Heilige des Tages

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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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25. August: Hl. Gregorius, Abt
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Gregorius, Abb. (25. Aug. al. 5. Juni, 21. Dec.) Dieser hl. Gregor, Abt und Bisthumsverweser von Utrecht, war der beständige und treue Begleiter des hl. Bonifacius. Er wurde im Gebiete von Trier (nach Migne im J. 712) geboren. Seine Großmutter war die hl. Adela, die Tochter des Königs Dagobert II., welche nach dem Tode ihres Gemahls Alberich in dem von ihr gestifteten Kloster Pfalzel (Palatiolum) bei Trier den Schleier nahm und die erste Abtissin wurde. Sein Vater scheint ebenso wie sein Großvater Alberich geheißen zu haben; wenigstens finden wir diesen Namen bei mehreren Schriftstellern. Seine Mutter Vastrada, welche nach Butler (XX. 122) als »Selige« verehrt wird, beschloß ihre Tage in dem vom hl. Willibrord im J. 714 gestisteten Nonnenkloster Süsteren im Herzogthum Jülich. Unser hl. Gregor wurde mit dem hl. Bonifacius in dem Kloster Pfalzel bekannt, wo er als Knabe von 14–15 Jahren bei seiner Großmutter sich befand. Diese hatte ihm einmal aufgetragen, ihren Nonnen etwas vorzulesen und dann in der Landessprache zu erklären. Da er sich mit dem Mangel der hiezu erforderlichen Fähigkeiten entschuldigte, übernahm der eben anwesende hl. Bonifacius selbst die Erklärung des Gelesenen und fügte so salbungsvolle Unterweisungen zur Tugend bei, daß der hl. Gregor, hiedurch gerührt, sich alsbald entschloß, der Welt zu entsagen und dem heil. Apostel Deutschlands zu folgen. Nach Butler (XI. 548) scheinen seine Verwandten und Freunde ihm kein Hinderniß gesetzt zu haben; doch glaubt man, daß er noch einige Zeit in dem Kloster Ohrdorf (Ohrdruf) zugebracht habe, um dort seine Studien zu vollenden. Gewiß ist, daß er noch sehr jung war, als ihn der hl. Bonifacius mit sich nahm und zum Gefährten seiner Reisen machte, wobei er ihn stets wie seinen Sohn liebte. Nachdem Gregor ihn einige Zeit auf seiner apostolischen Laufbahn begleitet hatte und ihm bei seinen Missionen beigestanden war, machte ihn der hl. Bonifacius zum Abte eines von ihm gestifteten Klosters in Utrecht (Ultrajectum), wo sein Gefährte, der hl. Eoban, die bischöfliche Verwaltung führte. Nachdem dieser mit dem hl. Bonifacius am 5. Juni 755 den Martertod erlitten hatte, und somit die Kirche von Utrecht verwaist war, übernahm der hl. Abt Gregor auf Andringen des Papstes Stephanus III. und des Königs Pipin die Verwesung des Bisthums. Deßhalb führt er in einigen Martyrologien (auch in dem römischen) den Titel Bischof, obgleich er die bischöfliche Weihe nie empfangen hat. Seine Wirksamkeit war äußerst gesegnet. Einer seiner berühmtesten Schüler war der hl. Marchelmus. Vornehme und Geringe hörten mit vieler Freudigkeit aus seinem Munde die Lehren des Evangeliums, so daß nach der Aeußerung der Bol landisten (Jul. III. 704) die Kirche Gottes einen reiblichen Zuwachs nicht blos an äußern Bekennern, sondern auch an thatkräftigen Vollziehern des Glaubens erhielt. Seine Milde zeigte er besonders, als ihm von der Stadtobrigkeit die Mörder seiner zwei Brüder zugeschickt wurden, damit er selbst über ihre Todesart entscheide. Anstatt aber von seinem Reau Gebrauch zu machen, entließ er dieselben, nachdem er ihnen eine Unterstützung und weise Belehrung über die Sühnung ihres Verbrechens gegeben hatte. (But. XI. 549). Nachdem er die Kirche von Utrecht fast 22 Jahre verwaltet hatte, starb er am 25. Aug. 776 (nach Migne 775). Seine Reliquien wurden immer in großen Ehren gehalten. Eine Translation wird nach den Bollandisten (Jun. I. 270) am 5. Juni begangen. Auf Bildern sieht man Scenen aus seinem Leben, meist Handlungen der Wohlthätigkeit. Sein Leben wurde von dem hl. Bischof Ludger von Münster, seinem Schüler, geschrieben. Am 25. Aug. finden sich über ihn Abhandlungen von dem Bollandisten P. Stilting. (V. 241.)
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HeGe
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25. August: Hl. Hunegundis, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Hunegundis V. (25. Aug. al. 6. Oct. 7. Nov.) Vom Altd. hun (cun) = kühn, und gund = Mädchen etc. – Die bei den Bollandisten enthaltene Lebensgeschichte dieser Heiligen wurde von dem Abte Bernerus von Hombtieres (Humbliers) etwa 300 Jahre nach ihrem Tode nach den Erzählungen der Gläubigen verfaßt, woher es kam, daß viel Wahres mit Irrigem sich vermischte, welches nun nicht mehr wohl gesichtet werden kann. Wir wollen einen kurzen Auszug aus ihrem Leben, welches in ähnlicher Weise auch bei Saussayus sich findet, mit eben dem Vorbehalte geben, der bei den Bollandisten in obigen Worten ausgesprochen ist. Die hl. Hunegundis, welche in verschiedenen alten Martyrologien vorkommt, wurde in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts zu Lembais (Lambais), einem kleinen Flecken im Landstriche Vermandois in der Picardie von ansehnlichen Eltern geboren, die mit dem hl. Eligius, nachmaligem Bischofe von Noyon, in nahen Beziehungen gestanden seyn müssen, da er als Taufpathe ihrer Tochter bezeichnet ist. Dieselben verlobten sie noch in der Wiege mit einem vornehmen und reichen Herrn, welcher aber bald starb. Als sie erwachsen war, wurde sie von ihren Eltern genöthigt, sich mit einem andern reichen Herrn, Namens Eudaldus, zu vermählen. Sie willigte scheinbar ein, machte je doch dabei den festen Vorsatz, in beständiger Keuschheit zu leben und in ein Kloster zu gehen. Zu diesem Zwecke beredete sie ihren Bräutigam, dem sie bereits angetraut war, vor dem Antritte der Ehe eine Wallfahrt nach Rom zu machen und dort sich des Himmels Segen zu erflehen. Nach einiger Widerrede willigte derselbe ein, ja er drang sogar selbst auf die Reise, um die ersehnten Gnaden zu erlangen. In Rom angekommen, nahm er sogleich die Pracht der Gebäude und besonders der Kirchen in Augenschein; die Jungfrau aber, von welcher er glaubte, daß sie von den Beschwerden der Reise ausruhe, besuchte in der Stille nur die St. Peterskirche, dann aber auch mehrere Oratorien, wobei sie sich verschiedene Abtödtungen und andern frommen Werken widmete. Endlich erhielt sie die erbetene Audienz beim heil. Vater, als welcher von Einigen der hl. Papst Martinus I. (649–654), von Andern aber der hl. Papst Vitalianus (657–672) bezeichnet wird, machte vor ihm das Gelübde der Jungfräulichkeit und erbat sich den Schleier, den sie auch erhielt. Als nun Eudaldus dieses vernommen, ergrimmte er sehr und ging mit dem Gedanken um, seine Braut mit dem Schwerte niederzustoßen. Doch vor dem Morde zurückbebend und aus Achtung vor der jungfräulichen Gesinnung, begnügte er sich, ihr den Scheidegruß zu schicken und alle Mitel zur Rückkehr ins Vaterland vorzuenthalten. Die Jungfrau empfahl sich nun dem Schutze des Allerhöchsten und machte im Vertrauen auf ihn ganz allein unter vielen Entbehrungen den Weg nach Frankreich. Obwohl Eudaldus sich sehr beeilte, zuerst nach Frankreich zu kommen, um die Güter seiner Braut zu veräußern, kam diese doch noch vor ihm an und stiftete mit ihrem Vermögen das Kloster Hombtieres (Humbleria, Humolaria) bei St. Quentin (Quintinopolis) im Herzogthum Vermandois. Als Eudaldus nachkam und den Sachverhalt erfuhr, verwandelte sich sein Zorn in Bewunderung der Jungfrau, der er sich sofort als Verwalter anbot und für den Fall seines Ablebens all sein Vermögen zusprach. Wirklich leitete er das Hauswesen und sorgte für alle Bedürfnisse der Jungfrau, während er selbst in dem von ihm errichteten Pilgrimhause (xenodochium) wohnte. Als er dort den Tod des Gerechten gestorben, ließ ihn die Jungfrau im Kloster begraben; sie selbst aber setzte ihre frommen Uebungen in demselben fort und heiligte sich von Tag zu Tag immer mehr. Eines Tages wurde sie während des Gebetes von einer großen Schwäche befallen, empfing die heil. Wegzehrung und die letzte Oelung und gab dann nach einigen Stunden ihren Geist in die Hände ihres Schöpfers am 25. Aug., nach Mabillon im J. 690. Am 6. Oct. 9.46 wurde ihr Leib erhoben und auf einer Synode vom J. 954 unter dem Vorsitze des Bischofs Rudolph von Noyon ihr Sterbetag als Feiertag erklärt. Nach Mabillon fanden in den Jahren 1051 und 1378 neue Erhebungen statt. Bucelin setzt eine solche am 7. November. Als das von ihr gestiftete Kloster Hombtieres (Hombliers) um die Mitte des 10. Jahrhunderts in Verfall gerieth, wurde es den Benedictinern übergeben, deren Alt Bernerus dann ihr Leben beschrieb. Im Mart. Rom. steht sie nicht, doch ist ihre Ver. ehrung unbezweifelt. Die Bollandisten behandeln sie ausführlich am 25. Aug. und führen viele Wunder an, die Gott auf ihre Fürbitte wirkte. (V. 223–240.)
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HeGe
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25. August: Hl. Maginus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Maginus (Maximus), M. (25. al. 29. Aug.) Dieser hl. Maginus oder Maximus, vom Volke St. Magi geheißen, litt beiläufig im J. 235 unter der Verfolgung des Kaisers Maximinus Thrax. Nach der Volkssage predigte er mit dem besten Erfolge eine Zeit lang das Evangelium. Durch den Ausbruch der Verfolgung war er genöthiget, sich in eine bei Tarragona gelegene Höhle zu verstecken, wurde aber entdeckt und hingerichtet. In den älteren spanischen Martyrologien und Brevieren findet sich Nichts von ihm. (V. 118 u. 119.) Seine Grabstätte, also wohl auch der Ort seines Martyriums, liegt in der Pfarrei Rocamora. Alle nähern Angaben über ihn, z.B. daß er in dem unfern Tarragona gelegenen ager Palfurianus geboren worden sei, insbesondere aber die Einzelnheiten seiner Leidensgeschichte, sind zweifelhaft. Daß mit ihm noch Andere gelitten haben, wie Mariana u. Morales sagen, ist sicher unrichtig. Sein Cultus ist gewiß, denn auch das Mart. Rom. enthält ihn zum 25. Aug. (Esp. Sagr. XXV. 170–180).
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HeGe
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25. August: Hl. Patricia, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Patricia (Patritia), V. (25. al. 26. Bug., 13. März). Das Andenken dieser hl. Jungfrau wird in Neapel seit unvordenklicher Zeit mit großer Feierlichkeit begangen. Sie lebte zu der Zeit des Kaisers Constantinus d. Gr. und machte mit ihrer Amme und mehreren Dienern eine Wallfahrt von Constantinopel, wo sie zu Hause war, nach Rom, um die Gräber der hhl. Apostel zu verehren, starb aber auf dem Wege zu Neapel. So erzählt kurz Baronius. Nach der Legende bestand ihre Begleitung in Aglais, ihrer Amme, fünf Eunuchen und fünf Kammerfräulein. Die Abreise wurde durch das Drängen eines vornehmen Freiers, welcher um ihre Hand warb, während sie bereits dem göttlichen Erlöser verlobt war, veranlaßt. Sie landeten zu Neapel, wo sie die Kirchen besuchten, beteten und Almosen spendeten, und dann wieder zu Schiff stiegen, um nach Rom zu segeln. Daselbst besuchten sie die Gräber der hhl. Apostel, empfingen den hl. Schleier und fuhren dann nach Constantinopel zurück. Dort verkaufte die heil. Patricia ihre Güter, und schaffte aus dem erlösten Geld goldene Kelche und Becher, viele Leinwand und seidene Stoffe an, nahm hierauf Abschied von ihren Verwandten und Freunden undreiste mit Aglais und ihren frühern Reisegefährten nach Neapel zurück. Hier angekommen, erkrankte sie schwer, und verschied, nach Empfang der hhl. Sacramente, selig im Herrn. Der Leichnam wurde von ungezähmten Stieren in die Kirche der hhl. Marcianus und Nikander gebracht. Bei ihrem Grabe enstand ein Frauenkloster. Als einmal ein Wallfahrer, der um die Erlaubniß gebeten hatte, an dieser Stätte die Nacht zubringen zu dürfen, den Stein über dem Grabe hinweghob, und dem hl. Leibe einen Zahn herauszog, floß sogleich Blut, und der Ort, wo das hl. Haupt lag, ward ganz mit frischem Blute übergossen. Der Dieb erschrack und war ganz betäubt; wie eine Statue stand er unbeweglich da, als die Klosterfrauen zur Matutin sich in der Kirche einfanden, und brauchte lange, bis er; der Sprache mächtig wurde, worauf er seinen Frevel gestand und den ausgezogenen Zahn und das frische Blut zeigte. Mit diesem füllten die Jungfrauen zwei gläserne Gefäße an, und legten den Zahn in eine silberne Kapsel, worauf sie Anzeige bei dem Bischofe machten. Ob das Wunder sich wirklich zugetragen hat, oder ob hier nur eine Nachahmung des Januarius-Wunders für das weibliche Geschlecht vorliegt, können wir nicht untersuchen. Die Erzählung fügt nämlich bei und das Martyrologium der Basilianer-Mönche bestätiget, daß dieses Blut sich im gestockten Zustande befinde, sobald aber der Zahn in die Nähe gebracht, oder wenn am Freitag die hl. Messe zu Ehren der Heiligen gelesen werde, fange es zu sieden an und werde ganz flüssig. Unzählige Wunder sind im Kloster der heil. Patricia aufgezeichnet, welche auf ihre Fürbitte gewirkt wurden. Im J. 1549 ward der Leib der hl. Jungfrau in die neuhergestellte große St. Patricia-Kirche aus seiner Grabstätte in der Kirche der hhl. Nikander und Marcianus übertragen und in einer Kapelle aufgestellt; am 9. September 1551 aber auf dem Hochaltar der großen Kirche beigesetzt. Ihr Fest wird in der Kirche der Klosterfrauen am 25., sonst aber in der Diöcese Neapel am 26. August gefeiert. Im Mart. Rom. ist der Name der heil. Patricia am 25. August erwähnt. Abbildungen kennzeichnen sie als heilige Pilgerin. (V. 199–223)
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26. August: Hll. Abundius und Irenäus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Abundius et Soc. MM. (26. Aug.) Die hhl. Abundius und Irenäus, zwei Martyrer zu Rom unter Kaiser Valerian, wurden in die nämliche Cloake geworfen, aus welcher sie den Leib der hl. Concordia gezogen hatten, und zwar darum, weil sie ihr diesen christlichen Dienst geleistet hatten. Ihre Leiber wurden vom Priester Iustin herausgezogen und neben der Kirche des hl. Laurentius zur Erde bestattet. – Im Proprium des Chores der Domkirche zu Augsburg ist ein eigenes Officium für das Fest des hl. Abundius.
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HeGe
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26. August: Hl. Adrian, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Adrianus, M. (26. Aug.) Der hl. Martyrer Adrian in Nikomedien war ein Sohn des Kaisers Probus und begleitete seiner hohen Geburt wegen einen ausgezeichneten Rang beim Militär, der ihm freien Zutritt zum damaligen Kaiser Licinius verschaffte. Als er einmal dem Kaiser seine Ungerechtigkeit und Grausamkeit vorwarf, womit er die Christen verfolgte, wurde er auf des Letztern Befehl sogleich ergriffen, gefangen gesetzt und, als weder Drohungen noch Schmeicheleien ihn vom Glauben abwendig machen konnten, getödtet – im J. 320. Sein Oheim von väterlicher Seite, Domitius mit Namen, Bischof von Byzanz, bestattete seinen Leib auf das Ehrenvollste zu Argyropolis zur Erde.
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HeGe
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26. August: Hl. Alexander, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Alexander, M. (26. Aug.) Der hl. Alexander diente als ein ausgezeichneter Soldat bei der thebaischen Legion und wurde am fünfzehnten Tage nach seiner Bekehrung bei dem Kaiser Maximian als Christ angeklagt. Dieser, ein Todfeind des christlichen Namens, ließ ihn sogleich zu sich rufen und hieß ihn an einem dazu bereiteten Opfertische seine Religion verläugnen und den Göttern opfern. Alexander aber wies dieses Ansinnen mit größtem Abscheu zurück und erinnerte den Tyrannen an seine Gräuelthaten. Schäumend vor Wuth, befahl der Kaiser seinen Soldaten, den Frevler mit Gewalt zum Opfer zu zwingen; er aber stieß den Tisch um und zertrümmerte mit den Füßen die Götzen sammt den Opfergeräthen, die dazu bereit standen. Da schrie der Kaiser seinen Trabanten zu: »Durchbohrt ihn mit dem Schwerte.« Wie aber einer derselben seinen Befehl vollziehen wollte, erstarrte seine Hand und entfiel ihm zum Erstaunen Aller das Schwert. Auf die Frage, wie das komme, gab er nachmals zur Antwort: das Haupt des Heiligen sei ihm so groß vorgekommen wie wenn ein Berg vor ihm stehe, und es sei ihm daher unmöglich gewesen, den Streich zu führen. Als aber Andere auf ihn losstürzten, ließ er sich freudig auf seine Kniee nieder und empfing den Todesstreich im J. 297. Dieß geschah zu Bergamo, einer Stadt in Italien am Fuße der Alpen. Eine fromme christliche Matrone, Gratia mit Namen, erhielt nach einigen Tagen den Leichnam des Martyrers und beerdigte ihn auf ihrem Landgute nahe bei der Stadt. An seinem Grabe geschahen viele Wunder. Im Mart. Rom. wird sein Andenken am 26. Aug. gefeiert. Auf Kirchengemälden wird der hl. Alexander dargestellt als ein römischer Soldat, der einen Opfertisch neben sich hat, den er aber Angesichts des Kaisers umstößt, ein Schwert in der Rechten. Er ist Patron von Freiburg im Breisgau.
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

26. August: Hl. Alexander, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Alexander, M. (26. Aug.) Der hl. Alexander war ein Martyrer zu Brescia in Italien und stammte von vornehmen christlichen Eltern ab, die ihn auf's Sorgfältigste in der christlichen Religion erzogen. Zum Jüngling herangewachsen, begab er sich nach Marseille zum hl. Lazarus, der damals (zur Zeit der Verfolgung des Kaisers Claudius) Bischof in jener Stadt war, und später nach Aix zum hl. Bischof Maximinus. Im Glauben wohl befestigt und voll des glühendsten Eifers, für Jesus Christus zu sterben, kehrte er in seine Vaterstadt zurück, verkaufte Alles, was er hatte, und gab es den Armen, ging dann voll Verlangen nach dem Martyrium in den Tempel der Göttin Diana und zerstörte dort die Götzenbilder. Gefangen genommen und vor den Richter geführt, bekannte er vor demselben auf das Freimüthigste seinen Glauben, worauf das Urtheil, das sich der Richter vom Kaiser Nero erbeten hatte, dahin lautete, Alexander habe entweder zu opfern oder sei mit den ausgesuchtesten Martern zu belegen. Hierauf in den Tempel des Mars geführt, kniete Alexander nieder, gleichsam als wollte er dem Götzen opfern; allein er that dieß nur, um zum Herrn zu flehen, daß er die Götzen zu Schanden mache. Sein Gebet ward erhört, denn alsogleich stürzte der Götze herab und wurde in Staub verwandelt. Auf's Höchste darüber ergrimmt, ließ ihn der Statthalter mit Riemen schlagen und heißes, mit Pech und Schwefel vermischtes Oel in seinen Mund gießen. Als er aber dadurch nicht den mindesten Schaden erlitt, ließ er ihm die Hände durchbohren, durch die Oeffnungen Stricke ziehen und ihn so, an den Hals eines ungezähmten Stieres gebunden, durch die Stadt schleifen; sodann ließ er ihm die Hände abhauen, die Zunge ausreißen und ihn endlich enthaupten. Ueber seinem Leibe erschienen vier brennende, hellleuchtende Fackeln, bei deren Anblick Viele zum christlichen Glauben sich bekehrten. Sein hl. Leib wurde vom Bischofe Anathalon begraben und die Einwohner von Brescia erbauten über seinem Grabe später eine Kirche, die ihm zu Ehren eingeweiht wurde. [...]
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26. August: Hl. Jeanne Elisabeth Marie Lucie Bichier des Ages, Jungfrau, Ordensgründerin
Wikipedia hat geschrieben:Jeanne Elisabeth Marie Lucie Bichier des Ages (* 5. Juli 1773 auf Château des Âges bei Le Blanc, Berry, Frankreich; † 26. August 1838 in La Puye, Vienne, Poitou-Charentes) ist eine französische Ordensgründerin und Heilige.

Johanna Elisabeth gründete zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter Mitwirkung des heiligen Andreas Hubert Fournet die Kongregation der „Kreuztöchter“ (Congrégation des Filles de la Croix; auch „Andreas-Schwestern“, jedoch nicht zu verwechseln mit der auch in Taizé wirkenden Gemeinschaft). Dieser Orden widmet sich bis heute dem Unterricht sowie der Pflege von Armen und Kranken. Er ist heute vor allem in Frankreich, Italien, Spanien und Kanada aktiv. 1867 wurde er von Papst Pius IX. bestätigt. Sie übte entscheidenden Einfluss auf den Hl. Michael Garicoits, um diesen zur Gründung einer Priestervereinigung zu bewegen, die sich der christlichen Erziehung widmen sollte.

Johanna Elisabeth Bichier des Ages wurde am 13. Mai 1934 durch Papst Pius XI. selig- und am 6. Juli 1947 durch Papst Pius XII. heiliggesprochen. [...]
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26. August: Hll. Justus, Orontius und Fortunatus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Justus, Orontius et Fortunatus, (26. Aug.), drei Martyrer, welche als Patrone zu Lecce (Lycium, Aletium), zwischen Otranto und Brindisi, verehrt werden. Nach einer uralten Tradition der Stadt Lecce soll der hl. Justus vom hl. Apostel Paulus während seines Aufenthaltes zu Korinth nach Rom geschickt worden seyn und an den Kisten von Lecce gelandet haben. Dort habe er sich als Gast bei einem gewissen Orontius aufgehalten, den er dann sammt dem Fortunatus und mehreren Verwandten derselben zum kath. Glauben bekehrte und taufte. Von hier aus ging er nach Rom, und als er dort seine Aufträge besorgt, sich wieder nach Lecce zurückbegeben und Vielen, welche inzwischen von Orontius unterrichtet worden, die Taufe ertheilt hatte, reiste er mit Orontius und Fortunatus nach Korinth zurück, wo der hl. Paulus den Orontius zum Bischof von Lecce weihte und ihm den Justus selbst als Gehilfen in Verkündigung des Evangeliums mitschickte. Zu Lecce angekommen, verbreiteten sie in der ganzen Provinz den katholischen Glauben, bis endlich Justus und oroulius in der Neronianischen Verfolgung am 26. Aug. 68 nach verschiedenen Qualen mit dem Marterthum gekrönt wurden. Fortunatus folgte dem oroulius auf dem bischöflichen Stuhle und starb ebenfalls als Martyrer. – So die uralte Tradition der Stadt Lecce, wo diese drei Heiligen seit unfürdenklichen Zeiten (mit Ausnahme weniger Jahre) hoch verehrt wurden, weßwegen denn auch die heil. Riten-Congregation unterm 13. Juli 1658 gestattete, daß dieselben auch ferner als Hauptpatrone von Lecce verehrt werden dürfen, dagegen aber nicht erlaubte, daß die oben erwähnte Lebensgeschichte der Heiligen in die Lectionen des Breviers aufgenommenen werde, weil sie, wie der Bollandist Pinius nachweist, nicht als vollkommen zuverlässig erkannt werden konnte. Auch im Mart. Rom. kommen ihre Namen nicht vor. Später wurden die Leiber dieser Heiligen verborgen und nicht wieder gefunden. Doch gibt es Reliquien von ihnen an mehreren Orten, und in Lecce werden sie noch immer als Hauptpatrone verehrt. Bei den Bollandisten sind sehr viele Wunder angeführt, die auf ihre, namentlich des hl. oroulius, Fürbitte an verschiedenen Kranken geschahen. (V. 764–776).
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Re: Heilige des Tages

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26. August: Hl. Teresa von Jesus Jornet y Ibars, Jungfrau, Ordensgründerin
Wikipedia hat geschrieben:Teresa Jornet y Ibars (* 9. Januar 1843 in Aytona, Katalonien, Spanien; † 26. August 1897 in Liria (bei Valencia, Spanien) war eine spanische Klarissin und wurde von der katholischen Kirche heiliggesprochen.

Im Jahre 1872 trat sie unter dem Ordensnamen Theresia von Jesus in das Klarissenkloster in Saragossa ein und gründete noch im selben Jahr in Barbastro, Aragonien, das „Institut der Kleinen Schwestern für die verlassenen Greise“, das sie bis zu ihrem Tod leitete.

