Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Ein konstruierter Fall, der aber so oder ähnlich oft vorkommt:
Ein Ehepaar: Sie gläubig katholisch, er in der DDR aufgewachsen, Selbstbezeichnung: Atheist.
Er ist das, was man einen "guten Menschen" nennt: hilfsbereit, herzlich, gut zu den Mitmenschen, engagiert in Ehrenämtern. Er hat keinerlei Bezug zum christlichen Glauben, bekämpft diesen aber auch nicht. Er toleriert es, dass seine Frau jeden Sonntag morgen in die Messe geht. Er selbst bezeichnet sich als "Humanist".
Jetzt stirbt der Ehemann.
Mit welchen Worten wird ein guter katholischer Priester die Witwe trösten?
Wird der Priester sagen: Wir kennen nicht den Glauben Ihres Mannes, vielleicht hat er im tiesten Innern auf Gott vertraut und vielleicht war er also gläubig, ohne dass wir alle es wussten.
Oder wird er sagen:
Er war doch ein so guter Mensch. Er hat so viel für seine Mitmenschen getan. Ganz sicher ist er jetzt bei Gott.
Ein Ehepaar: Sie gläubig katholisch, er in der DDR aufgewachsen, Selbstbezeichnung: Atheist.
Er ist das, was man einen "guten Menschen" nennt: hilfsbereit, herzlich, gut zu den Mitmenschen, engagiert in Ehrenämtern. Er hat keinerlei Bezug zum christlichen Glauben, bekämpft diesen aber auch nicht. Er toleriert es, dass seine Frau jeden Sonntag morgen in die Messe geht. Er selbst bezeichnet sich als "Humanist".
Jetzt stirbt der Ehemann.
Mit welchen Worten wird ein guter katholischer Priester die Witwe trösten?
Wird der Priester sagen: Wir kennen nicht den Glauben Ihres Mannes, vielleicht hat er im tiesten Innern auf Gott vertraut und vielleicht war er also gläubig, ohne dass wir alle es wussten.
Oder wird er sagen:
Er war doch ein so guter Mensch. Er hat so viel für seine Mitmenschen getan. Ganz sicher ist er jetzt bei Gott.
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
"Wir glauben, dass die Gnade Gottes groß genug ist, um auch den größten Sünder zu retten. Sicher sind wir nicht. Umso wichtiger ist es, dass wir viel für ihn beten."Amandus2 hat geschrieben:Ein konstruierter Fall, der aber so oder ähnlich oft vorkommt:
Ein Ehepaar: Sie gläubig katholisch, er in der DDR aufgewachsen, Selbstbezeichnung: Atheist.
Er ist das, was man einen "guten Menschen" nennt: hilfsbereit, herzlich, gut zu den Mitmenschen, engagiert in Ehrenämtern. Er hat keinerlei Bezug zum christlichen Glauben, bekämpft diesen aber auch nicht. Er toleriert es, dass seine Frau jeden Sonntag morgen in die Messe geht. Er selbst bezeichnet sich als "Humanist".
Jetzt stirbt der Ehemann.
Mit welchen Worten wird ein guter katholischer Priester die Witwe trösten?
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Die Antwort muß wohl genauso konstruiert ausfallen wie der Fall selbst.
Der Priester würde wohl zuerst mit der Witwe reden bzw. sich von ihr erzählen lassen, wie sie selbst ihren Mann sah.
Und vielleicht würde er sagen: Es war die bewußte Entscheidung ihres Mannes, sich als Atheist zu bezeichnen, obwohl er ihren eigenen Glauben kannte und nicht bekämpfte. Sein Leben hat gezeigt, daß er manche christliche Tugend verinnerlicht hatte, ohne formell Christ zu sein. Wir wollen ihn der göttlichen Barmherzigkeit anempfehlen, die immer größer ist als all unsere menschliche Vorstellungskraft; denn nur Gott kann in seine Seele schauen.
Der Priester würde wohl zuerst mit der Witwe reden bzw. sich von ihr erzählen lassen, wie sie selbst ihren Mann sah.
