Ich meine es doch nur gut

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Ich meine es doch nur gut

Beitrag von Erich »

Wir sind von so vielen Gutmenschen umgeben, die es immer nur gut meinen und dabei die furchtbarsten Sünden begehen, ohne es zu merken oder dies gar einzusehen.
Da erlösen sie gutmeinend Kranke von ihrem Leid mittels Euthanasie, da töten sie gutmeinend ungeborene Kinder, da fordern sie gutmeinend die Ehe für alle, da fordern sie gutmeinend die Abschaffung der Dogmen etc.

Alles ist gut gemeint und erfolgt mit reinem Gewissen und kann deshalb doch keine Sünde sein - oder?
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Stefan

Beitrag von Stefan »

Noch schlimmer sind die Schlimmenschen. Die finden alles schlimm, und machen dadurch alles nur noch schlimmer.

Benutzeravatar
ottaviani
Beiträge: 6844
Registriert: Mittwoch 24. März 2004, 17:24
Wohnort: wien

Re: Ich meine es doch nur gut

Beitrag von ottaviani »

Erich hat geschrieben:Wir sind von so vielen Gutmenschen umgeben, die es immer nur gut meinen und dabei die furchtbarsten Sünden begehen, ohne es zu merken oder dies gar einzusehen.
Da erlösen sie gutmeinend Kranke von ihrem Leid mittels Euthanasie, da töten sie gutmeinend ungeborene Kinder, da fordern sie gutmeinend die Ehe für alle, da fordern sie gutmeinend die Abschaffung der Dogmen etc.

Alles ist gut gemeint und erfolgt mit reinem Gewissen und kann deshalb doch keine Sünde sein - oder?
naja kann jemand sündigen wenn er es nicht weiß?

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

Noch schlimmer sind die Schlimmenschen. Die finden alles schlimm, und machen dadurch alles nur noch schlimmer.
diese Bemerkung hast Du jetzt gut gemeint - oder?? :hmm:
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Ich meine es doch nur gut

Beitrag von Pit »

Hallo Erich,

eine bescheidene Verständnisfrage:
Was sind Gutmenschen ?

Mit Bitte um Aufklärung,

Gruß, Pit
Erich hat geschrieben:Wir sind von so vielen Gutmenschen umgeben, die es immer nur gut meinen und dabei die furchtbarsten Sünden begehen, ohne es zu merken oder dies gar einzusehen.
Da erlösen sie gutmeinend Kranke von ihrem Leid mittels Euthanasie, da töten sie gutmeinend ungeborene Kinder, da fordern sie gutmeinend die Ehe für alle, da fordern sie gutmeinend die Abschaffung der Dogmen etc.

Alles ist gut gemeint und erfolgt mit reinem Gewissen und kann deshalb doch keine Sünde sein - oder?
carpe diem - Nutze den Tag !

Stefan

Beitrag von Stefan »

Erich hat geschrieben:
Noch schlimmer sind die Schlimmenschen. Die finden alles schlimm, und machen dadurch alles nur noch schlimmer.
diese Bemerkung hast Du jetzt gut gemeint - oder?? :hmm:
Ja. Findest Du das schlimm? :kiss:

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

eine bescheidene Verständnisfrage: Was sind Gutmenschen
Gutmenschen sind Menschen, die es immer nur gut meinen und dabei die furchtbarsten Sünden begehen, ohne es zu merken oder dies gar einzusehen.
Da erlösen sie gutmeinend Kranke von ihrem Leid mittels Euthanasie, da töten sie gutmeinend ungeborene Kinder, da fordern sie gutmeinend die Ehe für alle, da fordern sie gutmeinend die Abschaffung der Dogmen etc.

alles klar jetzt??
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

Du das schlimm?
keinesfalls - nur irritierend :kiss: Ich hatte Dich nicht unter "Gutmensch" abgespeichert ;D
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Stefan

Beitrag von Stefan »

Erich hat geschrieben:
Du das schlimm?
keinesfalls - nur irritierend :kiss: Ich hatte Dich nicht unter "Gutmensch" abgespeichert ;D
Wie - Du hast noch eine weitere Schublade??? :shock:

(Allerdings erlöse ich auch nicht gutmeinend Kranke von ihrem Leid mittels Euthanasie, töte sie nicht gutmeinend ungeborene Kinder, fordere nicht gutmeinend die Ehe für alle, und fordere auch nicht gutmeinend die Abschaffung der Dogmen...)

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

Du hast noch eine weitere Schublade???
ganze vieeele Schubladen hab ich:

Spötter, Scherzkeks, Doofkopp zum Beispiel ;D

Manche Leute passen sogar in mehrere. Das nenn ich "Trilokation". Soll auch bei Heiligen vorkommen. :mrgreen:
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Stefan

Beitrag von Stefan »

Erich hat geschrieben:Manche Leute passen sogar in mehrere. Das nenn ich "Trilokation". Soll auch bei Heiligen vorkommen. :mrgreen:
Laß Trilo aus dem Spiel. 8)

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

Das Gegenteil von "GUT" ist nicht "Böse", sondern "gut gemeint".

Stalin, Hitler, Marx und Mao Mao, Chrchill, Roosevelt und vor allem der Tugendbold Robespierre (die Liste ließe sich nahezu unendlich erweitern) - alle haben es auf ihre Weise "gut gemeint".

anselm
Beiträge: 370
Registriert: Samstag 1. November 2003, 17:53

Beitrag von anselm »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Das Gegenteil von "GUT" ist nicht "Böse", sondern "gut gemeint".

Stalin, Hitler, Marx und Mao Mao, Chrchill, Roosevelt und vor allem der Tugendbold Robespierre (die Liste ließe sich nahezu unendlich erweitern) - alle haben es auf ihre Weise "gut gemeint".
Diese Liste lässt sich problemlos verlängern:
..., Inquisitoren, Glaubenskrieger, Ketzerbekämpfer, .....

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

anselm hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Das Gegenteil von "GUT" ist nicht "Böse", sondern "gut gemeint".

Stalin, Hitler, Marx und Mao Mao, Chrchill, Roosevelt und vor allem der Tugendbold Robespierre (die Liste ließe sich nahezu unendlich erweitern) - alle haben es auf ihre Weise "gut gemeint".
Diese Liste lässt sich problemlos verlängern:
..., Inquisitoren, Glaubenskrieger, Ketzerbekämpfer, .....
Demokraten, Menschenrechtsexperten, Frauen- und Ausländerbeauftragte........

Benutzeravatar
spectator
Beiträge: 1187
Registriert: Dienstag 2. März 2004, 09:25

Beitrag von spectator »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
anselm hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Das Gegenteil von "GUT" ist nicht "Böse", sondern "gut gemeint".

Stalin, Hitler, Marx und Mao Mao, Chrchill, Roosevelt und vor allem der Tugendbold Robespierre (die Liste ließe sich nahezu unendlich erweitern) - alle haben es auf ihre Weise "gut gemeint".
Diese Liste lässt sich problemlos verlängern:
..., Inquisitoren, Glaubenskrieger, Ketzerbekämpfer, .....
Demokraten, Menschenrechtsexperten, Frauen- und Ausländerbeauftragte........
Gemeindereferenten, Pastoralreferenten, Liturgieausschüsse, Pfarrgemeinderäte....

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Beitrag von Ewald Mrnka »

Der Mensch ist halt erlösungsbedürftig und schafft nichts aus eigener Kraft.

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

spectator hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
anselm hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Das Gegenteil von "GUT" ist nicht "Böse", sondern "gut gemeint".

Stalin, Hitler, Marx und Mao Mao, Chrchill, Roosevelt und vor allem der Tugendbold Robespierre (die Liste ließe sich nahezu unendlich erweitern) - alle haben es auf ihre Weise "gut gemeint".
Diese Liste lässt sich problemlos verlängern:
..., Inquisitoren, Glaubenskrieger, Ketzerbekämpfer, .....
Demokraten, Menschenrechtsexperten, Frauen- und Ausländerbeauftragte........
Gemeindereferenten, Pastoralreferenten, Liturgieausschüsse, Pfarrgemeinderäte....
....spectators, Ewalds, Edis, Erichs, Petras :mrgreen:

Stefan

Beitrag von Stefan »

Ich finde das echt nicht gut, wie ihr euch über Erich lustig macht.
Er hat es doch echt gut gemeint... ;D

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

??? Warum ?

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
anselm hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Das Gegenteil von "GUT" ist nicht "Böse", sondern "gut gemeint".

Stalin, Hitler, Marx und Mao Mao, Chrchill, Roosevelt und vor allem der Tugendbold Robespierre (die Liste ließe sich nahezu unendlich erweitern) - alle haben es auf ihre Weise "gut gemeint".
Diese Liste lässt sich problemlos verlängern:
..., Inquisitoren, Glaubenskrieger, Ketzerbekämpfer, .....
Demokraten, Menschenrechtsexperten, Frauen- und Ausländerbeauftragte........
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

??? Warum ??

Gruß, Pit
spectator hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
anselm hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Das Gegenteil von "GUT" ist nicht "Böse", sondern "gut gemeint".

Stalin, Hitler, Marx und Mao Mao, Chrchill, Roosevelt und vor allem der Tugendbold Robespierre (die Liste ließe sich nahezu unendlich erweitern) - alle haben es auf ihre Weise "gut gemeint".
Diese Liste lässt sich problemlos verlängern:
..., Inquisitoren, Glaubenskrieger, Ketzerbekämpfer, .....
Demokraten, Menschenrechtsexperten, Frauen- und Ausländerbeauftragte........
Gemeindereferenten, Pastoralreferenten, Liturgieausschüsse, Pfarrgemeinderäte....
carpe diem - Nutze den Tag !

Bernd
Beiträge: 96
Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 12:01

Beitrag von Bernd »

Wer nichts tut, macht keine Fehler.

Wer keine Fehler macht, wird befördert.

Benutzeravatar
rabler
Beiträge: 11
Registriert: Samstag 15. Oktober 2005, 22:05
Kontaktdaten:

Wer meint, weiß nicht Bescheid!

Beitrag von rabler »

Fragwürdig am „Gut-Meinen“ ist m.E. die Halbherzigkeit mit der Gutes getan und nicht die Fehlerhaftigkeit, die uns allen als unsichtbares Etikett „Auch nur ein Mensch!“ auf der Stirne klebt. Darüber kann man nicht streiten, denn das ist uns in die Wiege gelegt – ohne Ausnahme.

Worüber man aber streiten und nachdenken sollte, ist wie es mit unserem guten Tun bestellt ist, d.h. was denn dazu gehört um für einen Anderen – in dieser Hinsicht wird dieser Satz ja meistens gehört – etwas Gutes zu tun. Die meisten Leser und Schreiber hier wissen sicher aus ihrer seelsorgerlichen Praxis, wie schwer es sein kann, einem anderen so beizustehen und zu raten, dass eine Sache, ein Problem ... für ihn gut ausgeht. Sie wissen aber auch, dass man vorher mit sich selbst und auch Gott zu Rate gehen muss, wenn man selbst zu Gutem raten will. Dabei muss man sich sogar oft je nach Problemlage selber informieren, sich schlau machen, um in der Sache in dem Problem, das man vor sich hat, bestmöglichst Bescheid zu wissen. Kurz und gut: Man muss gründlich überlegen, in sich gehen und beten, wenn etwas für einen anderen gut werden soll. Last but not least muss man auch über den Ratsuchenden einiges wissen und eine angemessene Beziehung zu ihm haben.

Alles in allem ist das Raten und Helfen ein umfangreiches Unternehmen.

Anders aber ist es bei jemandem, der es gut meint! Jemand, der im Nachhinein, weil etwas beim Anderen nicht so angekommen ist, wie man es beabsichtigt hatte, entschuldigend und hilflos erklärt: „Ich hab’s doch aber gut gemeint!“ der gesteht hier mehr als einen Fehler zu, wie sie uns alle immer wieder unterlaufen, sondern der gesteht absichtlich oder unabsichtlich ein wirkliches Versäumnis ein. Er hat gemeint, dass er was Gutes tut. Und da liegt eigentlich der Grund für das Ärgernis dieses Faktums der vielen Gut-Meiner! Jemand, der etwas meint, weiß in der Regel nicht wovon er redet und sollte besser schweigen oder sich selber raten lassen. Solange die Meinung – aus den verschiedensten Gründen - unerheblich ist oder er seine Meinung für sich behält, bleibt diese ohne nachteilige Konsequenzen für andere. Aber es gibt halt auch ein Meinen, dass - wenn es denn als Begründung und Ausgangspunkt für gutes, d.h. richtiges und der Problematik angemessenes Verhalten, Entscheiden, Planen herhalten soll, zu entsprechend negativen Folgen führen kann. Wenn jemand im Bewusstsein dessen, dass er eigentlich meint, was für den anderen gut ist, aber es nicht weiß, aber dennoch für einen anderen glaubt etwas Gutes tun zu müssen – nennt man das nicht sträflichen Leichtsinn? Und ist andererseits der nicht ein nichtsnutziger Dummkopf, der unabsichtlich und unwissentlich seinem Meinen vertrauend, versucht Gutes zu tun?

rabler

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema