Wie haltet ihr es mit dem abendl.Schuldbekenntnis?
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Interessiert,
Geronimo
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- Erich_D
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Sehr oft. Natürlich in jeder Messe, insbesondere unmittelbar vor der Kommunion. Dann zur Komplet. Oft bei Autofahrten, insbesonder längeren (man weiss ja nie, was passiert), und immer, wenn ich meine, es not zu haben - d.h.: sehr oft.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."
- Knecht Ruprecht
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- Erich_D
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Hat wer von Dir verlangt hier zu beichten? Nein? Dann kannst Du Dir Dein Maulen sparen.Kordian hat geschrieben:Was soll denn dieser Thread? Gibt`s denn kein Sündengeheimnis, genauso wie es ein Wahlgeheimnis gibt?
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- Knecht Ruprecht
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- Erich_D
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Kordian, kennst Du denn nicht das Gebet der Schuldbekenntnis?Kordian hat geschrieben:Es gibt Fälle, in denen prallen manche mit ihren Sünden.
Ich bekenne Gott, dem Vater, dem Allmächtigen, daß ich Gutes unterlassen und Böses getan habe. Ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken. Durch meine Schuld; durch meine Schuld; durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und Euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten bei Gott, unserm Herrn. Amen.
Wird bei uns in jeder (fast jeder) Messe gebetet, und steht am Beginn des Abendgebets der Kirche, der Komplet.Und eben darum geht's in diesem Thema, um dieses Gebet. Klar jetzt?
Zuletzt geändert von Erich_D am Dienstag 17. August 2004, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Na so etwas Ähnliches sagt man doch, wenn man ins Beichtzimmer geht und vor dem Priester kniet bzw. vor diesem Holzding. Ich denke mal ein ,,Hallo" tut es auch, oder muss man das auswenig lernen?.Erich_D hat geschrieben:Kordian, kennst Du denn nicht das Gebet der Schuldbekenntnis?Kordian hat geschrieben:Es gibt Fälle, in denen prahlen manche mit ihren Sünden.
Ich bekenne Gott, dem Vater, dem Allmächtigen, daß ich Gutes unterlassen und Böses getan habe. Ich habe gesündigt in
Gedanken, Worten und Werken. Durch meine Schuld;
durch meine Schuld; durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Engel und Heiligen und Euch, Brüder und Schwestern,
für mich zu beten bei Gott, unserm Herrn. Amen.
Wird bei uns in jeder (fast jeder) Messe gebetet, und steht am Beginn des Abendgebets der Kirche, der Komplet.Und eben darum geht's in diesem Thema, um dieses Gebet. Klar jetzt?
- Erich_D
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Nein, das ist nicht gleich. Das Schuldbekenntnis beten zum Beispiel alle jene, die das Stundengebet beten. Da ist es Teil des kirchlichen Abendgebets. Bevor man sich schlafen legt, denkt man nochmals vor Gott an den Tag zurück, überlegt, was nicht nach Gottes Sinne war, was falsch und sündhaft gewesen ist, dann betet man dieses Gebet und bittet Gott um Verzeihung. Ist fast so wie Zähneputzen: Hygiene für die Seele, sozusagen.Kordian hat geschrieben:Na so etwas Ähnliches sagt man doch, wenn man ins Beichtzimmer geht und vor dem Priester kniet bzw. vor diesem Holzding. Ich denke mal ein ,,Hallo" tut es auch, oder muss man das auswenig lernen?.
In der Beichte brauchst Du das Schuldbekenntnis nicht vortragen, da genügt auch wirklich ein einfach Satz. Wenn ich den Priester nicht kenne, sage ich immer zu Beginn nachdem ich mich bekreuzigt haben: "Meine letzte Beichte war (dann sage ich, wann ich letztes Mal beichten war). Ich bekenne vor Gott folgende Sünden begangen zu haben (der Rest geht Dich nichts an). So eine Standardfloskel ist nicht schlecht, weil man sich dann leichter auf die Beichte selbst konzentrieren kann - ich zumindest.
Aber das hat mit dem Gebet der Schuldbekenntnis nicht unmittelbar etwas zu tun. Dazu kann ich Dir vor dem Schlafengehen nur raten. Ist sozusagen "seelengesund".
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."
*faden-wieder-aufnehm*
Das "Schuldbekenntnis" bete ich tatsächlich nur im Gottesdienst. Für mich alleine ist es mir irgendwie zu unpersönlich --- und euch, Brüder und Schwestern .... die sind ja dann auch gerade nicht da.