Und vielleicht würde er sagen: Es war die bewußte Entscheidung ihres Mannes, sich als Atheist zu bezeichnen, obwohl er ihren eigenen Glauben kannte und nicht bekämpfte. Sein Leben hat gezeigt, daß er manche christliche Tugend verinnerlicht hatte, ohne formell Christ zu sein. Wir wollen ihn der göttlichen Barmherzigkeit anempfehlen, die immer größer ist als all unsere menschliche Vorstellungskraft; denn nur Gott kann in seine Seele schauen.
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Und wie steht jetzt der Absatz von 1Kor 7, 12-14 dazu?
Paulus an 1Kor, 7 hat geschrieben:12Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und diese ist einverstanden, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht verstoßen; 13und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat, und dieser ist einverstanden, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht verlassen. 14Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Bruder; sonst wären eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Das sagt ja nur der Privatmann Paulus, nicht der Apostel. Kann also gar nicht als kirchliche Lehre gelten.
Das wär ja, als wenn Joseph Ratzinger sich plötzlich positiv zu Kondomen äußern würde.
Das kann auch nur der Privatmann Ratzinger tun und nicht der Papst Benedikt.
Das wär ja, als wenn Joseph Ratzinger sich plötzlich positiv zu Kondomen äußern würde.
Das kann auch nur der Privatmann Ratzinger tun und nicht der Papst Benedikt.
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
holzi hat geschrieben:Und wie steht jetzt der Absatz von 1Kor 7, 12-14 dazu?Paulus an 1Kor, 7 hat geschrieben:12Den übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und diese ist einverstanden, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht verstoßen; 13und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat, und dieser ist einverstanden, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht verlassen. 14Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Bruder; sonst wären eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
Danke, holzi, für den Hinweis auf 1Kor 7, 12-14 !
Hierüber sollte man in diesem Zusammenhang wirklich einmal gründlich diskutieren!
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Wie soll man das denn auseinanderhalten? Einen Kanon innerhalb des neutestamentarischen Kanons herstellen?taddeo hat geschrieben:Das sagt ja nur der Privatmann Paulus, nicht der Apostel. Kann also gar nicht als kirchliche Lehre gelten.
???
- lutherbeck
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- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Der Privatmann Paulus - hä?anneke6 hat geschrieben:Wie soll man das denn auseinanderhalten? Einen Kanon innerhalb des neutestamentarischen Kanons herstellen?taddeo hat geschrieben:Das sagt ja nur der Privatmann Paulus, nicht der Apostel. Kann also gar nicht als kirchliche Lehre gelten.
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Taddeos Beitrag war offenbar reine Satire.lutherbeck hat geschrieben:Der Privatmann Paulus - hä?anneke6 hat geschrieben:Wie soll man das denn auseinanderhalten? Einen Kanon innerhalb des neutestamentarischen Kanons herstellen?taddeo hat geschrieben:Das sagt ja nur der Privatmann Paulus, nicht der Apostel. Kann also gar nicht als kirchliche Lehre gelten.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Korintherstelle so zu verstehen ist, dass die Ehe mit einem Gläubigen dem Ungläubigen die Taufe ersetzt.
- lutherbeck
- Beiträge: 4004
- Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
bestimmt nicht...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Galilei hat geschrieben:Taddeos Beitrag war offenbar reine Satire.lutherbeck hat geschrieben:Der Privatmann Paulus - hä?anneke6 hat geschrieben:Wie soll man das denn auseinanderhalten? Einen Kanon innerhalb des neutestamentarischen Kanons herstellen?taddeo hat geschrieben:Das sagt ja nur der Privatmann Paulus, nicht der Apostel. Kann also gar nicht als kirchliche Lehre gelten.
Im Übrigen glaube ich nicht, dass die Korintherstelle so zu verstehen ist, dass die Ehe mit einem Gläubigen dem Ungläubigen die Taufe ersetzt.
Kann denn jemand sagen, wie die offizielle Auslegung der RKK zu dieser Bibelstelle ist?
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Die Frau hat Formpflicht und darf den Mann gar nicht heiraten.
Wird der Priester belogen und trotzdem geheiratet, dann ist die Ehe ungültig.
