus nach Hirschfeld (Hersfeld) gebracht. (Mab.)
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Alfred "der Große", König

Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:Alfredus, Rex Angliae. (26. al. 28. Oct.) Alfred, zubenannt der Große, von England, wird in zwei sächsischen Kalendern am 26. October unter den Heiligen aufgeführt; in einigen andern Particular-Kalendern aber, wie in dem englischen Martyrologium von Wilson, unterm 28. October. Wie dem auch sei, es scheint nicht, daß die Kirche ihm je eine öffentliche Verehrung erwiesen habe. – Der Sohn des Königs Ethelwolf II. von Westsachsen, der ganz England unter einer Monarchie vereinigte, wurde Alfred zu Wantage in Berkshire im J. 849 geboren und in seinem 5. Jahre nach Rom geschickt, wo er von Papst Leo IV. zum Könige gesalbt wurde. Einige halten zwar diese Salbung für das hl. Sacrament der Firmung, das ihm vom Papst gespendet worden sei: allein da nach der damaligen Disciplin, die in England, Spanien und andern Kirchen beobachtet wurde, die Kinder gleich nach der Taufe dieses hl. Sacrament empfingen, so darf man annehmen, daß Alfred schon vor seiner Reise nach Rom gefirmt worden war. Ist dieses richtig, so war Alfred der erste König in England, der die Salbung zum Könige (und zwar vom Papste) erhalten hat. Durch seinen Muth und seine Klugheit kam England unter ihm auf die höchste Stufe seiner Macht. Die Dänen wiederholten ihre Einfälle und fielen wie ein Wettersturm über England her; allein der junge König, der im J. 871 zur Herrschaft gelangte, griff sie, obgleich weit schwächer an Mannschaft, mit Löwenmuth bei Wilton an und schlug sie in die Flucht. Nachdem er 291/2 Jahr mit großer Weisheit und Frömmigkeit regiert hatte, starb er (nach Butler) am 25. October des Jahres 900 in einem Alter von 51 Jahren und wurde in der Domkirche St. Swithun zu Winchester (Caldenminster oder das alte Kloster genannt) beigesetzt. Als die Kirche von Newanminster (oder zum neuen Kloster) vollendet war, wurde sein Leib dahin gebracht, in der Folge aber mit diesem Kloster in eine Vorstadt von Hyda verlegt. Asserius von Menevia († 909) schrieb das Leben Alfreds des Großen, und kam die beste Ausgabe davon im J. 1722 zu Oxford heraus. Auch mehre Andere haben sein thatenreiches Leben beschrieben; das vortrefflichste dieser Werke aber ist: »Alfred der Große,« von Friedrich Leopold Grafen v. Stolberg. (But.)

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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Amandus, Bischof von Straßburg

Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Amandus, Ep. (26. Oct. al. 6. Febr.) Der hl. Amandus, Bischof von Straßburg und Apostel vom Elsaß, wohnte im Jahre 346 einem Concil in Köln bei und starb um die Mitte des 4. Jahrhunderts. Die Kirche von Straßburg feiert sein Andenken am 26. Oct., während seiner bei einigen Autoren am 6. Febr. Erwähnung geschieht.

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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Eatas, Bischof von Hagustald
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Eatas (Eatus), (26. Oct.), Bischof von Hagustald in England, wurde gegen den Anfang des 7. Jahrhunderts geboren. Noch sehr jung verließ er die Welt auf die Veranlassung des hl. Aidanus, welcher kurz vorher die Klöster Melros (Mailross) an der Tweed und Lindisfarne gestiftet hatte und nun dem hl. Eatas das Ordenskleid gab. Dieser machte unter einem solchen Lehrmeister große Fortschritte in der Vollkommenheit, und als der hl. Aidan im J. 631 starb, folgte ihm der hl. Eatas in der Regierung dieser zwei Klöster. Nachdem er vom Könige Alkfrid zum Abte von Rippon ernannt worden war, nahm er den hl. Cuthbert mit sich, den er unter die Zahl der Mönche von Melros aufgenommen hatte (vgl. S. Cuthbertus). Nach den Kalendern von England erhielt der hl. Eatas die bischöfliche Weihe und schlug seinen Sitz in Hagustald auf. Im Elenchus der Bollandisten wird dieser hl. Eatas Bischof von Augustald in Northumberland genannt. Die obigen Notizen aber haben wir aus Migne genommen, wo es weiter heißt, daß man das Jahr seines Todes nicht wisse, daß man es aber vor dem Ende des 7. Jahrhunderts – etwa um 687 – setzen müsse. (Mg.)
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Evaristus, Papst, Märtyrer

Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Evaristus, Pp. M. (26. Oct.) Wie bei den ältesten Päpsten überhaupt, so ist auch bei dem hl. Papst Evaristus die chronologische Frage gar nicht im Reinen. Nach Eusebius folgte Evarist unmittelbar auf Papst Clemens im dritten Jahre Trajans (101 n. Chr.) und starb um das J. 109 oder 110. Aehnlich sagt auch der noch ältere Irenäus, Evarist habe unmittelbar nach Clemens den römischen Stuhl innegehabt. Nach Augustin und Optatus von Mileve dagegen, sowie nach dem unter Liberius verfaßten und andern päpstlichen Katalogen hätte Clemens den Anaklet, und erst dieser den hl. Evarist zum Nachfolger gehabt. Baronius gab dieser Berechnungsweise den Vorzug, und versetzte die Amtsführung des hl. Evarist in die Jahre 112–121. Dasselbe thut auch das Mart Rom., wenn es sagt, Evarist habe unter Kaiser Hadrian sich mit dem Purpur seines Blutes geschmückt. Von Geburt soll der hl. Evaristus ein Grieche, und zwar der Sohn eines Juden gewesen seyn. Ueber seine Amtsführung ist nichts Sicheres auf uns gekommen. Man schreibt ihm die Einsetzung der Cardinalpriester zu, weil er zuerst Rom in Titel oder Pfarrsprengel schied; ebenso die Einsetzung von sieben Diakonen, welche den Bischof begleiten sollten, und die öffentliche priesterliche Einsegnung der Ehe, was aber Alles noch manchem Bedenken ausgesetzt ist. Auch ist nicht gewiß, ob er als Martyrer starb (das Mart. Rom. nimmt dieses an, und er führt darum als Attribut ein Schwert); auch nicht, wann er gestorben ist. Wäre die chronologische Angabe des hl. Irenäus und Eusebius über allen Zweifel erhaben, so hätte Evarist gerade damals die römische Kirbe regiert, als der hl. Ignatius von Antiochia den Martyrtod erlitt, und alle die Lobsprüche, welche Ignatius in seinem Briefe an die Römer der römischen Gemeinde spendet, würden darum auch auf Evarist, ihren Bischof, gehen. So Dr. Hefele im Kirchenlexikon von Wetzer und Welte. – Nach dem römischen Brevier, welches den hl. Evaristus am 26. October commemorirt mit einer 9. Lection, hat er die Kirche Gottes 9 Jahre und 3 Monate regiert und wurde neben dem Grabe des Fürsten der Apostel im Vatikan begraben.

Gregem tuum, Pastor ætérne, placátus inténde: et, per beátum Evarístum Mártyrem tuum atque Summum Pontíficem, perpétua protectióne custódi; quem totíus Ecclésiæ præstitísti esse pastórem.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Fulcus, Bischof von Pavia
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Fulcus, (26. Oct.), Bischof von Pavia, steht an diesem Tage auch im Mart. Rom. Das Martyrologium der regulirten Chorherren sagt am gleichen Tage von ihm, er sei zuerst Kanoniker und Vorstand des Klosters zur hl. Euphemia, dann Bischof von Piacenza gewesen, darauf sei ihm die Regierung der Kirche von Pavia übertragen worden, und habe er sich durch unermüdeten Hirteneifer und tugendhaften Wandel überhaupt ausgezeichnet. †
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Gaudiosus, Bischof
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gaudiosus, Ep. (26. Oct.) Dieser hl. Gaudiosus wird im Elenchus ein Afrikaner, von den ältern Bollandisten aber (Maj. III. 374) ein Bürger aus Neapel genannt, wo er als Priester am Anfang des 6. Jahrhunderts lebte und der Nachfolger des hl. Bonosius auf dem erzbischöflichen Stuhle von Salerno gewesen seyn soll. Nach andern (Migne und den neuern Bollandisten) war er Bischof von Abitine in Afrika und wurde durch den König Genserich in die Verbannung geschickt. So kam er nach Salerno, wo er gegen das Ende des 5. Jahrhunderts starb. Sein Name steht am 25. Oct. auch im Mart. Rom. mit dem Beisatze »apud Salernum«. Sein heil. Leib ruht in der Metropolitankirche zu Salerno; nach Einigen wäre er am Anfang des 9. Jahrh. nach Neapel übertragen worden. (Mg., El.)
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Lucianus, hl. Marcianus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Lucianus, Marcianus et Soc. MM. Am 26. Oct. finden sich im Elenchus angegeben die hhl. Lucianus und Marcianus als Martyrer zu Vich (Vicus, früher Ausa) in Spanien; dann die hhl. Bekenner Lucianus und, Florus; endlich auch noch die hhl. Lucianus, Florus (a. Florius), Marcianus, Heraclus (auch Heraclidas), Tutus (auch Titus) und ein zweiter Florus als Martyrer zu Nikomedia in Bithynien. Die Neo-Bollandisten selbst aber behandeln diese Alle am 26. Oct. miteinander unter obigem Titel und bemerken, daß eben in verschiedenen Martyrologien verschiedene Namen als Gefährten der hhl. Lucianus und Marcianus vorkommen. Diese selbst waren nun nach den Acten, die auch bei Ruinart nach Mombritius gegeben sind, zwei heidnische Zauberer in Nikomedia, welche durch ihre teuflischen Zauberkünste viel Unheil stifteten, endlich aber durch Gottes Gnade bekehrt wurden. Es war nämlich dort auch eine fromme christliche Jungfrau, die zugleich sehr schön war und nach welcher sie daher Beide großes Verlangen trugen. Da sie sich ihr nicht nähern konnten, suchten sie durch ihre Zauberkünste sie zu gewinnen; aber es gelang ihnen nicht, und als sie ihren bösen Geistern darüber Vorwürfe machten, antworteten sie ihnen: »Wenn ihr solche Seelen verführen wollet, welche Gott im Himmel nicht kennen, wollen wir euch gerne helfen; aber gegen diese Jungfrau können wir nichts thun, da sie an Jesus Christus glaubt, der für das Heil Aller gekreuzigt worden ist etc.« Da die Zauberer dieses hörten, fielen sie ganz betäubt zu Boden, und als sie wieder zu sich kamen, so sagten sie zu sich selbst: »Da dieser gekreuzigte Jesus Christus so viel kann, so wollen wir uns zu Ihm wenden und an Ihn glauben, weil Er uns mehr wird leisten können, als die Götter, die wir bisher verehrten etc.« Sie brachten nun ihre Zauberbücher und verbranten sie öffentlich mitten in der Stadt. Als die Anwesenden sich darüber verwunderten, sagten jene: »Gott hat uns den Sinn geöffnet und uns von der Finsterniß zum Lichte gebracht. Deßwegen verabscheuen wir jetzt diese Eitelkeiten und wollen dem wahren Gott allein dienen etc.« Darauf gingen sie in die Kirche und bekannten Alles, was sie gethan hatten. Nachdem sie dann unterrichtet und getauft worden waren, verließen sie Alles und begaben sich in die Einsamkeit, wo sie strenge Buße übten. Nach einiger Zeit predigten sie muthvoll das Wort Gottes überall, so daß das Volk sich wunderte und sagte: »Sehet, diese haben früher unseren bösen Gelüsten entsprochen, und jetzt predigen sie Jesum, den sie früher bekämpften.« Aber unsere neubekehrten Christen antworteten: »Glaubt uns Brüder, wenn wir nicht fest von der Wahrheit überzeugt worden wären, hätten wir uns nicht zu Jesus bekehrt; bekehrt euch also auch zu Ihm, damit ihr gerettet werdet.« Doch die hiedurch wüthend gewordenen Heiden führten die hhl. Lucianus und Marcianus zum Proconsul Sabinus; denn es war zur Zeit, da Kaiser Decius eine Christenverfolgung anbefohlen hatte. Hier antworteten sie auf alle Fragen mit beherztem christlichem Sinne, und wurden sodann zum Feuertode verurtheilt, den sie auch, nachdem sie zuvor noch gebetet, furchtlos bestanden und so die Krone des Himmels erlangten am 26. (oder, nach einer andern Handschrift, am 25.) October im I. 250 oder 251. Im Mart. Rom. steht der hl. Lucianus ebenfalls am 26. Oct. und zwar mit Florius und Gefährten, die aber nicht genannt sind, während dagegen dort am 25. Oct. ein hl. Martyrer Marcianus vorkommt, der mit dem unsern hier sicherlich nicht identisch ist. Dafür aber werden in andern Martyrologien mit diesen hhl. Lucianus und Marcianus verschiedene Gefährten aufgeführt, die oben genannt sind und denen nur noch die hl. Ursula beizufügen ist, die auch in einigen Martyrologien mit ihnen vorkommt. Von diesen Gefährten meint nun der Bollandist Benjamin Bossue, daß. wenn sie auch nicht wirklich ihre Gefährten im Leiden selbst gewesen sind, sie doch von Alters her mit ihnen erwähnt werden, wenn auch mit verschiedenen Namen. Daß aber die hhl. Lucianus und Marcianus zu Vich in Spanien gelebt und gelitten haben, wie der spanische Hagiolog Tamayus angibt, wird von Bossue entschieden in Abrede gestellt. Gewiß ist, daß Beide dort schon seit langer Zeit hoch verehrt werden, wie denn auch ihre Reliquien sich dort befinden; auf welche Weise aber diese dahin kamen, ist unbekannt. Der Bollandist meint (pag. 811. nr. 23), sie müßten jedenfalls schon vor der im Anfange des 8. Jahrhunderts erfolgten Invasion der Mauren dahin gekommen seyn, weil der unterirdische Bau der Kirche des hl. Saturninus in Vich, in welchem man im J. 1050 die heil. Reliquien auf wunderbare Weise auffand, ein höheres Alter andeute. Seit dieser Zeit haben mehrere Translationen derselben stattgefunden; die vorzüglichste war wohl die vom J. 1342, welche (pag. 812 ff.) ausführlich erzählt wird, wozu dann im J. 1657 und 1664 noch zwei andere kamen. Was also im Elenchus in drei Abtheilungen vorkommt, wird von den Bollandisten am 26. Oct. gemeinsam behandelt. (XI. 804–819).
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Madog
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Madog, Conf. (26. Oct.) Von diesem hl. Bekenner handeln die (Neo-) Boll. am obigen Tage mit dem hl. Bischof Gevinocus, dessen Bruder er gewesen seyn soll. Auch von seinem Vater Aneurin (Gildas) und seinen Brüdern Cennyd, Dolgan und Nwython, seiner Schwester Dolgar und seines Bruders Cennyd Sohn Garcus ist die Rede. Sie geben indessen nur genealogische Vermuthungen, deren Unsicherheit auf der Hand liegt. Die Familie soll nach ihrer Vertreibung aus Schottland sich in Anglesey (Mona) niedergelassen haben. Der hl. Gwinocus findet sich in der Kirche von Llanwnog (Grafschaft Montgomery in Wales), welche nach ihm genannt ist, auf einem Glasfenster mit Mitra und Stab abgebildet mit der Inschrift: Sanctus Gwinocus, cujus animae propitietur Deus. Amen. Der hl. Madog soll der Pfarrei Llansadog (Llanmadog) in der Grafschaft Glamorgan den Namen gegeben haben. Aehnliche dürftige Nachrichten sind auch von den übrigen oben genannten Heiligen gegeben. Als beiläufige Zeitbestimmung ist das siebente Jahrh. genannt. (XI. 895–899).
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Quadragesimus, Subdiakon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Quadragesimus (26. Oct.), Subdiakon zu Pavia, steht im Mart. Rom. mit dem Beisatze, daß er einen Todten erweckt habe. Wie dieß zugegangen, hat der heil. Gregor aus dem Munde eines glaubwürdigen Mannes erfahren und in seinen Dialogen (III. 17) hinterlassen. Der Heilige brachte mit einem Einsiedler, der ihn jedes Jahr einmal »vom Berge Argentarius aus« zu besuchen pflegte, die ganze Nacht im Gebete zu. Mit dem Staube, den sie vom Rande des Altars gesammelt hatten, begaben sich beide in die Todtenkammer, und der Einsiedler rieb mit demselben das Angesicht der Leiche, während der Subdiakon fortfuhr, anhaltend zu beten, und siehe, der Todte oder todt Geglaubte kam zu sich, öffnete die Augen und sah mit Verwunderung, was mit ihm geschah »als ob er von tiefem Schlafe aufgeweckt worden wäre.« Der Einsiedler ermahnte die Leute, sie sollten sagen, und wurde fortan in jener Gegend nicht mehr gesehen. Weitere Nachrichten scheinen von ihm und dem hl. Quagragesimus nicht vorhanden zu sein. Sie mögen im 6. Jahrh. gelebt haben. (XI. 888–892.)
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Rogatianus, Priester, und hl. Felicissimus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Rogatianus et Felicissimus, M. M. (26. Oct.), Martyrer von welchen der Erstere Priester war; wir wissen von ihnen, daß sie um die Zeit des hl. Cyprianus lebten, sich durch ihren Glaubensmuth auszeichneten, und nach d. J. 258 unter der Verfolgung des Valerianus und Gallienus starben. Abbildungen zeigen uns ihr hartes Gefängnißleiden.
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Re: Heilige des Tages
26. Oktober: Hl. Rusticus, Bischof von Narbonne
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Rusticus, Ep. (26. Oct.). Dieser hl. Bischof von Narbonne steht im Mart. Rom. Er blühte im 5. Jahrh., und soll vor seiner Erhebung, die um das J. 427 oder 430 geschehen sein kann, als Mönch zu Marseille, seinem wahrscheinlichen Geburtsorte, gelebt und dort durch den Bischof Proculus die Priesterweihe empfangen haben. Bei Butler (XV. 524.) u. A. ist ihm die Erbauung der Hauptkirche zu Narbonne zugeschrieben. Sein seliges Hinscheiden setzt man beiläufig ins J. 460. Baronius notae hält ihn für jenen Rusticus, mit welchem der hl. Hieronymus im Briefwechsel stand. Sein Nachfolger wurde der Archidiacon Hermes. Die Briefe, welche der hl. Papst Leo I. an ihn geschrieben haben soll, sind wahrscheinlich unächt. In den Jahren 451 wohnte er einer Provincialsynode gallischer Bischöfe und im J. 452 einem Concil bei, das zu Narbonne selbst gehalten wurde.
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Re: Heilige des Tages
27. Oktober: Hl. Abban, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Abbanus, Abb. (27. Okt.) Der hl. Abban war der Sohn Cormac's, Königs von Leinster in Irland. Seine Mutter, Mella, war die Schwester des hl. Bischofs Ibar oder Ivor, der, wie man behauptet, vom hl. Patrizius geweiht worden ist. Nachdem Ibar mit großem Eifer an der Bekehrung der Heiden gearbeitet hatte, stiftete er auf der südlichen Küste von Leinster ein Kloster, welches den Namen Beckerin oder Beg-Erin, d.h. Klein-Irland, erhielt. In eben dieser Schule ward Abban erzogen. Nach dem Tode Ibar's trat Abban in seine Fußstapfen und bekehrte eine große Menge Heiden. Er stiftete die Klöster Kill-Abbain und Magharnoidhe, und starb am 27. Okt. gegen das Ende des 7. Jahrh. (But.)
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Re: Heilige des Tages
27. Oktober: Hl. Capitolina und hl. Erotheis, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Capitolina et Erotheis, (27. Oct.), Martyrer in Kappadocien, welche in der diokletianischen Verfolgung die Martyrpalme erhielten. Sie kommen am 27. Oct. auch im Mart. Rom. vor, in welchem noch bemerkt wird, daß die hl. Erotheis die Magd der hl. Capitolina gewesen sei. (El.)
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Re: Heilige des Tages
27. Oktober: Hl. Elesbaan, König von Äthiopien
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Elesbaan Rex, (27. Oct.) Dieser Heilige blühte in der Mitte des 6. Jahrhunderts, und war König von Aethiopien. Damals hatte im glücklichen Arabien ein Jude, Namens Unnaan oder Uanaan, die höchste Gewalt an sich gerissen, und ließ sich von seinem Haß gegen das Christenthum bis zur Verfolgung seiner Bekenner verleiten. Der hl. Gregentius, Erzbischof von Taphar, wurde im J. 520 verbannt; Aretas, Statthalter der Provinz Nagran, mit seiner Gemahlin und seinen Töchtern enthauptet, und so verloren ihr Leben noch 340 Christen, deren Namen in den Kalendern des Morgen- und Abendlandes unterm 24. Oct. stehen. Da riefen die Christen den Kaiser Justin um Schutz an, welcher den Aethiopenkönig Elesbaan anging, mit einem Kriegsheer in Arabien einzufallen und den Thronräuber zu vertreiben. Dieser einige Fürst entsprach den gerechten Wünschen des Kaisers, überfiel und schlug den Tyrannen, verfuhr aber mit großer Mäßigung auf dem feindlichen Boden. Er führte das Christenthum wieder ein, und berief den verbannten hl. Bischof Gregentius zurück, von dem ein Buch in griech. Sprache geschrieben, »Wider die Laster« betitelt, die kaiserliche Bibliothek in Wien aufbewahrt. Bald aber war der gute Fürst dieser Welt überdrüssig, übertrug die Regierung seinem Sohne, auf den er seinen Eifer und seine Frömmigkeit vererbte. Sein Diadem schickte er nach Jerusalem; dann verließ er verkleidet zur Nachtzeit die Stadt und verschloß sich in einem Kloster. Er nahm blos einen Becher und eine Matte mit sich, lebte sofort nur von Brod, zu dem er bisweilen noch ungekochte Kräuter aß und frisches Wasser trank, und wollte nicht anders, wie jeder der übrigen Brüder behandelt seyn. Dort beschloß er auch sein heiliges Bußleben. Das Mart. Rom. führt seinen Namen am oben genannten Tage auf. Der Heilige wird dargestellt als Einsiedler neben einem Crucifixe, unter welchem Krone und Scepter liegen. (But. XV. 534.)
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Re: Heilige des Tages
27. Oktober: Hl. Florentius, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Florentius, (27. Oct.), ein Martyrer, der seines Glaubens wegen bei dem Schloß Tyle getödtet wurde, und auch im Mart. Rom. steht. (El.)
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Re: Heilige des Tages
27. Oktober: Hl. Frumentius, Bischof

Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Frumentius, Ep. Apost. Aethiop. (27. Oct. al. 23. März). Um das J. 316 unternahm der christliche Philosoph (Naturforscher) Meropius von Tyrus in Phönizien eine Seereise nach dem äthiopischen Indien, um dieses noch wenig gekannte Land zu untersuchen. In seiner Begleitung hatte er unter Andern auch zwei Neffen mitgenommen, von denen der ältere Frumentius, der jüngere Aedesius hieß. Als die Reisenden in einem Hafen des rothen Meeres landeten, wurden sie von den Küstenbewohnern überfallen und sämmtlich ermordet, mit Ausnahme der beiden schönen Jünglinge, welche dem König als Sclaven zugeführt wurden. Sie gewannen bald sein Vertrauen, und er machte den Frumentius zu seinem Secretär, den Aedesius aber zu seinem Mundschenk. Als der König nach einiger Zeit seinen Tod herankommen sah, dankte er ihnen für die geleisteten Dienste und gab ihnen zum Lohne die Freiheit. Die Königin Wittwe indessen, welche als Reichsverweserin anstatt ihres ältesten, aber noch unmündigen Sohnes regierte, bat sie inständig, nicht nur im Lande, sondern auch am Hofe zu bleiben, in den Regierungsgeschäften ihr Beistand zu leisten und die Erziehung des Thronfolgers zu leiten. So wurde jetzt Frumentius der Erzieher des Prinzen und factisch der Regent des Landes; er benützte seine Stellung, um aus den in Handelsgeschäften anwesenden Römern und Griechen eine kleine christliche Gemeinde zu gründen und Bethäuser zu errichten. Als der Prinz mündig geworden war, reiste Aedesius in seine Heimat zurück und wurde Priester zu Tyrus; Frumentius dagegen begab sich zu dem hl. Patriarchen Athanasius von Alexandrien, erstattete ihm Bericht über die Anfänge des Christenthums im Lande seines bisherigen Aufenthaltes, und bat um die Absendung eines Bischofes dahin, um die Bekehrung des so wohl gestimmten Volkes zu vollenden. Der hl. Athanasius veranstaltete unverzüglich eine Synode, worin alle Bischöfe einstimmig beschlossen, es sei zu diesem apostolischen Werke Niemand würdiger und geeigneter als Frumentius selbst, der auch zum Bischof geweiht wurde. Er kehrte zurück und brachte durch seine salbungsvollen Predigten, die er durch Wunder bekräftigte, eine Menge Bekehrungen zu Stande; selbst der König Aizan und sein Bruder Sazan empfingen die heil. Taufe, und Axuma (so hieß die jetzt fast ganz zerstörte Hauptstadt des Landes) wurde ein zum alexandrinischen Patriarchat gehöriges Bisthum, bald auch der Sitz eines Metropoliten mit sieben Suffraganbisthümern. Nach nicht langer Zeit suchte Kaiser Constantius den Arianismus auch in Abyssinien einzuführen und schickte zu dem Ende an die abyssinischen Fürsten (Sazan war Mitregent) ein Schreiben, worin er verlangte, sie sollten den Bischof Frumentius nach Aegypten schicken, damit er von dem arianischen Patriarchen Georgius aufs Neue zum Bischof bestellt werde: denn seine Weihe durch den Verbrecher Athanasius sei ungiltig. Des Kaisers Versuch mißlang; denn Aizan und Sazan nahmen keine Rücksicht auf diesen Brief und theilten ihn dem hl. Athanasius mit, der denselben seiner Schutzschrift an Constantius einverleibte. Der hl. Frumentius lehrte und erbaute sofort seine Heerde bis zu seinem Tode, dessen Jahr indessen nicht genau angegeben werden kann. Die Lateiner begehen sein Fest am 27. Oct., an welchem Tage sein Name auch im Mart. Rom. steht; die Griechen dagegen am 30., Nov. Die Abyssinier verehren den hl. Frumentius als Apostel des Landes der Axumiter, das den beträchtlichsten Theil des Reiches bildet. Auch zählen sie die Könige Aizan und Sazan, die sie aber Abreha und Atzbeha nennen, unter die Heiligen. Der hl. Frumentius heißt bei ihnen St. Fremonat (But. XV. 528.)

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27. Oktober: Hl. Gaudiosus, Bischof
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gaudiosus, (28. Oct.), ein Bischof in Afrika, welcher im J. 439 unter Genserich mit mehreren Andern auf schlechten Fahrzeugen über's Meer geschickt wurde und glücklich in Campanien anlandete. Er gründete in Neapel ein Kloster, wo er starb. Er ist mit dem Vorhergehenden öfter verwechselt worden Das Mart. Rom. gedenkt Beider. Welchem bischöflichen Sitze dieser hl. Gaudiosus vorgestanden habe, ist unermittelt. Man bewahrt in Neapel seine heil. Reliquien in einer Kirche, die ihm geweiht ist. (Mg.)
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27. Oktober: Hl. Vincentius und Gefährtinnen, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Vincentius et Soc. M. M. (27. Oct. al. 11. Mai, 31. Aug.) Die hhl. Martyrer Vincentius und seine Schwestern Sabina und Christeta von Avila (Abula) in Spanien, deren Uebertragungsfeier am 11. Mai stattfindet, stehen im Mart. Rom. Ihr Martyrium fällt nach der Legende in die Zeit der Diocletianischen Verfolgung, etwa ins J. 304. Nach Uebertragung einer schrecklichen Folterpein wurden ihre Häupter zuletzt mit Steinenzerschmettert. Da man ihre Leiber den wilden Thieren zum Fraße überlassen wollte, erschien eine große Schlange zu ihrer Vertheidigung. Die Boll. fanden diese hhl. Martyrer auch zum 24. April und 31. August angeführt und ebenso am 10. und 11. Mai.
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27. Oktober: Hl. Wolfhard von Augsburg, Einsiedler
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gualfardus, Erem. Conf. (30. April, al. 27. Oct.) Dieser hl. Gualfardus war aus Augsburg gebürtig und wird daher im Propr. aug. auch ein »Augsburger Bürger« (civis augustanus) genannt. Er war ein Sattler (ephippiarius) von Profession und kam mit einigen Augsburger Kaufleuten in Begleitung eines Mitgesellen, welcher nach Butler (XIX. 479) Sieghard, nach Khamm (Hier. Aug. II. 242) aber Licko oder Ziaso hieß, auf seiner Wanderschaft um das J. 1096 nach Verona, wo er sein erlerntes Handwerk ausübte. Was er sich durch seine Handarbeit über seine Nothdurft verdiente, gab er den Armen. Da er auch sonst ein sehr frommes Leben führte und dadurch so großes Aufsehen erregte, daß das Volk ihn laut als einen Heiligen pries, suchte er die Einsamkeit und begab sich in ein nicht weit von Verona entlegenes, von der Etsch (Athesis) durchschnittenes Gehölz, wo er eine Hütte mit einem Gärtchen anlegte und durch Beten, Fasten, Nachtwachen etc. Gott diente, sowie durch verschiedene Bußwerke, namentlich durch ein Panzerhemd (thorax), welches er auf bloßem Leibe trug, sein Fleisch kreuzigte (1. Kor. 9, 27). Nachdem er, allen Menschen unbekannt, 20 Jahre dort gelebt hatte, wurde er endlich nach Khamm (l. c.) von Schiffern, welche am Ufer der Etsch nahe bei seiner Hütte aus Land stiegen, entdeckt und wider seinen Willen nach Verona zurückgeführt, wo seine dort befindlichen Landsleute ihn erkannten und ihm in einem Kloster nächst der Peterskirche eine Wohnung verschafften. Da jedoch im J. 1117 eine gewaltige Ueberschwemmung über Verona hereinbrach, begab sich der hl. Gualfardus in das Kloster zur allerheiligsten Dreifaltigkeit, welches außerhalb der Stadt auf einer Anhöhe lag. Nachdem die Gefahr vorüber war, kehrte er auf die Bitten seiner Verehrer wieder in die Stadt zurück, wo er in einer neben der Kirche von St. Salvator ihm erbauten Zelle noch 10 Jahre heiligmäßig lebte als ein Mann des Gebetes, dem Gott auch die Wunderkraft verlieh. Vor seinem Tode machte er in seiner Demuth die Anordnung, daß er nicht in der Kirche, wie es damals üblich war, begraben werde, sondern draußen vor der Thürschwelle der Kirche, so daß die Vorübergehenden über sein Grab hinschreiten sollten. Da er aber am 30. April 1127 wirklich starb, wurde er von den Bürgern in einen prachtvollen Marmorsarg, der unter seltsamen, fast wunderbaren Umständen nach Verona gebracht wurde, gelegt und in der Kirche zu St. Salvator neben dem Hochaltare in einer eigens erbauten Gruft beigesetzt. Die Wunderkraft, welche ihn im Leben begleitete, ruhte auch auf seinem Grabe noch. Khamm führt aus den Bollandisten mehrere Wunder an, die durch seine Fürbitte bei seinen Lebzeiten und nach seinem Tode gewirkt wurden; namentlich erhielten viele Blinde durch ihn das Augenlicht wieder. Das zog eine Menge von Pilgern an, die oft aus weiter Ferne zu seinem Grabe kamen und viele Gnaden von Gott erlangten. In vielen Städten Italiens feiern die Sattler am 30. April oder 1. Mai sein Fest als das ihres Zunftpatrons. Am 25. Dec. 1507 wurden seine Reliquien feierlich erhoben und auf einem von dieser Zunft erbauten Altare dem gläubigen Volke zur Verehrung ausgesetzt. Von da kamen nun Reliquien des hl. Gualfardus auch nach Augsburg. Durch Verwendung des Augsburger Stadtpflegers Marx Welser schickte nämlich der Bischof Johannes Valerius von Verona, Cardinal der heil. römischen Kirche, im J. 1602 an den Bischof Heinrich V. von Augsburg mehrere größere Reliquien, nämlich ein Stück eines Schienbeines, 3 Stücke von der Hirnschale nebst noch 3 anderen Stücken, und bestätigte ihre Aechtheit durch eine eigene Urkunde. Um diese Zeit hatten die Grafen Fugger den Capucinern in Augsburg eben eine neue Kirche sammt Kloster gebaut, und Bischof Heinrich nahm die Einweihung vor am 27. Oct. 1602. Am nämlichen Tage ließ er nun auch die Reliquien des hl. Gualfardus, sowie die des hl. Lucius, welche er um die nämliche Zeit vom Bischof Johannes von Chur erhalten hatte, in feierlicher Procession unter großem Zulaufe des Volkes in die neue Capucinerkirche bringen und setzte sie auf dem Hochaltare zu beiden Seiten des Tabernakels bei. Zur Erinnerung daran wird das Fest des hl. Gualsardus in der Diöcese Augsburg am 27. Oct. sub ritu dupl. gefeiert. Als im Anfange dieses Jahrhunderts auch das Capucinerkloster in Augsburg aufgehoben wurde, wanderte der letzte Provincial, P. Florinus, mit den heil. Reliquien und den betreffenden Urkunden in das Centralkloster nach Dilingen und legte sie in der dortigen Capucinerkirche nieder. Auf seinem Todbette empfahl er dieselben dringend seinem Beichtvater und gab ihm den schriftlichen Auftrag, daß er sie, wenn etwa auch das Kloster in Dilingen aufgehoben werden sollte, an das hohe Domstift nach Augsburg übersende. Dieses Kloster wurde zwar nicht aufgehoben; aber da im J. 1843 auch nach Augsburg ein Capuciner-Hospitium kam, so gelang es den frommen Bemühungen seiner ehrwürdigen Bewohner, daß sie die bezeichneten heil. Reliquien wieder erhielten. Am 5. Sept. 1858 wurden dieselben unter großem Zulaufe des Volkes in die Klosterlirche zu St. Sebastian feierlich übertragen von dem hochw. Herrn Bischofe Michael, jetzigem Erzbischofe von Bamberg, welcher nach der Predigt auch ein feierliches Pontificalamt hielt. – Die Bollandisten behandeln den hl. Gualfardus an seinem Todestage, nämlich am 30. April, an welchem Tage auch heute noch sein Fest in Verona feierlich begangen wird. (III. 827.)
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28. Oktober: Hl. Simon und hl. Judas Thaddäus, Apostel


Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Simon, Ap. (28. Oct. al. 29. April). Die hhl. Apostel Simon und Judas werden in der abendländischen Kirche gemeinsam, in der morgenländischen gesondert verehrt, aber auch an andern Tagen oft genannt. (Vgl. S. Judas) Der Name des hl. Simon steht im Evangelium und in der Apostelgeschichte überall, wo die Apostel des Herrn aufgeführt werden. Um ihn von dem hl. Petrus zu unterscheiden, heißt er »der Cananäer« und der »Zelote«, was beides so viel als Eiferer bedeutet. Doch ist dieses Wort nicht vom übertriebenen und pharisäischen, sondern von dem ächt christlichen und apostolischen Eifer zu verstehen. Geburt und Abstammung sind unbekannt. Es ist ungewiß, ob er zu den »Brüdern« des Herrn gehörte, und ob Cana in Galiläa sein Geburtsort war. Weil aber diese Landschaft, aus welcher er ohne Zweifel abstammte, ursprünglich von den Stämmen Zabulon und Nephthali bewohnt war, meinte Theodoret ihn einem dieser Stämme zuschreiben zu dürfen. Da jedoch im Laufe der Zeiten eine starke Verschiebung der Stämme in Beziehung auf ihren Wohnort stattgefunden hat, so ist auch dieser Schluß nicht sicher. Ueberhaupt wissen wir von ihm nur, daß er ein berufener Apostel des Herrn war und alle Freuden und Leiden der übrigen Apostel, namentlich auch Mißhandlung und Kerker von Seiten der Juden zu Jerusalem, getheilt hat. Die Annahme, daß er bald nach dem Pfingstfeste Palästina verlassen haben müsse, weil seiner in der Apostelgeschichte nur Anfangs gedacht wird, ist von allen Exegeten anerkannt. Wo er das Evangelium verkündet hat, läßt sich aber mit Sicherheit nicht sagen. Fast alle damals bekannten Länder des Morgen- und Abendlandes bis nach Britannien sind genannt worden. Nach Baronius bereiste er Aegypten und einen Theil von Africa, später aber mit dem heil. Judas Mesopotamien und Persien. Was sein Hinscheiden zu Suanir betrifft, so ist auf Bd. IV. S. 498 b, unsers Werkes zu verweisen. Hier setzen wir bei, daß er (Boll. Apr. III. 612.) nach Einigen »im Frieden«, d. h. eines natürlichen Todes gestorben ist. Mit seinen Reliquien verhält es sich wie mit seinen Predigten: ihre Spuren gehen von Babylon bis Rom, wo sie bei St. Peter im Vatican unter dem Kreuzigungsaltare verehrt werden, und von da wieder nach Toulouse in Frankreich, wo im J. 1807 eine amtliche Besichtigung derselben stattgefunden hat. Sein gewöhnliches, überall vorkommendes Attribut ist die Säge, selten die Lanze. Manchmal trägt er auch, zur Hinweisung auf sein apostol. Lehramt, ein Spruchband mit den Worten: »Gemeinschaft der Heiligen, Ablaß der Sünden.« Größere Bilder zeigen sein Martyrium. Er ist Patron der Rothgerber und Lederer.
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Judas Thaddaeus Ap. (28. Oct. al. 21. Aug. etc.) Der hl. Apostel Judas heißt bei Matth. 10, 3 im Griech. Αεββαῖος ὁ ἐπικληϑεὶς Θαδδαῖος d.i. »Lebbäus mit dem Beinamen Thaddäus«, in der Vulg. aber und bei Marc. 3, 18 Thaddaeus allein, während er bei Joh. 14, 22 einfach Judas, doch mit ausdrücklicher Unterscheidung vom Judas Ischkarioth, dann bei Luk. 6, 16 und Apstg. 1, 13 Ἰούδας Ἰακώβου d.h. nach den besten Exegeten, »Judas, Bruder des Jakobus,« und Jud. V. 1 ausdrücklich »Judas, Bruder des Jakobus« genannt wird. Auch da, wo die »Brüder des Herrn« namentlich erwähnt sind (Matth. 10, 55 und Marc. 6, 3), kommt sein Name vor, und wir haben schon oben bei S. Judas (s.d.) bemerkt, wie zwar die Bollandisten zwischen dem »Judas, dem Bruder des Herrn«, den sie zu den 72 Jüngern zählen, und zwischen dem hl. Apostel Judas Thaddäus unterscheiden, wie aber wir nach den meisten und besten Exegeten Beide als identisch annehmen. Was seinen Beinamen betrifft, so wird er zwar verschieden erklärt; doch ist die wahrscheinlichste und gewöhnlichste Erklärung jene, die auch bei W.W. (V. 882) sich findet, wornach Lebbaeus vom Hebr. Leb (Herz) und Thaddaeus vom Hebr. Thad (Brust) abstammt, so daß also derselbe die Bedeutung »der Beherzte, der Muthige« hat. Unser hl. Apostel Judas war nun, wie sein hl. Bruder Jakobus »der Jüngere« (s.d.), ein »Bruder des Herrn«, d.i. ein naher Verwandter desselben, weil eben auch ein Sohn des hl. Alphäus, der gewöhnlich als Bruder des hl. Nährvaters Joseph erklärt wird, und wahrscheinlich auch jener Maria, welche bei Joh. 19, 25 als Frau des Klopas (Cleophas) und als »Schwester« (Base) der Mutter des Herrn erwähnt wird. Wann er zum Apostel berufen wurde, ist nicht angegeben; im Apostel-Verzeichnisse wird er immer unter den Letzten genannt. Vor seiner Berufung soll er nach den apostolischen Constitutionen vom Landbaue gelebt haben und nach Nicephorus mit einer Frau, Namens Maria, verheirathet gewesen seyn, wie denn Hegesippus bei Eusebius zweier seiner Enkel erwähnt, welche zur Zeit des Kaisers Domitian für den christlichen Glauben Zeugniß abgelegt haben, aber wegen ihrer Armuth als ungefährlich wieder entlassen worden seien. Thaddäus tritt in der hl. Schrift nur einmal als redend auf, nämlich bei Joh. 14,22, wo Jesus beim letzten Abendmahle sagt, daß er den, der Seine Gebote habe und halte, lieben und sich ihm offenbaren werde, und wo dann Judas den Herrn fragt, warum Er sich nur ihnen (den Jüngern) und nicht auch der Welt offenbaren wolle, wobei er zu erkennen gibt, daß er noch immer nur an ein sichtbares Messias-Reich denke, während der Herr hierauf erwiedert, daß Er sich Allen offenbare, die Ihn lieben und Sein Wort halten etc. Da er in der Apostelgeschichte nicht weiter genannt wird, so ist daraus zu schließen, daß er sich frühzeitig aus Palästina entfernt habe. Ueber seine apostolische Thätigkeit sind die Ueberlieferungen nicht zuverlässig. Nach Nicephorus hätte er in Judäa und Galiläa, in Samaria und Idumäa, dann in Arabien, Syrien, Mesopotamien, Persien etc., nach Paulinus auch den Völkern Libyens das Evangelinm gepredigt. Nach den Bollandisten (Sept. VIII. 311. nr. 83) hätte er das Evangelium in Großarmenien verkündet, wie denn nach Butler (XV. 548) noch setzt die Armenier den hl. Judas und den hl. Bartholomäus als ihre ersten Apostel verehren. Wie der Bollandist Stilting in seiner dem II. September-Bande (I–XXVII.) vorausgeschickten Abhandlung »über die Bekehrung der Russen« bemerkt, hätte nach Baronius der hl. Judas Thaddäus auch bei den Russen (Ruthenen) gewrkt, und werde deßwegen von ihnen verehrt (pag. II. nr. 5); allein Stilting weist nach, daß zur Zeit der Apostel, ja die ersten acht Jahrhunderte hindurch, bei den Russen, auch Rorolanen genannt, eine Kirche nicht gegründet worden sei; wenn je Einige in Rußland von den Aposteln bekehrt worden seien, so seien diese oder doch ihre Nachkommen wieder zum Götzendienste zurückgekehrt, und Baronius habe nur einen Bischof von Rhossus (Rhosus) in Cilicien, welcher das allgemeine Concilium von Antiochia unter Kaiser Jovian im J. 363 unterschrieben, fälschlich für einen Bischof von Rußland verstanden. Nach einer jener (freilich als unächt erkannten) Urkunden, die Eusebius in den Archiven von Edessa gefunden, hätte dort auch ein Thaddäus für die Begründung des Reiches Christi gewirkt, ja er sei von dem hl. Apostel Thomas dahin geschickt worden und habe den König Abgarus (s.d.) mit einer großen Menge Unterthanen getauft; allein obwohl der hl. Hieronymus und der hl. Beda Venerabilis auch dieser Meinung günstig sind, so glaubt man doch fast allgemein, daß dieser Thaddäus einer der 72 Jünger gewesen und der nämliche sei, der in den griech. Menäen am 21. Aug. vorkommt. Vielleicht könnte es auch jener Judas seyn, der bei den Griechen am 19. Juni gefeiert wird, und von welchem oben (s. S. Judas) die Rede war. Nach W.W. (V. 882) wird von einigen Quellen angenommen, daß der hl. Apostel Judas Thaddäus einige Jahre später nach Edessa gekommen, von da nach Assyrien gereist und bei seiner Rückkehr in Phönicien, entweder zu Baruth oder zu Arad, als Martyrer gestorben sei; nur wäre der Umstand, daß der Brief des hl. Judas in der Peschito, der ältesten syrischen Uebersetzung, fehlt und also zur Zeit ihrer Entstehung in Syrien noch nicht bekannt oder nicht als apostolische Schrift anerkannt war, mit seiner Missionsthätigkeit in Edessa nicht wohl vereinbar. Was nun diesen kurzen, nur aus Einem Kapitel (V. 1–25) bestehenden Brief betrifft, welcher in der hl. Schrift als der letzte unter den »katholischen« Briefen unmittelbar vor der Apokalypse steht, so wurde zwar seine Aechtheit früher hie und da bezweifelt, bald aber allgemein anerkannt. Derselbe ist überhaupt an die »geliebten Berufenen« gerichtet und enthält in starken Worten und ausdrucksvollen Gleichnissen kräftige Warnungen vor Irrlehrern und Verführern, welche die Hingebung an alle Lüfte des Fleisches predigten, so wie ernste Ermahnung zu einem christlichen Lebenswandel und namentlich zur Standhaftigkeit im Glauben etc. Er hat eine große Aehnlichkeit mit dem 2. Kapitel des 2. Briefes des hl. Apostels Petrus, wobei die Bestimmung der ursprünglichen Quelle zweifelhaft ist, indem z.B. Dr. Haneberg (»Bibl. Offb.« S. 628 f.) sagt, der hl. Petrus habe vom hl. Judas entlehnt, während Dr. Döllinger (»Christenthum und Kirche« etc. S. 95) das Gegentheil ausspricht und »die auffallende Uebereinstimmung dadurch erklärt daß Judas das Schreiben des Petrus vor sich hatte und in den unterdessen wirklich hervorgetretenen Verführern die von Petrus vorausgesagten erkannt hatte,« und S. 109 heißt es, der Brief sei »wohl erst nach dem Tode des Petrus, Paulus und Jakobus verfaßt und an die Gemeinden von Kleinasien gerichtet worden, um den dortigen gnostisch-antinomistischen Irrlehrern das Zeugniß eines noch überlebenden Apostels entgegen zu setzen.« Ort und Zeit der Abfassung kann übrigens nicht näher angegeben werden. – Nach Eusebius (Hist. l. 3. c. 11) wäre der hl. Apostel Judas im J. 62 n. Chr. nach dem Martertode seines hl. Bruders Jakobus nach Jerusalem zurückgekehrt und habe dort der Wahl seines hl. Bruders Simeon zum Bischofe von Jerusalem beigewohnt. – Nach andern alten Nachrichten, welche bei Vogel (II. 992) benützt sind, wäre Thaddäus mit Simon nach Persien gegangen, um dort das Wort des Herrn zu verkündigen. Sie seien auf das Heer getroffen, das unter Boradach im Anzuge gegen Indien war. Bei ihrer Ankunft seien die Orakel der persischen Götzen verstummt. Darüber aufgebracht, hätten die Götzendiener den Tod der Fremdlinge verlangt. Doch hätten sie durch die Weissagung von dem guten Ausgange des Krieges nicht nur das Herz des Feldherrn, sondern auch das des Königs Boradach gewonnen, der sich dann mit Tausenden bekehrt habe. Aber endlich hätten es die Götzendiener dahin zu bringen gewußt, daß beide Apostel ein Opfer der Wuth der Diener des Tempels der Sonne geworden. Thaddäus soll mit einem Beile enthauptet und Simon mit einer Säge zerschnitten worden seyn. Nach Andern wäre Judas mit Pfeilen zerschossen, oder an ein Kreuz geheftet, oder mit einer Keule erschlagen worden. Wenigstens wird er gewöhnlich mit einer Keule in der Hand abgebildet. Nach Hack (S. 251) soll er auch ein umgekehrtes Kreuz haben und das Bild Christi auf der Brust tragen, weil er mit dem Herrn große Aehnlichkeit gehabt habe, was man aber gewöhnlich vom hl. Jakobus sagt. Nach dem Mart. Rom., welches eben so wie das röm. Brevier beide Apostel am 28. Oct. hat, hätte Simon in Aegypten und Thaddäus in Mesopotamien das Evangelium verkündigt; dann seien Beide miteinander nach Persien gegangen, hätten dort eine große Menge Volkes für Christus gewonnen und dann das Martyrium vollendet. – Bei den Bollandisten wird der hl. Judas Thaddäus unter den »Uebergangenen« (meistens mit dem hl. Apostel Simon) öfter erwähnt, namentlich am 9. Mai (II. 359), an welchem Tage er in dem Aegyptischen Kalendarium von Seldenus vorkommt, dann am 16. Mai (III. 561), wo er sich in einem griechischen Synaxarium findet; am 22. Mai (V. 127) steht er in dem Menologium des Kaisers Basilius, am 29. Juni (V. 397) im Martyrologium vom hl. Hieronymus und von Notker, so wie in griechischen Menologien etc. am 21. Aug. (IV. 399), wo auch die Dissertatio conjecturalis über die zwei Judas erwähnt wird, von welcher wir oben bei S. Judas gesprochen haben. Größere Reliquien vom hl. Apostel Judas Thaddäus werden angezeigt zu Flavigny in Frankreich (Sept. III. 33. nr. 43), zu Monte Cassino (V. 415. nr. 58), zu Padua (Oct. III. 816. nr. 106) in der Kirche der hl. Justina, und in Lissabon (Jan. II. 612). Wo aber eigentlich sein heil. Leib sich befinde, läßt sich nicht angeben. †


Allmächtiger Gott durch die Botschaft der Apostel hast du uns zur Erkenntnis deines Namens geführt. Mehre auf die Fürsprache der Heiligen Simon und Judas die Zahl der Gläubigen und festige in der Kirche das Vertrauen auf deine Hilfe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Deus, qui nos per beatos Apóstolos tuos Simónem et Iudam ad agnitiónem tui nóminis veníre tribuísti: da nobis eórum glóriam sempitérnam et proficiéndo celebráre, et celebrándo profícere.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages
28. Oktober: Hl. Anastasia, Jungfrau, und hl. Cyrillus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Anastasia, V. et Cyrillus, MM. (28. Oct.) Die hl. Anastasia, mit dem Beinamen die Aeltere, eine Jungfrau aus vornehmem römischen Geschlechte, verließ aus Liebe zu Jesus im 20sten Jahre ihres Alters das väterliche Haus, verzichtete auf ihre Reichthümer und Güter und wählte die Armuth in einem Kloster. Unter der valerianischen Verfolgung wurde sie bei dem Landvogte Probus als eine Feindin des Kaisers und der Götter angeklagt, worauf er sie nach einer fruchtlosen Ermahnung, den Götzen zu opfern, mit schweren Ketten fesseln und mit Feuer und Schlägen quälen ließ. Da sie aber unbeweglich im Bekenntnisse ihres Glaubens verharrte, befahl er, ihr die Brüste abzuschneiden, die Nägel von den Fingern und die Zähne aus dem Munde zu reißen, ihr Hände und Füße und endlich selbst das Haupt abzuschlagen. Mit ihr zugleich wurde Cyrillus, der ein Christ war, gemartert und hingerichtet, weil er der Heiligen während der Leiden auf ihre Bitten einen Trunk Wasser dargereicht hatte. Ihr Name steht am 28. October im röm. Mart.
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Re: Heilige des Tages
28. Oktober: Hl. Cyrilla, Jungfrau, Märtyrerin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Cyrilla, (28. Oct.), eine Jungfrau und Martyrin zu Rom, war die Tochter der hl. Tryphonia, wurde im 3. Jahrhundert unter dem Fürsten Claudius, der Gothe genannt, gemartert und in der Nähe der Stadt Rom zur Erde bestattet. Im 9. Jahrhundert verlegte Papst Sergius II. ihre Gebeine in die Kirche des hl. Equitius. Ihr Name kommt am 28. October auch im Mart. Rom. vor. (El., Mg.)
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Re: Heilige des Tages
28. Oktober: Hl. Faro, Bischof von Meaux
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Faro, Ep. (28. Oct.) Dieser hl. Faro ist der Sohn Agnerichs, eines der ersten Hofbeamten des Königs Theodobert II. von Austrasien, und hat den hl. Cagnoald, der unter dem hl. Columban Mönch zu Luxeuil wurde, dann die hl. Faxa oder Burgundofara und die hl. Agentrud zu Geschwistern. Er brachte seine Jugendjahre am Hofe Theodoberts zu, und kam, nach dem Tode dieses Fürsten und seines Bruders und Nachfolgers Theodorich im J. 613 an den Hof Chlotars II. Obwohl er stets eines erbaulichen Wandels in Mitte vieler Gefahren sich befliß, wollte er doch noch ungetheilter dem Herrn dienen. Nach einer Unterredung mit seiner Schwester Fara über tiefen Gegenstand entschloß er sich mit Einwilligung seiner Gemahlin Blidechilda, die Welt, ihre Ehren und Güter ganz zu verlassen. Letztere nahm den Schleier, zog sich auf eines ihrer Landgüter zurück, und starb schon nach einigen Jahren im Rufe der Heiligkeit. Faro ging nach Meaux (Meldae) und widmete sich dem geistlichen Stande, dessen Zierde er in kurzer Zeit war. Um das J. 626 ward er zum Nachfolger Gondoalds, Bischofs dieser Stadt, erwählt. Als Bischof setzte er all seine Kräfte an das Heil der ihm anvertrauten Seelen, führte viele auf den weg der Vollkommenheit, und zog viele aus den Finsternissen des Heidenthums. Er wirkte mehrere Wunder; unter andern gab er einem Blinden durch die heil. Firmung das Augenlicht wieder. Im J. 650 wohnte er dem Concil von Sens an. Einige Zeit vor seinem Tode stiftete er in einer Vorstadt von Meaux, wo er eine Besitzung hatte, das Kloster zum hl. Kreuz, das später seinen Namen trug und die Regel des hl. Benedict befolgte. Am 28. Oct. 672 empfing der hl. Bischof die Krone der Unsterblichkeit, ungefähr 80 Jahre alt, von denen er 46 auf dem bischöflichen Stuhle von Meaux verlebte. Bucelin bezeichnet als sein Todesjahr 686 oder 687. Seinen Namen liest man auch im Mart. Rom. am 28. October. (But. XV. 551.)
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Re: Heilige des Tages
28. Oktober: Hl. Ferrutius, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Ferrutius, M. (28. Oct.) Dieser Heilige, der im vierten oder fünften Jahrhundert blühte, diente zuerst in den kaiserl. Heeren, welche zu Mainz überwinterten. Ja der Folge verließ er die Kriegsfahne, um ausschließlich dem Dienste Jesu zu weihen. Der Befehlshaber über die in Mainz lagernden Truppen, über diesen Entschluß aufgebracht. schlug ihn in Bande, und sperrte ihn in eine Burg bei Mainz (wahrscheinlich das heutige Castell). Ferrutius starb daselbst nach mehreren Monaten in Folge des Hungers und erlittener Mißhandlungen, und wurde in der Burg, wo er gestorben, von einem Priester Eugenius beerdigt. Später wurden seine Gebeine in das Kloster Bleidenstadt (zwischen Mainz und Frankfurt) gebracht. Mehrere Bischöfe von Mainz, und unter diesen auch der hl. Lullus, hatten eine große Andacht zu diesem Heiligen, nach welchem auch das Kloster Bleidenstadt lange Zeit den Namen getragen zu haben scheint. Seinen Namen hat auch das Mart. Rom. am 28. Oct. (But. XV. 550.)
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