Ist Allah GOTT ?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jo hat geschrieben:»Ich verstehe zwar nicht so ganz, was du eigentlich meinst, aber die Gefahr ist, daß durch interreligiöse Aktivitäten ein synkretistisches Gottesbild entsteht, wo jeder sich nach seiner Façon einen Gott zurechtzimmert … Christus spricht: "Niemand kommt zum Vater als durch mich" (Joh 14,7). Das gilt übrigens auch für die Juden.«
Da hast du schon recht.
Jo hat geschrieben:»Wenn jemand zu Gott betet, ohne in Christus die zweite göttliche Person zu sehen, ist das Gebet nicht gottgefällig.«
Das ist dann falsch, wenn derjenige Jesus Christus ohne eigene Schuld nicht kennt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Erich hat geschrieben:
Petra hat geschrieben:»Wie möchte Er, daß wir miteinander umgehen. Das war und bleibt meine Frage.«
»Liebe deinen Nächsten - ist das nicht klar genug von Gott formuliert?? Oder wieso täuscht Du Unwissenheit vor??«
Angesichts des muslimischen Feindbilds, das von manchen aufgebaut wird, finde ich Petras Frage sehr berechtigt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Jo
Beiträge: 139
Registriert: Montag 14. Februar 2005, 12:08
Wohnort: München

Beitrag von Jo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Jo hat geschrieben:»Die Kirche kann nicht gleichzeitig verkünden: Gott ist dreifaltig, Christus ist die zweite göttliche Person und Gott ist aber nicht dreifaltig und nur in einer Person, Christus ist ein Mensch und Prophet.«
Das verkündet die Kirche auch nicht. Auch Lumen gentium tut das nicht.
Lumen gentium: "... besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen [bzw. einzigen] Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am jüngsten Tag richten wird."
Die Moslems beten demnach unseren dreifaltigen Gott an, bestimmen ihrerseits aber, daß Christus nicht Gott ist. Was nützt das uns? Was nützt es den Moslems?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Jo hat geschrieben:»Wenn die Moslems Christus nicht als zweite göttliche Person anerkennen, haben sie einen anderen Gott als den einen dreifaltigen Gott Abrahams.«
Da sie immerhin einen einzigen Gott lehren, als den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, als Barmherzigen sogar, dürfen wir dies ohne weiteres als beachtliche philosophische Erkenntnis der Wahrheit anerkennen, ohne freilich zu verschweigen oder zu verdunkeln, daß diese Erkenntnis nur bruchstückhaft und mit nicht wenigen Irrtümern durchsetzt ist. Genauso trat die Kirche einst auch der philosophischen Gotteslehre der Platoniker gegenüber. Daran kann man sehr wohl anknüpfen, ohne freilich dabei stehen zu bleiben.

Den Gott der Muslime zu einem „andern Gott“, gar zu einem Dämon zu erklären, ist ebenso unsinnig, als ob man den Gott der Häretiker – zum Beispiel der Arianer – zu einem Dämon erklärte. Nein, die Arianer waren (und sind, wo es sie noch oder wieder gibt) über den wahren Gott in manch schwerem Irrtum befangen. Das heißt aber nicht, daß sie nichts von ihm wüßten.
Dann könnte ich jetzt hergehen, z.B. eine vierte und fünfte göttliche Person einführen, behaupten, das sei eine Eingebung vom Erzengel Gabriel, es sei der gleiche eine Gott, der hätte nur andere Qualitäten. Ist das dann kein "anderer Gott"?
Es gibt keinen anderen Gott als den einzigen dreifaltigen. Es gibt nur andere Gottesbilder, die die Menschen sujektiv erzeugen. Wenn das subjektive mit dem objektiv wahren übereinstimmt, hat der Mensch den richtigen Glauben und die Chance auf Heil.
Jo

Benutzeravatar
Jo
Beiträge: 139
Registriert: Montag 14. Februar 2005, 12:08
Wohnort: München

Beitrag von Jo »

Zur Ergänzung:
Synode im Lateran 649, Kan. 1 (Denzinger 501):
"Wer nicht gemäß den heiligen Vätern im eigentlichen Sinne und wahrhaftig den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist bekennt, die Dreifaltigkeit in der Einheit und die Einheit in der Dreifaltigkeit, das heißt, den einen Gott in drei wesensgleichen und gleich ruhmreichen Hypostasen, ein und dieselbe Gottheit der drei, eine Natur, Substanz, Kraft, Macht, Königtum, Gewalt, Willen, Tätigkeit, die ungeschaffen, ohne Anfang, unbegreiflich, unveränderlich die Schöpferin und Beschützerin von allen ist, der sei verurteilt."
Jo

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

@Jo

Aber wo sagt die Synode das der Gott der Ketzer oder der Muslime nicht der eine Gott sondern ein Dämon ist?
Ein falsches oder verzerrtes Gottesbild oder Lehre zu haben heißt nicht, das man dadurch einen Dämon anbetet. In dem Fall wäre wohl der einzige Christ und Gläubige der keinen Dämon anbetet Christus selber.

LG
Fiore

Benutzeravatar
spectator
Beiträge: 1187
Registriert: Dienstag 2. März 2004, 09:25

Beitrag von spectator »

FioreGraz hat geschrieben:In dem Fall wäre wohl der einzige Christ und Gläubige der keinen Dämon anbetet Christus selber.

LG
Fiore
Blödsinn.

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Blödsinn.
Willst du etwa sagen das ein Mensch in der Lage ist Gott voll und ganz zu erfassen und zu erkennen so das das Gottesbild der absoluten Wahrheit entspricht?

LG
Fiore

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

Willst du etwa sagen das ein Mensch in der Lage ist Gott voll und ganz zu erfassen und zu erkennen so das das Gottesbild der absoluten Wahrheit entspricht?
Sagen Dir folgende Worte was:

Joh 14,6 Jesus sagte zu ihm: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich."

und

Joh 14,8 Philippus sagte zu ihm: "Herr, zeige uns den Vater! Das genügt uns." Jesus erwiderte ihm: "Solange schon bin ich bei euch, und du kennst mich noch nicht, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du nur sagen: zeige uns den Vater?
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

@Erich

Aber sagt wir kennen, erkennen dann Gott (Jesus als sichtbarer Gott) aber vollständig und ganz erfassen können wir ihn auch nicht, sonst bräuchte es kein kirchliches Lehramt, keine Theologen, Konzilien ............

Aber kennst du den

"Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden." (Joh 4,22)

Also die Juden kennen Gott auch nicht und denoch beten sie den richtigen Gott an, ergo wenn die Muslimen den Gott Abrahams verehren, kann man ihnen zwar sagen ihr seid am Holzweg da ihr Irrlehren verfolgt (ähnl. wie ein Häretiker) aber dennoch beten sie den einen wahren Gott an.

LG
Fiore

Benutzeravatar
prim_ass
Beiträge: 670
Registriert: Montag 8. November 2004, 20:42
Wohnort: Mahlow
Kontaktdaten:

Beitrag von prim_ass »

Jo hat geschrieben: Lumen gentium: "... besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen [bzw. einzigen] Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am jüngsten Tag richten wird."
Lumen gentium: "... besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen [bzw. einzigen] Gott anbeten
Es geht in LG nicht nur um die Frage, ob es nun "den einen" oder "den einzigen" heißt, das ist für mich ein Ausweichen, wenn man sich damit herausreden wollte, sondern darum, dass die Kirche anerkennt, dass gerade auch die Moslems sich zum Glauben Abrahams bekennen und somit auch den Gott Abrahams mit uns anbeten.

Da muss ich Jo schon zustimmen, das steht so in LG.

Dennoch weicht die Kirche aber nicht von der Trinität ab. Abraham sah wohl Gott nicht als Trinität, sondern für ihn war Gott eben "der eine Gott". Interessant ist hierbei aber natürlich Abrahams Begegnung mit den drei Engeln bzgl. des Sodom/Gomorrah-Gerichts. Dort nahm Abraham auch in erster Linie den mittleren "Engel des Herrn" als "Herr" war, während wir vom Evangelium her natürlich alle drei Engel als Bild der Dreifaltigkeit erkennen können.

Genauso ist es heute. Jemand betet in seinem Kulturkreis Gott an, zum Beispiel: Gott ("Allah", "Elohim"), der Du alles erschaffen hast!

