Deckers war bei besagter Ostervesper offenbar vor Ort, hat mithin selbst gesehen, wie der Einzug verlief. Ob der immer so läuft oder über den Weng von Fall zu Fall entschieden und wann wer darüber entscheidet (Bischof, Zeremoniar, Domdekan ...), läßt sich im lockeren Plausch herausfinden. Zumal wenn man persönliche Kontakte wie - beispielsweise - eine im Domchor singendeTochter hat. Sakrileaks muß man daraus nicht gleich konstruieren.Maurus hat geschrieben: Das bedenkliche an dem Artikel sind aber nicht diese Ausführungen, sondern die Tatsache, dass es offenbar mißgünstige Personen im direkten Umfeld des Bischofs gibt. Die Anordnung "großer Einzug" bei der Ostervesper dieses Jahr kann nur den in der Sakristei befindlichen Personen bekannt gewesen sein. Irgendwer scheint solche Informationen nach draußen weiter zu geben.
Presserechtlich am bedenklichsten scheint mit die Passage über den verlorenen Füherschein des Fahrers. Erstens kursieren in gut informierten Kreisen andere Begründungen dafür (Geschwindigkeits- statt Alkoholverstoß), zweitens ist ein Bischofsfahrer per se keine in der Öffentlichkeit stehende Person.
Von daher würde ich davon aus dem Stand heraus davon ausgehen, daß seine Persönlichkeitsrechte Vorrang haben gegenüber dem Informationsinteresse der Öffentlichkeit, eine identifizierende Berichterstattung (und identifizierend ist sie natürlich auch ohne Namensnennung) mithin nicht zulässig ist. Andererseits ist davon auszugehen, daß Deckers sich vorab rechtlich abgesichert hat.