Vielleicht wird es jetzt den einen oder anderen wundern, aber was das Thema Abtreibung angeht bin ich tatsächlich der gleichen Meinung wie du.Adeodatus hat geschrieben:Auch auf die Gefahr hin, von Hölzken auf Stöksken zu kommen: Leben wir dann nicht in einem Staat der eben diesen Maßstab verletzt, Stichwort: Abtreibung? Dabei wird Menschen geschadet und zwar auf die wohl extremste Weise, wie man jemandem schaden kann: Sie werden getötet.Werner001 hat geschrieben:Was ich geschrieben habe, war, daß bei Fragen der Moral der Alleinige Maßstab der Gesetzbung sein darf, ob etwas jemandem in dieser Welt (nicht in einer jenseitigen) schadet.
Dann müsste man Deiner Meinung nach doch mit aller Schärfe dagegen vorgehen, oder? Hier wird nämlich nicht nur gegen das natürliche Sittengesetz und die Lehre der Kirche, sondern auch gegen den hippokratischen Eid verstoßen und dies ist doch wohl ein allgemein anerkanntes, "weltliches" Mittel der Legitimation, oder? Trotzdem werden im Jahr zwischen 100.000 und 150.000 Kinder abgetrieben (also mehr als 300 pro [Punkt]) und zwar mit Zustimmung des Staates!
Ich finde, daß unsere Abtreibungsgesetzgebung, gemessen an dem von mir gesetzten Maßstab "es darf niemand schaden" nicht bestehen kann.
Ich gehe zwar nicht soweit zu sagen "Abtreibung völlig verbieten und basta" weil dabei zumindest das "basta" verhindert, daß das Problem wirklich gelöst wird, aber unsere deutsche de facto "Fristenlösung mit Persilschein" halte ich für sehr schlecht
Und auf die Gefahr hin jetzt doch noch Prügel zu bekommen: Ich halte den erzwungenen Ausstieg der Kirche aus der Beratung für ein großes Übel, denn bei den kirchlichen Beratungsstellen war zumindest gewährleistet, daß es keinen Persilschein, sondern das echte Bemühen um die Verhinderung der Abtreibung gab.
Werner