Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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26. November: Sel. Ida von Köln
Wikipedia hat geschrieben:Ida (* vor 1025; † 7. oder 8. April 1060) war die bedeutendste Äbtissin des Kölner Stifts St. Maria im Kapitol. Die von ihr erhaltenen Kunstwerke gehören zu den herausragenden Schätzen der Epoche. Ida war eine Tochter des Pfalzgrafen Ezzo und Mathildes, der Schwester Kaiser Ottos III.. Die Enkelin Kaiser Ottos II. und der Theophanu gehörte damit der Familie der Ezzonen an, die zu Beginn des 11. Jahrhunderts am Niederrhein zu großer Bedeutung erlangt war. Ida, vermutlich eine der jüngeren Töchter Ezzos, wurde im Gandersheim von ihrer Tante Sophia erzogen. Aufgrund des gespannten Verhältnisses zwischen den Ezzonen und Heinrich II., dessen Parteigängerin Sophia war, scheint es Probleme gegeben zu haben. Ida und ihre Schwester Sophia gelangten 1026, kurz nach dem Tod Heinrichs II., nach Mainz, wo sie, unterstützt vom dortigen Erzbischof Aribo, die Rückkehr nach Gandersheim verweigerten. 1027 mussten Ida und ihre Schwester nach Gandersheim zurück, nur um wenig später wieder in Mainz zu erscheinen, einige Gandersheimer Quellen sprechen von einer Entführung. Diesmal blieb Ida längere Zeit in Mainz, erst nach dem Tod Aribos 1031 einigte man sich mit dem neuen Erzbischof Bardo auf eine Rückkehr Idas (ihre Schwester Sophia war inzwischen verstorben) nach Gandersheim. Dort wurde Ida zwischen 1031 und 1038 Äbtissin des Marienklosters, eines Eigenklosters des Stifts Gandersheim. Zu einem unbekannten Zeitpunkt übernahm sie zusätzlich die Leitung des Kölner Stifts St. Maria im Kapitol, vermutlich durch Vermittlung ihres Bruders, des Kölner Erzbischofs Hermann II.. Wie ihre Schwester Theophanu in Essen und Gerresheim (1039-1058) hatte Ida möglicherweise beide Würden gleichzeitig inne. Ida verstarb am 7. oder 8. April 1060 und wurde in der Kirche St. Maria im Kapitol bestattet. Die Grabinschrift ist in einer auf dem Original basierenden Fassung aus dem 18. Jahrhundert überliefert:

Ossa / Beatae Idae / Quam / B. Erenfriedus Com. Palat. Ex Mathilde / Augg Ottonium II F. III Sorore / Filiam / Hermannus II Archiep. Col. / Sororem / Illustre hoc collegium Capitolinum / abbatissam / habuit / S. Adelheidis cui. carissima fuerat. vita et gubernatione imitatricenem / A MLX hoc in templo /condita. /Ex antiquo tumolo advenerationem populi / olim iuxta muri imborealem elevato /huc translata / A MDCCLXVI.

Gebeine /der seligen Ida / welche / der Selige Erenfried Pfalzgraf Von Mathilde / des erhabenen Otto des II Tochter, des III. Schwester / zur Tochter hatte / Hermann II Erzbischof / zur Schwester / dieses angesehene Collegium des Capitols. / zur Äbtissin / die hl. Adelheid, der sie sehr teuer war, hatte sie in Leben und Amtsführung zur Nachahmerin / Im Jahre 1060 in diesem Tempel / bestattet. /Aus dem alten Grab zur Bewunderung durch das Volk /, das einst an der Nordwand errichtet/ hierhin umgebettet / Im Jahr 1746.

Die Inschrift betont, ähnlich wie die ihrer Schwester Theophanu, Idas Abstammung aus dem Kaisergeschlecht der Ottonen. Als Idas Vorbild wird ihre Vorgängerin Adelheid von Vilich genannt, die zwischen 1010 und 1021 Äbtissin in St. Maria im Kapitol war und deren Kult Idas Schwester Mathilde, Äbtissin von Vilich, stark gefördert hatte. Ida war wie ihre Schwester Theophanu in Essen und ihr Bruder Hermann in Köln als Stifterin besonders aktiv. Ida ließ, vermutlich zusammen mit Hermann, die Kirche St. Maria im Kapitol neu bauen. Der Bau weist zahlreiche Bezüge auf Herrschaftssymbole auf, wie etwa im Westbau mit einem Zitat der Säulenstellung des Emporengeschosses der Aachener Pfalzkapelle. Die Maße der Dreikonchenanlage des Ostbaus von St. Maria im Kapitol sind eine exakte Kopie der Geburtskirche in Bethlehem, während die Krypta die des Speyerer Doms zitiert. Ida stiftete zudem die Ausstattung ihrer neuen Kirche, von der sich zwei Stücke erhalten haben. Die Holztüren von St. Maria im Kapitol gehören zu den bedeutendsten Schnitzwerken des 11 Jahrhunderts, heute befinden sie sich an der Westwand des südlichen Seitenschiffs der Kirche. Die Türflügel von 4,85 m Höhe und zusammen 2,48 m Breite sind aus Eichenbohlen gefertigt und tragen auf der Vorderseite je 13 Bildtafeln, die die Jugend und die Passion Christi darstellen. Dabei stellen sie den idealen christlichen Herrscher dem unchristlichen Herrscher in Person des Herodes gegenüber. Ebenfalls zur Ausstattung der Kirche gehörte das Hermann-Ida-Kreuz, welches sich heute im Kölner Diözesanmuseums befindet. Auf diesem ist eine Sanctimoniale, die mit dem Namen Ida bezeichnet ist, abgebildet, da diese Inschrift jedoch nachträglich angebracht wurde, wird es meist als Geschenk Hermanns an sie angesehen. Ida stiftete jedoch auch außerhalb ihres eigenen Stiftes. Beim Kreuz der Idasäule im Essener Dom, von dem noch die Inschriftstafel und kleine Reste vorhanden sind, war lange strittig, ob Ida oder eine gleichnamige Essener Äbtissin, die etwa 100 Jahre früher lebte, dieses gestiftet hat. Das Kapitell der Säule weist starke Ähnlichkeiten mit denen von St. Maria im Kapitol auf. Auch die erhaltene Inschriftstafel schien eher auf ein Entstehen im 11. Jahrhunderts zu deuten, wird inzwischen aber in das 10. Jahrhundert datiert. Nachdem eine Analyse der im Essener Kapitelskreuz geborgenen Reliquien ergab, dass diese aus dem Idakreuz und dem 10. Jahrhundert stammen, wird eine Beteiligung der Kölner Äbtissin an der Entstehung des Idakreuzes inzwischen ausgeschlossen. Der Hidda-Codex des Stifts Gerresheim wird Ida zugeschrieben. Der Codex wird der Kölner Buchmalerschule zugeschrieben, er entstand sicher in der Zeit, in der Idas Schwester Theophanu Äbtissin in Gerresheim war. Das Kreuzigungsbild des Codex weist Ähnlichkeiten zum Korpus des Hermann-Ida-Kreuzes auf. Ida ist zudem in dem Memorialverzeichnis des Stifts Gerresheim genannt, so dass sie insgesamt als Stifterin des Codex angesehen werden kann. Auch der Hitda-Codex aus dem Stift Meschede, der heute in Darmstadt aufbewahrt wird, wird in Zusammenhang mit Ida gebracht. Auch dieser Codex gehört der Kölner Malschule an, seine Datierung ist jedoch umstritten. Teilweise wird eine Datierung zwischen 1000 und 1020 vertreten, der mit Idas Abbiat nicht in Einklang zu bringen ist, teilweise wird jedoch eine Datierung nach 1035 vertreten, nach der Ida als Stifterin möglich ist. Die Stifterin hatte Bezug zu Köln, wo Ida mit einem passenden Namen auffällt, Idas Bruder Hermann hat sogar nachweislich das Stift Meschede beschenkt. Beuckers hält Ida als Stifterin des Codex für überwiegend wahrscheinlich. Insgesamt sind Idas Stiftungen von herausragender künstlerischer Qualität. Ihre Stiftungen sind meist mit der erzbischöflichen Politik Hermanns, dem sie wohl auch ihr Abbiat in Köln verdankte, verknüpft, wie sich besonders deutlich bei St. Maria im Kapitol zeigt.
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HeGe
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27. November: Hl. Acharius, Bischof von Noyon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Acharius, Ep. (27. Nov.) Vom Griech. ἄχαρις, d.i. unangenehm, traurig; ohne Anmuth etc. – Der hl. Acharius war einer der eifrigsten Schüler des hl. Eustasius, Nachfolgers des hl. Columban in Lureuil (Luxeu), und legte auch unter jenem Abte die Klostergelübde daselbst ab. Um das Jahr 621 mußte er gegen sein Vermuthen die Einsamkeit verlassen, und wurde, da eben der hl. Ebrulf gestorben war, auf den bischöfl. Stuhl von Noyon (Noviodunum) erhoben. Mit diesem Bisthum war noch ein anderes verbunden, nämlich das von Tournai (Tornacum), weßhalb die Verwaltung desselben für ihn sehr beschwerlich gewesen wäre, wenn ihm nicht der hl. Amand als Regionärbischof hilfreich zur Seite gestanden wäre. Unter dem Schutze Dagoberts dehnte er sein Predigtamt voll apostolischen Eifers bis über Gent aus und starb nach 18jährigem segensreichen Wirken im Weinberge des Herrn im Jahre 639. Sein Nachfolger war der hl. Eligius. Auf Gemälden wird er dargestellt, wie er ein Kreuz in den Händen hält und den Segen ertheilt. (Mab., Buc.)
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Beitrag von HeGe »

27. November: Hl. Apollinaris, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Apollinaris, Abb. (27. al. 28. Nov.) Der hl. Apollinaris war der 14te Abt des Klosters auf dem Monte Cassino und gelangte zu dieser Würde im J. 817. Ein gewisser Lauretus, dem einige Martyrologien des Ordens folgen, nimmt das Jahr 813 an, in welchem er Abt geworden. Aber da der hl. Apollinaris im J. 828 mit Tod abging und der nämliche Lauretus sagt, er habe 11 Jahre regiert, so ist es offenbar das Jahr 817, in welchem er zur Würde eines Abtes erhoben wurde. Aus seinem Leben weiß man nichts Näheres, als etwa dieses, daß er einmal trockenen Fußes über einen Fluß ging. Davon aber, daß er, wie Migne sagt, auf den Wunsch Ludwigs des Frommen vom hl. Stuhl beauftragt worden, die Bestrebungen des hl. Benedict von Anian zur Reform der Klöster zu unterstützen, haben wir bei unserm Gewährsmanne nichts finden können. Nach seinem Tode soll er dem Abte Bassatius erschienen und ihm den bald erfolgenden Einfall der Agarener (Nachkommen der Hagar, die sich später Sarazenen d.i. Nachkommen der Sarah nannten) geoffenbart haben, wobei jedoch das Kloster Cassino um der Verdienste des hl. Benedict willen verschont bleiben solle. Nach eben dieser Quelle wird sein Fest am 28. Nov. gefeiert. (Mab.)
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27. November: Hl. Bilhildis
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Bilhildis, (27. Nov.), Wittwe und Stifterin des Klosters Altmünster (Altum Monasterium B. V. M.) zu Mainz, war die Tochter christlicher Eheleute von vornehmer Abkunft, Namens Iberius und Mechildis (Mechtildis, Mathildis) und wurde zu Hochheim am Main um das Jahr 625 oder 626 geboren. Was dieß für ein Hochheim am Main sei, ob der nicht weit von Wirzburg gelegene Ort, gewöhnlich Veitshöchheim genannt, weil der hl. Vitus daselbst Patron ist, oder das Hochheim bei Mainz, darüber besteht Verschiedenheit der Meinung; allein die uralte Tradition, welche für Ersteres spricht, dürfte auf Wahrheit beruhen. Von ihrer Base zu Wirzburg in aller Gottseligkeit erzogen, ward sie in jungen Jahren, etwa 16 oder 17 Jahre alt, an den heidnischen Herzog Hettan (in Thüringen) vermählt, widmete sich nach dessen bald darauf erfolgtem Tode, obwohl erst 18 Jahre alt, ausschließlich dem Dienste Gottes und stiftete das Kloster Altmünster in Mainz, in welchem sie ihre Tage im Frieden des Herrn schloß. Die Zeit, wann sie das Zeitliche segnete, ist nicht zu ermitteln; Einige jedoch setzen ihren Tod in das Jahr 630. (El., Buc.)
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HeGe
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27. November: Hl. Eusicius, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Eusicius, Abb. (27. Nov.) Dieser hl. Eusicius (frz. St-Eusice) stammte aus Perigueux (Vesunna, Petricorium etc.) im südwestlichen Frankreich. Seine Eltern, die äußerst arm waren, verkauften ihn dem Abte von Percy im Bisthum Bourges. Nachdem er aber einige Zeit der Genossenschaft gedient hatte, ward er selbst unter die Ordensbrüder aufgenommen. Nach erhaltener Priesterweihe ward ihm die Erlaubniß ertheilt, sich an einen einsamen Ort zurückzuziehen. Er wählte seinen Aufenthaltsort in Berry, baute ein Kloster, das den Namen Celle erhielt, und sammelte eine große Anzahl Schüler um sich. Seinen Tod setzt man gegen das Jahr 542. König Childebert ließ über seinem Grabe eine Kirche bauen. In der Kirche zum hl. Marcellus in St. Denys verehrt man ihn unter dem Namen des hl. Ysis. In seinem Kloster gedachte man feierlich seiner Auffindung am 15. April. (But. XVII. 342.)
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HeGe
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27. November: Hl. Hirenarch, hl. Acacius, Priester, und 7 Frauen, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Hirenarchus, Acacius, Presb. et 7 Mulieres, MM. (27. Nov.) Der hl. Hirenarchus, der Priester Acacius und 7 Frauen kommen im Elenchus und Mart. Rom. vor, und zwar zu Sebaste in Armenien. Das Mart. Rom. sagt, daß die Standhaftigkeit dieser sieben heil. Martyrinnen den hl. Hirenarchus, welcher noch jung war und nach Migne's Dict. iconogr. (S. 278) dabei den Henkerdienst zu versehen hatte, zum Glauben an Christus bekehrte, so daß er nebst dem hl. Acacius zur Zeit des Kaisers Diocletian unter dem Vorsitze des Richters Maximus mit dem Beile hingerichtet wurde, nachdem ihm vorher weder Feuer noch Wasser geschadet hatte. Im Elenchus steht sowohl Acacius als Hirenarchus als Priester, was eine Irrung seyn kann. †
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27. November: Hl. Jakobus Intercisus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Jacobus Intercisus, M. (27. Nov.). Dieser Heilige war gebürtig von Beth-Lapeta in Persien, von hoher Abkunft, reich, geistvoll, und erfreute sich einer besondern Gunst des Königs Isdegerdes. Als aber dieser die Christen verfolgen ließ, war Jakob so unglücklich, seinen Christenglauben zu verläugnen. Seine Mutter und seine Gemahlin empfanden den tiefsten Schmerz über seinen tiefen Fall, beteten ohne Unterlaß um seine Bekehrung und schrieben ihm nach des Königs Tode einen eindringlichen Brief, seine Sünde doch wieder gut zu machen, um den göttlichen Strafgerichten zu entgehen. Dieser Brief machte einen solchen Eindruck auf ihn, daß er von nun an nicht mehr am Hofe erschien. Der König Varannes V. (420–440), von seiner Umänderung in Kenntniß gesetzt, ließ ihn nun vor sich kommen. Jakob bekannte großmüthig, daß er ein Christ sei, und brachte den König durch seine freimüthigen Reden dahin, daß er ihn auf die Folter zu spannen und ihm Glied für Glied abzuschneiden befahl. Jakob ging voll Muth auf den Richtplatz und ermunterte die zögernden Schergen, ihre Befehle zu vollziehen. Als man ihm den rechten Daumen abgeschnitten, betete er: »Erlöser der Geister, nimm hin diesen Zweig des Baumes; der Baum wird zwar in Fäulniß versinken, dareinst aber wieder aufgrünen.« Nach abgeschnittenem Zeigefinger rief er aus: »Es freut sich mein Herz, und meine Seele jauchzet, auch mein Leib wird sicher wohnen (Psalm 15,9.). Nimm hin, o Herr! auch diesen andern Zweig.« Die Freude, welche seine Seele durchströmte, ergoß sich nicht nur in Worten, sondern überdeckte selbst sein Antlitz. So oft ihm ein Finger abgeschnitten wurde, dankte er Gott. Als ihm zuletzt die Hände und Füße verstümmelt waren, redete er die Schergen ruhig an: »Jetzt, da die Aeste gefallen, hauet auch den Stamm nieder.« Hierauf schnitt man dem Helden Gottes die Füße, Hände, Arme und Schenkel ab und endlich auch das Haupt. Wegen dieser erlittenen Todesart heißt er »Intercisus« d.i. der (gliedweis) Zerschnittene. Sein Tod fällt auf den 27. Nov. des J. 421, des zweiten der Regierung des Varannes. Die Christen sammelten seine Gebeine, legten sie sammt dem Haupte in eine Urne und beerdigten sie an einem den Heiden unbekannten Orte. Später kamen sie nach Braga (Bracara) in Portugal, wo ihre Translation am 22. Mai gefeiert wird. Auch das Mart. Rom. gedenkt des heil. Blutzeugen am 27. Nov. mit dem Zusatze, daß zu seiner Zeit dort in Persien noch unzählige Christen für den Glauben gelitten hätten. Nach Hack (Bilderkreis S. 38) wird er mit abgehauenen Händen und Füßen dargestellt. Auch im Elenchus ist dieser Heilige angegeben. (But. XVII. 335.)
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HeGe
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27. November: Hl. Josaphat
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Josaphatus, (27. Nov.), auch Joasaph genannt, war der Sohn eines indischen Königs, welcher vom hl. Barlaam (s.d.) zum Christenthume bekehrt wurde. Von seinen Reliquien, die nach den Boll. (Oct. IV. 260. nr. 45) früher von der Republik Venedig nach Lissabon gekommen waren, kam von da nach eben diesen Boll. (Apr. I. 73. nr. 28) im J. 1633 ein Bein und ein Theil des Rückgrats nach Antwerpen. Nach Migne (Dict. iconogr. S. 328) hat man ihn abgebildet, wie er betrachtet, und zu ihm ein Löwe kommt; ebenso (S. 695), wie er die Krone niederlegt und das Mönchskleid anzieht. Auch am 26. Aug. findet er sich irgendwo angegeben. Am 29. Sept. (VIII. 4.) haben ihn die Boll. unter den Uebergangenen, und verweisen dabei auf den 27. Nov., an welchem Tage er im Mart. Rom. steht mit S. Barlaam.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

27. November: Hl. Maximus, Bischof von Riez
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Maximus, Ep. Conf. (27. Nov. al. 26. u. 29. Sept., 2. Oct., 3. Dec.). Dieser hl. Maximus, zweiter Bischof von Riez (Rejus, civitas Rejensium) führte schon als Knabe im väterlichen Hause eine so tadellose Aufführung, daß »mit den Jahren auch seine Tugend zunahm.« Sein Geburtsort ist in der Provence zu suchen: ob nun zu Rejus oder zu Chateau-Randon, das früher Decomar hieß (bei Digne), oder wo sonst ist ungewiß. Als er die Jahre der Mündigkeit erreicht hatte, verzichtete er auf sein Vermögen zu Gunsten der Armen und trat ins Kloster von Lerin, wo er nach dem Tode des hl. Honorat im J. 426 zum Abt erwählt wurde. Als solcher leitete er die ihm untergebenen Mönche sieben Jahre lang mit solcher Klugheit und Mäßigung, daß sie die Strenge der Regel kaum empfanden. Die umliegenden Kirchen warfen sehnsüchtig ihre Augen nach dem Kloster und wünschten sich ihn zum Bischofe. So schon im J. 432 die Kirche von Frejus und im J. 433 oder 434 die von Riez. Beidemale schlug er die auf ihn gefallene Wahl demüthig aus, und entzog sich der letztern außerdem noch durch die Flucht. Es war vergeblich; doch lebte er, von seinen bischöflichen Arbeiten abgesehen, auch als Bischof wie wenn er im Kloster wäre. Er predigte mit außerordentlichem Eifer und mehrere seiner Predigten, die auf uns gekommen sind, wirken jetzt noch anregend und begeisternd auf die Leser wie vordem auf die Hörer. Dabei war er ein thätiger Rathgeber und Helfer bei den Kirchenversammlungen zu Riez (439), Orange (441) und Arles (454). Sein Tod erfolgte, wie schon die Boll. berechnet haben, vor dem J. 462 oder nach der bestimmten Angabe der Mauriner am 27. Nov. 460. Ein Theil seiner Reliquien befand sich längere Zeit in Therouanne. Sie kamen im J. 1553 mit den Reliquien des hl. Humfridus nach Ypern. Jetzt sollen sie sich (Butler II. 805) in der Kathedrale von Riez befinden. Der Tag seiner Verehrung ist der 27. Nov. Am 2. Oct. wird seine ostensio, d.h. Auffindung oder Erscheinung erwähnt (Boll. Oct. I. 320). Von Ferrarius wird er am 26., von Andern am 29. Sept. genannt. Im Mart. Rom. findet er sich zum 27. Nov. Ein von den Maurinern (Gall. chr. II. 1183) citirtes Nekrologium S. Joannis Reomaensis nennt ihn zum 3. December.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

27. November: Hl. Maximus, Bischof von Avignon
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Maximus, Ep. (27. Nov.). Dieser hl. Bischof Maximus ist der vierzehnte Bischof von Avignon. Er hat als Ankläger der hl. Rusticola, Abtissin von St. Cäsarius in Arles, die er auf ein ungegründetes Gerücht hin beschuldigte, sie verberge den Prätendenten Childebert in ihrem Kloster, weßhalb Chlotar II. sie in Untersuchung zog, eine traurige Berühmtheit erlangt. Er selbst hat diesen Fehler durch strenge Buße hinreichend gesühnt und sein übriges Leben war so rein und tadellos, daß er von jeher zu den Heiligen gezählt wurde. Seine Reliquien befinden sich in der Kathedrale zu Avignon. Als beiläufige Zeit seines Episkopates kann die erste Hälfte des siebenten Jahrhunderts angenommen werden. Daß er gewiß nicht, wie Migne angibt, erst im J. 656 starb, ist sicher. In diesem Jahre unterschrieb bereits sein zweiter Nachfolger, der hl. Magnus (s.d.) auf dem Concil zu Chalons. (Gall. chr. I. 799.)
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Beitrag von HeGe »

27. November: Hl. Secundinus, Bischof von Dunseachlin
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Secundinus (27. Nov.), Bischof von Dunseachlin oder Dunsaghlin in Meath, welcher im Leben des hl. Patricius als dessen Gehilfe und Freund (er war Schwestersohn des großen Heiligen) genannt ist, starb nach Butler (engl. Ausg. XI. 468) im J. 447, nach W. W. (K. L. X. 917) aber im J. 409. Häufige Wunder an seinem Grabe bezeugten, daß er mit Christus lebe. (Er steht in den irischen Kalendern mit dem Namen Seachnal. Bei Kelly z. B. lesen wir S. 36 aus dem Kalendarium von Donegal: »Seachnall, d. i. Secundinus.«
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27. November: Hl. Severinus, Einsiedler
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Severinus (27. al 23. Nov.) und Einsiedler, lebte zuerst als Benedictiner zu Paris und dann nach kürzerem Aufenthalte in der Provence zu Novientum, jetzt St. Cloud, in der Nähe dieser Stadt als Recluse. Der Ruf seiner Heiligkeit veranlaßte auch den hl. Clodoaldus, sein Schüler zu werden, und als Priester und Mönch Gott zu dienen. Die Reliquien des hl. Severinus befinden sich in der Kathedralkirche zu Paris. Sein Fest wird in der dortigen Diöcese am 27. Nov. gefeiert. Er lebte und starb in der Mitte des 6. Jahrh. Bei Usuardus findet er sich zum 23. d. M. Auch das Mart. Rom. ehrt sein Andenken.
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27. November: Hl. Valerianus, Bischof von Aquileja
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Valerianus (27. Nov.), aus dem heutigen Frankreich, Bischof von Aquileja, steht im Mart. Rom. Von dem hl. Hieronymus wird er oft erwähnt. Da er einen dem Arianismus ergebenen Vorgänger hatte, so kann man sich denken, was für Mühe und Kämpfe es ihn gekostet haben mag, nicht bloß eine rechtgläubige Gemeinde herzustellen, sondern so zu sagen »einen Chor von Heiligen«, wie der hl. Hieronymus sich ausdrückt, aus ihr zu bilden. Er regierte seine Heerde vom J. 369 bis 389.
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28. November: Hl. Jakobus von der Mark
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Jacobus de Marchia, (28. Nov.). Dieser Heilige, auch Jacobus Picenus genannt, wurde zu Montebrando in der Mark Ancona (Picenum), woher auch sein doppelter Beiname kommt, von gottesfürchtigen, aber im niedern Stande lebenden Eltern geboren. Weil er an einem Sonntage (die dominica) das Licht der Welt erblickte, erhielt er in der Taufe den Namen »Dominicus«. Ein Priester in der Nachbarschaft, nämlich zu Offida, einem Dorfe der Delegation Ascoli, ertheilte ihm die Anfangsgründe in der lateinischen Sprache. Hernach erhielt er in Ascoli weiteren wissenschaftlichen Unterricht. Auf der Hochschule zu Perugia (Perusa, Perusia, Perusium, Perussium) im Kirchenstaate, die er sehr jung bezog, machte er solche Fortschritte in den Wissenschaften, daß ihm ein Edelmann aus Florenz die Erziehung seines Sohnes anvertraute. Nachdem Jacobus einige Zeit in Florenz still und zurückgezogen gelebt hatte, kehrte er auf einer Reise in der Portiunculakirche zu Assisi ein, um seine Andacht zu verrichten. Die Ordensleute machten einen solchen Eindruck auf ihn, daß er alsogleich um Aufnahme in die Klostergemeinde bat. Seiner Bitte wurde entsprochen, und er in das Assisi nahe gelegene Novizenhaus geschickt. Nach einem Jahre kehrte er als Jacobus nach dem bei Assisi gelegenen Kloster Portiuncula zurück und führte daselbst ein musterhaftes Ordensleben. Er trug beständig ein rauhes Bußkleid und einen eisernen stachelichten Gürtel, aß nie Fleisch und überhaupt so wenig, daß kaum zu begreifen war, wie er leben konnte; des Nachts schlief er nur drei Stunden. Durch seine salbungsvollen Predigten bekehrte er viele Sünder. Man wählte ihn zum Erzbischofe von Mailand, aber er ergriff die Flucht, und da man ihn einholte, ließ er mit Bitten nicht nach, bis man ihn im Stande eines einfachen Ordensmannes beließ. Er begleitete auch den hl. Johannes Capistran auf einigen seiner Missionen in Deutschland, Böhmen und Ungarn, wohin er dreimal als apostolischer Commissär geschickt wurde und zwar von den Päpsten Eugen IV (1431 bis 1447), Nikolaus V. (1447–1455) und Calixtus III. (1455–1458). Auch durch die Gabe der Wunder glänzte seine Heiligkeit. Der Herzog von Calabrien und der König von Neapel erhielten auf sein Gebet wunderbarer Weise die Gesundheit wieder. – Zu damaliger Zeit entstand ein großer Streit zwischen den Franciscanern und Dominicanern. Es handelte sich nämlich um die Frage, ob das Blut Jesu Christi, das während Seines Leidens von Seinem Leibe getrennt worden, allzeit hypostatisch mit dem »Worte« vereint war. Der Heilige wurde, als habe er dieses geläugnet, vor die Inquisition gezogen; allein er ging ehrenvoll aus der Untersuchung hervor. Jacob starb im Dreifaltigkeitskloster bei Neapel am 28. Nov. 1479, nach Hub. Men. aber im J. 1476, in einem Alter von 90 Jahren. Sein Leib wird zu Neapel in der Kirche »Unserer lieben Frau, der Neuen« in der Kapelle seines Namens aufbewahrt. Nach Hub. Men. setzte am 12. Aug. 1624 Papst Urban VIII. den Jacobus unter die Seligen und gestattete in der Kirche seines Begräbnißortes Officium und Messe. Am 23. Oct. desselben Jahres dehnte er diese Vergünstigung über den ganzen Orden aus; durch Decret der Congregation der Riten vom 28. Febr. 1626 erhielt dieselbe die ganze Diöcese, und durften die Reliquien des Seligen in seiner Kapelle exponirt werden. Endlich setzte Benedict XIII., selbst Augenzeuge von Wundern, die durch seine Fürbitte gewirkt wurden, den sel. Jacobus im J. 1726 in das Verzeichniß der Heiligen. Im Elenchus und Mart. Rom. ist er als Jacobus Picenus angegeben. Er wird bildlich dargestellt als Franciscaner, einen Becher mit einer Schlange neben sich, weil ihm das Gift nicht geschadet, das er einmal erhalten hatte. Der Becher ohne Schlange, den er zuweilen hält, deutet auf seinen blinden Gehorsam hin. Einst, als er den Becher an den Mund gesetzt hatte, erhielt er einen Brief vom Papste, der ihm befahl, nach Ungarn zu ziehen und dort das Evangelium zu verkünden. Ohne getrunken zu haben, reiste der Heilige unverzüglich ab. Bisweilen findet man ihn mit einem Bischofstabe und einer Insul zu den Füßen, andeutend, daß er die bischöfliche Würde zurückgewiesen; auch ist neben ihm ein Fluß mit einem Schiffe; ferner segnet er einen Knaben, aus dessen Munde Rauch ausgeht etc. (But. XVII. 365.)
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28. November: Hl. Papianus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Papianus (Papinianus) et Soc. M. M. (28. Nov.). Die hhl. Papianus, Mansuetus, Valerianus, Urbanus, Crescens, Eustachius (Eustratius), Cresconius, Crescentianus, Felix, Hortulanus und Floxianus (Florentianus) waren sämmtlich Bischöfe und Martyrer in Africa. Sie lebten zur Zeit der Vandalischen Verfolgung unter dem arianischen Könige Genserich, und wurden wegen standhafter Vertheidigung des katholischen Glaubens gefangen genommen. Die hhl. Papianus und Mansuetus wurden mit glühenden Eisen am ganzen Leibe gebrannt und starben während dieser Marter. Ersterer war Bischof von Utica (Vite?), letzterer von Uricita. Die übrigen neun Bischöfe, nämlich (nach Baron. notae) Valerianus von Aba, Urbanus von Girba, Crescens von Aquä, Eustachius von Sufetum, Cresconius von Eense, Felix von Adrumetum, Crescentianus und Hortulanus aus dem Gebiete von Tripolis, Florianus von Vicessebratum wurden in's Exil verwiesen, in welchem sie nach Erstehung vieler Drangsale ihr Leben heilig beschlossen. (Weissb. II. 348.)
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Re: Heilige des Tages

