Ab und zu möchte man aus der Haut fahren, wenn man sieht wie unterwürfig manche kirchliche Mitarbeiter aber auch Priester, Bischöfe gar Kardinäle dem Geist der Welt zu diensten sind. Sie wollen keinen Konflikt mit den Menschen sie wollen Harmonie.
Ich denke an die Menschen die Tag täglich getreten, geschlagen, entwürdigt, gedemütigt, verachtet und verlästert werden. Wer wagt zwecks ihrer den Konflikt mit den Menschen?
Verkünden alleine ist zu wenig, wenn die Menschen das Wort Gottes hören aber nicht nach ihm handeln, ist es die Aufgabe von Priester, Bischöfe, Kardinäle den Konflikt mit der Welt zu wagen.
Jesus hat nicht am Kreuz vorbei gelehrt er wagte den Konflikt mit den Menschen seiner Zeit er ging den Weg bis an den harten Stamm des Kreuzes, diesem Weg des Herrn folgten durch die Jahrhunderte viele Martyrer und Blutzeugen des Glaubens.
Dürfen WIR den bequemen Weg des Opportunismus wählen, dürfen wir den Konflikt mit der Welt weichen?
Bleiben wir aufgerufen für getretene, geschlagene, entwürdigte, gedemütigte, verachtete und verlästerte gegen ihre „Täter“ einzutreten – Real – Wirklich – Heute?
Dürfen wir darauf verzichten, wenn das Eintreten für Schwache zu unserem Nachteil wird?
Herr, du hast dich verspotten und beschimpfen lassen. Hilf uns, daß wir nie in den Spott auf die Leidenden und die Schwachen einstimmen. Hilf uns, in den Erniedrigten, in den an den Rand Gestoßenen, dein Gesicht zu erkennen. Hilf uns, nicht vor dem Spott der Welt zurückzuschrecken, wenn der Gehorsam gegen deinen Willen verächtlich gemacht wird. Du hast das Kreuz getragen und uns eingeladen, dir auf diesem Weg nachzufolgen (Mt 10, 38 ). Hilf uns, das Kreuz anzunehmen, nicht in die Betäubungen zu flüchten, nicht zu murren und nicht finsteren Herzens zu werden ob der Mühsal unseres Lebens. Hilf uns, den Weg der Liebe zu gehen – im Erleiden ihres Anspruchs zur wahren Freude zu kommen.
Herr Jesus Christus, du hast dich annageln lassen am Kreuz, die fürchterliche Grausamkeit dieses Schmerzes, die Zerstörung deines Leibens und seiner Würde angenommen. Du hast dich festnageln lassen, ohne Flucht und ohne Abstrich gelitten. Hilf uns, daß wir nicht fliehen vor dem, was uns aufgetragen ist. Hilf uns, daß wir uns fest an dich binden lassen. Hilf uns, jene falsche Freiheit zu durchschauen, die uns von dir wegtreiben will. Hilf uns, deine gebundene Freiheit anzunehmen und in der festen Bindung an dich die wahre Freiheit zu finden.
Gebete aus dem Kreuzweg des Karfreitags 2005 in ROM zweite und elfte STATION