Nun, ich denke und glaube, dass Gott sich da angesprochen fühlt, schließlich hat Er ja alles erschaffen. Gott ist kein stures Postamt, wenn Du da die falsche Postleitzahl angibst, wegen eines Zahlendrehers, dann kommt der Brief zurück, ohne dass mal anhand der Straße etc. geprüft wird, ob eine Zuordnung nicht doch gelingt. Nein, Gott nimmt jede Regung wahr, die ein suchender mensch Ihm entgegen bringt.

Ja, Gott ruft dann denjenigen auch an, auch wenn dieser in Ur sitzt und dessen Vater ein Götzenhohepriester ist, wie es bei Abram war.

Wenn dann aber sogar auch ein Moslem wirklich den Gott des Abrahams meint, und das tut er, dann kommt das Gebet erst recht an. Das alles ändert nichts an Gottes Trinität und auch nichts daran, dass das Bild von Gott, wie es Mohammed zeichnet, schlicht und ergreifend falsch ist, wo es der christlichen Offenbarung widerspricht.

Was meint Jesus eigentlich damit, dass nach dem ersten Tot einem die Sünde gegen den Geist Gottes nicht vergeben werden kann, wohl aber die Schmähung des Menschensohnes?
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jo hat geschrieben:»Dann könnte ich jetzt hergehen, z.B. eine vierte und fünfte göttliche Person einführen, behaupten, das sei eine Eingebung vom Erzengel Gabriel, es sei der gleiche eine Gott, der hätte nur andere Qualitäten. Ist das dann kein "anderer Gott"?«
Jo, nimm mal an, du betest ab morgen: »Vater unser, der du bist im Himmel etc. …, und bügle meine Hemden, wie du auch Abrahams Hemden gebügelt hast, und laß mein Deo nicht alle werden, sondern erlöse mich von dem Achselgeruch.«

Mein Lieber, das wäre zwar vollkommener Stuß, es wären Falschaussagen über Gott und lästerliche bis aberwitzige Ansinnen. Aber welchen Sinn hätte es, würde ich dir nun einen Aufkleber mit der Aufschrift »Götzendiener« oder »Dämonenknecht« an die Backe kleben? Mag ja sein, daß dir ein Dämon unterm Arm hockt, der dir den Quatsch eingeflüstert hat. Aber du hast immer noch die aufrichtige Absicht, den einen Gott als unsern Vater im Himmel anzubeten. Darin darf ich dich nicht nur, darun muß ich dich ernst nehmen.

Es wäre vielleicht doch allseits förderlich, wenn meine unablässig wiederholten Hinweise auf Paul vorm Areopag endlich einmal zur Kenntnis genommen würden.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

Also die Juden kennen Gott auch nicht und denoch beten sie den richtigen Gott an,
Es wäre ein großer Fortschritt, wenn die Mohamedaner verkünden würden: "Allah ist der Gott Israels" :jump: :jump:
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

Es wäre vielleicht doch allseits förderlich, wenn meine unablässig wiederholten Hinweise auf Paul vorm Areopag endlich einmal zur Kenntnis genommen würden
Bei mir ist der Hinweis auf fruchtbaren Boden gefallen - hoffe ich mal ;D
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Zum Begießen: :wein:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jo hat geschrieben:»Lumen gentium: "... besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen [bzw. einzigen] Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am jüngsten Tag richten wird."«
[i]Lumen gentium[/i] hat geschrieben:»Sed propositum salutis et eos amplectitur, qui Creatorem agnoscunt, inter quos imprimis Musulmanos, qui fidem Abrahæ se tenere profitentes, nobiscum Deum adorant unicum, misericordem, homines die novissimo judicaturum – Doch der Heilsvorsatz umfaßt auch diejenigen, die den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslime, welche, indem sie den Glauben Abrahams festzuhalten bekennen, mit uns Gott anbeten als einzigen, barmherzigen und am Jüngsten Tage die Menschen richtenden.«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Jo
Beiträge: 139
Registriert: Montag 14. Februar 2005, 12:08
Wohnort: München

Beitrag von Jo »

prim_ass hat geschrieben:Genauso ist es heute. Jemand betet in seinem Kulturkreis Gott an, zum Beispiel: Gott ("Allah", "Elohim"), der Du alles erschaffen hast!
Nun, ich denke und glaube, dass Gott sich da angesprochen fühlt, schließlich hat Er ja alles erschaffen.
Gott fühlt sich danach als Schöpfer angesprochen, nicht aber als Erlöser, da der Islam den Erlöser Christus als göttliche Person ja nicht anerkennt. Demnach kann sich Gott ein Lob über seine Schöpfung anhören, der moslemische Beter wird aber nicht erlöst, weil er daran ja nicht glaubt. Was nützt es ihm dann?
Klarstellen möchte ich noch, daß ich mit Moslem immer denjenigen meine, der das Christentum als Alternative kennt und sich aktiv dagegen entscheidet. Ausgenommen sind diejenigen, die dem Islam in Unkenntnis des Christentums folgen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Aber du hast immer noch die aufrichtige Absicht, den einen als unsern im Himmel anzubeten. Darin darf ich dich nicht nur, darun muß ich dich ernst nehmen.
Sicher nimmt man jeden Menschen ernst, der sich ernsthaft mit Religion auseinandersetzt. Und man verweigert das Gespräch ja nicht. Aber: Ziel des Gesprächs muß immer sein, den Moslem zu überzeugen, daß er, wenn er in seiner Religion verharrt, nicht gerettet werden kann. Steht er weiterhin unverrückbar zu seinem Glauben oder versucht er gar, mich umzustimmen, würde ich das Gespräch mit ihm nicht mehr suchen.
Jo

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

@Jo

Heil haben sie keines, aber ein Moslem kann genauso ins himl. Jerusalem einziehen. Wir haben Gnade, Nichtchristen werden aufgrund des Gesetz Gottes gerichtet, das lt. Paulus jeder Mensch kennt auch die Heiden und nachdem sie auch lt. Paulus gerichtet werden.

LG
Fiore

Benutzeravatar
Jo
Beiträge: 139
Registriert: Montag 14. Februar 2005, 12:08
Wohnort: München

Beitrag von Jo »

FioreGraz hat geschrieben:Heil haben sie keines, aber ein Moslem kann genauso ins himl. Jerusalem einziehen.
Das himmlische Jerusalem ist ein Bild für die ewige Seligkeit, den Himmel. Da kommt ein Ungetaufter im Regelfall nicht hinein.
Jo

Benutzeravatar
Samuel
Beiträge: 531
Registriert: Dienstag 3. Februar 2004, 18:35
Wohnort: Bayern

Beitrag von Samuel »

G.L.Müller, kath. Dogmatik, S. 422 hat geschrieben:Die göttlichen Personen können in ihrem Sein und Wirken nicht voneinander getrennt werden, wenn sie nach außen hin (ad extra) tätig werden.
Müller zitiert hier Lehrdokumente zum Trinitätsglauben - leider habe ich sie nicht gefunden (vielleicht ist ja jemand anderes erfolgreicher). Am nähesten kommt noch:
Konzil von Florenz (DH 1331) hat geschrieben:...so wie der Vater und der Sohn und der Heilige Geist nicht drei Ursprünge der Schöpfung sind, sondern ein einziger Ursprung.
Was damit gemeint sein kann: Gott kann überhaupt nur in der christlichen Offenbarung als dreifaltiger erkannt werden, wenn er uns durch Jesus im Heiligen Geist in sein eigenes Wesen hineinnimmt (ad intra). In seinem sonstigen Wirken außerhalb der christlichen Offenbarung (ad extra) kann Gott als Dreifaltiger nicht erkannt werden (auch wenn es in der Schöpfung gewisse Spuren der Dreifaltigkeit gibt). So können also Menschen außerhalb der christlichen Offenbarung mit Gott zu tun haben, auch wenn sie ihn nicht als dreifaltigen erkennen.
Paulus (Apg 17,27f) hat geschrieben:...denn keinem von uns ist er fern. Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir.

Benutzeravatar
Erich
Beiträge: 781
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 10:50
Wohnort: Köln

Beitrag von Erich »

So können also Menschen außerhalb der christlichen Offenbarung mit Gott zu tun haben, auch wenn sie ihn nicht als dreifaltigen erkennen.
Wie siehst Du dann die Sache mit Elias und den Baalspriestern??
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Stefan

Beitrag von Stefan »

Weiß eigentlich jemand, was die Mohammedaner dazu sagen? Behaupten sie selber, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs anzubeten? Ich kann mir kaum vorstellen, daß sie diesen expressix verbis verwerfen und einen anderen Gott an seine stelle gesetzt haben.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stefan hat geschrieben:»Weiß eigentlich jemand, was die Mohammedaner dazu sagen? Behaupten sie selber, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs anzubeten?«
Abrahams wohl, nicht aber Isaacs und Jacobs. Das heißt, irgendwie doch, aber nicht ausdrücklich. Denn sie nehmen ja nicht Isaac als Sohn der Verheißung an, sondern Ismael, den Sohn der Magd. Wobei Muhammed die Verhältnisse umgedreht und die jüdisch-christliche Version als Fälschung abgestempelt hat.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jo hat geschrieben:»Sicher nimmt man jeden Menschen ernst, der sich ernsthaft mit Religion auseinandersetzt. Und man verweigert das Gespräch ja nicht. Aber: Ziel des Gesprächs muß immer sein, den Moslem zu überzeugen, daß er, wenn er in seiner Religion verharrt, nicht gerettet werden kann. Steht er weiterhin unverrückbar zu seinem Glauben oder versucht er gar, mich umzustimmen, würde ich das Gespräch mit ihm nicht mehr suchen.«
Stell dir mal vor, du habest einen muslimischen Nachbarn oder Arbeitskollegen. Brichst du da den Kontakt ab, wenn einer sich nicht gleich bekehrt? Ja, fällst du überhaupt gleich mit der Tür ins Haus, oder lebst du nicht vielmehr – so gut du kannst, dank der Gnade – als Gläubiger: damit dein Nachbar oder Kollege vielleicht etwas sieht, etwas merkwürdig anderes gewahrt und womöglich neugierig wird und dich fragt, was du für einer seist, oder weshalb du anders seist als die meisten Deutschen?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Jo
Beiträge: 139
Registriert: Montag 14. Februar 2005, 12:08
Wohnort: München

Beitrag von Jo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Stell dir mal vor, du habest einen muslimischen Nachbarn oder Arbeitskollegen. Brichst du da den Kontakt ab, wenn einer sich nicht gleich bekehrt?
Ich würde das Gespräch über den Glauben nicht mehr mit dem suchen.
Jo

Benutzeravatar
Jo
Beiträge: 139
Registriert: Montag 14. Februar 2005, 12:08
Wohnort: München

Beitrag von Jo »

Folgendes Wort aus dem Munde Jesu wischt in einem Schwung sämtliche Liebäugeleien mit dem moslemischen Allah vom Tisch (Christus meint die Juden):
"Wer mich haßt, haßt auch meinen Vater." (Joh 15,23)
Jo

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wer „liebäugelt“ denn hier? – Jung, du begreifst den eigentlichen Punkt nicht. Du hast es hier keineswegs mit Kryptomuselmanen zu tun. Die Formulierungen des Vaticanum II halte ich übrigens auch für unglücklich, erst recht die offiziöse deutsche Überstezung, die den Text noch verfälscht. Dennoch muß ich dir sagen, daß es Unsinn ist, ja sogar sündhaft, vor dem arabischen Begriff Allah drei Kreuze zu schlagen, als ob du einem Dämon gegenüberstündest.

Dies nicht nur, weil unsere Brüder im Glauben arabischer Zunge selbstverständlich den wahren, den einen und dreifaltigen Gott auch Allah nennen. Vielmehr ist es angemessen und recht, denen, die einem falschen Gottesbegriff anhangen, aber doch nicht den Dämonen der Naturreligionen huldigen, sondern immerhin den Schöpfer der Welt als allmächtigen Gott anerkennen, so gegenüberzutreten, wie – ich wiederhole es – Paul vorm Areopag den Athenern, oder wie Augustin den Platonikern, denen er zugutehält, unter allem Philosophen der Wahrheit kraft der natürlichen Vernunft am nächsten gekommen zu sein – und mit denen er sich gerade darum am intensivsten auseinandersetzt.

Keineswegs sollen wir also die Wahrheit verschweigen. Wir sollen sie anbieten: durch persönliches Zeugnis, aber auch durch theologische und philosophische Auseinandersetzung und Begründung. So bleibt die Grenze – die nicht wir zu überschreiten haben, sondern diejenigen, die noch nicht glauben – klar, ohne daß wir mit Keulenschlägen dem Gegenüber von vornherein nahezu jede Möglichkeit nähmen, das Wort zu hören.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Jo
Beiträge: 139
Registriert: Montag 14. Februar 2005, 12:08
Wohnort: München

Beitrag von Jo »

Wer ist "Jung"?
Ich halte persönliche Anschuldigungen nicht für angemessen.
Christi Worte sind also Keulenschläge – Ich lasse das Wort Christi als letztes stehen. Darüber erhebe ich mich nicht.
Jo

Petra
Beiträge: 6157
Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Jo hat geschrieben:Folgendes Wort aus dem Munde Jesu wischt in einem Schwung sämtliche Liebäugeleien mit dem moslemischen Allah vom Tisch (Christus meint die Juden):
"Wer mich haßt, haßt auch meinen Vater." (Joh 15,23)
Jo
Aber Muslime hassen Christus doch nicht. Sie respektieren ihn sehr, wenn auch leider nur als großen Propheten. Im Koran wird in der Regel zwischen den "Schriftbesitzern" d.h. Juden und Christen und den "Ungläubigen" unterschieden. Die Muttergottes wird auch verehrt, nicht als Mutter des Herrn, aber als Mutter eines großen Propheten. - Von Hass also keine Rede.

alojs
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 12. Februar 2005, 02:54

"Von Hass also keine Rede." ???

Beitrag von alojs »

Jesus im Koran ist nicht der historisch überlieferte - Jesus der Auferstandene. [Punkt]
Beim Zitieren aus dem Koran gibt es offensichtlich große Schwierigkeiten. Wahrscheinlich wird beim Übersetzen manches an- und ausgeglichen, auch scheint mir die Zählweise der Suren nicht überall gleich zu sein. Sicher wir man beim Zitieren einer Quelle darauf hingewiesen, dass das alles nicht so gemeint sei.

Ich habe »Koran« von einem Freund. Ich kann diese Zitate selbst überprüfen !
Mein Freund der arabisch spricht übersetzte es auch so :
2. Sure 217
»... und kämpft für seine Religion, auf dass ihr glücklich werdet!«
5. Sure 52
»O ihr Gläubigen, nehmt weder Juden noch Christen zu Freunden!«
Sure 55
»kämpft für die Religion Allahs!«
8. Sure 40, Fußnote
»Mit dem Schwert zerstört allen Götzendienst und mit dem Schwert verbreitet den Islam,!«
8. Sure 66
»Rege, o Prophet, die Gläubigen zum Kampfe an!«
9. Sure 38
»Geht hinaus und kämpft für die Religion Allahs!«
47. Sure 5
»Wenn ihr im Krieg mit den Ungläubigen zusammentrefft, dann schlagt ihnen die Köpfe ab ...!«
4. Sure 76
»Und wer da kämpft in Allahs Weg, falle er oder siege er, wahrlich, dem geben wir gewaltigen Lohn!«
8. Sure 12
»So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab!«
8. Sure 40
»Und kämpft wider sie, bis kein Bürgerkrieg mehr ist, und bis alles an Allah glaubt

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

»Und sie vollstreckten den Bann an allem, was in der Stadt war, mit der Schärfe des Schwertes, an Männern und Weibern, Jungen und Alten, Ochsen, Schafen und Eseln«
»Wie du uns ins Unglück gebracht hast, so bringe dich der Herr ins Unglück an diesem Tag! Und ganz Israel steinigte ihn und verbrannte ihn mit Feuer, samt allem, was er hatte, und warf Steine auf ihn.«
»Und man fing den König zu Ai lebendig und brachte ihn zu Josua. Und als Israel alle Einwohner zu Ai, auf dem Felde und in der Wüste, dahin sie ihnen nachgejagt, niedergemacht hatte und alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren, bis sie aufgerieben worden, kehrte sich ganz Israel gegen Ai und schlug sie mit der Schärfe des Schwertes. Und die Zahl all derer, die an jenem Tage fielen, Männer und Weiber, betrug zwölftausend, alle Einwohner von Ai. Josua aber zog seine Hand, womit er die Lanze ausstreckte, nicht zurück, bis alle Einwohner von Ai ausgerottet waren. Doch das Vieh und die Beute dieser Stadt teilte Israel unter sich, nach dem Worte des Herrn, das er Josua geboten hatte. Und Josua äscherte Ai ein und machte einen ewigen Schutthügel daraus, eine Ruine, die noch heute dort ist. Und er ließ den König zu Ai an einen Baum hängen bis an den Abend.«
»Sie taten also und brachten diese fünf Könige aus der Höhle heraus zu ihm: den König von Jerusalem, den König von Hebron, den König von Jarmut, den König von Lachis und den König von Eglon. Als sie aber diese Könige zu Josua herausgeführt hatten, rief Josua allen Männern Israels und sprach zu den Obersten des Kriegsvolkes, die mit ihm gezogen waren: Kommt herzu und setzet euren Fuß auf den Nacken dieser Könige! Und sie kamen herzu und setzten ihnen den Fuß auf den Nacken. Da sprach Josua zu ihnen: Fürchtet euch nicht und lasset euch nicht grauen; seid stark; denn also wird der Herr allen euren Feinden tun, wider die ihr streitet! Darnach schlug sie Josua und tötete sie und hängte sie an fünf Bäume. Und sie hingen an den Bäumen bis zum Abend.«
»An demselben Tage gewann Josua auch Makeda und schlug es mit der Schärfe des Schwertes samt seinem König und vollstreckte an ihnen und an allen Seelen, die darin waren, den Bann, und ließ niemand übrigbleiben und tat dem König zu Makeda, wie er dem König zu Jericho getan hatte.«
»Und der Herr gab Libna samt seinem König auch in die Hand Israels; und er schlug es mit der Schärfe des Schwertes, und alle Seelen, die darin waren, und ließ niemand darin übrigbleiben und tat seinem König, wie er dem König zu Jericho getan hatte.«
»Und der Herr gab auch Lachis in die Hand Israels, so daß sie es am zweiten Tage einnahmen und mit der Schärfe des Schwertes schlugen, samt allen Leuten, die darin waren; ganz wie er Libna getan hatte.«
»Zu derselben Zeit zog Horam, der König zu Geser, hinauf, um Lachis zu helfen. Aber Josua schlug ihn samt all seinem Volk, bis ihm nicht einer übrigblieb.«
»Und Josua zog mit ganz Israel von Lachis gen Eglon und belagerte es und bekämpfte und eroberte es an demselben Tag, und schlug es mit der Schärfe des Schwertes und vollstreckte den Bann an allen Seelen, die darin waren, an demselben Tag; ganz wie er Lachis getan hatte.«
»Darnach zog Josua mit ganz Israel von Eglon gen Hebron hinauf und bekämpfte es und nahm es ein und schlug es mit der Schärfe des Schwertes, samt seinem König und allen seinen Städten und allen Seelen, die darin waren, und ließ nicht einen übrigbleiben (genau so, wie er Eglon getan hatte) und er vollstreckte an ihnen und an allen Seelen, die darin waren, den Bann.«
»Da kehrte Josua wieder um, mit ganz Israel, gen Debir und bekämpfte es; und er gewann es samt seinem König und allen seinen Städten und schlug es mit der Schärfe des Schwertes und vollstreckte den Bann an allen Seelen, die darin waren; wie er Hebron und Libna samt ihrem König getan hatte, also tat er Debir und seinem König.«
»Also schlug Josua das ganze Land auf dem Gebirge und gegen den Süden und in den Tälern und an den Abhängen, samt allen ihren Königen, und ließ nicht einen übrigbleiben und vollstreckte den Bann an allem, was Odem hatte, wie der Herr, der Gott Israels, geboten hatte.«
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Und nu, Alois?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Uwe Schmidt
Beiträge: 1153
Registriert: Donnerstag 18. März 2004, 04:56

Beitrag von Uwe Schmidt »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Und nu, Alois?


Das sind aber alles aufgebauschte Kriegsberichte über Kriege, die die Juden gegen andere Volker geführt haben und keine Aufforderungen Gottes, den Glauben bis ans Ende der Erde, wo nötig mit Gewalt, zu verbreiten.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema