Kreuzgang

Ich käme, zugegebenermaßen, auch nie auf die Idee, meinen
Heimatpfarrer wegen sowas zu fragen. Die bisher bei ihm er-
lebte liturgische "Performance" läßt es auch nicht sinnvoll
erscheinen, dies zu tun. Also besuche ich eben gleich die Alte
Messe dort, wo sie regulär angeboten wird; dafür gehe ich in
meiner Pfarrei nicht mehr in die hl. Messe.
Ich gehe davon aus, daß ich mit dieser Strategie kein Einzelfall
bin. Aus fehlenden Anfragen in den Pfarreien ist also noch nicht
zu schließen, es gebe a) keine, geschweige denn b) jüngere
Menschen, welche die Feier in der überlieferten Liturgie wün-
schen.

Da ich seit dem Motupropio zunächst still und allein die hl. Messe im außerordentlichen Ritus gefeiert habe, da ich ja in ihm aufgewachsen bin und erst 1971 als Spätberufener geweiht wurde, entdeckten einige Gläubige meiner Pfarreien mein Vorhaben und dann wurde ich immer wieder danach gefragt, selbst von auswärts kamen Anfragen, so dass ich jeden Samstag um 8 Uhr so zelebriert habe. Die Zahl der Gläubigen wurde größer un d als ich dann in Pension ging wurde ich ständig, vor allem von jüngeren Gläubigen um diese Zelebration gebeten, konnte aber, obwohl Altäre zur Genüge hier bereit stehen, nie so recht die Zustimmung des zuständigen Pfarrers erhalten. Nun ist er selber in Pension gegangen und ich werde es wieder versuchen, da "Bedarf" besteht!

+L.

umusungu hat geschrieben:Ich kenne keinen Priester, der jemals nach der alten Messe gefragt worden ist - bestimmt nicht von jungen Leutejn!
In welcher Welt lebst du eigentlich?

Schauen Sie mal auf die Seite von Pro Missa Tridentina und informieren Sie sich dort über die Anzahl der Orte, an denen die Alte Messe regelmäßig gefeiert wird. Offensichtlich wurden eine ganze Menge von Priestern gefragt. Aber vielleicht nicht diejenigen, die man von Anfang an für ungeeignet hält.

Dann zeigen Sie anschließend mal ein wenig gesunde Neugier (jaja, ab einem gewissen Alter wird es schwer, die noch zu mobilisieren) und besuchen eine dieser Messen. Sie werden sich über die absolute Zahl und den relativen Anteil junger Leute wundern.

Also, in welcher Welt leben Sie eigentlich?

umusungu hat geschrieben:

Protasius hat geschrieben:Bist du oder ein dir bekannter Priester schon mal gefragt worden, ob du Latein kannst? Falls diese Frage negativ beantwortet wird, wäre das nämlich der Grund warum man nicht nach der Alten Messe gefragt wird.

auch noch [Punkt]

Logisch, bekanntlich hat ja das Konzil das Latein und auch sonst alles Alte verboten.

umusungu hat geschrieben: Ich kenne keinen Priester, der jemals nach der alten Messe gefragt worden ist - bestimmt nicht von jungen Leutejn!
In welcher Welt lebst du eigentlich?

Als meine Frau und ich (beide Ende 20 / Anfang 30, zählt das noch als "jung" ? ) vor zwei Monaten Katholisch wurden, haben wir unseren Priester explizit nach der alten Messe gefragt. Weil es uns einfach interessierte (hatten darüber gelesen). Wir haben sie ja noch nie erlebt! Er wirkte nicht erstaunt über unsere Frage. Leider wird die alte Messe (mit Ausnahme der Piusbruderschaft in der Nachbargemeinde) derzeit nicht zelebriert.

Stefan hat geschrieben:Das schlimme ist eher, dass sich auch noch so alte Knacker davon angesprochen fühlen...

47 Jahre sind allerdings auch keine Jungspunde mehr ............... vor vielen Jahren wurden die auch
schon als "Grufis" bezeichnet.

TeDeum, interessant ist,dass hier in Münster die "alte" Messe im ausserordentlichen Ritus regelmässig in der Aegidii-Kirche zelebriert wird,anfangs nur sonntags,seit mehreren Jahren auch freitags um 18.00 Uhr - zelebriert von Diözesanpriestern.
Eingeführt hatte es vor vielen Jahren der leider dieses Jahr verstorbene Altbischof Lettmann.

Marion hat geschrieben: Hier sind noch zwei Schlammbilder
Da hat der Herr richtig gewütet und das im Winter, wo es normal nicht viel regnet

Jetzt weiß ich, wer der HERR war, der gewütet hat: Auf kathnet steht: «Am Vortag waren die ... Abschlussveranstaltungen kurzfristig vom Stadtteil Guaratiba an das Strandgelände der Copacabana verlegt worden. Grund waren tagelange Regenfälle, die das ursprünglich vorgesehene Gelände in einen Morast verwandelt hatten.
Der BÜRGERMEISTER ist hier, um sämtliche Verantwortung zu übernehmen»
http://kath.net/news/42218

Der Bürgermeister wars.

umusungu hat geschrieben:

Stefan hat geschrieben:Das schlimme ist eher, dass sich auch noch so alte Knacker davon angesprochen fühlen...

47 Jahre sind allerdings auch keine Jungspunde mehr ............... vor vielen Jahren wurden die auch
schon als "Grufis" bezeichnet.

Deswegen fühle ich mich auch in keiner Weise vom Aufruf, Unruhe zu stiften, angesprochen.
Ich überlasse gerne Deutung, Bewertung und Umsetzung den Jugendlichen.
Ich weiss, dass sie kritisch genug sind, die meisten, sich nicht vor einen Karren spannen zu lassen, der nicht ihrer ist.
Wenn es aber ihr Anliegen ist, werden sie es tun. So oder so.

Ich wünschte, jeder über 20 würde akzeptieren, nicht mehr Jugendlicher zu sein.

Als vor knapp zwei Jahren die Taufe meiner Tochter anstandt, hatten wir beschlossen, dies in der Heimatpfarrei meiner Frau hier in Schlesien zu tun. Zu diesem Zweck hatte meine Schwägerin (damals 19) bei dem zuständigen Kaplan (damals 26) angefragt, ob unsere Tochter nach dem alten Taufritus getauft werden könne. Der Kaplan, den ich offenkundig richtig eingeschätzt hatte , hat sich über die Bitte sehr gefreut, weil er dem alten Usus sehr verbunden ist; die einzige Bedingung war, daß statt der Landessprache durchgängig Latein verwendet werde. Damit hatten wir (damals 29 und 31) natürlich keine Probleme.

PS: Der Pfarrer (etwa 75) hatte als Kirchenrektor (anders als der Fall in Deutschland abgelaufen wäre) auch keine Probleme damit. Er wollte nur wissen, wie des möglich ist, in der Zone aufzuwachsen und trotzdem katholisch zu sein.

Lupus hat geschrieben:Ein Kommentar aus einem Blog zu den Aussagen des Papstes in Rio beim Weltjugendtag,

Die Degradierung der Kirche zu einer sozialtherapeutischen Anstalt: Ist das wirklich, was die Gläubigen wollen?

+L.

Ich verfolge die Papstreise nicht über Kreuzgang-Jammerkommentare sondern über Radio Horeb;
und höre da ganz anderes:
Gebet, Sakramente empfangen und Dienst am Nächsten.
Das schärft der Papst den Jugendlichen immer wieder ein.

umusungu hat geschrieben:

Exilfranke hat geschrieben:Ich finde es zuallererst unverantwortlich von einem Papst, die katholische Jugend zur "Unruhe in den Diözesen" aufzurufen.

das ist ein absolut toller [Punkt]

Ich stelle mir gerade vor, tagtäglich schellen junge Leute am Pfarrhaus - und kommen in die katholischen Vereine und in die Gremien der Pfarrei und sagen: "wir wollen ......."

DAS wäre ein neues Pfingsten in den deutschen Gemeinden ...........

Ach, dafür brauchte es einen Aufruf des Papstes? Sorry, aber in welcher Welt lebst du? In meiner müssen die Hauptamtlichen wegen jeder Kleinigkeit mühsam Leute zusammensuchen. Immer weniger haben überhaupt Lust, sich in Vereinen und Gremien zu engagieren. Ist das nicht anstrengend hier, ständig die Realität mit irgendwelchen Parolen zu übertönen zu versuchen, also schönzureden, obwohl du es ja als Pfarrer viel besser wissen müsstest?

umusungu hat geschrieben:

Exilfranke hat geschrieben:Ich finde es zuallererst unverantwortlich von einem Papst, die katholische Jugend zur "Unruhe in den Diözesen" aufzurufen.

das ist ein absolut toller [Punkt]

Ich stelle mir gerade vor, tagtäglich schellen junge Leute am Pfarrhaus - und kommen in die katholischen Vereine und in die Gremien der Pfarrei und sagen: "wir wollen ......."