Ihre Seligsprechung erfolgte am 27. April 1958 durch Papst Pius XII., die Heiligsprechung am 27. Januar 1974 durch Papst Paul VI. [...]
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26. August: Hl. Victor, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Victor, M. (26. Aug.). Dieser heilige Martyrer von Cerezo (Ceresum), (der Ort liegt am Tiron, einem Nebenflüßchen des Ebro, in Altcastilien, Bisthum Burgos), steht im Mart. Rom. Er wurde um das J. 950 von den Mauren aus Haß gegen den christlichen Glauben getödtet. Nachdem er 7 Jahre als Einsiedler in einer Höhle bei Occa gelebt hatte, begab er sich in das Maurische Heerlager, um Bekehrungsversuche zu machen. Bei diesem Liebeswerke wurde er ergriffen und von dem Befehlshaber zum Tode verurtheilt. Er erbat sich als Gnade aus, vor seiner Enthauptung gekreuziget zu werden, was ihm für drei Tage gewährt wurde. Sein Grab wurde das Ziel frommer Wallfahrer und durch mancherlei Wunder berühmt.
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26. August: Hl. Victor, Bischof von Le Mans
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Victor, Ep. Conf. (26. al. 25. Aug.) Dieser Heilige war vom J. 390–422 Bischof von Le Mans in Frankreich und erhielt von dem großen hl. Martinus von Tours die heil. Weihe. Nach der Legende arbeitete er eben in seinem Weinberge, als der heil. Martinus auf seiner Reise nach Le Mans an ihm vorüberkam. Er sollte fortan im Weinberge des Herrn arbeiten. Mit welchem Eifer er es that, beweist die ihm zu Theil gewordene Verehrung als eines Heiligen. Die Richtigkeit der weitern Angaben der Legende, der Heilige sei bereits Subdiacon gewesen, und habe seine Gattin Maura noch bei sich gehabt, ihr Sohn sei bereits 10 Jahre alt und noch nicht getauft gewesen, dürfen wir wohl bezweifeln. Der hl. Victor wurde in der Kirche St. Aposteln beigesetzt, wo auch sein Vorfahrer Liborius ruhte. Sein Sohn Victorius wurde sein Nachfolger. (V. 140.)
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27. August: Hl. Monika, Mutter des hl. Augustinus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Monica, Vid. [...]. Diese Heilige war die Mutter des großen hl. Augustinus, den sie, wie er selbst sagt, zweimal gebar; nach dem Fleische für dieses zeitliche Leben und mit dem Herzen für das Licht der Ewigkeit. Sie war geboren im J. 332 von christlichen und frommen Eltern. Ihre Erziehung war in der Furcht und Liebe des Herrn. Es lebte in ihrem heimatlichen Hause eine alte gar fromme Dienerin, die Monica's Vater, als er noch Kind war, getragen hatte. Aus dieser Ursache und wegen ihres Alters und ihres vorzüglich guten Betragens ward sie in diesem christlichen Hause sehr geehrt und wurde ihr die Aufsicht über die Töchter des Hauses übergeben. Hiebei bewies sie, wo es nothwendig war, eine heilige Strenge und zugleich wohl überlegte Klugheit. Monica's Lieblingsneigung war der Wein. Da sie öfter ganze Becher voll austrank, ward sie ernstlich gescholten und zu heilsamer Reue gebracht. Als sie erwachsen war, wurde sie an Patritius, einen Heiden von Tagaste, verheirathet. Sie diente ihm, »wie dem Herrn« und war emsig bemüht, ihn christlich zu machen. Sie trug die Ungemächlichkeiten des Ehebettes mit Geduld und zankte nie mit dem Gatten ob seiner Sinnlichkeit. War er zornig, so verstand sie sich so zu mäßigen, daß sie ihm nicht ein Wort entgegensagte. Erst wenn er durch ihre Sanftmuth überwunden und ruhig geworden war, gab sie ihm Red und Antwort. Auch ihre böse Schwiegermutter besiegte sie durch Gefälligkeiten. So lehrte sie auch Andere. Wenn Frauen die Spuren der Schläge zeigten und ihren Gatten anklagten, so sagte sie ihnen, sie möchten die Schuld nur ihrer eigenen Zunge beilegen, man dürfe den Männern nicht hochmüthig begegnen. Ueberhaupt versöhnte sie, wo sie immer nur konnte, alle entzweiten Gemüther. Sie gewann endlich im J. 370 ihren Gatten für das Christenthum; im folgenden Jahre starb er. Der durch die Bemühungen Monica's zuletzt ganz glücklichen Ehe waren drei Kinder entsprossen: Augustinus, Navigius und eine Tochter, deren Namen uns unbekannt ist. Wie sie als Mutter wirkte, hat uns Augustinus an sich selbst geschildert. Sie sprach oft zu ihm »vom ewigen Leben«, sie drückte ihm oft das heilige Zeichen der Erlösung auf die Stirne, sie trug die Geheimnisse des Glaubens wie ein süßes Lied zu den Ohren seines Geistes. Bekanntlich entsprach der Sohn dieser mütterlichen Liebe nicht; ihre Ermahnungen verachtete er als Weibergeschwätz (monitus muliebres mihi videbantur), dem zu folgen er sich geschämt haben würde. Da wendete sie sich von den Ermahnungen zum Gebete und zu Thränen. Sie weinte mehr über den Sohn als sonst Mütter über den Tod der Kinder zu weinen pflegen. Wo sie immer ein Gebet verrichtete, befeuchtete sie es mit ihren Thränen. Gott tröstete sie in einem Gesichte: sie sah ihren Sohn neben sich stehen! Sie war auch gewohnt, Bischöfe und Priester zu bitten, ihrem Sohne zuzusprechen. Einer von ihnen sagte: »Bitt' den Herrn für ihn!« Und als sie nicht aufhörte zu weinen, setzte er hinzu: »Sei getrost und fahre so fort, denn es kann nicht geschehen, daß der Sohn dieser Thränen verloren gehe.« Dieses Wort, sagt Augustinus, habe seine Mutter ergriffen, als wäre es eine Stimme vom Himmel gewesen. Um d.J. 383 ging Augustinus nach Nom. Die Mutter weinte bitter über die Trennung; sie lag ihm dringend an, nach Tagaste zurückzukehren vom Strande oder sie mitzunehmen. Da beredete er sie mit Mühe in einer dem hl. Cyprianus geweihten Capelle, unfern vom Meere, zu übernachten. Während aber die Mutter die Nacht durch zu Gott betete, daß Er die Fahrt verhindern möchte, schiffte der Sohn sich ein. Als Monica früh Morgens ans Ufer eilte, war das Schiff schon weit auf hoher See. Dieß war ihr ein großer Schmerz, für Augustinus aber ein großer Segen: »Du hast, o Gott,« ruft dieser aus, »nur das Ziel und Wesen ihrer Wünsche erhört, und hast nicht gethan, um was sie damals bat, damit du an mir thätest, was sie stets erbat.« Monica reiste ihm nach. Ihre Gegenwart war dem Sohne heilsam: er erkrankte schwer, genas aber wieder durch Gottes Hilfe und der guten Mutter Pflege. Bald ging er nach Mailand als Lehrer der Beredtsamkeit; hier erfolgte seine Bekehrung. Bemerkenswerth ist aus dem Aufenthalte zu Mailand die Gewissenhaftigkeit der hl. Monica in Beobachtung der kirchlichen Gebräuche, die hier andere waren als zu Rom und in Africa, so z.B. das Fasten am Samstag und die Opfergaben an den Gräbern. Auf der Rückreise erkrankte sie und erkannte bald, daß ihr Ende nahe. Schon fünf oder sechs Tage vorher hatte sie zu Augustinus gesagt: »Sohn, was mich betrifft, so hat nichts mehr in diesem Leben einen Reiz für mich. Was ich hier noch thun soll und weßhalb ich hier bin, weiß ich nicht, denn jede Hoffnung der Zeitlichkeit ist verzehrt. Eines war, weßhalb ich noch zu leben wünschte, daß ich dich als einen gläubigen Christen sehen möge, ehe ich sterbe. Dieß hat mir nun Gott über die Massen reichlich gewährt. Was thue ich hier noch?« Sie war ganz unbekümmert über ihre Grabstätte. »Nichts«, sprach sie, »ist ferne von Gott; auch ist nicht zu besorgen, daß Er am Ende der Zeiten nicht wissen sollte, wo Er mich aufwecken solle«; sie klagte nicht, daß sie fern vom vaterländischen Boden ihre Seele aushauchen müsse, sie hatte nur den einen Wunsch, daß ihrer am Altare des Herrn gedacht werde, wo das heilige Opfer gefeiert wird, durch welches »der Schuldbrief« unserer Sünden getilgt worden ist. »An dieses Geheimniß unsers Erlösungspreises band deine Magd ihre Seele durch das Band des Glaubens.« Sie verschied am 9. Tage ihrer Krankheit im 56. Jahre ihres Lebens zu Ostia. Auch Navigius, ihr zweiter Sohn, und ihr Enkel Adeodatus war bei ihrem Tode. Der Leichnam ward bestattet »und siehe! wir gingen und kamen ohne Thränen«. Erst zu Hause »vergoß ich die verhaltenen Thränen, daß sie flossen so viel sie wollten und legte sie meinem Herzen unter und dasselbe ruhete auf ihnen«, erzählt Augustinus. Ihre Reliquien wurden im J. 1162 von Ostia nach Arouaise (Aroasia) übertragen; ihr Haupt befindet sich im Douai, ein Theil der Hirnschale in Bologna. Eine zweite Uebertragung nach Rom unter Papst Martin V., von welcher auch Butler (VI. 137) berichtet, wird von Papebroche bestritten. Hier wird indessen in der schönen und viel besuchten Kirche St. Agostino ihre Uebertragung am 9. April begangen (sed falso, sagen die Boll.). Da Augustinus' Bekehrung am 5. Mai gefeiert wird, setzte man ihr Fest, zuerst in Aronaise, dann auch anderwärts auf den 4. Mai. Ihre Beisetzung soll nach Einigen am 28. April stattgefunden haben. Es ist dieß kaum möglich, wenn sie noch, wie allgemein angenommen wird, im J. 387 gestorben ist. Um Ostern dieses Jahres war sie noch in Mailand bei der Taufe ihres Sohnes. Auf diese folgte ein längerer Landaufenthalt, der jedenfallseinige Monate dauerte. Erst nachher wurde die Heimreise angetreten. Abbildungen stellen sie dar als Matrone, weinend und inständig betend, oder in einem Buche lesend, oder auf dem Krankenlager im Beiseyn ihres Sohnes, oder gleichsam in der Verzückung, die Bekehrung ihres Sohnes schauend u. dgl., öfter auch in dunklem Gewande, ein Kreuz in der Hand. Das Fest ihrer Uebertragung feiert man zu Arouaise am 20. April. (I. 473–492).

Allmächtiger Gott, du hast auf die Tränen der heiligen Monika geschaut; du hast ihr Flehen erhört und ihrem Sohn Augustinus die Gnade der Bekehrung geschenkt. Gib uns auf die Fürsprache dieser heiligen Mutter und ihres Sohnes die Gnade, dass wir unsere Sünden bereuen und bei dir Verzeihung finden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Deus, mæréntium consolátor et in te sperántium salus, qui beátæ Mónicæ pias lácrimas in conversióne fílii sui Augustíni misericórditer suscepísti: da nobis utriúsque intervéntu; peccáta nostra deploráre, et grátiæ tuæ indulgéntiam inveníre.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

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27. August: Hl. Amadeus, Mönch, Bischof von Lausanne
Wikipedia hat geschrieben:Amadeus von Lausanne (* um 1110 auf Schloss Chatte westlich von Grenoble; † 27. August 1159 in Lausanne) war katholischer Bischof von Lausanne.

Er wurde als Grafensohn aus Savoyen geboren und trat nach dem Tod seiner Mutter 1119 ins Zisterzienserkloster Bonneval bei Orléans ein. 1121 wechselte er an die Benediktinerabtei Cluny dann an den Hof von Kaiser Heinrich V. 1125 kam er ins Kloster Clairvaux, wurde 1139 Abt in Hautecombe bei Aix-les-Bains und 1144 Bischof von Lausanne.

1710 wurde Amadeus von Lausanne heilig gesprochen.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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27. August: Hl. Cäsarius, Bischof von Arles
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Caesarius, Ep. et Conf. (27. Aug.). Eines der glänzendsten Lichter in Frankreich während der ersten Hälfte des 6. Jahrh. war der hl. Cäsarius (frz. St-Césaire). Bischof von Arles (Arelate). Um das J. 469 oder 470 zu Chalons an der Saone aus vornehmer Familie geboren, zeigte er schon in seinem frühesten Knabenalter, daß er zu etwas Außerordentlichem berufen sei; denn in einem Alter von sieben Jahren glühte er schon von solcher Liebe zu den Armen, daß er sich, ihre Blöße zu bedecken, oft seiner eigenen Kleider beraubte und selbst halbentblößt nach Hause kam. Achtzehn Jahre alt, verließ er sein älterliches Haus und begab sich zu dem damaligen Bischofe Silvester von Chalons, der ihm die Tonsur gab und ihn in den Dienst der Kirche aufnahm. Um aber ganz in der Verborgenheit Gott zu dienen, und getrieben von dem Verlangen nach höherer Vollkommenheit, entfloh er nach zwei Jahren heimlich und begab sich unter die Leitung des Abtes Procarius im Kloster Lerin, wo ihm das Amt eines Kellermeisters übertragen wurde. Nachdem er aber von diesem beschwerlichen Amte befreit worden war, widmete er sich gänzlich den Uebungen der Buße und Beschauung, und bewies dabei eine solche Strenge, daß man wegen gänzlicher Entkräftung für sein Leben in Sorge kam. Deßhalb genöthigt, die Aerzte von Arles zu Rathe zu ziehen, fand er Gelegenheit, den hl. Bischof Aeonius daselbst (30. Aug.), der sein Verwandter war, zu sehen. Der hl. Oberhirte hatte an ihm ein besonderes Wohlgefallen, begehrte ihn von seinem Abte, ertheilte ihm das Diakonat und Presbyterat, und übertrug ihm einige Zeit nachher die Leitung eines auf einer Insel der Rhone in einer der Vorstädte von Arles erbauten Klosters. Nach Verfluß von drei Jahren fühlte der hl. Aeonius sich dem Tode nahe, und begehrte vor seinem Ende den Cäsarius zu seinem Nachfolger. Vergeblich ergriff dieser die Flucht und verbarg sich in den römischen Gräbern, deren Trümmer man noch jetzt bei Arles sieht; er wurde entdeckt und mußte den gemeinsamen Wünschen des Volkes und des Clerus nachgeben, die ihn im Jahre 502 (nach Butler 501) einstimmig zu ihrem Bischofe erwählten. Er war damals etwas mehr als 30 Jahre alt und verwaltete noch 40 Jahre das bischöfliche Amt mit wahrhaft apostolischem Eifer und Geiste. Nicht nur lag ihm Alles daran, seine Heerde in der Alles übertreffenden Erkenntniß Christi zu befestigen und zur Tugend und Vollkommenheit zu führen, sondern er war auch für das allgemeine Beste der Kirche thätig, indem er theils eingerissenen Mißbräuchen steuerte, theils dem überhandnehmenden Semipelagianismus durch Wort und Schrift, privat und auf Concilien entgegenwirkte. Das wichtigste dieser Concilien ist das von Orange (Arausio, Arausiacum), dem er vorstand und dessen Beschlüsse von ihm selbst verfertigt wurden. Auf dieser Versammlung, deren Beschlüsse von Papst Felix IV. bestätigt wurden, ward über die Ketzerei des Semipelagianismus das Verwerfungsurtheil ausgesprochen, und von ihr datirt es sich, daß die ganze Kirche die Halbpelagianer immer unter die Ketzer zählte. Doch im Leben dieses ausgezeichneten Dieners Gottes fehlte es nicht an Leiden, die übrigens mehr aus den politischen Zeitereignissen ihm zuflossen, die aber alle zur Ehre der Religion und zu seiner eigenen Verherrlichung ausschlugen. Zweimal ward er in die Verbannung geschickt, weil die jedesmaligen Regenten seines Gebietes Verdacht hatten, er wolle Verrath üben und das Land an seinen frühern Herrn (den Herzog von Burgund) wieder zurückbringen; allein jedesmal kam seine Unschuld an den Tag, und man überzeugte sich, daß sein Streben nur auf das Wohl der Seelen abzielte, und er sich in politische Händel nicht mische. Von Ravenna aus, wohin er zuletzt abgeführt wurde, begab er sich nach Rom, wo er vom Papste Symmachus, von der Geistlichkeit und dem ganzen Volke, die ihn sehnlichst kennen zu lernen wünschten, sehr ehrenvoll aufgenommen wurde. Der Papst gab ihm das Pallium und bestätigte – entgegen den Bestrebungen des Erzbischofs von Vienne – die Vorrechte der Kirche von Arles. Außerdem machte er ihn zum apostolischen Vicar und übertrug ihm die allgemeine Aufsicht über alle kirchlichen Angelegenheiten von Spanien und Gallien. Dieß geschah etwa im Jahre 513. Im darauffolgenden Jahre kehrte der hl. Cäsarius in sein Bisthum zurück, und fuhr mit demselben Eifer an der Heiligung seiner Heerde bis zu seinem 72. Lebensjahre zu arbeiten fort. Seine Gebrechlichkeit kündigte ihm endlich das Herannahen seiner letzten Stunde an, worauf er sich in das von ihm gegründete Frauenkloster bringen ließ, um seine geistlichen Töchter (er hatte ihnen nämlich eine eigene, von tiefer Weisheit zeugende Regel geschrieben) zum Voraus über den Schmerz zu trösten, den sie bei seinem Tode empfinden würden. Allein seine Worte vermehrten nur noch mehr ihre Betrübniß; darum ließ er sich in seine bischöfliche Kirche zurücktragen, wo er in Gegenwart mehrerer Bischöfe und Priester am Vorabende des Festes des hl. Augustin (27. Aug.) im J. 542 starb. Viele Wunder bezeugten vor und nach seinem Tode seine Heiligkeit. Von ihm sind noch mehrere Schriften vorhanden, die zum größten Theil Reden enthalten, von denen mehrere dem hl. Augustin und Ambrosius zugeschrieben werden. Diese Reden zeichnen sich durch liebliche Einfachheit und durch wahrhaft apostolischen Geist aus und sind ein sprechendes Zeugniß des frommen und erleuchteten Sinnes ihres Verfassers. Endlich kommt noch zu erwähnen, daß sein Name am 27. Aug. auch im Mart. Rom. vorkommt, wo er ein Mann von wunderbarer Heiligkeit und Frömmigkeit genannt wird.
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Re: Heilige des Tages

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27. August: Hll. Felix, Arontius, Sabinianus und Honoratus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Felix, Arontius, Sabinianus et Honoratus, M.M. (27. Aug.) Diese Heiligen haben unter dem Richter Valerian während der Regierung Maximians die Palme des Martyrthums erlangt zu Potenza (Potentia) in Lucanien. (VI. 21.)
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Re: Heilige des Tages

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27. August: Hl. Guarinus, Mönch, Bischof von Sitten
Wikipedia hat geschrieben:Guarinus von Sitten (auch Warin oder G(u)arin von Sitten; * um 1065 in Pont-à-Mousson in Lothringen; † 27. August 1150 in Saint-Jean-d’Aulps, Frankreich) war Bischof von Sitten.

Er entstammte einer Adelsfamilie und war um 1085 Mönch in der Benediktinerabtei Molesme. 1094 gründete er zusammen mit einer Gruppe von Mitbrüdern als Niederlassung von Molesme das Kloster Notre-Dame des Alpes oder d'Aulps im heute zu Frankreich und damals zur Grafschaft Savoyen gehörenden Chablais (24 km südwestlich von Thonon-les-Bains und 9 km nordöstlich von Morzine) und war 1113 bis 1138 dessen Abt. 1120 erlangte das Kloster durch Papst Kalixt II. die Unabhängigkeit von Molesme und schloss sich unter dem Einfluss des Bernhard von Clairvaux 1136 dem Kloster Cîteaux an, aus dem die Filiation Clairvaux gegründet wurde.

1138 wurde Garin Bischof von Sitten und wurde später als Heiliger verehrt. Er gilt als Patron des Viehs und beschützt vor Viehseuchen. [...]
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Re: Heilige des Tages

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27. August: Hl. Rufus, Bischof von Capua, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Rufus, Ep. M. (26. al. 27. Aug.). Dieser hl. Bischof und Martyrer zu Capua ist von dem gleichnamigen hl. Diacon und Martyrer Rufus (s. den flg.) von Capua zu unterscheiden. Er wurde nach der Tradition dieser Kirche vom hl. Apollinari mit seiner ganzen Familie bekehrt und getauft. Da er auf einem alten Bilde mit einem Kranze in der Hand dargestellt ist, glaubt man, er sei als Martyrer gestorben. In der That enthält das Proprium von Capua von ihm folgende Legende: Rufus, ein patricischer Exconsul und Kriegsoberster zu Capua, wurde duxch ein Wunder zum Glauben bekehrt. Nachdem er nämlich beschlossen hatte, den hl. Apollinaris aus der Stadt zu vertreiben, erkrankte sein vielgeliebtes Töchterlein, zu deren Heilung der hl. Bischof zurückgerufen wurde. Gott hatte es aber unterdessen gefügt, daß sie starb. Der hl. Apollinaris rief durch sein Gebet sie zum Leben zurück. Jetzt ließ sich Rufus mit seiner ganzen Familie taufen. Nachdem er eine Zeit lang in der Verbannung gelebt hatte, wurde er als Nachfolger des hl. Sinotus Bischof von Capua. Als er Viele zu Christus bekehrte, ließ ihn der Statthalter Messalinus aufgreifen und enthaupten. Er vollendete sein Martyrium am 27. August, kaum aber schon um das J. 80. Er wird mit einem Beil im Kopfe abgebildet. (VI. 9–11.)
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Re: Heilige des Tages

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27. August: Hll. Rufus und Carpon, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Rufus et Carpon M. M. (27. al. 30. Aug.). Die hhl. Martyrer Rufus und Carpon (auch Carponius und Carpophorus geschrieben) litten zur Zeit der diocletianischen Verfolgung zu Capua den Martertod. Letzterer war Diacon. Ihre heil. Leiber wurden im J. 1712 aufgefunden. (VI. 16–20.)
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Re: Heilige des Tages

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28. August: Hl. Augustinus, Bischof von Hippo, Kirchenlehrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Augustinus (Aurelius), Ep. Conf. et Eccl. Doct. (28. Aug. al. 5. Mai, 28. Febr.) Vom Lat. Augustinus = auf Augustus sich beziehend, Augustisch. (S. oben bei Augusta). – Der hl. Augustinus – nach bewährten Schriftstellern mit dem Vornamen Aurelius, den er jedoch (aus Demuth vielleicht) in seinen Schriften nie beisetzte – Bischof von Hippo und Kirchenlehrer, stammte aus einer nicht sehr reichen, aber sehr rechtschaffenen Familie und wurde am 13. Nov. 354 zu Tagaste (Tagaste, Thagaste), einer kleinen Stadt Numidiens in Afrika, unweit Hippo, geboren. Sein Vater hieß Patrizius und war ein Heide von sehr heftiger Gemüthsart, bekehrte sich aber später zum Christenthume und empfing vor seinem Tode die hl. Taufe; seine Mutter war die hl. Monika, welche am 4. Mai verehrt wird. Der hl. Augustin hatte noch einen Bruder, Navigius mit Namen, welcher verheirathet war und Kinder hinterließ, darunter eine Tochter, die sich in der Abgeschiedenheit von der Welt Gott weihte. In seiner Jugend folgte unser Heiliger, wie er sich selbst in seinen Bekenntnissen anklagt, allen Begierden und Neigungen eines verderbten Herzens, und hörte nicht auf die Ermahnungen seiner für ihn höchst besorgten Mutter. Besonders empfand er eine große Abneigung gegen das Lernen, zu dem er nur durch Strenge gebracht werden konnte. In der lateinischen Sprache, welches eigentlich seine Muttersprache war, erwarb er sich vollkommene Kenntnisse, und las nichts lieber, als die Dichter derselben; allein gegen das Griechische hatte er eine fast unüberwindliche Abneigung, die sich erst später hob und ihm ihn an dem ernsten Geschäfte der Erlernung der ersten Kenntnisse hinderte, war ein gewaltiger Hang zum Spiele, der in der Folge sich zur Liebe zum Schauspiele ausbildete und ihn in die größten Laster stürzte. Nach Vollendung der ersten Ausbildung ward er nach der nahe gelegenen Stadt Madaura gebracht, um in der Grammatik, Poesie und Rhetorik unterrichtet zu werden; er kam jedoch in seinem 16. Jahre wieder in seine Vaterstadt zurück, wo er ein ganzes Jahr im elterlichen Hause zubrachte, und auf nichts anderes als auf Ergötzlichkeiten sann. Seinen Vater bekümmerte dies wenig, wenn er nur in der Beredsamkeit sich ausbildete, desto mehr aber seine heilige Mutter, die ihn öfter unter Thränen bat, einen andern Sinn anzunehmen. Um das Jahr 370, im Anfange seines 17. Jahres, ging er zur Vollendung seiner Studien nach Karthago, wo er die glänzendsten Fortschritte in den Wissenschaften machte, aber immer weiter von Gott abkam und sich der Sünde überließ. Von der Macht der bösen Gesellschaften fortgerissen, fand er Behagen an gefährlichen Ergötzungen und erglühte von Lust für die Schauspiele, die das unreine Feuer, das schon in ihm brannte, unterhielten. Er selbst bekennt unter heißen Thränen, daß er zu Karthago einen ausschweifenden Lebenswandel geführt, und die Frucht desselben war, daß er in seinem 18. Lebensjahre einen Sohn erhielt, Adeodatus mit Namen, der ein außerordentlich begabter Jüngling war, aber schon mit 18 Jahren starb. Während seines Aufenthaltes zu Karthago beschäftigte er sich viel mit den heidnischen Philosophen, besonders mit Aristoteles und Cicero, legte sie aber mit der Zeit wieder weg, weil er darin den Namen Jesus nicht fand, dessen Kenntniß er sozusagen mit der Muttermilch eingesogen hatte. Er fing daher an, die heil. Schriften zu lesen, konnte aber ihre einfache Sprache nicht ertragen, und sein Stolz hinderte ihn, in ihren Geist einzudringen. Kurze Zeit nachher fiel er in die Ketzerei der Manichäer, worin er gegen 9 Jahre beharrte, und auch Andere dahin zog, unter Andern seinen Freund Alypius und seinen Wohlthäter Romanianus, bei dem er während seiner Studienzeit zu Karthago wohnte. Nachdem er diese Stadt verlassen hatte, errichtete er in seiner Vaterstadt eine Schule für Grammatik und Rhetorik, setzte aber dabei seine Ausschweifungen fort. Seine hl. Mutter Monika war untröstlich über seine Verirrungen und flehte unaufhörlich zu Gott um seine Bekehrung. Auch ging sie zu ihrem Bischofe und bat ihn unter Thränen, er möchte doch die Bekehrung ihres Sohnes versuchen. Als die ser ihr erwiederte, daß noch nicht die rechte Zeit dazu sei, sie aber doch noch weiter in ihn drang, sagte er endlich: »Geh' hin, so wahr du lebst, unmöglich kann ein Sohn solcher Thränen zu Grunde gehen.« Diese Worte betrachtete sie als einen Zuruf vom Himmel, wurde guten Muths und ließ in der Hoffnung auf seine Bekehrung nicht ab. Zuerst machte der Tod eines zärtlich geliebten Freundes einen großen Eindruck auf ihn, und da ihn nichts zu trösten vermochte, so zog er sich wieder nach Karthago zurück, wo er ebenfalls eine Schule der Redekunst errichtete und sich dadurch vielen Beifall erwarb. Nach und nach wurde er der manichäischen Ketzerei abgeneigt, und diese Abneigung steigerte sich noch mehr nach der Unterredung mit einem Bischofe dieser Secte, Faustus mit Namen, von dem er Aufklärung über alle Zweifel erwartete, aber nichts als leere Worte und hohle Phrasen erhielt. In seinen Zweifeln und Ungewißheiten verließ er heimlich vor seiner bekümmerten Mutter Afrika und ging nach Rom, wo er gleichfalls eine Schule der Beredsamkeit aufschlug und viele Schüler hatte. Die Niederträchtigkeit der studirenden Jünglinge, die oft ihre Lehrer wechselten, um sich der am Ende der Lehrzeit schuldigen Zahlung zu entziehen, verleidete ihm seinen Lehrstuhl, und da eben um diese Zeit Gesandte von Mailand anlangten, wo der Kaiser Valentinian der Jüngere sein Hoflager hielt, und Symmachus, der Präfect von Rom, aufgefordert wurde, Mailand mit einem geschickten Lehrer der Beredsamkeit zu versehen, wurde Augustinus, der dem Symmachus als ein fähiger Lehrer bekannt war, für diese Stelle ausersehen. Es wäre unsern Zwecken nicht angemessen, alles das genau anzugeben, was Augustinus zu Mailand gethan, was er in seinem Innern gelitten und überhaupt, welchen Proceß er durchzumachen hatte, bis er endlich der Wahrheit seine Augen öffnete; wir bemerken nur, daß die Reden des hl. Ambrosius, den er anfänglich nur der Beredsamkeit wegen hörte, nach und nach anfingen, Eindruck auf ihn zu machen; daß dann der Priester Simplician, an welchen Augustinus in seinen Zweifeln sich gewendet hatte, ihm manche gute Anweisungen gab, und daß endlich die Erzählung eines gewissen Pontitianus aus Afrika, der bei Hof in großem Ansehen stand und der den Augustinus und seinen Freund Alypius besuchte, von der merkwürdigen Bekehrung einiger Hofleute beim Anblicke eifriger Diener Gottes und bei der Nachricht von dem heil. Leben des Antonius in der Wüste unsern Heiligen in's tiefste Nachsinnen versetzte und in ihm den Gedanken erweckte: »Vermagst du nicht was diese und jene?« Nach diesem Besuche des Pontitian begab er sich allein in den Garten und sich unter einem Feigenbaum lagernd, ließ er den Thränen freien Lauf, die wie ein Strom seinen Augen entstürzten. Wie er so im Nachdenken vertieft war und eben mit dem Gedanken sich beschäftigte: »Wie lange noch? Morgen, morgen? Warum nicht jetzt?« hörte er vom benachbarten Hause her eine singende Stimme, wie die eines Knaben oder Mädchens, die zu wiederholten Malen sprach: »Nimm und lies! nimm und lies!« Da er sich nicht erinnern konnte, daß Knaben in irgend einem Spiele Aehnliches zu singen pflegten, so erkannte er in diesen Worten eine Mahnung des Himmels. Zugleich erinnerte er sich, daß der hl. Antonius bei Anhörung einer Stelle des Evangeliums sich bekehrt habe. Er eilte daher schnell an den Ort zurück, wo Alypius war, und wo er die Briefe des hl. Paulus gelassen hatte. Sofort öffnete er das Buch und las stillschweigend jene Worte, auf welche seine Augen zuerst fielen: »Nicht in Schmausereien und Trinkgelagen, nicht in Schlafkammern und Unzucht, nicht in Zank und Neid, sondern ziehet den Herrn Jesum an und pfleget der Sinnlichkeit nicht zur Erregung der Gelüste« (Röm. 13,13). Weiter wollte er nicht lesen, auch war es nicht nöthig; denn sobald er diesen Vers geendet hatte, goß ein Lichtstrahl Ruhe und Sicherheit in sein Herz und zerstreute alle Finsternisse seiner Zweifel. Darauf schloß er das Buch, sich die Stelle merkend, und sagte mit ruhigem Angesichte dem Alypius, was geschehen war. Dieser wollte die Stelle lesen, und wie er sie las mit den darauffolgenden Worten: »Den Schwachen aber im Glauben nehmet auf,« deutete er sie auf sich, und da er ein zur Tugend geneigtes Gemüth hatte, trat er ohne Zögern dem von seinem Freunde gefaßten Entschlusse bei. Beide gingen nun sogleich zur hl. Monika, welche ihrem Sohne nach Mailand gefolgt war, und erzählten ihr das Geschehene. Diese frohlockte nun in ihrer Freude und pries Gott für seine überaus große Gnade. Monika hatte ihrem Sohne eine vortheilhafte Verbindung ausersehen, und ihre Wahl war auf ein Mädchen gefallen, welches ihrem Sohne nicht minder gefiel; allein als der Heilige vollkommen bekehrt war, faßte er den Entschluß, in unbedingter Enthaltsamkeit zu leben. Augustin bekehrte sich im August oder September des Jahres 386, im 32sten Lebensjahre, legte hierauf sein Lehramt nieder und zog sich auf ein Landhaus bei Mailand zurück, wo er seine Zeit mit Gebet und Studium zubrachte, im Umgange mit der hl. Mutter Monika, seinem Bruder Navigius, seinem Sohne Adeodatus, seinem Freunde Alypius, seinen Schülern Trigetius und Licentius, und seinen Vettern Lastidianus und Rusticus. Aus dieser Zeit stammen auch einige seiner Schriften. – Am Anfange der Fasten des Jahres 387 ging er nach Mailand zurück, um sich unter die Zahl der Ansuchenden (Competentes) aufnehmen zu lassen, und wurde am 24. April, am Vorabende vor Ostern, getauft; mit ihm auch Alypius und sein Sohn Adeodatus, der damals ungefähr 15 Jahre alt war. Einige Schriftsteller bringen das Entstehen des Hymnus Te Deum laudamus ... mit der Taufe des Heiligen in Verbindung. Denn als nach der Taufe der hl. Ambrosius, von Freude erfüllt über dieses Wunder der Bekehrung, ausgerufen habe: Te Deum laudamus, habe ihm der hl. Augustin geantwortet: Te Dominum confitemur, und so hätten sie abwechselnd weiter gesungen, bis der Hymnus entstanden sei; allein geschichtlich läßt sich dies nicht nachweisen, wie denn überhaupt heut zu Tage noch nicht mit historischer Gewißheit eruirt werden kann, wer der Autor dieses Hymnus sei. Bevor der hl. Augustin Italien verließ, um nach Afrika zurückzukehren und daselbst sich in der Einsamkeit dem Dienste Gottes zu weihen, wollte er noch eine Reise nach Rom machen. Er verweilte daselbst mit seiner Mutter vom April bis September des Jahres 387, und begab sich dann von da nach Ostia, in der Absicht, nach Afrika sich einzuschiffen; allein seine Abreise ward durch den Tod seiner Mutter verhindert, der am 13. Nov. 387 erfolgte. Wieder nach Rom zurückgekehrt, blieb er daselbst bis zum folgenden Jahre. Gegen den Monat September 388 zu Karthago angelangt, wohnte er bei dem Rechtsanwalte Innocentius, der durch ein Wunder geheilt wurde, wie Augustin es selbst gesehen. Nach einem kurzen Aufenthalt zu Karthago zog er sich auf ein Landgütchen zurück, welches er bei Tagaste hatte, und lebte da mit einigen Freunden drei Jahre in der vollsten Lostrennung vom Irdischen. Sein väterliches Erbe schenkte er der Kirche von Tagaste mit der einzigen Bedingung, daß ihm der Bischof jährlich so viel verabreiche, als er zu seinem und seines Sohnes Unterhalt in dem angetretenen Stande nöthig hatte. Aus dieser Genossenschaft, deren Glieder kein persönliches Eigenthum hatten, leitet der Orden der Augustiner-Einsiedler seinen Ursprung her. Dieser Orden glaubt nämlich, Augustinus habe während dieser 3 Jahre ein monastisches Leben geführt, und sei der Genossenschaft als Oberer vorgestanden; allein Andere (und an ihrer Spitze stehen die Canonici Regulares) behaupten entgegen, dieser dreijährige Aufenthalt sei nur als ein Zusammenleben von Laien zu betrachten, die sich zum Zwecke des Studiums und des Gebetes zusammengethan hätten. Ueberhaupt entstand im 15. Jahrhundert ein so heftiger Streit zwischen diesen zwei Orden, daß sich die Päpste bemüßigt fanden, beiden Theilen unter der Strafandrohung der Excommunication Stillschweigen aufzulegen. Die Bollandisten geben einen weitläufigen Bericht über diese Streitigkeiten, hüten sich aber wohl, ihre Meinung auszusprechen und sich in dieselben einzumischen. – Als der Heilige nach Verfluß von 3 Jahren nach Hippo (Hipporegius) Geschäfte halber kam und da selbst der Predigt und der Unterredung des Bischofs Valerius beiwohnte, worin dieser das Volk hinsichtlich der Wahl eines Priesters, der statt seiner predigte, berieth, ward Augustinus ergriffen und dem Bischofe mit der einmüthigen Bitte vorgestellt, daß er ihm die Hände auflegen möchte. Der Heilige vergoß häufige Thränen; allein er mußte dem Begehren des Volkes zuletzt nachgeben und empfing um das Jahr 390 die Priesterweihe. In den Gärten, welche ihm der Bischof von Hippo geschenkt hatte und welche an die Kirche stießen, baute er für seine Genossenschaft ein Haus und führte die seit seiner Bekehrung geführte Lebensweise darin fort. Es ist aber diese Gemeinde nicht mit den regulirten Chorherren zu verwechseln, deren Genossenschaft er erst als Bischof errichtete. Von dieser Zeit an hörte er nicht mehr auf, das Wort Gottes zu verkündigen, und predigte mit so sichtbarem Erfolge, daß auffallende Aenderungen beim Volke eintraten; besonders aber ließ er sich angelegen seyn, der Ketzerei entgegenzutreten und sie unschädlich zu machen. Da nun der Ruf unseres Heiligen von Tag zu Tag wuchs, und der Bischof fürchtete, der hl. Augustinus möchte von einer andern Stadt zu ihrem Bischofe erwählt werden, entschloß er sich, ihn zu seinem Gehülfen im bischöflichen Amte zu ernennen, nachdem er heimlich die Gutheißung des Erzbischofs Aurelian von Karthago und die Beistimmung seines Volkes und der numidischen Bischöfe eingeholt hatte. Augustin widersetzte sich diesem Vorhaben nicht mehr länger, als er den Ruf des Himmels erkennen konnte, der sich so sichtbarlich in den vereinten Willen Aller aussprach, und er empfing im Dec. 395 im Beginne seines 42. Lebensalters die bischöfliche Weihe. Als im folgenden Jahre Valerius mit Tod abging, sah sich Augustin genöthigt, in dem bischöflichen Hause seine Wohnung zu nehmen. Aber diese gestaltete er zu einem Kloster; denn er bewog die Priester, Diakone und Subdiakone seiner Kirche, allem Eigenthum zu entsagen und die von ihm eingeführte Regel anzunehmen. Zu den heil. We ihen ließ er Niemanden, der nicht versprach, derselben Lebensweise sich zu unterwerfen. Mehrere Bischöfe ahmten hierin seinem Beispiele nach, und dieß war, wie oben schon angedeutet wurde, der Ursprung der »regulirten Chorherren« (Canonici Regulares). Es ist hier nicht der Ort, uns näher auf die vom hl. Augustin eingeführte Hausordnung einzulassen und wir gehen darum über auf seine bischöfliche Verwaltung. Sein Eifer für das geistige Wohl seiner Heerde war ohne Gränzen. »Ich begehre nicht ohne euch selig zu werden,« das war der Grundsatz, von dem er sich bei allen seinen Handlungen leiten ließ. So sehr ihm aber auch das Wohl seiner Heerde am Herzen lag, so besuchte er doch Niemanden als die Waisen, Wittwen, Kranken und Betrübten und befolgte gewissenhaft drei Grundsätze des hl. Ambrosius: 1) sich nicht in Ehesachen zu mischen, 2) Niemand zu bereden, in den Waffendienst zu treten und 3) Gastmählern nie beizuwohnen. Unser Heiliger ward von Gott offenbar dazu bestellt, den verschiedenen Häresien, die zu derselben Zeit auftraten, die Spitze zu bieten und ihr Umsichgreifen zu verhindern. Dieser höhern Mission entsprach er in der vollkommensten Weise, indem er nicht nur gegen die Heiden in Wort und Schrift auftrat, sondern namentlich auch gegen die Manichäer, Arianer, Donatisten und Pelagianer. In der Hitze des Streites ging er einige Male zu weit, und fanden daher seine Ansichten nicht die durchgängige Billigung des hl. Stuhles; ja einzelne seiner Schriften wurden von diesem zurückgewiesen und verurtheilt. Doch war Niemand bereiter, dem Urtheile des hl. Stuhles sich zu unterwerfen als Augustin, und er schrieb in seinem 72. Jahre selbst ein Werk, »das Buch der Berichtigungen« (liber retractionum) betitelt, worin er die in seine Schriften eingeschlichenen Fehler widerrief und verbesserte. Um sich die nöthige Zeit zur Vollendung seiner Berichtigungen zu verschaffen und die letzte Hand an sein Werk zu legen, bewog er gegen Ende seines Lebens Geistlichkeit und Volk, ihm zu gestatten, daß er einen Gehülfen annehme. Seine Wahl fiel dann auf Eradius oder Eraclius, den jüngsten seiner Priester, und wurde am 26. Sept. 426 bestätigt. Nicht lange hernach drangen die Vandalen unter Genserich in's Land ein und belagerten im J. 430 14 Monate lang die Stadt Hippo. Im dritten Monat der Belagerung befiel den hl. Augustin ein Fieber, in Folge dessen er starb, am 28. Aug. 430 in seinem 76. Lebensjahre, wovon er 40 im Dienste der Kirche zugebracht hatte. Menzel sagt von ihm (Symb. I. 491 f.): »Augustin ist unter den Kirchenvätern der größte (wie Paulus unter den Aposteln), der feurigste an Geist, der beredteste und gelehrteste.« [...] Der Heilige ist nämlich Schutzpatron der Theologen und erhält daher das Symbol des hl. Evangelisten Johannes, welcher seit dem Concil von Nicäa »Theologus« genannt wird. Eine andere künstlerische Darstellung ist die mit einem Christkinde, das mit einem Löffel aus dem Meere ein in den Sand gemachtes Loch füllt, oder das blos mit einem Löffel vor ihm steht. Diese Darstellung kommt von der bekannten Erscheinung, welche der Heilige einst gehabt haben soll, als er über das Geheimniß der hl. Dreifaltigkeit nachdenkend am Meeresufer spazieren ging. Da erblickte er nämlich einmal ein Knäblein, welches in den Sand ein Grübchen gemacht hatte und mit einem Löffelchen Wasser aus dem Meere in dasselbe schöpfte. Auf die Frage des Augustinus, was er da thue, erwiederte der Knabe: »Ich will das Meer da hinein schöpfen,« und als dann Augustinus ihn lächelnd auf die Unmöglichkeit hinwies, antwortete ihm der Knabe: »Es ist doch eher möglich, das Meer in dieses Grübchen zu schöpfen, als das Geheimniß der unermeßlichen hl. Dreifaltigkeit in das Grübchen deines Verstandes hinein zu bringen.« Zwar kann diese Erscheinung kaum als ein wirkliches Factum gelten, indem die ältesten Lebensbeschreiber des Heiligen nichts davon wissen und die späteren Schriftsteller, welche diese Erzählung zuerst mittheilen, den Schauplatz derselben nach Cività-Vecchia versetzen, wo Augustinus vor seiner Abreise nach Afrika (im J. 388) verweilt und sein Werk über die hl. Dreifaltigkeit abgefaßt habe, während doch aus dem Buche seiner Retractationen mit Gewißheit hervorgeht, daß er über die hl. Dreifaltigkeit erst lange nach seiner Erhebung auf den bischöflichen Stuhl von Hippo geschrieben habe, wo er sicherlich nicht mehr so vermessen war, dieses Geheimniß ergründen zu wollen; allein doch hat sich die christliche Kunst dieser Legende bedient und den oben erwähnten Gebrauch davon gemacht, und jedenfalls liegt derselben eine tiefe Bedeutung zu Grunde, indem sie recht treffend die Mystik des hl. Augustinus bezeichnet, worüber Menzel ganz schön (Symb. I. 491) in folgender Weise sich ausspricht: »Während vor ihm die griechische Kirche sich mit nichts beschäftigte als mit dogmatischen Begriffsbestimmungen in Betreff der Dreieinigkeit, der Natur Christi etc., und das Wesen der Gottheit nach allen Richtungen mit dem menschlichen Verstande ausmessen wollte, brachte Augustinus in die abendländische Kirche jenen romantischen Zug mystischer Sehnsucht, die in tiefster Demuth zum Unendlichen aufblickt, jenen Zug, in dem alle Poesie und Heiligkeit des Mittelalters beruht. Nur durch ihn erhob sich die römische Kirche so glänzend über die griechische. Nur durch ihn wurde das deutsche Herz der Kirche gewonnen und eine Herrschaft des Gemüthes gegründet, vor deren Gewalt die Verstandesherrschaft in Konstantinopel und die Herrschaft der Phantasie im Islam nicht bestehen konnten.« Augustins Lehre und Wirksamkeit hatte auch wirklich einen großen Einfluß auf die ganze Kirche. Wie der göttliche Stifter derselben aus dem Verfolger Saulus sich den eifrigen Apostel Paulus herangezogen hatte, so bildete er sich aus dem Manichäer Augustinus den großen Kirchenlehrer Augustinus und stellte ihn hin, daß er »Frucht bringe« (Joh. 15,16), und man muß ihn auch anerkennen »als die bedeutendste Persönlichkeit der abendländischen Kirche, als den Vater und Schöpfer der theologischen und philosophischen Wissenschaft des christlichen Abendlandes«, als eine hell brennende Leuchte, an welchem Unzählige ihr Licht anzünden sollten. Er hat sehr viele Werke geschrieben, deren Verzeichniß bei Butler (XII. 154. 191) sich findet. – Im röm. Brevier wird sein Fest am 28. August gefeiert; im Chor der Domkirche zu Augsburg feiert man am 28. Febr. auch noch das Fest seiner Translation; ebenso in Pavia etc. – Schließlich sei noch bemerkt, daß unser Heiliger in einigen Orten, wie z.B. hier in Augsburg, als Patron der Bierbrauer verehrt wird. Woher dieses komme, das haben wir nicht erfahren können.

Allmächtiger Gott, wir rufen dich an: Erwecke in deiner Kirche aufs Neue den Geist, mit dem du den heiligen Bischof Augustinus erfüllt hast. Gib auch uns die Sehnsucht nach dir, dem Quell der wahren Weisheit und dem Ursprung der Liebe.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Adésto supplicatiónibus nostris, omnípotens Deus: et, quibus fidúciam sperándæ pietátis indúlges, intercedénte beáto Augustíno Confessóre tuo atque Pontífice, consuétae misericórdiæ tríbue benígnus efféctum.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

28. August: Hl. Hermes, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Hermes, M. (28. Aug. al. 10. Jan. 6. Juli). Dieser hl. Hermes litt zu Rom während der Verfolgung des Kaisers Trajan, wie Stilting will (also wahrscheinlich im J. 116), während Andere, unter ihnen vorzüglich Baronius, die Regierung des Kaisers Hadrian und das J. 132 annehmen. Nach Piazza (II. 205) war der Heilige unter dem Kaiser Trajan (vom J. 98 bis 117) Präfect von Rom und mit seiner Frau, seinen Söhnen und einer »Familie« von 1550 Personen durch den hl. Papst Alexander (121 bis 132) unterrichtet und am heil. Osterabend getauft worden. Die Römer zählten nämlich zur Familie nicht blos die gesammte Verwandtschaft, sondern auch sämmtliche Clienten und Sclaven. Indessen ist diese Angabe von vielen gewichtigen Autoren (auch von Stilting, welcher im Allgemeinen die Aechtheit der Acten des hl. Alexander vertheidigt) als eine Uebertreibung bezeichnet worden. Der hl. Hermes erhielt unter den Neubekehrten zuerst die Martyrerkrone. Nach dem Mart. Rom. ließ ihn der Richter Aurelianus enthaupten. Er wurde von seiner Schwester Theodora in einem Gottesacker vor der Porta Salaria, der nachher seinen Namen trug, beigesetzt. Papst Hadrian I. soll an dieser Stelle ihm zu Ehren eine Basilica erbaut haben. Indessen behauptet und beweist Aringh (Roma subterr. II. 234), daß nicht Basilica, sondern Basilla zu lesen ist. Das Cömeterium hieß nämlich ursprünglich Coemeterium Basillae. In einem alten röm. Ceremoniale liest man von ihm: »Ich habe die Präfectur nicht verloren, sondern gewechselt; irdische Würde, weil von der Erde genommen, vergeht, himmlische Würde aber besteht ewig,« Worte, die den Acten des Heiligen entnommen sind und sich ebenso bei Ado finden. Baronius berichtet, daß der Leib dieses heil. Martyrers von Gregorius IV. im Jahr 829 in die Marcuskirche übertragen worden sei. Nach dem Zeugnisse des Abts Eginhard von Seligenstadt am Main wurden im Jahr 830 Reliquien dieses hl. Hermes in diese Abtei gebracht, wobei sich mehrere Wunder begaben. Eine weitere Uebertragung soll im J. 851 geschehen seyn, und zwar nach Cornelimünster (Corneliusmünster) an der Dente, nicht weit von Aachen, wo die heil. Reliquien aber nur kurze Zeit blieben. Seit dem Jahr 860 befanden sie sich mit einigen Unterbrechungen zu Renaix (Ronse, lat. Rothacum) in Belgien (Ostflandern). Nach Piazza; (l. c.) findet sich ein Arm bei St. Maria Maggiore, ein Theil des Hauptes bei St. Alexius zu Rom. Auch zu Aachen in der Kirche des hl. Adalbert, in Köln bei St. Gereon, im vormaligen Kloster Hersfeld und an andern Orten wurden Reliquien des hl. Hermes verehrt. Das oben erwähnte Cömeterium wurde nach dem Berichte des Anastasius (vgl. Butler XII. 193) von Papst Pelagius II. erneuert und ausgeschmückt. In der längst zerstörten Stadt Antium (Anzo) gab es eine Kirche, zu Palermo ein Kloster mit dem Namen dieses Heiligen, wofern nicht letzteres einen andern hl. Hermes als Patron hatte, obwohl der hier behandelte hl. Hermes der berühmteste ist. Sein Hauptfest fällt auf den 28. August, an welchem Tage er auch im römischen Brevier commemorirt wird: die übrigen angemerkten Tage beziehen sich auf Translationen. (VI. 142–151.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

28. August: Hl. Joaquina de Vedruna, Ordensgründerin
Wikipedia hat geschrieben:Joaquina de Vedruna (* 16. April 1783 in Barcelona, Spanien; † 28. August 1854 in Vich, Spanien) war eine spanische Ordensgründerin. [...]

Joaquina, die aus einer adeligen Familie stammte, heiratete 1799 den Anwalt und Gutsbesitzer Teodoro de Mas und bekam im Laufe ihrer Ehe neun Kinder. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1816 und der Erziehung ihrer Kinder gründete sie 1826 in Vich die Kongregation der Karmelitinnen von der Liebe, die sich um bedürftige Mädchen, alleinstehende Kranke und Obdachlose kümmert. Joaquina starb 1854 an der Cholera, die sie sich bei der Pflege von Kranken zuzog. Ihre Ordensgemeinschaft erhielt 1880 die päpstliche Bestätigung.

Sie wurde 1940 von Papst Pius XII. selig- und 1959 von Papst Johannes XXIII. heiliggesprochen.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

28. August: Hl. Julianus, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Julianus, (28. Aug.), einer der berühmtesten Martyrer in Frankreich, welcher um das J. 304 bei Brioude (Brivas, Brivates), einer Stadt in der Auvergne am Flusse Allier (Elaver), litt und schon im 5. Jahrh. Patron der Diöcese von Auvergne war. Die Bollandisten haben nebst der vom hl. Gregorius von Tours verfaßten ausführlichen Erzählung über die Wunder dieses hl. Julianus noch zwei kurze Lebensbeschreibungen über ihn aufgenommen, deren wesentlicher Inhalt in Folgendem besteht: Der hl. Julianus stammte aus einer edlen Familie von Vienne im südlichen Frankreich (Dauphiné) und wählte zu seinem Berufe den Soldatenstand. Er hatte dabei einen Freund, nämlich den hl. Ferreolus, einen Tribun im Heere des Reiches, mit welchem er im Glauben und in der Liebe verbunden war. Als dieser unter dem Statthalter Crispinus eine arge Christenverfolgung herannahen sah, gab er dem hl. Julianus den entfernen, damit er, wenn der erste Sturm der Verfolgung vorüber wäre, den überlebenden Christen ein Tröster seyn könne. Und der hl. Julianus, welcher dabei auch an den Rath des Herrn sich erinnerte, aus Klugheit von einer Stadt in die andere zu fliehen, begab sich mit Hinterlassung aller seiner Güter nach der benachbarten Auvergne und verbarg sich in der Nähe von Brioude, nicht aus Furcht vor dem Martertode, sondern weil er noch Mehreren dienen zu können hoffte, und wohl auch, weil er besorgte, es möchten ihm vielleicht seine Eltern in Erreichung der Marterkrone hinderlich seyn etc. Daß er nicht aus Furcht vor dem Martertode sich entfernte, geht auch daraus hervor, daß er eben nach Brioude sich begab, wo die Götzendiener besonders ihr Wesen trieben. Kaum hatte der Statthalter Crispinus von seiner Entfernung Kenntniß erlangt, gab erden Befehl, daß man ihn tödten solle, wo immer man ihn finden würde. So kamen denn seine Verfolger auch in die Nähe von Brioude, nämlich nach Vinicella (Vincella), wo der hl. Julianus in einer Hütte bei alten Leuten sich verborgen hatte. Da er nun merkte, daß seine Verfolger sich näherten, ließ er sich, um den alten Leuten durch seine Anwesenheit nicht gefährlich zu werden, nicht mehr länger verborgen halten, sondern trat muthig hervor, und sagte zu seinen Verfolgern: »Hier bin ich, den ihr suchet; gegen mich richtet euer Eisen und erfüllet so den euch gewordenen Auftrag.« Und da sie voll Erstaunen zögerten, fügte er bei: »Wohlan, stoßet zu! Ich habe kein Verlangen nach dieser Welt, sondern sehne mich darnach, bei Christus zu seyn etc.« Nachdem er dieses gesprochen und noch ein wenig gebetet hatte, zückten sie das Schwert auf seinen Nacken und tödteten ihn. Dann schnitten sie ihm das Haupt ab, wuschen es in einer vorbeifließenden Quelle und brachten es nach Vienne zu Crispinus, der es dem hl. Ferreolus übergeben ließ. Der Rumpf des hl. Julianus wurde nach Brioude gebracht und dort in der Nähe der alten Stadt von zwei alten Männern begraben, die dadurch ihre Jugendkraft wieder erhielten, während der Quelle, in welcher sein Haupt gewaschen worden war, eine große Wunderkraft zu Theil wurde. Auf seinem Grabe wurde zuerst eine Kapelle und dann eine größere Kirche gebaut. Der hl. Gregorius von Tours berichtet viele Wunder, welche Gott auf die Fürbitte des hl. Julianus wirkte; auch erzählt er, wie der hl. Bischof Mamertus von Vienne, der im J. 475 starb, bei dieser Stadt das Haupt des hl. Julianus sammt dem Leibe des hl. Ferreolus aufgefunden hat, und wie dem hl. Bischof Germanus von Auxerre, als er im J. 431 auf seiner Reise über Arles nach Brioude kam, auf seine Bitten der bisher unbekannte Tag des Martyriums unseres hl. Julianus, nämlich der 28. August, geoffenbart worden ist. Im 7. Jahrhunderte wurden die Gebeine des hl. Ferreolus mit dem Haupte des hl. Julianus in die Stadt Vienne selbst übertragen, wo dann eine Kirche ihnen zu Ehren gebaut ward. Seitdem 6. Jahrhunderte sind in Frankreich an verschiedenen Orten viele Kirchen zu Ehren dieses hl. Julianus gebaut worden, wie der hl. Gregorius von Tours angibt, nach welchem auch in Paris eine Kirche seinen Namen getragen habe, die später den Namen St-Julien-le-Pauvre hatte. Auch finden sich nach demselben an verschiedenen Orten Reliquien von unserm hl. Julianus, namentlich in Tours etc. Unter den vielen Wundern, welche der hl. Gregorius erzählt, ist auch dieses, daß er selbst auf die Fürbitte des hl. Julianus von heftigen Kopfschmerzen befreit worden sey etc. Auch im Mart. Rom. findet sich unser hl. Julianus am 28. Aug. und zwar mit dem Beisatze, daß er in der Verfolgung des Kaisers Diokletian gemartert worden sey. (VI. 169–188.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

28. August: Hl. Pelagius, Diakon, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Pelagius, Diac. M. (28. al. 29. Aug.) Dieser hl. Martyrer Pelagius ist Patron der vormaligen Diöcese Constanz. In dieser Stadt ruhen auch seine Ueberreste. Aber die Frage, ob er in Constanz selbst gemartert wurde, oder ob lediglich sein heiliger Leib hieher transferirt wurde, ist bis heute noch ungelöst. Nach dem Proprium der Diöcese, welches jedenfalls die Ueberlieferung dieser Kirche in ihrer reinsten Gestalt wieder gibt, war der Heilige zu Aemona in Ober-Pannonien, d.J. in dem heutigen Laibach, von christlichen Eltern geboren und schon vor dem siebenten Altersjahre dem heiligmäßigen Priester Uranius (Iranius) zur Erziehung übergeben worden. Nach dem Tode seines Vaters Pelusius und seiner Mutter Hilaria blieb er bei Uranius, vertheilte sein Vermögen unter die Armen und machte schnell solche Fortschritte im heil. Wandel, daß er der Martyrkrone würdig war. Dieser Erzählung muß aus den Acten hinzugesetzt werden, daß der Heilige beim Tode seiner reichen Eltern etwa 25 Jahre alt war, und daß sein Vater schon sechs Jahre vor der Mutter starb. Unter der heftigen Verfolgung, welche unter dem Kaiser Numerianus, der indessen kaum ein Vierteljahr regierte (Ende 283 bis April 284), wider die Christen ausbrach, indem die heidnischen Statthalter nach bloßer Willkür gegen sie verfuhren, erzählt das Proprium weiter, sei nämlich der Heilige mit dem Priester Uranius nach Constanz gekommen und habe daselbst unter dem grausamen Präses Evilasius, dem er seine Ungerechtigkeit gegen die Christen und die Nothwendigkeit des christlichen Glaubens in strengen Worten vor Augen hielt, mancherlei Peinen durch Folter, Schläge, Krallen, siedendes Oel, Herumwälzen des zerfleischten Körpers auf kleinen scharfen Scherben und glühenden Kohlen erduldet und sei zuletzt außerhalb der Stadt am 28. August enthauptet worden. Von dem genannten Präses wird weiter erzählt, er sei von Stadt zu Stadt gereist, um heidnische Opferfeste zu veranstalten und sich davon ausschließende Christen gefangen nehmen und tödten zu lassen. Der hl. Pelagius erscheint in seiner wunderbaren Standhaftigkeit als besonderer Wohlthäter des Volkes, das massenhaft abzufallen drohte, weil es die Peinen des Martyrthums fürchtete. Als aber die knorrigen Stöcke, mit welchen man den Heiligen schlug, sich umbogen wie Papier und derselbe aus allen Leiden unverletzt hervorging, faßte es wieder Muth. Der Priester Uranius hat hierauf den hl. Leib am Orte seines Leidens bestattet. Diese Legende ist nicht vollkommen stichhaltig. In der Stiftsbibliothek von St. Gallen befindet sich nämlich die von den Boll. benutzte und zum Abdruck gebrachte Leidensgeschichte des Heiligen, wo es heißt: »Am nämlichen Tage (28. Aug.) zu Emmonia in Kärnthen das Leiden des hl. Martyrers Pelagius.« In keiner ältern Urkunde findet sich überhaupt die Stadt Constanz genannt. Aber warum kennt die Stadt Laibach, wo doch eine römische Colonie, oder wenigstens ein Standlager bestand, diesen Heiligen nicht? – Offenbar wäre dieser Umstand der Constanz'schen Tradition, nach welcher er hier gemartert, aber in Aemona geboren war, nicht ungünstig, wenn nicht zu Citta Nova, am Einfluß des Quinto ins adriatische Meer, in Istrien die Tradition bestünde, doß hier der hl. Diakon und Martyrer Pelagius gelitten habe, und wenn nicht auch in der Nähe dieser Stadt wirklich ein Aemonia gelegen hätte, wo sich die Tradition von seinem am 28. oder 29. August erduldeten Martyrium bis auf den heutigen Tag erhalten hat. Außerdem sagt die alte Constanzer-Chronik, Bischof Salomon habe von Aemona her (Hamana in Carnia) die Reliquien des hl. »Pilaigen« gebracht, während die Uebertragung derselben von Rom durch keine ältere Nachricht bezeugt und nur im Allgemeinen berichtet wird, Bischof Salomon habe bei Gelegenheit einer Pilgerfahrt nach Rom vom Papst Johann X. sehr viele Reliquien zum Geschenke bekommen. Vielmehr scheint damals der hl. Leib bereits in Constanz gewesen und verehrt worden zu seyn; die Chronik schreibt, daß es gerade sein Festtag war, an welchem Bischof Salomon III. von seinen Feinden erlediget wurde. Lutolf führt hiefür aber noch ältere Zeugnisse auf. Schon Wandelbert von Prüm sang um d.J. 851, daß die Stadt Constanz den durch sein Blutvergießen berühmten hl. Pelagius verehre. Für seine Ueberreste ließ Bischof Salomon einen höchst kostbaren, mit Gold und Edelsteinen reich geschmückten Sarkophag bauen, der damals allgemein bewundert wurde. Aber auch in Citta Nova glaubte man lange seinen hl. Leib zu besitzen; derselbe wurde mit dem des hl. Maximus nach Venedig übertragen. An Anlässen und Gelegenheiten zur Uebertragung nach Constanz aber hat es nicht gefehlt, wie Lutolf nachgewiesen hat. Die Reliquien dieses heiligen Martyrers werden zwar schon zur Zeit des Bischofs Salomon III. (vom Jahr 890 bis 920) urkundlich erwähnt, aber es wird beigesetzt, daß er sie durch den Papst Johann X. (v. J. 914–928) erhalten habe. In der Folge wurden davon dahin und dorthin Geschenke gemacht, so im J. 1353 an Kaiser Karl IV. für Prag ein Schulterblatt (scapula) und noch andere Knochenreste (ossium frusta); im gleichen Jahre an Ritter Hermann von Landenberg von Greifensee für die Kirche von Uster, zwischen Zürich und Rapperswyl gelegen, ein Fragment vom Rückengrat. Auch zu Rottweil in Württemberg, in der dort zur Ehre des Heiligen erbauten Kirche, wurde im J. 1412 der linke Fuß vom Knie bis zu den Zehen aufgefunden, aber im J. 1608 wieder nach Constanz zurückgegeben. Nicht ohne Grund vermuthen die Boll., diese Reliquien seien etwa um d.J. 1147 unter Herzog Konrad III. von Schwaben bei Erbauung der Kirche zu Rottweil abgegeben worden, während der Volksglaube sie durch Engelshände dahin bringen ließ. Der Weihbischof Jakob Mirgel von Constanz setzte sie in der Kathedral-Kirche wieder mit den übrigen Reliquien bei. Ein Arm war im Kloster Reichenau, welchen der Abt Hatto vom Bischof Salomon III. erhalten haben sollte. Auch in Bischofzell wurde die Kirche zu seiner Ehre geweiht und der nahe Berg St. Pelagiusberg geheißen. Von Constanz aus verbreitete sich seine Verehrung auch in die benachbarten Bisthümer der Schweiz, namentlich nach Basel, Solothurn, Chur, Sarnen. (VI. 151 – 163.)
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

29. August: Enthauptung Johannes' des Täufers
Wikipedia hat geschrieben:[...] Im Frühjahr 35 n. Chr. inhaftierte Herodes Antipas Johannes den Täufer. Er hielt ihn auf der Festung Machaerus am Toten Meer gefangen. Wahrscheinlich war ihm die Anhängerschaft des Johannes zu bedrohlich geworden, als es zum Zwist mit König Aretas kam. Nach Flavius Josephus war dies der Hauptgrund für die Gefangennahme Johannes des Täufers. Zudem hatte Johannes Herodes Antipas wegen seiner Heiratspolitik kritisiert (Mt 14,4 EU); (Lk 3,19 EU).

(Mk 6,17–29 EU) Der biblischen Erzählung nach soll Salome, die Tochter von Herodes’ Frau Herodias, den Kopf Johannes des Täufers als Belohnung für einen Tanz gefordert haben, wozu sie von Herodias angestiftet worden sei. Diese Geschichte wird in den Evangelien des Markus und Matthäus geschildert, wobei nur von der Tochter der Herodias die Rede ist; der Name Salome wird nicht genannt.

Historisch gilt die Darstellung des Flavius Josephus als wahrscheinlicher:

Die Tochter Aretas’ war inzwischen zu ihrem Vater geflohen. Dieser drohte Antipas mit Krieg. Um nicht in einen Zweifrontenkrieg verwickelt zu werden, ließ Antipas Johannes den Täufer vor Kriegsbeginn hinrichten. Er befürchtete einen Aufstand der Anhänger des Johannes während seines Feldzugs gegen Aretas.

Die Hinrichtung erfolgte nach urchristlichen Quellen in Tiberias in Galiläa, wahrscheinlich vor dem Jahr 30. Flavius Josephus hingegen berichtet von ihrer Vollstreckung auf der Festung Machaerus am Toten Meer. Machaerus sicherte die Grenze zwischen dem Territorium von Antipas und jenem von Aretas. Die Hinrichtung erfolgte wahrscheinlich im Spätsommer des Jahres 35 n. Chr. und damit laut Geschichtsschreiber Josephus erst nach dem Tode Jesu,- entgegen den biblischen Evangelien. Noch lange Zeit danach wurde der Todestag des Johannes in jener Jahreszeit – Ende August – begangen; so ist auch heute noch der 29. August unter der Bezeichnung „Enthauptung des heiligen Johannes des Täufers“ ein kirchlicher Gedenktag. Auch die Evangelien berichten über diese Hinrichtung, bei der die Obersten des Heeres anwesend waren (Mk 6,17–28 EU). Der Krieg gegen Aretas stand bevor.

Im Winter 35/36 n. Chr. kam es zum Krieg. Die vorangegangene Exekution von Johannes dem Täufer hatte zur Folge, dass ein Teil der jüdischen Soldaten – nämlich die Anhänger von Johannes – Antipas die Unterstützung im Krieg gegen Aretas versagte. Herodes Antipas verlor den Krieg. Mit Hilfe der Römer konnte er jedoch seine Macht behaupten. Er musste aber als Kompensation die Stadt und Region Damaskus an Aretas abgeben (von 37 bis 39 n. Chr.)

Das jüdische Volk interpretierte die Niederlage von Herodes Antipas gegen Aretas als Strafe Gottes dafür, dass er zuvor Johannes den Täufer hatte hinrichten lassen. [...]

Allmächtiger Gott, du hast den heiligen Johannes den Täufer berufen, deinem Sohn im Leben und im Tod voranzugehen und für Recht und Wahrheit Zeugnis zu geben. Gib auch uns die Kraft, für den Anspruch deiner Lehre unerschrocken einzutreten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Sancti Ioánnis Baptístæ Præcursóris et Martyris tui, quaesumus, Dómine, veneránda festívitas: salutáris auxílii nobis præstet efféctum:
Qui vivis et regnas.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

29. August: Hl. Adelphus, Bischof von Metz
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Adelphus, Ep. Conf. (29. Aug.) Griech. ἀδελφός d.i. Bruder. – Der hl. Adelphus, Nachfolger des hl. Rufus auf dem bischöflichen Stuhle zu Metz, lebte gegen das Ende des 4. und zu Anfang des 5. Jahrhunderts. Mehr weiß man nicht von ihm. Sein Leben wurde zwar einige Zeit nach seiner Uebertragung geschrieben, aber es ist so voll von Anachronismen und Mährchen, daß es den Stempel der Unächtheit an der Stirne trägt. Nach Einigen soll Petrus Chrysologus eine Lobrede auf ihn gehalten haben, was aber ohne Zweifel ein Irrthum ist, der vielleicht von der Gleichnamigkeit irgend eines andern Heiligen veranlaßt worden sein mag. Sein Leib blieb in der Abtei St. Clemens, wohin er aus seinem ersten Begräbniß, den Katakomben von Metz, übertragen worden war, bis zum Jahre 826, wo der Bischof Drogo von Metz ihn durch seinen Suffraganbischof Landfried in die Abteikirche von Neuweiler im Elsaß überbringen ließ. Bischof Robert von Straßburg, aus dem bayerischen Fürstenhause, ließ im J. 1488 den Sarg, worin seine Reliquien verschlossen waren, öffnen, erklärte sie für ächt und erlaubte deren Aussetzung zur öffentlichen Verehrung.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von HeGe »

29. August: Hll. Candida und Gefährten, Märtyrer
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:SS. Candida et Soc. MM. (29. Aug.). Die hhl. Candida, Felix, Foricia, Adausia, Gemellina und ihre Gefährten starben zu Rom den Martyrtod. Im Mart. Rom. kommt übrigens an diesem Tage nur der Name der hl. Candida mit dem Beisatze vor, daß Papst Paschalis I. ihren heil. Leib in die Kirche der hl. Praxedis übertragen habe.
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HeGe
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Re: Heilige des Tages

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29. August: Hl. Medericus, Abt in Autun
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Medericus, Abb. (29. Aug.). Dieser Heilige (frz. Merry) starb ungefähr im J. 700 und ist (nach den Boll.) gleich geehrt wegen seines abgetödteten Lebens wie wegen seiner Wunder. Er wurde in einem der Stadt Autun (Edua) zugehörigen Dorfe von sehr vornehmen Eltern geboren. Als er dreizehn Jahre alt war, brachten ihn dieselben nach Vorschrift der damals geltenden Kirchendisciplin öffentlich und feierlich (regulariter ac solemniter) in das Kloster des hl. Martinus zu Autun (S. Martinus Eduensis). Die Eltern waren nämlich überzeugt, daß nur wer dem Weltleben entsagt und die Ruhe des Klosters aufgesucht habe, seinen Geist geraden Wegs auf Gott hinzulenken vermöge. Der Knabe betrat diesen Weg und schritt täglich mehr auf demselben voran. Als er die Mannesjahre erreicht hatte, war er auch geistig ein Mann geworden. Keiner that es ihm in der Strenge der Abtödtungen, des Fastens und der Selbstpeinigung zuvor. Man wählte ihn zum Abte, obwohl er dieses Amt auf jede Weise zu vermeiden beflissen war. Auch in der Stadt und ihrer Umgebung verbreitete sich sein Ruf, ja es fing an die Sage zu gehen, daß dem Heiligen die Kraft der Wunder verliehen sei. Ein Mönch, der von schweren Anfechtungen bedrängt war, legte den Gürtel des Heiligen um und wurde befreit. Ebenso ein anderer, der ein von dem Heiligen gesegnetes Brod genossen hatte. Aber er selbst unterlag bald darauf der Versuchung. Er floh eines Tags in die Einsamkeit, um dort für sich zu leben. Ein Befehl seines Oberhirten war nöthig, ihn zu vermögen, den Bitten der Klostergemeinde zu entsprechen und wieder zurückzukehren. Man nannte den Ort, wo er sich verborgen hielt, später die Zelle des hl. Medericus. Nun hielt er in seinem Berufe aus. Eine Wallfahrt nach Paris darf nicht als eine neue Entweichung aus dem Kloster angesehen werden. Er erkrankte auf dem Wege und kehrte im Kloster Champcaur (in monasterio Campellis, in Campellanensi coenobio) ein, wo er längere Zeit blieb. Später scheint er, weil man seines Rathes und seiner Hilfe bedurfte, sich öfter auf Reisen begeben zu haben. Er wurde bald auch Patron der Gefangenen. Zu Melun befreite er eine große Zahl. An einem andern Ort befahl er geradezu zwei Diebe, vielleicht in zu strenger Hast gehaltene, frei zu lassen. Vermuthlich unterstanden dieselben der Gerichtsbarkeit seines Klosters, denn ein anderer Richter hätte einen solchen Befehl des Abtes kaum beachtet. Als er in den letzten Jahren seines Lebens noch einmal nach Paris ging, zogen ungezähmte Thiere seinen Wagen. In einer Vorstadt daselbst lebte er zuletzt (vgl. Butler XII. 224) mit seinem Freunde und Gesinnungsgenossen Fradulf (St. Frou, 22. Apr.) als Recluse nahe bei einer dem hl. Petrus geweihten Kirche. Die fromme Sage hat seine letzten Lebensjahre sichtlich umschleiert, um den ehrwürdigen Mann noch ehrwürdiger zu machen. Deßhalb lesen wir in der alten, von den Boll. herausgegebenen Vita die schönen Worte: »Es ist nutzlos, die Heiligen zu ehren, die Heiligkeit aber zu mißachten, denn nicht den Heiligen gebührt der Vorrang vor der Heiligkeit, sondern der Heiligkeit vor den Heiligen.« Seinen Tod soll er vorausgesagt haben; er erfolgte zu Paris am 29. August um d.J. 700. Auch das Mart. Rom. gedenkt unsers Heiligen. Seine Reliquien befinden sich zu Paris. Er wird als Einsiedler abgebildet. (VI. 518).
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Re: Heilige des Tages

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29. August: Hll. Serapia und Sabina, Märtyrerinnen
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. S. Serapia (Seraphia) et Sabina, M. M. (29. Aug. al. 3., 4. Sept.) Als Todesjahr dieser hhl. Martyrinnen ist d. J. 120 angenommen. Die hl. Sabina lebte als Wittwe eines angesehenen Mannes, Namens Valentinus in der Provinz Umbrien; sie hatte eine Magd, Namens Serapia, manchmal auch Seropia und Seraphia geschrieben, die aus dem syrischen Antiochia gebürtig war. Diese war eine Christin und diente Gott mit heiligem Eifer im jungfräulichen Stande. Ihr Wandel machte solchen Eindruck auf ihre bis dahin noch heidnische Gebieterin, daß auch sie die christliche Religion annahm. Bald darauf zogen sie nach Rom, wo sie den getödteten Christen ein anständiges Begräbniß verschafften. Beim Wiederbeginn der Hadrian'schen Christenverfolgung ließ der Statthalter Beryllus die beiden Christinnen verhaften. Die Magd. welche sich in dem heidnischen Tempel zu opfern weigerte, weil sie selbst ein Tempel des heil. Geistes sei, ließ er zuerst zwei ägyptischen Lüstlingen preisgeben, und als diese gegen die Jungfrau, welcher ihr Engel zur Seite stand, nichts vermochten, dem peinlichen Verhör unterziehen, das mit ihrer Tödtung durch Schläge enden sollte. Der Richter schrieb nämlich das Wunder einer geheimen Zauberkraft zu, während die heil. Martyrin sagte: »Die Verehrer Christi wissen nichts von Zauberkünsten.« Aber bald ermüdeten die Henker, die Prügel sprangen entzwei, ein Splitter derselben flog dem Richter ins Auge, daß er daran erblindete. Darauf befahl er, sie zu enthaupten. Die hl. Sabina, welche aus Rücksicht auf ihre Geburt und ihre Freunde von der Todesstrafe noch frei blieb, erlangte im folgenden Jahre unter dem Präfecten Elpidius gleichfalls die Martyrerkrone. Die Bollandisten haben bewiesen, daß sie nicht in Umbrien, sondern zu Rom gelitten hat. Ihr Fest ist auf den 29. Aug. verzeichnet; auch verehrt man sie noch am 3. Sept., an welchem Tage im J. 430 eine Kirche unter der Anrufung der beiden heiligen Martyrinnen eingeweiht worden ist. Diese Kirche trägt jetzt nur den Namen der hl. Sabina Hier ruhet ihr heil. Leib unter dem Hochaltare (Piazxa II., 210). An derselben Stelle befand sich ihr elterliches Haus. Bis ins vorige Jahrhundert hat man hier die erste Fastenstation gefeiert; seitdem ist die vierzigstündige Andacht dafür eingeführt, wobei eine große Volksmenge erscheint. Bei Surius und Piazza stehen sie am 3. Sept. (VI. 496–504.)
Deus, qui inter cétera poténtiæ tuæ mirácula étiam in sexu frágili victóriam martýrii contulísti: concéde propítius; ut, qui beátæ Sabínæ Mártyris tuæ natalítia cólimus, per eius ad te exémpla gradiámur.
Per Dominum.
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Re: Heilige des Tages

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29. August: Hl. Sebbus
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Sebbus, Conf. (29. Aug.) Dieser Heilige war Heerkönig der Ostsachsen (Esser), ein Sohn Sewards, und übernahm im Jahr 664 die Regierung. Sein Name wird auch Sebbi und Sebbas geschrieben. Er wurde, wie seine Grabschrift erzählt, durch den hl. Erconvaldus (s. d.) bekehrt und im J. 677 getauft. Wie er durch die Weisheit seiner Regierung und durch seine Milde der Vater des Volkes war, so war er durch seine Tugenden und seine Glaubenstreue dessen Vorbild. Er befestigte hiedurch die noch sehr wankelmüthigen und zum Heidenthum geneigten Unterthanen im kathol. Glauben. Obgleich er den Purpur trug und seine Regentenpflichten keinen Augenblick außer Acht ließ, verrichtete er doch die strengsten Bußwerke, und war dem Gebete so eifrig ergeben wie der frömmste Ordensmann. Gott war mit ihm und segnete seine Regierung, die er 30 Jahre führte. Seine schönste, glorreichste That war die Befestigung von Christenthum und Kirche in seinen Ländern. Nach Umfluß jener Zeit übergab er die Krone seinen Söhnen Sigeard und Senfried, und ging ums J. 694 – so tief halte er die Wahrheiten des Evangeliums sich zu Herzen genommen – ins Kloster, um Gott vollkommener dienen, und sich besser zu einem seligen Tode vorbereiten zu können. Seine Gattin folgte seinem Beispiele und zog sich in ein Frauenkloster zurück. Sein ganzes Besitzthum ließ er durch den Bischof Waldher von London, der ihm das Ordenskleid anlegte, an die Armen austheilen. Er starb zu London um d. J. 697 (nach Lechner noch im Jahre seiner Verzichtleistung), nachdem er zwei Jahre in stiller Zurückgezogenheit gelebt hatte. Beda sagt (vgl. hist. III. 30. IV. 11.), daß Gott seine Heiligkeit durch Wunder bestätiget habe. Sein Leib wurde in der Paulskirche beigesetzt. Man liest seinen Namen auch im Mart. Rom. am 29. Aug. Doch findet sich derselbe nicht in den ältern angelsächsischen Kalendarien. (VI. 516–518.)
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Re: Heilige des Tages

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29. August: Hl. Verona, Jungfrau
Vollständiges Heiligenlexikon hat geschrieben:S. Verona (29. Aug.), eine Jungfrau, deren heil. Leib in einer Kirche ihres Namens, früher hl. Kreuz genannt, verehrt wird. Außerhalb derselben befindet sich ein Brunnen, dessen Wasser von Fieberkranken mit Vertrauen (pie) getrunken wird. Von ihrem Leben ist nichts Zuverlässiges bekannt. (VI. 525.)
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