Mein persönliches "Schuldbekenntnis ist Psalm 51:
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, /
tilge meine Frevel nach deinem rechten Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab, /
und mach mich rein von meiner Sünde ...
wer den Psalm gleich weiterlesen möchte - bitte hier
http://www.kathsurf.at/gebete/psamlen/51.html
Aber wie auch immer - ich denke, es ist ganz wichtig am Abend Rückschau zu halten auf den Tag, ihn sozusagen zusammen mit Gott anzusehen. Das führt dann eigentlich zwangsläufig zu einer Bitte um Vergebung
mit welchen Worten auch immer
Das "Schuldbekenntnis" bete ich tatsächlich nur im Gottesdienst. Für mich alleine ist es mir irgendwie zu unpersönlich --- und euch, Brüder und Schwestern .... die sind ja dann auch gerade nicht da.
Mein persönliches "Schuldbekenntnis ist Psalm 51:
Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, /
tilge meine Frevel nach deinem rechten Erbarmen!
Wasch meine Schuld von mir ab, /
und mach mich rein von meiner Sünde ...
wer den Psalm gleich weiterlesen möchte - bitte hier
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Aber wie auch immer - ich denke, es ist ganz wichtig am Abend Rückschau zu halten auf den Tag, ihn sozusagen zusammen mit Gott anzusehen. Das führt dann eigentlich zwangsläufig zu einer Bitte um Vergebung
mit welchen Worten auch immer
Zuletzt geändert von Marlene am Mittwoch 18. August 2004, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
- Mariamante
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Sündenbewußtsein
Das Sündenbekenntnis (verbunden mit Gewissenserforschung) ist sicher eine wertvolle Hilfe, die eigenen Schwächen besser zu sehen. Es ist eine bekannte Erfahrung: Je seltener man beichten geht, umso weniger Sünden fallen einem ein. Das kommt meist allerdings nicht daher, dass man schon so heilig wäre- sondern weil man mangels tieferer und häufgier Gewissenserforschung seine Fehler nicht mehr sieht.
Nur Fehler die man sieht, wird man auch bessern. Es gab Heilige, die sehr oft gebeichtet haben. Und je näher der Mensch Gott kommt, umso deutlicher sieht er auch seine Sünden: Aber der gottliebende Mensch bleibt nicht bei seinen Sünden stecken, sondern übergibt sie und sich umso mehr der Barmherzigkeit Gottes.
Als jemand zu Pater Pio kam, der länger nicht gebeichtet hat, fragte ihn P.Pio, ob er sichauch nur einmal monatlich waschen würde. Der Pönitent verneinte. P.Pio riet also zu einer häufigen Seelenwäsche.
Das Sündebekenntnis (nicht nur das formulierte) kann eine wichtige Hilfe sein, dass man sich selbst besser erkennt. Ohne Selbsterkenntnis und damit auch Kenntnis seiner Schwächen wird man im geistlichen Leben mitunter schwer vorankommen.
Nur Fehler die man sieht, wird man auch bessern. Es gab Heilige, die sehr oft gebeichtet haben. Und je näher der Mensch Gott kommt, umso deutlicher sieht er auch seine Sünden: Aber der gottliebende Mensch bleibt nicht bei seinen Sünden stecken, sondern übergibt sie und sich umso mehr der Barmherzigkeit Gottes.
Als jemand zu Pater Pio kam, der länger nicht gebeichtet hat, fragte ihn P.Pio, ob er sichauch nur einmal monatlich waschen würde. Der Pönitent verneinte. P.Pio riet also zu einer häufigen Seelenwäsche.
Das Sündebekenntnis (nicht nur das formulierte) kann eine wichtige Hilfe sein, dass man sich selbst besser erkennt. Ohne Selbsterkenntnis und damit auch Kenntnis seiner Schwächen wird man im geistlichen Leben mitunter schwer vorankommen.
Gelobt sei Jesus Christus
- cathol01
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Re: Sündenbewußtsein
So hat die Kirche die Leute jahrhundertelang unter Druck gesetzt. Es ist gut, dass dieser Spuk so gut wie vorbei ist.Schmidt Peter hat geschrieben:Als jemand zu Pater Pio kam, der länger nicht gebeichtet hat, fragte ihn P.Pio, ob er sichauch nur einmal monatlich waschen würde. Der Pönitent verneinte. P.Pio riet also zu einer häufigen Seelenwäsche.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)
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Re: Sündenbewußtsein
ach komm cathol.... nu iss ja jut.cathol01 hat geschrieben:So hat die Kirche die Leute jahrhundertelang unter Druck gesetzt. Es ist gut, dass dieser Spuk so gut wie vorbei ist.Schmidt Peter hat geschrieben:Als jemand zu Pater Pio kam, der länger nicht gebeichtet hat, fragte ihn P.Pio, ob er sichauch nur einmal monatlich waschen würde. Der Pönitent verneinte. P.Pio riet also zu einer häufigen Seelenwäsche.
Das "Problem" dass die Leute in einer häufigen Beichte unter Druck gerieten, haben wir wahrlich schon lange nicht mehr.
Wir haben jetzt eher das Problem, dass kein Schw... sich noch irgendeiner Sünde bewußt ist... und schon gar nicht mehr weiß, was das eigentlich sein soll, eine Sünde.
Das brennt doch mehr auf den Nägeln, als historische Rückblicke, oder?
- mr94
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Das Confiteor bete ich jeden Abend vor der Komplet. Es erinnert mich an die Tatsache, dass ich auch an diesem Tag wieder gesündigt habe. Das schärft das Selbstbewusstsein (sic!).
Oft ist es so, dass mir keine konkreten Sünden auf dem Gewissen liegen. Da bin ich in der Tat noch ganz Kind unserer Zeit, die uns ja letztlich anything goes einredet.
Von diesem hohen Ross, von der Annahme, eigentlich sei doch alles in Ordnung und nichts wirklich falsch, muss man erst einmal wieder herunterkommen. Gar nicht so einfach. Aber dabei hilft das Confiteor. Täglich.
Oft ist es so, dass mir keine konkreten Sünden auf dem Gewissen liegen. Da bin ich in der Tat noch ganz Kind unserer Zeit, die uns ja letztlich anything goes einredet.
Von diesem hohen Ross, von der Annahme, eigentlich sei doch alles in Ordnung und nichts wirklich falsch, muss man erst einmal wieder herunterkommen. Gar nicht so einfach. Aber dabei hilft das Confiteor. Täglich.
- Mariamante
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Confiteor
Ein Gedanke zum Confiteor: Ich glaube nicht ohne Grund steht im Bekenntnis an 1.Stelle : ich bekenne, dass ich GUTES UNTERLASSEN und Böses getan habe. Die Unterlassung des Guten wird oft übergange- aber hier im Confiteor steht sie an 1,.Stelle- scheint also ein sehr wichtiges Element zu sein.
Gelobt sei Jesus Christus
- Robert Ketelhohn
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Ihr müßtet mal sehen, wie mein Sohn sich abends beim Sündenbekenntnis in der Komplet die Brust klopft … Als wir damit anfingen, hat er sich zuerst einige Zeitlang wie wild mit beiden Händen den Bauch geklopft. Wegen der Sünde der Völlerei, vermute ich. Inzwischen hat er’s aber gelernt, klopft bloß noch mit der Rechten auf die Brust. Dies allerdings ausgiebig, bis der Hymnus losgeht. Ein frommes Kind.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Sehe ich anders! Wenn die Schuldgefühle auf tatsächlicher Schuld beruhen, sind sie das einzige, was weiterhilft! Verdrängte Schuld blockiert nämlich ganz massiv die Weiterentwicklung, in menschlicher Hinsicht ebenso wie im geistlichen Leben. - Natürlich gibt es auch Schuldgefühle, die gewissermaßen einen "Fehlalarm" darstellen. Aber das ist meiner Erfahrung nach erheblich seltener als das Verdrängen. Und um zu unterscheiden, was im individuellen Fall vorliegt, ist wohl eine Beurteilung von außen, durch eine gute geistliche Begleitung, einen guten Beichtvater (gut impliziert für mich anspruchsvoll) sicherer als der eigene subjektive Eindruck. Der täuscht oft.cathol01 hat geschrieben:Ich empfinde selten Schuld. Nicht nie, aber selten. Auch denke ich, dass Schuldgefühle einem im Leben in den allermeisten Fällen nicht weiterhelfen.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)
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- Robert Ketelhohn
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Es geht ja nicht um die „Gefühle“. Wenn „Schuldgefühle“ sich einstellen, dann wird es sich oft um die Stimme des Gewissens handeln. Auf sie zu hören heißt, das Tor zur Reue aufzutun.
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Ein Teil der Beiträge aus diesem Thema sind abgetrennt und befinden sich jetzt in Beichtvorbereitungen.
- Alberic-Maria
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Schuldbekenntnis oder "revision de vie"?
Kann mir jemand den Unterschied zwischen dem Schuldbekenntnis (wie in der Komplet gebetet) und der "revision de vie" erklären, wie sie z.B. bei den "Nachfolgern" von Charles de Foucauld geübt wird.