DAS wäre ein neues Pfingsten in den deutschen Gemeinden ...........

Habe ich gemacht. Habe angestoßen, dass man in HH eine Nightfever-Anbetung macht. Kam nie was bei rum, außer wir "prüfen das in den Gremien" oder so...

Zum Korpus: Ich bin Katholik und für mich gehört ein Korpus ans Kreuz. Du kannst ja gerne bei deinen roten Bällen bleiben. Wenn wir Katholiken auf den auferstandenen Christ hinweisen wollen, so haben wir auch dafür eine Möglichkeit: Die Figur des auferstandenen Christus. Viel schöner als ein leeres Kreuz, welches einzig und allein dazu dient, den "Gläubigen" nicht den "grausamen" Anblick des Gekreuzigten zuzumuten.

Wegen Hitze und terrorartig laut feiernden Nachbarn wollte ich in der späten Nacht die TV-Übertragung der Vigil verfolgen. Die Moderatorin sprach davon, dass jetzt die Show(!) beginnt und schon tanzten junge Leute mit merkwürdigen Rquisiten auf der Bühne umher. Wie die Eröffnungsfeier der Olypischen Spiele dachte ich mir und bin doch ins Bett gegangen. Lange lag ich aber noch wach.

Was mich über alle Maßen abtörnt, ist die gegenwärtige Formensprache in der Kirche, und gerade an Weltjugendtagen. War die Kirche nicht immer Trägerin der Künste? Momentan scheint man ästhetisch bei Science-Fiction-Filmen der 70er angekommen zu sein, jedenfalls wirkt es auf mich so. Viel biederer kann auch Barock nicht sein...

Peter Ernst hat geschrieben:Wegen Hitze und terrorartig laut feiernden Nachbarn wollte ich in der späten Nacht die TV-Übertragung der Vigil verfolgen. Die Moderatorin sprach davon, dass jetzt die Show(!) beginnt und schon tanzten junge Leute mit merkwürdigen Rquisiten auf der Bühne umher. Wie die Eröffnungsfeier der Olypischen Spiele dachte ich mir und bin doch ins Bett gegangen. Lange lag ich aber noch wach.

Die KNA hat ja auch vor einigen Tagen geschrieben, daß

womöglich [mit] Änderungen im Programmablauf und einzelnen Darbietungen [sic!] während der Gottesdienste und des Begleitprogramms

zu rechnen sei (hier bereits zitiert).

umusungu hat geschrieben: Ich kenne keinen Priester, der jemals nach der alten Messe gefragt worden ist - bestimmt nicht von jungen Leutejn!

Lass Dir gesagt sein, dass es diese Priester gibt, auch wenn Du keinen von ihnen kennst.

Hubertus hat geschrieben:

Peter Ernst hat geschrieben:Wegen Hitze und terrorartig laut feiernden Nachbarn wollte ich in der späten Nacht die TV-Übertragung der Vigil verfolgen. Die Moderatorin sprach davon, dass jetzt die Show(!) beginnt und schon tanzten junge Leute mit merkwürdigen Rquisiten auf der Bühne umher. Wie die Eröffnungsfeier der Olypischen Spiele dachte ich mir und bin doch ins Bett gegangen. Lange lag ich aber noch wach.

Die KNA hat ja auch vor einigen Tagen geschrieben, daß

womöglich [mit] Änderungen im Programmablauf und einzelnen Darbietungen [sic!] während der Gottesdienste und des Begleitprogramms

zu rechnen sei (hier bereits zitiert).

Obwohl ich vorgestern abend irgendwann entnervt die Life-Übertragung (über "Phoenix", glaube ich) abgeschaltet habe, weil ich persönlich die Berieselung mit Kaufhausmusik und die dazugehörige Bühnenrevue als Folter empfand, finde ich doch trotzdem, dass sich weder an der Veranstaltung selbst noch an der Presseberichterstattung gegenüber den vorherigen Veranstaltungen etwas wesentliches geändert hat.

Beispielhaft ein Artikelchen von 25 in der FAZ über den XX. WJT in Köln, das ich persönlich inhaltlich noch weitaus übler finde als die bloße unsachgerechte Verwendung der Worte "Show" und "Darbietung" durch irgendwelche Journalisten:

Ein Koordinator aus Lindlar kommentiert ohne Gnade den Auftritt der "Kelly Family" vor der Vigil mit dem Papst: "Sorry, aber heutzutage kann man doch keine Jugendlichen mit der Kelly Family locken. [...] Eine gewisse Enttäuschung über das popkulturelle Rahmenprogramm ist unübersehbar: "Der WJT sollte doch das katholische ,Rock am Ring' werden!" [...] Aber obwohl konsensfähigere Bands wie "U2" oder die "Söhne Mannheims" vermißt werden, läßt sich vom leicht altbackenen Musikprogramm niemand die Vorfreude auf den Weltjugendtag verderben: "Das Programm ist genial. Warum ist es genial? Weil wir - die Jugendlichen - das eigentliche Programm sind."
( http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/w ... 5588.html )

Exilfranke hat geschrieben:Was mich über alle Maßen abtörnt, ist die gegenwärtige Formensprache in der Kirche, und gerade an Weltjugendtagen. War die Kirche nicht immer Trägerin der Künste? Momentan scheint man ästhetisch bei Science-Fiction-Filmen der 70er angekommen zu sein, jedenfalls wirkt es auf mich so. Viel biederer kann auch Barock nicht sein...

obwohl...solch sentimental verzückte Gesichter wie bei den Sängern des Ordinariums bekommt unsereins in seinem Klosterkirchlein sonst ja nicht zu sehen. Neues Pfingsten, oder sind wir auf dem Weg die neuen Pfingstler zu werden?

Philos hat geschrieben:Für Köln war ich zu jung. Madrid war ich. Rio is zu weit weg und zu teuer. Schau ma mal wo der nächste nach Rio is...

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist der nächste in Krakau

Peti hat geschrieben: Ich verfolge die Papstreise nicht über Kreuzgang-Jammerkommentare sondern über Radio Horeb;
und höre da ganz anderes:
Gebet, Sakramente empfangen und Dienst am Nächsten.
Das schärft der Papst den Jugendlichen immer wieder ein.

Vielleicht ist es auch viel besser, über Radio Horeb das Ganze mitzubekommen. - Ich lese heute zum ersten Mal diesen Strang und bin schon etwas verwundert über die Sprache von manchen hier.
Und das soll sachlich sein?

Raphaela,ich befürchte,dass ist kein Kreuzgang-Problem,sondern ein Stück weit ein deutsches Problem.
Ich finde auch nicht Alles im Zusammenhang mit Papst Franziskus toll (was er sagt und tut),aber ich weiss, wie ich als römisch-katholischer Christ grundsätzlich zum Heiligen Vater in Rom stehe.
anderes Beispiel,andere Situation:
Im April starb unser Altbischof Lettmann und ich sprach mit einem lutherischen Freund darüber,wie er die Nachricht aufgenommen hätte.
Seine Antwort war,dass er erschüttert gewesen sei und es für ihn sehr schnell klar gewesen wäre, dass er "zu der Trauerfeier gehen müsste!"
Ich war ehrlichgesagt betrübt,weil kurz vorher katholische Bekannte überlegten,ob sie hingehen sollten und was wohl nicht kirchlich gebundene Bekannte von ihnen dann denken würden.
Der Lutheraner hatte mehr begriffen,worum es ging als die Katholiken.
Einige Jahre vorher:
Ich traf mich mit besagtem Lutheraner in der Stadt und als wir - um eine Abkürzung zu nehmen - durch den Dom gingen,sahen wir dort sich laut unterhaltende Touris.
Seine Reaktion darauf?
Er wies sie darauf hin,sich leiser zu unterhalten und sagte zu mir,das wäre unmöglich,"wir sind schliesslich in einem Gotteshaus!"
Und auch dort war ich betroffen,denn betende Katholiken reagierten auf das Quatschen garnicht.

Wie schaffe ich es, aus der Vigil beim Weltjugendtag, dem friedlichen Zusammensein von drei Millionen Jugendlichen aus aller Welt, ein dem deutschen Internetnutzer genehmes Bild zu zeichnen, das die Kirche in einem Sumpf aus Hass, Angst und Gewalt zeigt? Eben so, wie es sich gehört. Ganz einfach – die Tagesschau zeigt, wie es geht: http://jobo72.wordpress.com/213/7/28/ ... bana-213/

JoBo

Exilfranke hat geschrieben:Was mich über alle Maßen abtörnt, ist die gegenwärtige Formensprache in der Kirche, und gerade an Weltjugendtagen. War die Kirche nicht immer Trägerin der Künste? Momentan scheint man ästhetisch bei Science-Fiction-Filmen der 70er angekommen zu sein, jedenfalls wirkt es auf mich so. Viel biederer kann auch Barock nicht sein...

http://www.youtube.com/v/zo_1_WZ5DmA?version=3&hl=de_DE

Der Text, der gesungen wird, entstellt den wahren Glauben.

