Nikodemus hat geschrieben:Angelika hat geschrieben:otto hat geschrieben:Ob es De facto dürften Forderungen wie Wiederverheiratung jedweder Geschiedener, Zulassung von Frauen zum Priesteramt (lehramtlich abgelehnt!), Neuberwertung der Homosexualität wohl am Evangelium stark kratzen, denn um dies umzusetzen müßte man noch ganz andere Dinge ändern und Schrift und Tradition zurückstellen - was Gott verhüten möge!
Davon abgesehen, wenn WSK mit dem Slogan "Frohbotschaft statt Drohbotschaft" durch die Lande zieht, halte ich sie für relativ realitätsfern, denn was dieser Papst verkündet hat, war nichts anderes als Frohbotschaft! Aber dieser Frohbotschaft ist eben keine allgemeine, rundum fröhliche Anerkennung verheißen.
Nikodmus
Die Hauptforderungen von WSK lauten:
1. Aufbau einer geschwisterlichen Kirche:
Gleichwertigkeit aller Gläubigen, Überwindung der Kluft zwischen Klerus und Laien. (Nur so kann die Vielfalt der Begabung und Charismen wieder voll zur Wirkung kommen.)
Mitsprache und Mitentscheidung der Ortskirche bei Bischofsernennungen. (Bischof soll werden, wer das Vertrauen des Volkes genießt
2. Volle Gleichberechtigung der Frauen:
Mitsprache und Mitentscheidung in allen kirchlichen Gremien
Öffnung des ständigen Diakonats für Frauen
Zugang der Frauen zum Priesteramt (Die Ausschließung der Frauen von kirchlichen Ämtern ist biblisch nicht begründbar. Auf den Reichtum an Fähigkeiten und Lebenserfahrungen von Frauen kann die Kirche nicht länger verzichten. Dies gilt auch für Leitungsämter.)
3. Freie Wahl zwischen zölibatärer und nicht-zölibatärer Lebensform
Die Bindung des Priesteramtes an die ehelose Lebensform ist biblisch und dogmatisch nicht zwingend, sondern geschichtlich gewachsen und daher auch veränderbar. Das Recht der Gemeinden auf Eucharistiefeier und Leitung ist wichtiger als eine kirchenrechtliche Regelung.
4. Positive Bewertung der Sexualität als wichtiger Teil des von Gott geschaffenen und bejahten Menschen:
Anerkennung der verantworteten Gewissensentscheidung in Fragen der Sexualmoral (z.B. Empfängnisregelung)
Keine Gleichsetzung von Empfängnisregelung und Abtreibung
Mehr Menschlichkeit statt pauschaler Verurteilungen (z.B. in bezug auf voreheliche Beziehungen oder in der Frage der Homosexualität)
Anstelle der lähmenden Fixierung auf die Sexualmoral stärkere Betonung anderer wichtiger Themen (z.B. Friede, soziale Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung
5. Frohbotschaft statt Drohbotschaft:
Mehr helfende und ermutigende Begleitung und Solidarität anstelle von angstmachenden und einengenden Normen
Mehr Verständnis und Versöhnungsbereitschaft im Umgang mit Menschen in schwierigen Situationen, die einen neuen Anfang setzen möchten (z.B. wiederverheiratete Geschiedene, verheiratete Priester ohne Amt), anstelle von unbarmherziger Härte und Strenge
Quelle:
http://www.wirsindkirche.de/wsk/wir/index.htm
alles Liebe
ANgelika
Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Wenn ihr aber einander beißt und freßt, so seht zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet!(Gal 5, 14f)