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28. November: Hl. Rufus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Rufus (28. Nov.), ein Martyrer, welcher nach dem Mart. Rom. unter dem Kaiser Diocletianus zu Rom mit seiner ganzen Familie die Martyrerkrone erhielt. Bei Baronius (notae) findet sich die Notiz, daß er vom hl. Crysogonus bekehrt worden sei. Von seinen Reliquien ist nichts mehr vorhanden.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

28. November: Hl. Sosthenes
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sosthenes (28. Nov., al. 29. März. 11. Juni), ein Begleiter des hl. Apostels Paulus, wird zu Korinth verehrt. Er wird als ein im Leben und in der Lehre vortrefflicher Mann geschildert. Ob er zu den 72 Jüngern gehörte oder Synagogenvorsteher zu Korinth war, ist nicht ausgemacht. Wir halten Letzteres mit Rücksicht auf Apg. 18, 12 ff. und seinen rein griechischen Namen für wahrscheinlicher. Die Griechen halten ihn für den ersten Bischof von Kolophon am Hales in Kleinasien, wohin er nach längerem Aufenthalte in Ephesus gekommen wäre. Auf Bildern sieht man ihn als Lehrer von zahlreichen Zuhörern umgeben; über ihm schwebt der hl. Geist.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

28. November: Hl. Stephanus der Jüngere, Abt, und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Stephanus, jun. Abb. et Soc. M. M. (28. Nov.) Dieser hl. Abt Stephanus, zugenannt der Jüngere, steht mit den heil. Basilius, Petrus und Andreas im Mart. Rom. Von seinen Gefährten nennt die Legende noch einen andern Stephanus, zwei Gregorius und einen Johannes. Seine Geschichte schrieb nicht volle fünf Jahre nach seinem glorreichen Hintritt ein Diacon zu Constantinopel, Namens Stephanus. In der Ueberschrift heißt er Abt von Nicomedia (in Bithynien). Nicht umsonst war er vom heil. Patriarchen Germanus noch im Mutterleibe gesegnet worden. Er war als Kind die Freude seiner Eltern Johannes und Anna, studirte als Jüngling mit außerordentlichem Eifer, und widmete als Mann sein ganzes Leben dem Dienste des Herrn, den er über Alles liebte, und um dessen willen er auch Alles verließ, um im Kloster des hl. Auxentius, gegenüber von Constantinopel, zu beten, zu arbeiten und zu betrachten. Man sagt von ihm, daß er die ganze heil. Schrift auswendig wußte. Unter den Vätern las er am liebsten die Schriften des hl. Chrysostomus. Seine Lebensstrenge war außerordentlich. Er wollte alle Leidenschaften in sich ertödten, und übte deßhalb besonders die Beherrschung der Zunge. In allen seinen Uebungen unterwarf er sich der Leitung seines Abtes Johannes, der seinen Gehorsam öfter sehr schwierigen Proben unterwarf. Als dieser starb, mußte der heil. Stephanus, obwohl er kaum das dreißigste Jahr überschritten hatte, als sechster Abt die Leitung der Mönche übernehmen. Er benutzte seinen Einfluß, um Alle, die zu ihm kamen, in der Anhänglichkeit an den katholischen Glauben zu bestärken. Die Bilderstürmerei hatte damals weit um steh gegriffen; nur nördlich am schwarzen Meere gelegene Gegenden, die Insel Cypern, das niedere Lycien, Tripolis, wie auch Tyrus und Joppe, endlich Neapel und Altrom waren von dieser Ketzerei unberührt geblieben. Dahin schickte er die Furchtsamen, die ihrer Standhaftigkeit mißtrauten. Er zog sich, weil der Weg in den Himmel, wie er sagte, schmal ist, um noch größere Buße zu üben, ganz in die Einsamkeit zurück, und bewohnte mit einem seiner Schüler eine entlegene, dachlose Zelle, die einem Grabe ähnlich sah, wo er allen Unannehmlichkeiten der Witterung ausgesetzt war. Da begab es sich, daß der grausame Kaiser Constantinus Copronymus auch von ihm die Anerkennung des After-Concils vom J. 754, welches die Verehrung der hl. Bilder als abgöttisch und zur Abgötterei führend verworfen hatte, verlangte. Als er sich weigerte, weil es ihm unmöglich sei, das Bittere süß zu nennen, und erklärte, daß er für die Verehrung der Bildnisse Jesu Christi bereit sei, sein Blut bis auf den letzten Tropfen zu opfern, wurde er mit seinen Mönchen sechs Tage lang ohne Nahrung gelassen und bewacht, und auf jede Weise, besonders auch durch falsche Anklagen, gepeiniget. Zuletzt wurde das Kloster sammt der Kirche in Asche gelegt, und dessen sämmtliche Bewohner zerstreut. Der heil. Abt, dessen Anblick auch Irrgläubige bis zu Thränen rührte, wurde wegen seiner Standhaftigkeit unter grausamen Mißhandlungen zuerst nach Chrysopolis, und später nach der Insel Proconesus im Hellespont verbannt. Er setzte hier sein abgetödtetes Gebetsleben fort und fing an, durch Wunder zu leuchten. Als dieß in Constantinopel bekannt wurde, ließ ihn der Kaiser mit Ketten beladen in die Residenzstadt bringen. um seinen Widerstand entweder zu brechen oder nöthigenfalls mit dem Tode zu bestrafen. Beim Verhöre zeigte der Heilige den versammelten Richtern ein Goldstück, das er auf dem Wege gebettelt hatte, und fragte sie: »Wessen Bild und Inschrift ist das?« Man antwortete: »des Kaisers«. »Gut«, sagte der Heilige, »wenn aber Jemand die Münze auf den Boden würfe, und das Bild des Kaisers mit Füßen träte, würde ihm dafür etwas geschehen?« »Ohne Zweifel«, war die Antwort, »wird ein solcher mit aller Strenge bestraft.« Da rief der Heilige voll Entrüstung: »O beweinenswerthe Blindheit! Es ist also ein Verbrechen, das Bild des Kaisers, der ein sterblicher Mensch ist, mit Füßen zu treten, um wie viel strafbarer seid ihr, die ihr die Bildnisse des Sohnes Gottes und seiner hl. Mutter mit Füßen getreten und ins Feuer geworfen habt,« und warf ihnen die Münze vor die Füße. Die Wuth des Kaisers und seiner Räthe stieg hiedurch aufs äußerste. In solcher Weise hatten sie die Wahrheit noch nie gehört. Man warf ihn, einen Strick um den Hals, an Händen und Füßen gefesselt und geknebelt, ins Gefängniß. Hier traf der Heilige mit 342 Bekennenn zusammen, die alle um der gleichen Ursache willen eingekerkert waren. Einigen hatte man die Nase, Andern die Ohren, Andern die Hände abgeschnitten, Mehrere waren geblendet – Alle trugen die Merkmale grausamster Mißhandlung. Während der neun Monate, die er im Gefängnisse zubringen mußte, lebte er mit seinen Gefährten wie im Kloster. Alle unterwarfen sich unverabredet seiner Leitung, hörten seine Ansprachen, fragten ihn um Rath, öffneten ihm die Geheimnisse ihres Herzens, und sangen die üblichen Psalmen zu den festgesetzten Stunden. Hiedurch stärkten sie sich gegenseitig auf den bevorstehenden letzten Kampf. In derselben Absicht erzählten sie, was Jeder von ihnen von den Martyrern ihrer Zeit gesehen und erfahren hatte. Der Kaiser verlor endlich die Geduld und beschloß seinen Tod. Seine Anhänger veranstalteten einen Volksauflauf, dessen Opfer der Heilige werden sollte. Ein pöbelhause erbrach das Gefängniß, riß ihn heraus, und schleifte ihn so lange durch die Straßen der Stadt, bis er den Geist aufgab, und setzte auch an dem Leichname die Mißhandlungen so lange fort, bis er gänzlich in Stücke zerrissen war, am 28. Nov. des J. 767. Bildliche Darstellungen zeigen entweder sein Martyrium oder stellen ihn im Gefängnisse dar, wie eine Frau ihm die Bildnisse Jesu und Mariä überreicht.
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Beitrag von HeGe »

29. November: Hl. Brendan von Birr
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Brendanus (Brando) de Birr, (29. Nov. al. 9. Mai), Stifter des Klosters Birr in der irischen Grafschaft King; darf nicht verwechselt werden mit dem hl. Brendanus, Findloga's Sohn, der am 16. Mai verehrt wird und gleichfalls Schüler des hl. Finian von Cluainiraire war. Er wurde in der Grafschaft Kerry, wo er auch Titularpatron der Domkirche zu Ardfert ist, geboren und erhielt unter dem Bischofe Ert daselbst seine erste Erziehung. Er starb nach Migne im Jahre 561 oder 572. (El., But., Mg.)
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Beitrag von HeGe »

29. November: Hl. Franziskus Antonius Fasani, Priester
Wikipedia hat geschrieben:Franziskus Antonius Fasani (* 6. August 1681 in Lucera, Italien; † 29. November 1742 daselbst) war ein Franziskaner und Priester. Er wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Franziskus war Philosophie-Professor, schloss sich aber dann 1695 dem Franziskanerorden an und empfing 1705 die Priesterweihe. Er wurde zu einem bekannten und beliebten Prediger und Beichtvater und erneuerte das geistliche Leben von Apulien. Als Ordensprovinzial von Apulien und Pfarrer von Lucera lebte er in strengster Armut und kümmerte sich hingebungsvoll um Arme und Kranke. Deshalb wurde er schon zu Lebzeiten der "Heilige der Armen" genannt. Franziskus wurde am 15. April 1951 von Papst Pius XII. selig und von Papst Johannes Paul II. am 13. April 1986 heiliggesprochen. Sein Gedenktag in der Liturgie ist der 29. November.
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Beitrag von HeGe »

29. November: Hl. Illuminata, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Illuminata, (29. Nov.), eine heil. Jungfrau zu Todi, deren Name im Elenchus und an demselben Tage auch im Mart. Rom. steht. Der Leib einer hl. Illuminata wurde bei Gelegenheit der Uebertragung der hl. Nothburga (Sept. IV. 744. nr. 62) von Schwaz nach Eben, beide in Tyrol, in Procession nebst andern heil. Leibern mitgetragen. Gibt es keine zweite hl. Illuminata, wie sich denn hier keine solche mehr findet, so kann hiebei nur diese Heilige gemeint seyn. †
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Beitrag von HeGe »

29. November: Hl. Paphnutius, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Paphnutius, Abb. Conf. (29. Nov., al. 8. März). Dieser heil. Paphnutius war Vorstand einer Eremiten-Genossenschaft in der Gegend von Heraklea und führt deßhalb öfter den Titel Abt. Seine berühmteste That ist die Bekehrung der Buhlerin Thais. (Vgl. Mart. I. 750). Es steht im Elenchus.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

29. November: Hl. Philomenus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Philomenus (29. Nov.), Martyrer zu Ancyra in Galatien unter dem Kaiser Aurelian, wurde wegen des Bekenntnisses Jesu Christi zuerst mit Feuer gemartert, dann aber mit Nägeln, die ihm durch Hände und Füsse, sowie durch das Haupt getrieben wurden, langsam getödtet. So das Mart. Rom. und das griechische Menologium.
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Beitrag von HeGe »

29. November: Hl. Radbodus, Bischof von Utrecht
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Radbodus (Ratbodus) (29. Nov. al. 25. Juni). Dieser hl. Bischof ist Stadtpatron von Deventer. Sein Leben wurde nach Mittheilungen eines Zeitgenossen verfaßt und zum ersten Male von Surius herausgegeben. Er war von väterlicher Seite aus einem angesehenen fränkischen Geschlechte zu Lomaganium geboren. Seine Eltern waren fromm und christlich, und daher widmeten sie ihrem Sohne die sorgfältigste Erziehung. Da er von mütterlicher Seite ein Friese war, so bildete sich in dem aufblühenden Jünglinge der Vorsatz, in Friesland für die Verbreitung des Evangeliums zu arbeiten. Seine Studien machte er bei seinem Onkel, dem Erzbischof Günther von Köln (nach d. J. 850). Nach dessen Entsetzung (i. J. 864) begab er sich an den königl. Hof zu Carl dem Kahlen (v. J. 840–874), wo er den Philosophen Nanno (Manno), wahrscheinlich Propst von St. Eugendus im Jura, zum Lehrer hatte. Als Kleriker zu Utrecht zog er durch seine Gelehrsamkeit und Frömmigkeit die Augen des Klerus, des Königs Arnulph, der Fürsten und des Volkes der Art auf sich, daß sie ihn i. J. 899 oder 901 zum Bischof dieser Stadt erwählten, welchem Amte er als Nachfolger Egilbolds bis z. J. 918 (917) vorstand. So sehr er gezögert hatte, diese Würde anzunehmen, eben so sehr beeiferte er sich, derselben würdig vorzustehen. Eintretend in die Fußstapfen seiner frömmsten Vorgänger, lebte er regelmäßig im Kloster und oblag mit aller Genauigkeit den heil. Uebungen. Besonders streng war er im Fasten und in jeder Art leiblicher Abtödtung; er aß nie Fleisch und trank nie Wein. In aller Demuth wusch er den Armen die Füße und bediente sie mit Speise und Trank. Seine Freizeit gehörte der heil. Dichtkunst, die er zum Lobe und zur Verehrung heiliger Aebte und Bischöfe verwendete. Nach Trithemius schrieb er auch ein Leben des hl. Bonifacius. Anderes, was ihm zugeschrieben wurde, ist jetzt theilweise (vgl. Rettberg I. 332) bestritten. Mit weltlichen Geschäften und Aemtern aber wollte er nichts mehr zu schaffen haben. Es sei ihm dieses, sagte er zu dem Könige, durch die apostolischen Satzungen verboten. Seine Sorgen gehörten ganz dem Seelenheil seiner Untergebenen. Anderes kümmerte ihn nicht. Aufwand und äußerlichen Pomp vermied er mit Aengstlichkeit. Was ihm an zeitlichen Einkünften zufloß, gab er gewissenhaft den Armen; er nannte es Gewinn, wenn er zu ihrem Troste etwas thun konnte. Wie er bei seiner Aufnahme in den Klerus von Utrecht schrieb: »Ich armer Sünder hin gewürdiget worden, zu den Dienern der Kirche von Utrecht gezählt zu werden; o daß ich mit ihnen auch am ewigen Leben Antheil nehmen dürfte!«, so suchte er als Bischof nur Christus und seine Ehre. An Mühseligkeiten und Leiden hatte er keinen Mangel. Die Dänen verheerten sein Bisthum und zerstörten die Stadt Utrecht, so daß er längere Zeit in Deventer residiren mußte, das er von König Arnulf und dessen Sohn Zwentibold für die bischöfliche Kirche erhalten hatte. Seinen Trost suchte und fand er im Gebete. Mitten in seiner apostolischen Thätigkeit wurde er zu Trente von einem Fieber ergriffen, und begab sich krank nach Otmars, wo er am 29. Nov. 918 starb. Vor seinem Ende erschienen ihm die hl. Jungfrau Maria, und die hhl. Thekla und Agnes. Sein hl. Leib wurde nach Deventer gebracht und dort ehrenvoll bestattet. Das Fest seiner Uebertragung ist in alten Kalendern zum 25. Juni angemerkt. Auf Bildnissen findet er sich dargestellt, wie er Armen die Füße wäscht; neben sich die abgelegte Königskrone.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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29. November: Hl. Saturninus, Bischof von Toulouse, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Saturninus Ep. M. (29. Nov. al. 24., 26. Mai, 25. Juni, 6. Sept.) Der hl. Saturninus, erster Bischof von Toulouse und Martyrer, heißt französisch Sernin (Cernin). Seine Verehrung ist uralt und weit verbreitet. Er findet sich in den Festkalendern der Bisthümer von Agen, Auch, Autun, Angers, Blois, Chartres, Carcassonne, La Rochelle, Mende, Montauban, Montpellier, Nimes u. v. A., jedoch in vielen derselben als Bekenner, nicht als Martyrer. Daß er zu Toulouse lebte und wirkte, ist unbestritten; doch wird er von Einigen schon ins erste, von Andern aber, wie uns scheint mit besserm Grunde, ins 3. Jahrh. gesetzt; die Gallia chr. setzt das j. 184. Hienach verhält es sich mit der Geschichte des Heiligen in folgender Weise: Toulouse (Tolosa) an der Garonne war die Hauptstadt der Gallia Narbonnensis und römische Colonialstadt. Als solche zog sie die Aufmerksamkeit der christlichen Missionäre frühzeitig auf sich. Später erlag freilich auch sie den Stürmen der Völkerwanderung, blühte aber unter dem König Chlodwig, als Hauptstadt von Aquitanien bald von Neuem auf. Ums J. 245 kam der hl. Bischof Saturninus, von dem heil. Papste Fabianus gesendet, hier an. Fünf Jahre später legte er, als erster Bischof der Stadt, den Grund zu dauernder Niederlassung. So entstand »Rom an der Garonne.« Allerdings starb er noch unter Decius nach dem J. 250 als Martyrer. Seine Stiftung überleble ihn. Nicht bloß Sidonius Apollinaris und Venantius haben ihn durch Gedichte verherrlichet, sondern auch die Acten seines Martyriums sind noch erhalten. Sein Wirken war von Anfang an großartig. Die Orakel verstummten, der Trug der Götzenpriester wurde aufgedeckt, die Zahl der Götzendiener und ihr Eifer verwinderte sich von Tag zu Tag. Hierin bestärkt uns der Bericht Gregors von Tours (hist. Fr. I. 30.), welcher seine Ankunft in Gallien und sein Martyrium erwähnt, zugleich aber über die Acten, die ihm vorlagen, Zeugniß ablegt und seiner Wunder gedenkt (de gl. M. M. I. 48). Außerdem erzählt Ruinart (admon. in pass. nr. 4..), daß er in den alten gothischen Missalien als »herrlichtönender Zeuge des göttlichen Namens« (conclamantissimus testis nominis divini) gepriesen wird. Das Gleiche geschah in der Mozarabischen Liturgie, wo in der Messe seine Leidensgeschichte ebenso wie in den Acten erzählt wird. Letztere sagen im Eingange, er sei mit einer doppelten Krone geschmückt, nämlich mit der Würde des Priesterthums und mit der Ehre des Martyriums. Unfern des Capitoliums stand seine Wohnung, etwas weiter ein kleines Kirchlein, in welchem er die hl. Geheimnisse feierte. Um hieher zu gelangen, mußte der Heilige am Capitol vorübergehen. Die Götzenpriester ließen diese Gelegenheit nicht unbenützt. Sie fingen an, keine Orakel mehr zu verkündigen, indem sie vorgaben, daß die Gegenwart und das öftere Vorübergehen eines ihrer ärgsten Feinde die Götter zum Stillschweigen bewogen habe. Es entstand eine allgemeine Unruhe und Angst unter den Heiden; Alles sprach von der neuen, im Finstern schleichenden Secte, die auf den Untergang der Götter und ihres Dienstes abziele. Der Bischof Saturninus sei an ihrer Spitze; er müsse sterben, wenn die Götter wieder zu Ehren kommen, die Orakel ihren Mund wieder öffnen sollen. Eines Tags wurde er erkannt und ergriffen. Um zu sehen, ob er wirklich ein Feind der Götter sei, befahl man ihm zu opfern. Er weigerte sich und sprach: »Ich kenne den Einen und wahren Gott. Ihm werde ich das Opfer des Lobes bringen. Eure Götter, das weist ich, sind Teufel, die ihr vergeblich ehret, nicht bloß durch das Blut der Opferthiere, sondern durch den Tod eurer Seelen! Wie kommt ihr dazu, von mir zu verlangen, daß ich sie fürchte, da ihr doch selbst saget, wie ich höre, daß sie mich fürchten?« Darüber gerieth das Volk in Wuth. Der bereitgehaltene Opferstier wurde wieder frei gemacht und der Heilige mit den Füßen an das Ende seines Schweifes festgebunden. Hierauf wurde der Stier über die Steintreppe des Capitoliums hinuntergejagt und mit Stacheln zur Eile angetrieben. Schon auf den ersten Steintreppen wurde der Heilige so zerschmettert, daß das Gehirn herausfloß; das Genick brach ab, der Leib wurde mit Wunden bedeckt, seine Seele flog zu Christus empor. Gleichwohl wurde er fortgeschleift, bis die Stricke zerrissen. Der Rumpf blieb auf einer Ebene vor der Stadt liegen. Zwei christliche Frauen (sie werden vom Volke heute noch »die heil. Mädchen« geheißen und am 17. Oct. verehrt) bestatteten heimlich seine Leiche und verbargen sie, damit die Heiden nicht etwa auch sie noch entehren könnten. Auch unter dem hl. Hilarius, welcher nach langer Zeit (so die Acten; nach der gewöhnlichen Annahme zur Zeit Constantins d. Gr.) zu Toulouse das bischöfliche Amt verwaltete, konnte der Ort seiner Reliquien nur durch ein kleines Oratorium ausgezeichnet werden, dessen Außenseite das innere Heiligthum verbarg. Die Acten geben zu erkennen, daß hier alle Christen beerdiget wurden. Bischof Sylvius begann eine größere Kirche zu bauen, starb aber noch vor deren Vollendung. Der hl. Exsuperius, dessen Nachfolger, vollendete sie. Unter ihm geschah die erste feierliche Uebertragung. Neben dieser geschichtlich sichern Erzählung des glorreichen Wirkens und Leidens des heil. Saturninus läuft noch eine andere, apokryphische, von welcher wir Notiz nehmen müssen, weil sie theilweise sich auf eine fortlaufende Tradition und historische Erinnerungen stützt, die einige Glaubwürdigkeit beanspruchen. Nach dieser Erzählung war er ein Sohn des Königs Aegeas von Achaja und seiner Gemahlin Cassandra. Seine Geburtsstätte war Patras. (Eine andere Version läßt ihn als Sohn angesehener Eltern in Judäa geboren sein, was jedenfalls mit dem Folgenden besser zusammenstimmt.) Durch den Ruf des hl. Täufers Johannes angezogen, vertheilte er sein Vermögen an die Armen, empfing von ihm die Bußtaufe, und wurde zuerst Johannesjünger, dann aber einer der 72 Jünger Jesu. Nach der Auffahrt des Heilandes in den Himmel, blieb er in der Gesellschaft der heil. Apostel und empfing mit ihnen am Pfingstfeste den heil. Geist. Bei der Vertheilung der Apostel wurde er dem hl. Petrus zugewiesen, welcher ihm anfänglich die palästinensische Pentapolis als Arbeitsfeld zuwies, von wo aus er nach Persien und Medien vordrang. Hierauf nahm ihn der hl. Petrus mit sich nach Rom, weihte ihn zum Bischof und schickte ihn als Missionär nach Gallien. (Andere sagen, diese Weihe und Sendung sei durch den heil. Clemens I. geschehen.) Als Begleiter und Gehilfe gab er ihm den hl. Papulus mit. (S. d.) So kam der Heilige als Bote des Glaubens über Arles und Nimes, wo der heil. Honestus als zweiter Gehilfe sich ihm zugesellte, nach Carcassonne. In dieser Stadt wurde er zum ersten Mal gewürdigt, für den Namen Jesu Verfolgung zu leiden. Man warf ihn längere Zeit in einen finstern Kerker und vertrieb ihn dann aus der Stadt. Jetzt begann er in Toulouse als Apostel zu wirken, und machte durch seine Predigten und Wunder nahezu die Hälfte der Einwohner zu Christen. (Daß er daselbst eine Kirche gründete, wo er selbst die hl. Geheimnisse feierte, ist auch durch die Acten festgestellt). Nun ließ er den hl. Papulus als ersten Pfarrer für Toulouse und die Umgebung zurück und begab sich nach Auch (damals Villa Clara genannt) und Eauze (Eluza). überschritt hierauf die Pyrenäen, und kam nach Pampeluna, wo unterdessen der heil. Honestus viele Bekehrungen gemacht hatte, und gründete eine große Gemeinde. (Die Zahl der Bekehrten wird auf 40,000 angegeben; man zeigt in der Nähe der alten Kirche seines Namens, die jedenfalls auf sein Wirken hier einen sichern Schluß zuläßt, den Brunnen, bei welchem er taufte. Der Ort liegt nur etwa 6–7 Meilen von der heutigen frz. Grenze.) Nach zwei Jahren kehrte er wieder nach Gallien zurück und predigte an verschiedenen Orten, als er die Nachricht erhielt, daß zu Toulouse eine Verfolgung ausgebrochen und der heilige Papulus in der Landschaft Lauraige als Martyrer gestorben sei. Er kehrte deßhalb sogleich zu seiner Heerde zurück, um sie zu leiten und allen kommenden Geschlechtern ein glänzendes Beispiel christlichen Heldenmuthes zu hinterlassen. Von hier ab stimmt diese Legende mit den Acten im Wesentlichen überein. Bezüglich des Vorausgegangenen besteht nur bezüglich der Zeitangabe ein wirklicher Widerspruch. Die Acten als solche erweisen sich aber dadurch als ächt, daß sie nur die nächste Veranlassung seines Martyriums und dieses selbst beschreiben. Wären sie unterschoben oder ein späteres Machwerk, so würden sie sein Vorleben nicht unerwähnt gelassen haben. Die erste Zerstörung der Basilica des Heiligen geschah im J. 721 durch die Saracenen. Unter Ludwig dem Frommen entstand ein neuer, schöner Bau über seinem Grabe, der im 11. Jahrh. durch die Vorläufer der Albigenser in Asche gelegt wurde. Die jetzt noch stehende Basilica, zu welcher später ein Kanonikat gestiftet wurde, ist von Papst Urban II. am 26. Mai d. J. 1096 eingeweiht. Sie ist mit ihrem hohen, achteckigen Thurme noch jetzt die großartigste Kirche der Stadt und besitzt noch gegenwärtig die Reliquien des Heiligen. Am 6. Sept. des J. 1258 fand die erste feierliche Erhebung der hl. Gebeine statt; das bei dieser Gelegenheit erbaute Grabmal wurde im J. 1736 beseitiget und an dessen Stelle ein anderes erbaut. Auch die Stadt Pamplona verehrt in dem hl. Saturninus bis auf den heutigen Tag ihren ersten Glaubensprediger. Auf Bildern sieht man den hl. Bischof an den Schweif eines wilden Stiers gebunden und von ihm geschleift; den Vorzug verdienen aber jene Bilder, auf welchen das Thier neben oder hinter ihm sich befindet. Falsch sind die Darstellungen, welche ihn vom Capitole einfach herabstürzen lassen.
Quelle hat geschrieben:Deus, qui nos beáti Saturníni Martyris tui concédis natalítia pérfrui: eius nos tríbue méritis adiuvári.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

29. November: Hl. Saturninus und hl. Sisinnius, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Saturninus et Sisinnius, M. M. (29. Nov.). Die hhl. Martyrer Saturninus, ein Greis, und Sisinnius, sein Helfer (diaconus), welches Wort hier im eigentlichen Sinne zu nehmen ist, starben zu Rom für den Glauben an Jesus Christus. Sie arbeiteten beide in den Thermen Diocletians, ja der hl. Sisinius half seinem alten Mitgefangenen, nachdem er seine Steine an den bestimmten Ort getragen hatte. An diesem Liebeswerke wurden sie als Christen erkannt. Sie wurden lange Zeit auf jede erdenkliche Art gepeiniget, zuletzt aber. da sie standhaft blieben, enthauptet. Das Mart. Rom. setzt ihren Tod in die Zeit der Maximian'schen Verfolgung. Ihr Grabmal befand sich an der Salarischen Straße. Ihre Reliquien wurden längst vor dem Verfalle derselben nach Rom übertragen. Dermalen befinden sich (Piazza. II. 504) die des hl. Saturninus zu St. Paul auf Monte Celio und die des hl. Sisinnius in der Basilica des hl. Sebastianus.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

29. November: Sel. Christina von Retters
Wikipedia hat geschrieben:Christina von Retters (auch Christina von Hane) (* um 1269 im Raum Worms; † um 1292 in Retters) war eine mittelalterliche Erlebnismystikerin. Christina wurde mit sechs Jahren von ihren Verwandten bzw. ihren Eltern in ein Kloster, das Prämonstratenserinnen Jungfrauenstift in Hane (Pfalz) gegeben. Christina lebte vermutlich nie in Retters, sondern in Hane. Mittermaier, der Herausgeber ihrer Vita, teilt mit, dass Christina womöglich die Schwester des späteren deutschen Königs Graf Adolf von Nassau war, also aus dem Hochadel stammte. Ihre Lebensbeschreibung liegt in mitteldeutscher Sprache vor, vermutlich war es keine Übersetzung aus dem Lateinischen. Der unbekannte Autor des Textes, womöglich der Beichtvater Christinas, deutet an, dass er die Lebensbeschreibung von Christina selbst gehört habe. Die Handschrift ist unvollendet; sie bricht unvermittelt und ohne Darstellung bzw. Erwähnung ihres Todes ab. Mit sechs Jahren bereits habe Christina Gott mit Venien (Kniefällen) gedient und sich in die Betrachtung des Martyriums Jesu versenkt. Als Kind um das 10. Lebensjahr wollte sie immer allein sein und habe erste Erscheinungen des Jesuskindes gehabt. In der Vita werden zahlreiche Auditionen und Visionen geschildert. Christina von Retters gehört zu den Erlebnismystikerinnen, die die härtesten Askeseformen durchgeführt haben. Sie kasteite sich häufig, setzte sich der Kälte aus und biss sich in die Zunge. Besonders fürchtete sie ihre sexuellen Wünsche. Daher verletzte sie sich wiederholt ihre Vagina, auch mit Hilfe eines brennenden Holzstücks: Zu einem anderen Mal nahm sie ein brennendes Holz und stieß dasselbe also glühend in ihren Leib, also daß das leibliche Feuer das Feuer ihres Begehrens mit großen Schmerzen verlöschte. Christina starb mit 23 Jahren. Sie wurde seliggesprochen.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

29. November: Sel. Friedrich von Regensburg
Wikipedia hat geschrieben:Friedrich von Regensburg (* nach 1250 in Regensburg; † 29. November 1329 ebenda) war ein Laienbruder des Augustinerordens und wurde 1909 seliggesprochen. Er kam nach 1250 in Regensburg zur Welt. Gemäß den legendären Aufzeichnungen von Hieronymus Streitel aus dem Jahr 1519 hörte Friedrich die Predigt eines Augustiners über das Wort Christi: "Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib es den Armen." Diese Predigt habe ihn dazu bewogen, als Augustiner-Laienbruder zu wirken. Zahlreiche Legenden stellen den Seligen als frommen Beter und Diener der Nächstenliebe dar. So habe er den Armen der Stadt Brotbrocken gebracht, die vom Tisch der Augustiner heruntergefallen seien. Friedrich verstarb am 29. November 1329 in Regensburg. Sein Grab befindet sich in der Kirche St. Cäcilia in Regensburg. Im 15. und 16. Jahrhundert pilgerten viele Gläubige zu seinem Grab. Papst Pius X. genehmigte am 12. Mai 1909 die Verehrung Friedrichs als Seligen.
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taddeo
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von taddeo »

Kleine Ergänzung dazu: In der Pfarrei St. Cäcilia in Regensburg wird dieser Tag heute - wie jedes Jahr - fromm und festlich begangen:
Pfarrbrief S. 11 hat geschrieben:Friedrichsfest

Am Donnerstag, den 29. November feiern wir in St. Cäcilia wieder das Friedrichsfest. Dazu laden wir alle Angehörigen unserer Seelsorgeeinheit sehr herzlich ein. In diesem Jahr feiern wir den Festgottesdienst erstmals am Abend, um möglichst vielen Pfarrangehörigen die Teilnahme zu ermöglichen.
Ab 16.30 Uhr besteht die Möglichkeit zur Stillen Anbetung vor dem Allerheiligsten, um 17.45 Uhr beginnt die Vesper zu Ehren Friedrichs und um 18.30 Uhr der Festgottesdienst, bei dem Pfr. Martin Särve predigen wird. Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir zur Begegnung in den Pfarrsaal ein. Nutzen Sie auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, am Gedenktag des einzigen gebürtigen Regensburger Seligen seinen Schrein in der Pfarrkirche zu besuchen und einige Minuten im Gebet innezuhalten.
:daumen-rauf: Seliger Friedrich von Regensburg, bitte für uns!

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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

30. November: Hl. Andreas, Apostel
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Andreas, Apostolus. (30. Nov. al. 9. Mai). Vom Gr. ἀνδρεῖος = männlich, mannhaft; oder ἀνδρίος = Mannheit, Mannkraft; oder ἀνδριάς = Bild eines Mannes etc. – Der hl. Andreas, einer der zwölf Apostel, war aus Bethsaida in Galiläa gebürtig, ein leiblicher Bruder des hl. Petrus (Matth. 4, 18. Marc. 1, 16.) und ein Jünger Johannis des Täufers. Als dieser Jesum einmal gehen sah und zu zweien seiner eben anwesenden Jünger sagte: »Sehet das Lamm Gottes!« suchte Andreas mit dem andern Jünger, welcher ohne Zweifel der hl. Apostel Johannes war, den Herrn in seiner Wohnung auf und sie blieben bei ihm, wie Einige annehmen, von 4 Uhr Abends bis Morgens. Die Freude über den gefundenen Messias war zu groß, als daß sie dieselbe bei sich hätten verschließen können. Sobald daher Andreas seinen Bruder, der damals noch Simon hieß, antraf, sagte er mit jenem andern Jünger zu ihm: »Wir haben den Messias gefunden,« und führte ihn zu Jesus (Joh. 1,35–42.). Deßhalb nennen die Griechen den Andreas den »Erstberufenen«; in der Reihe der Apostel aber ist er der zweite (Matth. 10,2. Luc. 6,14.). Gegen Ende desselben Jahres folgte Andreas mit seinem Bruder Petrus auf immer dem Herrn nach, als er ihnen beim Netzflicken am galiläischen Meere, da sie Fischer waren, zurief: »Folget mir nach, ich will euch zu Menschenfischern machen.« (Matth. 4,19.) Von nun an waren Beide Zeugen des Lebens, der Worte und Thaten des Sohnes Gottes, seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt, wie sie denn auch Beide unter die Zahl der zwölf Apostel aufgenommen wurden. Als nach der Ausgießung des hl. Geistes die Apostel in alle Welt ausgingen, das Evangelium zu verkünden, begab sich der hl. Andreas nach dem Zeugnisse des Origenes und Theodoret in das wilde Scythien, nach Sophronius in das Land Kolchis, nach dem röm. Breviere aber in das europäische Scythien (Scythia Europae), das ihm zur Wirksamkeit zugetheilt worden war. Von da ging er nach dem Zeugnisse der kirchlichen Schriftsteller nach Thrazien und Epirus, wo er Unzählige zum christlichen Glauben bekehrte, und kam zuletzt nach Patras in Achaia, wo er seinen Wohnsitz aufschlug. Hier verkündete er, wie zuvor in den genannten Ländern, mit apostolischem Muthe die Lehre des Gekreuzigten, wirkte viele Wunder und gewann dem Herrn ein gläubiges Volk. Der Statthalter daselbst, Aegeas mit Namen, wollte dem Evangelium Einhalt thun und das Götzenthum schützen; da sprach der Apostel zu ihm: »Du willst, daß man dich als Richter anerkenne, und doch willst du, von den Dämonen betrogen, Christo, dem höchsten Richter, die Anerkennung versagen!« Darauf ließ ihn der Statthalter, von Zorn erglühend, in's Gefängniß werfen, woraus ihn die Gläubigen befreit hätten, wenn er es zugegeben haben würde; er bat sie jedoch inständigst, ihm an der Erlangung der sehnlichst erwünschten Marterkrone nicht hinderlich zu seyn. Der Statthalter ließ ihn des andern Tages wieder vor sich führen und drohte ihm mit dem Tode, wenn er nicht den Göttern opfern wolle; allein vergeblich. »Die Marter,« sprach der Apostel, »wird mich dem Herrn nur angenehmer machen; meine Pein,« setzte er hinzu, »währet nur kurze Zeit; aber deine Pein wird kein Ende nehmen.« Als ihn Aegeas zum Kreuztode abführen ließ, schrie das Volk: »Was hat der Gerechte, der Freund Gottes gethan, daß er gekreuzigt werden soll?« Der Heilige aber war voll Freude und bat, man möchte seine Leiden nicht hindern. Auf der Richtstätte angekommen, begrüßte er das Kreuz, als die Sehnsucht seines Herzens (O bona crux, diu desiderata, sollicite amata), küßte es, zog die Kleider aus, ließ sich an dasselbe binden und in die Höhe heben. Jetzt mußte ihm das Kreuz zur Lehrkanzel dienen, an welcher er zwei Tage lebte, predigte und betete. Sein Muth, seine Geduld, seine Geistesfreude machte unbeschreiblichen Eindruck auf die Umstehenden; sie wollten ihn nicht nur losbitten, sondern mit Gewalt vom Kreuze los haben; da betete der Heilige (es war der dritte Tag) zum Herrn, er möge nicht zugeben, daß sein Diener wieder vom Kreuze abgenommen werde, sondern er möge seinen Geist zu sich aufnehmen. Nach diesem Gebete sah man einen blitzhellen Glanz vom Himmel kommen, der den Heiligen umgab und eine halbe Stunde andauerte. Während dieser Zeit ward der hl. Apostel in den Himmel aufgenommen, am 30. Nov. 62 n. Chr. Eine edle Frau, Maximilla mit Namen, ließ die Leiche des Apostels vom Kreuze abnehmen und begraben. Der Statthalter wollte es verhindern, wurde aber öffentlich vom Teufel ergriffen, umhergewälzt und starb in der Verzweiflung. An der Wahrheit dieses Berichtes kann kein Zweifel bestehen, da nach dem Zeugnisse des römischen Breviers, dem wir die vorzüglichsten Daten desselben entnommen haben, die Priester und Diakone von Achaia genauest alles aufgezeichnet haben, was sie in Bezug auf seinen Martertod gesehen oder gehört hatten. Daß der hl. Andreas gekreuzigt worden, wird auch anderwärts bestätigt; nur herrscht Verschiedenheit der Meinung darüber, welche Beschaffenheit das Kreuz, an dem er gemartert worden, gehabt habe. Die gangbarste Meinung hierüber ist, das Kreuz des hl. Andreas sei aus zwei schräg in der Mitte sich durchkreuzenden Balken gefertigt gewesen und habe die Gestalt des griechischen Buchstaben Χ gehabt, wenigstens hat man zuweilen diese Art Kreuze gebraucht; erweisen aber kann man nicht, daß es die besagte Gestalt gehabt habe. Im J. 357 übertrug man den Leib des hl. Andreas mit den Leibern des hl. Evangelisten Lucas und des hl. Timotheus von Patras nach Konstantinopel und setzte sie in der Apostelkirche bei, die Konstantin einige Jahre vorher hatte erbauen lassen. Nach der Einnahme von Konstantinopel durch die Franken übertrug der Cardinal Peter von Capua die Reliquien des hl. Andreas nach Italien und brachte sie in die Kathedrale von Amalfi. Uebrigens waren schon vorher Reliquien des hl. Andreas in den Kirchen von Mailand, Nola, Brescia und andern Orten. Unter Pius II. kam sein hl. Haupt nach Rom, wo es in der Kirche des hl. Petrus beigesetzt wurde. Das Andenken an diese Uebertragungen wird im röm. Mart. am 9. Mai gefeiert. Nach dem Archive des Herzogthums Burgund kam das Kreuz des hl. Andreas von Achaia in das Kloster Veaune bei Marseille und im Jahre 1250 von da in die Abtei des hl. Victor in dieser Stadt, worin es bis auf die letztere Zeit aufbewahrt worden seyn soll. Von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, der einen Theil dieses Kreuzes erhielt und ihn, in Silber gefaßt, nach Brüssel bringen ließ, wurde zu Ehren des hl. Andreas der Ritterorden vom goldenen Vließ gegründet, dessen Mitglieder als Unterscheidungszeichen das sogenannte Andreas- oder Burgunder-Kreuz tragen. Der hl. Apostel Andreas wurde besonders in Schottland als Hauptpatron verehrt, was wohl daher kommen mag, daß der hl. Abt Regulus im J. 369 eine Reliquie desselben von Patras oder Konstantinopel dahin gebracht und zu deren Aufbewahrung eine Kirche sammt Kloster, Abernethy genannt, an der Stätte erbaut hat, wo jetzt die Stadt St. Andrews steht. Bei Durandus (Rat. off. VII, 38) wird der hl. Andreas geschildert, als »von schwärzlicher Gesichtsfarbe, langem oder starkem Barte und mittlerer Statur« (niger colore, barba prolixa, staturae mediocris). Das sogenannte (oben bezeichnete) Andreaskreuz ist bei künstlerischen Darstellungen sein Attribut. Auch wird er oft auf Gemälden abgebildet, wie er vor diesem Kreuze anbetend kniet, weil er, wie oben erwähnt, sich freute, auf gleiche Art wie der Heiland sterben zu dürfen. Wie wir gehört, umgab den Heiligen vor seinem Ende ein himmlischer Glanz, der erst mit seinem Leben abnahm und verschwand. Das mag auch ein Grund seyn, warum sein Fest in jener Jahreszeit gefeiert wird, in der das Tageslicht immer kürzer wird und abnimmt, nämlich am Anfang der Adventzeit. Da in seinem Namen der Begriff des Mannes liegt, und wahrscheinlich zur Zeit des Heidenthums am Winteranfang (30. Nov.) viel Aberglauben fiel, so läßt sich erklären, woher es kommt, daß der hl. Andreas an manchen Orten als Patron alter Jungfrauen gilt, die ihn am Abend seines Kalendertages um einen Mann bitten (Menzels Symbolik I. 60). In der Legende kommt nur eine leise Anspielung darauf vor. Als nämlich die hl. Therese, die Gattin des Franz Velasquez, den hl. Andreas dringend um Kinder bat, so ward sie von ihm auf ein Feld mit schneeweißen Blumen gewiesen, Sinnbilder geistlicher Töchter, die sie haben sollte, worauf sie das berühmte Nonnenkloster Alba de Tormes baute. (Silbert, Legenden II.233.) Nach der apokryphischen Apostelgeschichte wurde der hl. Andreas von Pferden durch die Straßen geschleift; aber er betete, kopfüber liegend, so andächtig, daß ein panischer Schrecken über das Volk kam und, Alles auf die Kniee niederstürzend, mit ihm betete. Sein Name steht nebst dem 9. Mai, an welchem das Fest seiner Translationen gefeiert wird, auch am 30. November, als an seinem Todestage, im Mart. Rom. (Brev., Sz., But.)

Quelle hat geschrieben:Allmächtiger Gott, du hast deiner Kirche den heiligen Apostel Andreas als Boten des Glaubens und als Hirten gegeben. Erhöre unser Gebet und gib, dass auch die Kirche unserer Tage die Macht seiner Fürsprache erfahre.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Quelle hat geschrieben:Maiestátem tuam, Dómine, supplíciter exorámus: ut, sicut Ecclésiæ tuæ beátus Andréas Apóstolus éxstitit prædicátor et rector; ita apud te sit pro nobis perpétuus intercéssor.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

30. November: Hl. Attrobatanus und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Attrobatanus (Attrabentanus, Attrebandus) et Soc. MM. (30. Nov. al. 27. Jan.) Die hhl. Attrobatanus, Benjamin und Evingus, zu denen Bucelin noch den hl. Grisoldus rechnet, waren nach dem Elenchus Schüler des hl. Willehad, Bischofs von Bremen und Apostels von Sachsen (8. Nov.), und starben den Martyrtod. Nach Butler (XVI. p. 282) heißen sie Emming, Benjamin, Atreban, zu denen noch ein Gerival kommt, und werden Gefährten des Priesters Folkard genannt, die mit mehreren Andern im Jahre 782 in einem allgemeinen Aufstand von den Sachsen ermordet wurden. (El., But.)
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

30. November: Hl. Constantius
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Constantius, (30. Nov.), ein Bekenner des Glaubens zu Rom, von dem das Mart. Rom. schreibt, daß er eifrig die katholische Lehre wider die Pelagianer verfocht, deßhalb Vieles von ihnen zu erdulden hatte, und daher auch verdiente, den hhl. Bekennern beigezählt zu werden. (El.)
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