Wird der Priester belogen und trotzdem geheiratet, dann ist die Ehe ungültig.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Paulus spricht offenbar von Neubekehrten, die bereits verheiratet sind.Sempre hat geschrieben:Die Frau hat Formpflicht und darf den Mann gar nicht heiraten.
Wird der Priester belogen und trotzdem geheiratet, dann ist die Ehe ungültig.
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Genau.Galilei hat geschrieben:Paulus spricht offenbar von Neubekehrten, die bereits verheiratet sind.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Tu dixisti ...Galilei hat geschrieben:Taddeos Beitrag war offenbar reine Satire.
Allerdings mit Hintergrund: Paulus schreibt ja gleich eingangs, daß das seine eigene Meinung sei und nicht im Auftrag des Herrn gesprochen. Also doch "Privatmann" versus "Apostel", nicht?
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Kanonisierte Privatmeinung!taddeo hat geschrieben:Tu dixisti ...Galilei hat geschrieben:Taddeos Beitrag war offenbar reine Satire.
Allerdings mit Hintergrund: Paulus schreibt ja gleich eingangs, daß das seine eigene Meinung sei und nicht im Auftrag des Herrn gesprochen. Also doch "Privatmann" versus "Apostel", nicht?
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
- Robert Ketelhohn
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Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Ja, aber viele Frauen kennen ihre ideale Form gar nicht und sind entweder zu mager () oder zu fett.Sempre hat geschrieben:Die Frau hat Formpflicht …
Dafür gibt es eine Dispens. Nicht daß man damit herumschmeißen sollte, aber die Möglichkeit besteht selbstverständlich. Inwieweit sie verwirklicht wird, ist eine disziplinäre Frage.Sempre hat geschrieben:… und darf den Mann gar nicht heiraten.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Re: katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Was hast du gegen die Maße 90-60-90 -das andere Bein auch?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ja, aber viele Frauen kennen ihre ideale Form gar nicht und sind entweder zu mager () oder zu fett.Sempre hat geschrieben:Die Frau hat Formpflicht …
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Versteht ihr Paulus so, daß ein Ehemann einer Katholikin in seinem letzten Atemzug Gott fluchen kann und trotzdem im Himmel landen wird?
Also eine Art Sonderheilsweg
Also eine Art Sonderheilsweg
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Nein,
ich denke nicht, dass diese Bibelstelle so zu verstehen ist, als käme ein gottloser Mann in den Himmel, weil er eine fromme Frau heiratet.
Sondern die Ehe zwischen Heide und Christ(in) ist geheiligt, also eine Ehe mit allen Rechten und Pflichten; die Christin lebt dann nicht im Konkubinat und ihre Kinder sind keine Bastarde.
In den Himmel kommt der Heide (voraussichtlich) erst, wenn er vorher Christ wird.
ich denke nicht, dass diese Bibelstelle so zu verstehen ist, als käme ein gottloser Mann in den Himmel, weil er eine fromme Frau heiratet.
Sondern die Ehe zwischen Heide und Christ(in) ist geheiligt, also eine Ehe mit allen Rechten und Pflichten; die Christin lebt dann nicht im Konkubinat und ihre Kinder sind keine Bastarde.
In den Himmel kommt der Heide (voraussichtlich) erst, wenn er vorher Christ wird.
- Robert Ketelhohn
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Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Die Ehe zwischen zwei Heiden ist aber auch eine Ehe und kein Konkubinat.
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Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Freilich!
Die Aussageabsicht des Paulus dürfte aber schätzungsweise dahin gegangen sein, die in "Mischehe" lebenden Christen zu trösten, dass sie kein Unrecht tun, wenn sie mit ihren heidnischen Ehepartnern ehelich zusammenleben.
(Das hervorzuheben ist wohl sogar noch heute gelegentlich nötig, gibt es doch auch hier im Forum Leute, die meinen, eine christliche Frau täte gut daran, sich ihrem heidnischen Mann zu verweigern, um ihm keine Heidenkinder gebären zu müssen.)
Die Aussageabsicht des Paulus dürfte aber schätzungsweise dahin gegangen sein, die in "Mischehe" lebenden Christen zu trösten, dass sie kein Unrecht tun, wenn sie mit ihren heidnischen Ehepartnern ehelich zusammenleben.
(Das hervorzuheben ist wohl sogar noch heute gelegentlich nötig, gibt es doch auch hier im Forum Leute, die meinen, eine christliche Frau täte gut daran, sich ihrem heidnischen Mann zu verweigern, um ihm keine Heidenkinder gebären zu müssen.)
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Du meinst bestimmt den heiligen Thomas und diese Stelle hier aus der Legenda Aurea und möchtest ihm nun vorwerfen unchristliche Tipps gegeben zu haben?Clemens hat geschrieben:Freilich!
Die Aussageabsicht des Paulus dürfte aber schätzungsweise dahin gegangen sein, die in "Mischehe" lebenden Christen zu trösten, dass sie kein Unrecht tun, wenn sie mit ihren heidnischen Ehepartnern ehelich zusammenleben.
(Das hervorzuheben ist wohl sogar noch heute gelegentlich nötig, gibt es doch auch hier im Forum Leute, die meinen, eine christliche Frau täte gut daran, sich ihrem heidnischen Mann zu verweigern, um ihm keine Heidenkinder gebären zu müssen.)
Legenda Aurea hat geschrieben:Carisius bat den König, daß er die Königin zu ihr sende, die war seines Weibes Migdonia Schwester: ob sie ihren Sinn wenden möchte. Die Königin ging zu ihrer Schwester, aber die sie zu bekehren wähnte, von der ward sie bekehrt; und da sie die großen Zeichen sah, die Sanct Thomas wirkete, sprach sie "Verflucht sind die von Gott, die solchen Werken und Zeichen nicht glauben". Da lehrte Sanct Thomas alle, die gegenwärtig waren, drei Dinge: daß sie die Kirche lieb hätten, daß sie die Priester ehrten, und daß sie gerne kämen Gottes Wort zu hören. Als nun die Königin wieder heim kam, sprach zu ihr der König "Was hast du so lange verzogen?" Sie antwortete "Ich wähnte, daß Migdonia eine Törin sei, und habe befunden, daß sie über die Maßen weise ist, denn sie hat mich geführt zu dem Apostel Gottes, und hat mir den Weg der Wahrheit gezeiget; töricht sind, die nicht an Christum glauben". Und wollte hinfort dem König nicht mehr zu Willen sein. Der König erschrak und sprach zu Carisio "Da ich dein Weih wieder bringen wollte, hab ich das meine verloren, denn die meine ist mir böser und widerspenstiger worden, denn dir die deine". Darnach ließ der König Sanct Thomas mit gebundenen Händen vor sich führen und sprach, er sollte den Frauen raten, daß sie wieder zu ihren Männern gingen. Da erzeigte Sanct Thomas in drei Beispielen, als von dem König, von dem Turm und von dem Brunnen, daß sie es nicht tun dürften, solange die Männer im unrechten Glauben wären,
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Nein, nicht dem heiligen Apostel Thomas, nur dem Erfinder dieser Legende und seinen Anhängern.
Aber das, was du nun hierzu schreiben möchtest, gehört wahrscheinlich nicht in diesen Strang.
Aber das, was du nun hierzu schreiben möchtest, gehört wahrscheinlich nicht in diesen Strang.
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
@ Robert
Ab wann ist die Beziehung zwischen zwei Heiden (Mann und Frau natürlich) eine Ehe und kein Konkubinat. Ist dafür die bürgerlich-rechtliche Form notwendig? Reicht die persönliche Absicht auf Dauer gemeinsam als Schicksalsgemeinschaft zu leben aus?
Ab wann ist die Beziehung zwischen zwei Heiden (Mann und Frau natürlich) eine Ehe und kein Konkubinat. Ist dafür die bürgerlich-rechtliche Form notwendig? Reicht die persönliche Absicht auf Dauer gemeinsam als Schicksalsgemeinschaft zu leben aus?
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Selbstverständlich gehört das hier hinClemens hat geschrieben:Nein, nicht dem heiligen Apostel Thomas, nur dem Erfinder dieser Legende und seinen Anhängern.
Aber das, was du nun hierzu schreiben möchtest, gehört wahrscheinlich nicht in diesen Strang.
Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann / genau darum geht es in der Geschichte die du hier angespielt hast.
Und du meinst diese Legende wäre nicht nur nicht historisch wahr sondern auch nicht katholisch. Das bestreite ich und fühle mich mit dem Erzbischof Jacobus Voragine der diese Legende als unschädlich für den katholischen Glauben und wohl sogar lehrreich einschätze auf der sicheren Seite.
Erkläre mal bitte was genau du da hier als unchristlich qualifizierst.
(Schade aber daß du der Legenda Aurea nicht einmal die Katholizität zusprichst obwohl dir bisher alle erklärt haben, daß das schon passt!)
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Ich ersuche höflichst, nicht wieder mit dem Gezänk über die "Legenda Aurea" anzufangen.
Dieses Thema hatten wir schon einmal, und neue Argumente dürften kaum hinzukommen.
taddeo, Moderator
Dieses Thema hatten wir schon einmal, und neue Argumente dürften kaum hinzukommen.
taddeo, Moderator
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Es ist aber eine Ehe die man wenn sich einer der Partner bekehrt auflösen kann, oder? Also irgendwie doch keine solch eine ganz richtige?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Ehe zwischen zwei Heiden ist aber auch eine Ehe und kein Konkubinat.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Doch, solange beide Heiden bleiben, ist es eine "ganz richtige".Marion hat geschrieben:Es ist aber eine Ehe die man wenn sich einer der Partner bekehrt auflösen kann, oder? Also irgendwie doch keine solch eine ganz richtige?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Ehe zwischen zwei Heiden ist aber auch eine Ehe und kein Konkubinat.
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Und in dem Moment wenn sich einer bekehrt nicht mehr ganz richtig?taddeo hat geschrieben:Doch, solange beide Heiden bleiben, ist es eine "ganz richtige".Marion hat geschrieben:Es ist aber eine Ehe die man wenn sich einer der Partner bekehrt auflösen kann, oder? Also irgendwie doch keine solch eine ganz richtige?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Ehe zwischen zwei Heiden ist aber auch eine Ehe und kein Konkubinat.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Eine Ehe unter Heiden ist eine sogenannte "Naturehe". Also das, was Gott von Natur aus für den Menschen vorgesehen hat.Marion hat geschrieben:Und in dem Moment wenn sich einer bekehrt nicht mehr ganz richtig?taddeo hat geschrieben:Doch, solange beide Heiden bleiben, ist es eine "ganz richtige".Marion hat geschrieben:Es ist aber eine Ehe die man wenn sich einer der Partner bekehrt auflösen kann, oder? Also irgendwie doch keine solch eine ganz richtige?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Ehe zwischen zwei Heiden ist aber auch eine Ehe und kein Konkubinat.
Eine Ehe unter Christen ist ein Sakrament. Das Sakrament aber ist etwas Übernatürliches, es steht über der Natur, deshalb kann die Naturehe zugunsten einer sakramentalen Ehe aufgelöst werden. Da wird das Gute zugunsten des Besseren aufgelöst.
Re: Katholische Ehefrau, atheistischer Ehemann
Die Königin in der Geschichte hat aber keine neue sakramentale Ehe in Aussicht und ihr wird vom Hl. Thomas geraten ihren ehelichen Pflichten nicht mehr nachzukommen solange der Partner nicht glaubt.taddeo hat geschrieben:Eine Ehe unter Heiden ist eine sogenannte "Naturehe". Also das, was Gott von Natur aus für den Menschen vorgesehen hat.
Eine Ehe unter Christen ist ein Sakrament. Das Sakrament aber ist etwas Übernatürliches, es steht über der Natur, deshalb kann die Naturehe zugunsten einer sakramentalen Ehe aufgelöst werden. Da wird das Gute zugunsten des Besseren aufgelöst.
Wie kann man das katholisch erklären?
In normalen "richtig echten Ehen" wird einem von der Kirche wohl kaum solcherlei geraten.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat