Das Testament

Allgemein Katholisches.
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Knecht Ruprecht
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Das Testament

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Warum hinterlassen Päpste Testamente? Und wie wichtig sind diese? Ich hörte raus, das Testament ist unter anderem an seinen Nachfolger gerichtet, ist es für den Nachfolger verpflichtend, des Wunsch des Testaments zu folgen?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Weil sie - wie du auch - Privatbesitz haben.
Weil sie - noch was der Nachwelt mitgeben möchten.
Weil sie noch letzte Anweisungen (Begräbnis: "Ja und spielt bitte zum Auszug das Ave Maria...") geben wollen.

Inwieweit das Verpflichtend ist, hängt von der Formulierung ab. (Wunsch oder Bitte)

Im Österreichsischen(vermutlich auch bundesdeutschen) Recht ist es möglich die Erben (solang es nicht unsittlich ist) zu verpflichten, damit sie das Erbe des Erblassers antreten können. (etwa: nur wenn mein Neffe Maxi mir drei Rosen ins Grab mitgibt vermache ich ihm meine Schellacksammlung)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Juergen
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Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Beitrag von Juergen »

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Ich glaube fest und bekenne alles und jedes, was im Glaubensbekenntnis enthalten ist:
Ich glaube an den einen Gott, den Vater, den Allmächtigen, der alles geschaffen hat, Himmel und Erde, die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus, Gottes eingeborenen Sohn, aus dem Vater geboren vor aller Zeit: Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater; durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden, ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters und wird wiederkommen in Herrlichkeit, zu richten die Lebenden und die Toten; seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Ich glaube an den Heiligen Geist, der Herr ist und lebendig macht, der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht, der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird, der gesprochen hat durch die Propheten, und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Ich bekenne die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Ich erwarte die Auferstehung der Toten und das Leben der kommenden Welt.
Amen.
Fest glaube ich auch alles, was im geschriebenen oder überlieferten Wort Gottes enthalten ist und von der Kirche als von Gott geoffenbart zu glauben vorgelegt wird, sei es durch feierliches Urteil, sei es durch das ordentliche und allgemeine Lehramt.
Mit Festigkeit erkenne ich auch an und halte an allem und jedem fest, was bezüglich der Lehre des Glaubens und der Sitten von der Kirche endgültig vorgelegt wird.
Außerdem hange ich mit religiösem Gehorsam des Willens und des Verstandes den Lehren an, die der Papst oder das Bischofskollegium vorlegen, wenn sie ihr authentisches Lehramt ausüben, auch wenn sie nicht beabsichtigen, diese in einem endgültigen Akt zu verkünden.
Linus hat geschrieben:Im Österreichsischen(vermutlich auch bundesdeutschen) Recht ist es möglich die Erben (solang es nicht unsittlich ist) zu verpflichten, damit sie das Erbe des Erblassers antreten können. (etwa: nur wenn mein Neffe Maxi mir drei Rosen ins Grab mitgibt vermache ich ihm meine Schellacksammlung)
Was will man mit drei Rosen im Grab anfangen?
Reicht zur Erfüllung auch ein Gutschein über drei Rosen?
Gruß Jürgen

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Linus
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Registriert: Donnerstag 25. Dezember 2003, 10:57
Wohnort: 4121 Hühnergeschrei

Beitrag von Linus »

Juergen hat geschrieben:
Was will man mit drei Rosen im Grab anfangen?
Reicht zur Erfüllung auch ein Gutschein über drei Rosen?
keine Ahnung Gegenfrage was macht der Papst mit einem Säckchen Münzen in seinem Grab? Den Cerberus besänftigen?

Und nein, ein Gutschein (wiewohl die Idee hätt was) tuts nicht.
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Chiara
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Registriert: Montag 23. August 2004, 21:03

Beitrag von Chiara »

Das dient zur Datierung des Grabes für spätere Generationen - aber das war schon mal gesagt worden.

Der Körper zerfällt, möglicherweise auch die Sterbeurkunde, aber die Münzen werden wohl noch am längsten Auskunft über den Namen und Rang sowie die Regierungsdaten des Toten geben können. Während die Erde aus seiner Heimatstadt sozusagen ein Ersatz sein soll für das nicht stattfindende Begräbnis in polnischer Erde.

(In einem Buch über das Turiner Grabtuch habe ich gelesen, dass man auf dem eingeprägten Bild in entsprechender Vergrößerung auf den Augen des Toten Münzen und ihre Beschriftung erkennen kann. Sie stimmen mit Münzen überein, die man - unabhängig vom Grabtuch - aus der Regentschaft von Pontius Pilatus gefunden hat.)
"Scio cui credidi"

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