Erstes Hochgebet

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Flo77
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Flo77 »

End of Thread.
Viele Grüße

Flo

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anneke6
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von anneke6 »

Die Länge vielleicht…manche kürzen ja auch die Heiligenlisten ab. Aber diejenigen Priester in meinem Bekanntenkreis, die es öfter verwenden, nennen wenn schon alle, auch die mit schwer auszusprechenden Namen…
???

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Pit
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Pit »

anneke6 hat geschrieben:Die Länge vielleicht…manche kürzen ja auch die Heiligenlisten ab. Aber diejenigen Priester in meinem Bekanntenkreis, die es öfter verwenden, nennen wenn schon alle, auch die mit schwer auszusprechenden Namen…
Ich habe beides erlebt, die gekürzte und die normale Version.
Übrigens, die Priester, die das erste Hochgebet nutzten, waren jedesmal die jüngeren!
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anneke6
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von anneke6 »

Die haben wahrscheinlich mehr Lungenkapazität und kommen nicht so leicht aus der Puste.
???

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Pit
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Pit »

anneke6 hat geschrieben:Die haben wahrscheinlich mehr Lungenkapazität und kommen nicht so leicht aus der Puste.
Das wird`s sein! ;)
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ad-fontes
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ad-fontes »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Warum wird so selten das erste Hochgebet verwendet?
Weil die Übersetzung zu wünschen übrig läßt.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Maurus
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Maurus »

ad-fontes hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Warum wird so selten das erste Hochgebet verwendet?
Weil die Übersetzung zu wünschen übrig läßt.
Das interessiert doch keinen Landpfarrer (und Stadtpfarrer auch nur bedingt). Das wäre vielleicht ein Argument für einen Professor.

Ich tippe auf eine zusammengesetzte Ursache: Einmal die Länge, und dann die Tatsache, dass dem Hochgebet von der liturgischen Bewegung etliche Vorbehalte entgegen gebracht wurden. Man kann dies etwa bei Klausers kleiner abendländischer Liturgiegeschichte finden (Auflage von 1962), dort wird das Hochgebet als mit Einschüben überfrachtet und entstellt angesehen. Ein ähnliches Argument hat Angenendt bei der Frankfurter Diskussion mit Spaemann und Mosebach vorgebracht. Allerdings erklärte Angenendt, dass er stattdessen lieber das II. Hochgebet verwende, dass nun nachweisbar erhebliche Kürzungen gegenüber dem Kanon des Hippolyt erfahren hat.
Wie dem auch sei: Aufgrunddessen wird man nach der Liturgiereform vor allem auf die anderen Hochgebete zurückgegriffen haben, damit hat man dann eine Übung begründet, die von der nachfolgenden Priestergeneration fortgesetzt wurde. Und so hört man das I. Hochgebet leider nur noch sehr selten. Ich erlebe so viele Priester, aber das I. Hochgebet benutzt fast keiner.

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ottaviani
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ottaviani »

Pit hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Warum wird so selten das erste Hochgebet verwendet?
Das wüsste ich auch gerne, übrigens im Dom zu Münster erlebe ich es öfters, daß das erste Hochgebet verwendet wird.

@und? Spricht etwas dagegen?
es gibt jetzt Priester die nur mehr das 1. hochgebet verwenden sehr positiv

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Samuel
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Samuel »

Ich bete das erste Hochgebet immer Freitags, an Sonn- und Feiertagen nur sehr selten (etwa Allerheiligen).
Ich persönlich mag es sehr gerne, fürchte aber, der Gemeinde damit etwas zuzumuten.
Schwer tue ich mir mit dem Passus "Gedenke deiner Diener und Dienerinnen, für die wir heute besonders beten..."
Mir fallen zwar meistens Leute ein, für die ich beten will, aber auf die passt dann oft das "Herr, du kennst ihren Glauben und ihre Hingabe" schlecht.
Und die Heiligen kürze ich auch immer. Mit Verlaub: Da gibt es einige Heilige, die mir näher stehen als die im Hochgebet aufgeführten.
Wer einen Menschen verurteilt, kann irren. Wer ihm verzeiht, irrt nie. (Heinrich Waggerl)

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Florianklaus
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Florianklaus »

Verstehe ich nicht, wieso soll der canon romanus denn eine Zumutung für die Gemeinde sein? Ich freue mich immer, wenn ich ihn denn mal höre. Gerade für ein Sonntagshochamt finde ich ihn angemessen. Problematisch finde ich eigenmächtige Veränderungen am Wortlaut, auch bei den Heiligenlisten. Diese haben ihren guten Sinn, der bei Jungmann sehr schön erklärt wird.

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Linus
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Linus »

Samuel hat geschrieben:Ich bete das erste Hochgebet immer Freitags, an Sonn- und Feiertagen nur sehr selten (etwa Allerheiligen).
Ich persönlich mag es sehr gerne, fürchte aber, der Gemeinde damit etwas zuzumuten.
Es wird einem geistlich idr eh nix mehr zugemutet, trau dich einfach.
Schwer tue ich mir mit dem Passus "Gedenke deiner Diener und Dienerinnen, für die wir heute besonders beten..."
Mir fallen zwar meistens Leute ein, für die ich beten will, aber auf die passt dann oft das "Herr, du kennst ihren Glauben und ihre Hingabe" schlecht.
Wir beten da ja nicht für die schon Heiligen, sondern erst für die, dies werden wollen. Und dazu gehört auch der Maxl, der seine Lebensgefährtin trotz gemeinsamen Kind und der letzten Beichte mit 10 nicht heiraten will.
Und die Heiligen kürze ich auch immer. Mit Verlaub: Da gibt es einige Heilige, die mir näher stehen als die im Hochgebet aufgeführten.
Das find ich schad. War bei meiner Hochzeit leider auch so.
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ottaviani
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ottaviani »

Genau das ist eines der Probleme des NOM daß man da etwas kürzen ect darf nur weil man subjektiv etwas meint

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ad-fontes
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ad-fontes »

Florianklaus hat geschrieben:Problematisch finde ich eigenmächtige Veränderungen am Wortlaut, auch bei den Heiligenlisten.

Wenn es Hinzufügungen von Heiligen sind, geht das meines Erachtens d'accord. Streichungen find ich hingegen gräuslich.

Dass der Canon zu lang sein soll.. :achselzuck: Was ist dann mit HG IV bitteschön?

Vielleicht sollte man mal einen Priester- und Ritentausch machen: unierte Priester nach Dt, Österreich etc. und die deutschsprachigen ab in die Ukraine!

Dieses Empfingen der Länge kommt möglicherweise daher, weil mit HG II die Wandlung so schön schnell "über die Bühne geht", vor allem wenn man noch eine kurze Präfation nimmt.

Dass man dadurch dem armen Hippolyt seinen Text* dann vollends verstümmelt, dürfte den meisten Priestern wohl egal sein, so wie das Übersetzungsproblem mit dem CR.

Und wieso finanziert ihnen dann das Bistum eine universitäre Ausbildung?


*jetzt bitte keine Autorendiskussion.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

conscientia
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von conscientia »

ottaviani hat geschrieben:Genau das ist eines der Probleme des NOM daß man da etwas kürzen ect darf nur weil man subjektiv etwas meint
Falsch. Man meint, etwas kürzen zu dürfen. Die kirchliche Ordnung sieht etwas anderes vor, nämlich dass man sich an sie hält (s. Institutio generalis Missalis Romani, die neue wie die alte).

conscientia
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von conscientia »

Maurus hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Warum wird so selten das erste Hochgebet verwendet?
Weil die Übersetzung zu wünschen übrig läßt.
Das interessiert doch keinen Landpfarrer (und Stadtpfarrer auch nur bedingt). Das wäre vielleicht ein Argument für einen Professor.

Ich tippe auf eine zusammengesetzte Ursache: Einmal die Länge, und dann die Tatsache, dass dem Hochgebet von der liturgischen Bewegung etliche Vorbehalte entgegen gebracht wurden. Man kann dies etwa bei Klausers kleiner abendländischer Liturgiegeschichte finden (Auflage von 1962), dort wird das Hochgebet als mit Einschüben überfrachtet und entstellt angesehen. Ein ähnliches Argument hat Angenendt bei der Frankfurter Diskussion mit Spaemann und Mosebach vorgebracht. Allerdings erklärte Angenendt, dass er stattdessen lieber das II. Hochgebet verwende, dass nun nachweisbar erhebliche Kürzungen gegenüber dem Kanon des Hippolyt erfahren hat.
Wie dem auch sei: Aufgrunddessen wird man nach der Liturgiereform vor allem auf die anderen Hochgebete zurückgegriffen haben, damit hat man dann eine Übung begründet, die von der nachfolgenden Priestergeneration fortgesetzt wurde. Und so hört man das I. Hochgebet leider nur noch sehr selten. Ich erlebe so viele Priester, aber das I. Hochgebet benutzt fast keiner.
Das ist entscheidend.

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Maurus
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Maurus »

ad-fontes hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:Problematisch finde ich eigenmächtige Veränderungen am Wortlaut, auch bei den Heiligenlisten.

Wenn es Hinzufügungen von Heiligen sind, geht das meines Erachtens d'accord. Streichungen find ich hingegen gräuslich.

Dass der Canon zu lang sein soll.. :achselzuck: Was ist dann mit HG IV bitteschön?
Das IV. Hochgebet nutzt doch auch fast keiner. Das habe ich noch seltener gehört als das Erste. Mit dem neuen Messbuch sollte eigentlich eine größere Vielfalt geschaffen werden, aber die meisten benutzen stets das II. Hochgebet, ab und an mal das dritte. Auch bei den anderen Wahlmöglichkeiten legen sich Priester irgendwann auf eine bestimmte Möglichkeit fest.

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Florianklaus
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Florianklaus »

Stimmt, das zweite Hochgebet, welches das kürzeste und leider auch unzulänglichste ist, wird mit weitem Abstand am häufigsten benutzt.

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ad-fontes
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ad-fontes »

Florianklaus hat geschrieben:Stimmt, das zweite Hochgebet, welches das kürzeste und leider auch unzulänglichste ist, wird mit weitem Abstand am häufigsten benutzt.
Und der CR wird gemieden, weil er eine prima Projektionsfläche abgibt für alles verdammens- und verachtenswerte "Vorkonziliare".

Auch wenn bei Papstmessen, die im Fernsehen übertragen werden, die Kommentatoren sich dazu äußern, so in die Richtung: "Was hat der Papst den da wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt?"
(Nebenbei nervt es euch auch so wie mich, wenn jeder lateinische Satz dem Zuschauer durch das parallele Aufsagen einer Übersetzung verständlich gemacht werden soll?)

Wenn ein (römisch-)katholisches Ehepaar im Ruhestandsalter (regelmäßige Kirchgänger, die bisher so gut wie nie ihre Sonntagspflicht verletzt haben!) nach einer Messe, in der das erste Hochgebet verwendet wurde, welches der römischen Kirche seit über 1500 Jahren zu eigen ist, verwundert fragt: "Was war das denn? Und wie oft da von der katholischen Kirche geredet wurde! Ja, und dann noch die vielen Heiligen; haben wir noch nie gehört!", was soll man da sagen?
(Das war jetzt nicht imaginiert, sondern eine Begebenheit aus dem realen Leben; daher, bevor ich vom Regen in die Traufe komme, bleib ich wo ich bin; you know, what I mean?)
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Maurus »

ad-fontes hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:Stimmt, das zweite Hochgebet, welches das kürzeste und leider auch unzulänglichste ist, wird mit weitem Abstand am häufigsten benutzt.
Und der CR wird gemieden, weil er eine prima Projektionsfläche abgibt für alles verdammens- und verachtenswerte "Vorkonziliare".

Auch wenn bei Papstmessen, die im Fernsehen übertragen werden, die Kommentatoren sich dazu äußern, so in die Richtung: "Was hat der Papst den da wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt?"
Das habe ich jetzt noch nicht erlebt.
(Nebenbei nervt es euch auch so wie mich, wenn jeder lateinische Satz dem Zuschauer durch das parallele Aufsagen einer Übersetzung verständlich gemacht werden soll?)
[Punkt]

Aber hallo. Meine persönlichen Anti-Favoriten: das Duo Andrea Kammhuber und Pfarrer Albrecht. Der Papst geht zu seiner Kathedra? Fr. Kammhuber vergisst nicht zu erwähnen, dass es sich dabei nicht um die "Kathedra Petri" (im Sinne des Gegenstands) handelt :patsch:. Der Chor singt ein schönes deutsches Kirchenlied? Pfr. Albrecht versäumt es nicht, noch während der letzten Strophe den Text der ersten zu wiederholen, als ob die Zuhörer bescheuert wären. Bei Übertragungen von K-TV dagegen muss man nachsichtiger sein: Der Kommentar wird von Radio Vatikan übernommen - und auch als Radiosignal ausgesendet. Die müssen also mehr erklären (und auch bei Stille einspringen, weil Stille im Radio halt unpraktisch ist).

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ad-fontes
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ad-fontes »

Das MR deutsch una cum omnibus orthodoxis atque catholicae, et apostolicae fidei cultoribus übersetzt mit:
"und mit allen, die Sorge tragen für den rechten, katholischen und apostolischen Glauben"

Wie findet ihre folgende Übertragung:
„und zusammen mit allen rechtgläubigen Förderern des katholischen und apostolischen Glaubens“?
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ad-fontes »

@Maurus:
Ja, das ist der Wahn, alles erklären zu wollen und doch nichts zu verstehen (zu geben) :traurigtaps:

Liturgieerklärung gehört in die Katechese, aber da macht man ja lieber "praktische Dinge", wie Brotbacken :roll:

Ich will jetzt nicht das Brotbacken (mit Kindern) verteufeln; eher sollte man überlegen, wie eine gescheite Mystagogie für (junge) Erwachsene aussehen könnte.
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Florianklaus »

ad-fontes hat geschrieben:Das MR deutsch una cum omnibus orthodoxis atque catholicae, et apostolicae fidei cultoribus übersetzt mit:
"und mit allen, die Sorge tragen für den rechten, katholischen und apostolischen Glauben"

Wie findet ihre folgende Übertragung:
„und zusammen mit allen rechtgläubigen Förderern des katholischen und apostolischen Glaubens“?
Fast genau so (bis auf das "zusammen") übersetzt es Hw. P. Ramm in seinem Büchlein "ORDO MISSAE", kostenlos erhältlich bei den Petrusbrüdern. Diese Übersetzung ist lt. Vorwort besonders darum bemüht, näher am lateinischen Original zu bleiben.

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ad-fontes
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ad-fontes »

Interessant.

Ist denn die Theorie, die der Schlußdoxologie vorausgehende Strophe Per quem als Überbleibsel der Segnung der Naturaloblationen zu verstehen, zu halten?

Spricht nicht vielmehr dafür, dass es auf das als Eucharistie Dargebrachte zu beziehen ist?

Aber wie ist bei der Präferierung der zweiten Annahme das haec omnia zu verstehen?
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ad-fontes »

Es sei nur eben daran erinnert, dass in den Illationes der mozarabischen Liturgie das Per quem den doxologischen Schluss des Hochgebets bildet unter Verzicht auf das Per ipsum.
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Niels
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Niels »

Ich kann nur alle Priester hier im Forum ermutigen, das 1. Hochgebet, den Canon Romanus, regelmäßig zu beten.
:ja:
Ich jedenfalls freue mich immer sehr, wenn es gebetet wird - ich kenne ein paar Priester, die es regelmäßig verwenden, auch jüngere - und ich kenne viele "normale" Kirchgänger, denen es genauso geht wie mir.
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ad-fontes »

Florianklaus hat geschrieben: Fast genau so (bis auf das "zusammen") übersetzt es Hw. P. Ramm in seinem Büchlein "ORDO MISSAE", kostenlos erhältlich bei den Petrusbrüdern. Diese Übersetzung ist lt. Vorwort besonders darum bemüht, näher am lateinischen Original zu bleiben.
Wenn ein Hochwürden und ein idiota in dem Punkt zum gleichen Ergebnis kommen, macht das natürlich neugierig auf den Rest der Übersetzung. Daher: wenn du dich bemüßigt fühlst, den Text hier reinzustellen, würde mich das sehr freuen.. :)
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Raimund J.
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Raimund J. »

Niels hat geschrieben:Ich kann nur alle Priester hier im Forum ermutigen, das 1. Hochgebet, den Canon Romanus, regelmäßig zu beten.
:ja:
Ich jedenfalls freue mich immer sehr, wenn es gebetet wird - ich kenne ein paar Priester, die es regelmäßig verwenden, auch jüngere - und ich kenne viele "normale" Kirchgänger, denen es genauso geht wie mir.
:klatsch: So ist es. Man sollte sich auch nicht scheuen, dem Priester nach dem Gottesdienst für die Verwendung des 1. Hochgebets zu danken, falls man ihn antrifft.

Zur Verwendung der Hochgebete steht bei uns im Direktorium übrigens folgendes:
Die eucharistischen Hochgebete werden nach freier Wahl gebetet:

a) Das Erste Hochgebet (der Römische Kanon) kann immer gesprochen werden, vor allem in Messen von Aposteln und Heiligen, die im Kanon erwähnt werden; ebenso an Sonntagen, wenn nicht aus seelsorglichen Gründen ein anderes Hochgebet vorgezogen wird.

b) Das Zweite Hochgebet wird im allgemeinen an Wochentagen und in Verbindung mit besonderen Anliegen genommen.

c) Das Dritte Hochgebet kann mit jeder Präfation verbunden werden und wird vornehmlich an Sonn- und Feiertagen gewählt.

d) Das Vierte Hochgebet hat eine gleichbleibende Präfation, bietet eine umfassendere Zusammenschau der Heilsgeschichte und wird, sofern keine eigene Präfation vorliegt, gerne vor einer Gemeinschaft von Gläubigen gebetet, die eine tiefere Kenntnis der Hl. Schrift besitzen.

Anmerkung: Zu beachten ist, daß bei den Hochgebeten I–III in der Weihnachts- und Osteroktav und an anderen Tagen Einfügungen vorgesehen sind. Die Hochgebete für Kindermessen, ebenso die Hochgebete zu Messen für besondere Anliegen, und das Hochgebet der Versöhnung haben besonderen Charakter und dürfen bei entsprechenden Meßfeiern verwendet werden (Eigentexte außerhalb des MB). Andere Hochgebete sind nicht gestattet.

Es sei daran erinnert, daß das Eucharistische Hochgebet durch keine anderen Gebete oder Gesänge überlagert werden darf.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von iustus »

Florianklaus hat geschrieben:Hw. P. Ramm in seinem Büchlein "ORDO MISSAE", kostenlos erhältlich bei den Petrusbrüdern.
Und hier bequem vom Sessel aus kostenlos zu bestellen:

http://www.introibo.net/publikationen.htm

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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Niels »

iustus hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:Hw. P. Ramm in seinem Büchlein "ORDO MISSAE", kostenlos erhältlich bei den Petrusbrüdern.
Und hier bequem vom Sessel aus kostenlos zu bestellen:

http://www.introibo.net/publikationen.htm
:daumen-rauf:
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Niels »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
:klatsch: So ist es. Man sollte sich auch nicht scheuen, dem Priester nach dem Gottesdienst für die Verwendung des 1. Hochgebets zu danken, falls man ihn antrifft.
Das tue ich, sooft es möglich ist. :ja:
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von ad-fontes »

Niels hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:Hw. P. Ramm in seinem Büchlein "ORDO MISSAE", kostenlos erhältlich bei den Petrusbrüdern.
Und hier bequem vom Sessel aus kostenlos zu bestellen:

http://www.introibo.net/publikationen.htm
:daumen-rauf:

Auch für Ketzer?


(Die CD für die rubrikengetreue Feier der hl. Messe wird m.W. nur an römisch-katholische Priester ausgeliefert)
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Re: Erstes Hochgebet

Beitrag von Niels »

Raimund Josef H. hat geschrieben: Zur Verwendung der Hochgebete steht bei uns im Direktorium übrigens folgendes:
Die eucharistischen Hochgebete werden nach freier Wahl gebetet:

a) Das Erste Hochgebet (der Römische Kanon) kann immer gesprochen werden, vor allem in Messen von Aposteln und Heiligen, die im Kanon erwähnt werden; ebenso an Sonntagen, wenn nicht aus seelsorglichen Gründen ein anderes Hochgebet vorgezogen wird.
Genau! :daumen-rauf:
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