Robert Ketelhohn hat geschrieben:Geronimo hat geschrieben:»Mathias, glaubst du, daß Tiere eine Seele haben?«
Heiße zwar nicht Matthias, doch eine Seele haben Tiere sicher. Das vegetative Prinzip dagegen, das die Pflanzen wachsen macht, ist mit dem Begriff der Seele wohl kaum recht beschrieben. Und wir Menschen haben nicht Geist und Seele, sondern eine vernunftbegabte Geistseele.
Wie oben schon gesagt wurde, ist das, was unter "Seele" verstanden wird, äußerst vielfältig. Mir scheint, der Begriff, der dem Eingangsposting von Mathias zugrundeliegt, ist der aristotelische Seelenbegriff. Und er spricht durchaus von einer "vegetativen Seele", die (auch) den Pflanzen innewohnt - eben das, was die Pflanze
lebendig macht, von einer "animalischen Seele", die - zusätzlich zur vegetativen - den Tieren zukommt und eben von der "Geistseele", die den Menschen kennzeichnet.
Nur mal auf die Schnelle dazu ergoogelt:
hier
Warum meinst du, Robert, dass die Tiere beseelt sind, die Pflanzen aber nicht? Warum sollte der Polyp eine Seele besitzen, die Eiche oder Orchidee aber nicht? - Wobei der Einwand von Edith, dass der "Feld-Wald-und-Wiesen-Katholik" sich unter Seele was anderes vorstellt, sicher auch berechtigt ist. Der aristotelische Seelenbegriff ist ja auch nicht der einzig denkbare und einzig gültige.
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)