Was ich damit sagen wollte ist, das das Vat II oder die Reform Paul VI, nicht Schuld ist am "Verfall". Denn woanders boomt die Kirche ja auch trotz NOM.Fiore, und auf einmal glaubst du, dass das die heilbringende, katholische Kirche ist?
Auserdem Ritenänderungen durch Inkulturation gabs immer, der NOM bietet hier nur mehr Spielraum. Die "Messe aller Zeiten" war im Endefeckt auch nur eine von 100erten Riten die man dann einfach den LEuten vorgesetzt hat.
Weiters kannst nicht anderen Kulturen unsere "Art" der Gottesverehrung überstülpen, auch wenns für dich "entsetzlich" ist. Für Inder ist der sakrale Tanz was so normales wie bei uns der Kirchenchor, und so sollte man es auch sehen.
Was natürlich nicht heist das man die Liturgie verunstalten oder willkürlich ändern darf oder das sie zum Spielzeug irgenwelcher Liturgieausschüsse wird. Für "große" Anpassungen (im erlaubten Rahmen) ist die Bischofskonferenz zuständig, für "kleinere" Eigenheiten gibts auch ausreichend Möglichkeiten in der Liturgie.
Aber deshalb kann man net glei a "Kasperlmesse (Faschingsmesse)" draus machen. PAulus sagt schlieslich selber
Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, um die Juden zu gewinnen. Denen, die unter dem Gesetz stehen, wie einer, der unter dem Gesetz steht - obgleich ich nicht mehr unter dem Gesetz stehe -, um die unter dem Gesetz Stehenden zu gewinnen. Den Gesetzlosen, ward ich wie einer, der ohne das Gesetz lebt - obgleich ich vom Gesetz Gottes nicht frei, sondern an das Gesetz Christi gebunden bin -, um die Gesetzlosen zu gewinnen. Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, um die Schwachen zu gewinnen. Allen bin ich alles geworden, um jedenfalls einige zu retten. Alles aber tue ich wegen des Evangeliums, um an ihm teilzuhaben.
Würde ich nicht sagen, nur hat man die Fehlentwicklung verpasst, übersehen, weggeschaut oder gehofft das sich das eh von selber gibt. Der PG gehört nur wieder auf sein "Aufgabengebiet" zurückgestutzt und daran erinnert das der Chef in letzter Konsequenz der Pfarrer ist, besonder dort wo die GRenze des Aufgabenbereiches fliesend ist - der Pfarrer im Gegenzug gehört natürlich auch daran erinnert das er im PG nicht eine Kaffeeklatschrunde sehen soll, ein guter Chef geht auf seine Mitarbeiter auch ein, hört ihnen zu, und belehrt sie gegebenenfalls.also weg mit den PGRs!
Bei uns ist halt die Mentalität das alles demokratisch ablaufen muß (der frühen Kirche übrigens nichts Fremdes), nur wenn schon demokratisch dann richtig. Genauso wie das Staatsoberhaupt die REgierung entlassen kann, sollte auch der Priester wenn im PG nur "Selbstverwirklichungs-ich-bin-eine-verhinderte-heilige-Priesterin-Tanten" sitzen ne Neuwahl anberaumen können.
Früher hatte der Priester auch seine Helfersherlfer, naja früher waren das zwar niedere Weihen, aber sima froh das nicht jeder PGler sich als "Gweichter" bezeichnen kann.
Was den Liturgieausschuß betrifft, den finde ich in der tat wirklich unnötig, wenn die Jungschar oder die Scartrunde eine Messe im erlaubten Rahmen gestalten will, dann können sie auch direkt mit dem Pfarrer reden. Einen Liturgieauschuß der der ganzen Gemeinde Sondermessen und dem Pfarrer zig vergewaltigungen der Messe aufs Aug drücken will braucht niemand.
Klassisch nach Angebot und Nachfrage, wenn die Jugend eine Messe gestalten will wird sich ein Platzerl einmal oder auch mehrmals im Monat finden, nur eine zwangsbeglückung der Gemeinde ist Schwachsinn.
Na also warum dann nicht Mädchenministrantinen, eine Vorbereitung zum Priesteramt ist das ministrieren schon lange nimmer und etwas zwanghaft mit Bedeutung wiederauffüllen bringt nichts. Auserdem käönnte man weibliche Ministranten genauso als Vorbereitung zum "Nonnenstand" sehen. Was deine Anmerkungs zu der Schmusserei in der Sakristei oder sonstigem betrifft, da sind die Jungs glaube ich noch schlimmer - obwohl beim Tatbestand des Schmusens unsere Meinungen wohl stark auseinandergehen werden.nichts dagegen. In solchem Land wie Polen gibt es sie auch.
Was ich sagen wollte ist das MK nicht die ursprüngliche Kommunionsart war und wir es trotzdem bis zu Staatsreligion und darüber hinaus geschafft haben, unbenommen was jetzt besser oder schlechter ist.Fiore, zu welcher Größe denn? Auf dem Erdteil, wo die meisten Katholiken leben (Lateinamerika), gibt es hauptsächlich die Mundkommunion.
Ich finde im Gegenteil das was du als imaginär empfindest, nämlich das es den Leuten viel zu gut geht und sie deshalb meinen Gott nicht zu brauchen ist der Grund. Die Katechese und Glaubensvermittlung ist dadurch schwieriger geworden, bzw. bedarf anderer Wege. Menschen die alles haben und meinen ihnen gehts gut kann ich viel vom besseren Leben nach dem Tod erzählen und von einer Hoffnungsbotschaft, denen ist das im Endefeckt schnurzegal. Früher hatten die Menschen nicht viel mehr als eben diese Hoffnung. Und deshalb klappt auch die Verkündigung in LAteinamerika so toll. Nur für die 1. Welt bedarf es anderer "Mechanismen". Ein weiterer Vorteil von früher war sicher auch der "Gruppenzwang" und da muß man sagen lieber 10 echte Christen in der MEsse als 200 die nur wegem dem gesselschaftlichen "Muß" kommen und sich aber denken "der oide Knacker da vurn red scho wieda so lang".
LG
Fiore