Sempre hat geschrieben:

Exilfranke hat geschrieben:Was mich über alle Maßen abtörnt, ist die gegenwärtige Formensprache in der Kirche, und gerade an Weltjugendtagen. War die Kirche nicht immer Trägerin der Künste? Momentan scheint man ästhetisch bei Science-Fiction-Filmen der 70er angekommen zu sein, jedenfalls wirkt es auf mich so. Viel biederer kann auch Barock nicht sein...

http://www.youtube.com/v/zo_1_WZ5DmA?version=3&hl=de_DE

Der Text, der gesungen wird, entstellt den wahren Glauben.

Mangels Portugiesischkenntnissen kann ich dazu nichts sagen, evtl. könntest Du den Text hier einstellen?

Ansonsten sieht's aus wie der allseits beliebte Körperzellenrock .

Fremdschämen ist gar kein Ausdruck für das, was ich beim Anschauen dieses Zirkus' empfinde. Wo bleibt da die Würde? Ich Kauf das auch nicht ab, diese "gespielte" Jugendlichkeit der Kleriker.

umusungu hat geschrieben:

Exilfranke hat geschrieben:Ich finde es zuallererst unverantwortlich von einem Papst, die katholische Jugend zur "Unruhe in den Diözesen" aufzurufen.

das ist ein absolut toller [Punkt]

Ich stelle mir gerade vor, tagtäglich schellen junge Leute am Pfarrhaus - und kommen in die katholischen Vereine und in die Gremien der Pfarrei und sagen: "wir wollen ......."

DAS wäre ein neues Pfingsten in den deutschen Gemeinden ...........

Zu Pfingsten hat nicht einmal der Hl. Geist angeläutet ...
Und im Anschluss hat auch keiner gesagt "wir wollen...", sondern die Apostel haben den (unbequemen) Glauben verkündet und die einen haben darüber gespottet, die anderen haben gefragt "Was sollen wir tun?"
Da sehe ich einen großen Unterschied.

Exilfranke hat geschrieben:War die Kirche nicht immer Trägerin der Künste?

Man merkt, daß Du von Kirchenmusik nicht viel Ahnung haben dürftest. Was da über die Jahrhunderte (wohlgemerkt auch zu gänzlich "unmodernistischen" Zeiten) als angebliche "Kunst" verbrochen wurde, geht auf keine Kuhhaut und braucht keinen Vergleich mit hüftschwingenden Bischöfen zu scheuen.

taddeo hat geschrieben:

Exilfranke hat geschrieben:War die Kirche nicht immer Trägerin der Künste?

Man merkt, daß Du von Kirchenmusik nicht viel Ahnung haben dürftest. Was da über die Jahrhunderte (wohlgemerkt auch zu gänzlich "unmodernistischen" Zeiten) als angebliche "Kunst" verbrochen wurde, geht auf keine Kuhhaut und braucht keinen Vergleich mit hüftschwingenden Bischöfen zu scheuen.

Da hast Du wohl recht, sofern ich in der Lage bin, das zu beurteilen.
Allerdings haben derartige ästhetische Fragwürdigkeiten früher auch kein
Millionenpublikum gehabt.

gegen tanzende Bischöfe habe ich überhaupt nichts ....
der episcopale Dresscode ist dabei allerdings mehr als hinderlich ...... Hose, Hemd und Pectorale wären genug gewesen .....

Dazu heute Tillmann Kleinjung im BR in einer Nebenbemerkung zum Papst:
"Manchmal schaute er schon grimmig, wenn die Inszenierungen zu heftig wurden".

umusungu hat geschrieben:gegen tanzende Bischöfe habe ich überhaupt nichts ....
der episcopale Dresscode ist dabei allerdings mehr als hinderlich ...... Hose, Hemd und Pectorale wären genug gewesen .....

Im Sinne des vom Geist des Konzils geforderten Öffnens von Fenstern und Nähten hätte man auch über Baströckchen nachdenken können.