Verfasst: Dienstag 11. November 2008, 15:52
War keine Absicht, sonder nur Faulheit. Wollte niemanden etwas "zuschieben", nicht gleich so negatives über einen Menschen denken.
Also nochmals!
Also nochmals!
4. Die vom Herrn erwählten Zwölf, insbesondere und allen voran Petrus, waren laut biblischem Zeugnis keine christlichen Superhelden. Eher im Gegenteil. Andererseits gibt es außerhalb des Zwölferkreises Menschen, vor allem Frauen, die sehr viel eher dem Idealbild eines Jüngers (m/w) entsprechen.
5. Damit ist auch für die Nachfolger der Apostel klar: Sie können sich nicht darauf verlassen, die "Besten" zu sein und qua Amt immer recht und die nötige Erkenntnis zu haben. Denn: Sie bleiben Menschen, mit allen Schwächen. So wünschenswert es ist, daß die Amtsträger auch in persönlicher Heiligkeit ein Vorbild seien: Eine Garantie dafür gibt es nicht.
6. Warum sich der Herr nicht doch für ein Modell entschieden hat, das garantiert, daß nur religiöse Superhelden ins geweihte Amt kommen, wissen wir nicht. Vielleicht soll uns so bewußt gehalten werden, daß wir nicht Jünger Johannes Pauls II., Mutter Theresas, Bonaventuras, Benedikts XVI., Erzbischofs Lefebvres, Pfarrer Breitenbachs oder Mariae Magdalenae sind - sondern Jünger Christi.
VON [Punkt]
Aber warum dann primär in der Kirche nicht? Beziehungsweise warum ist dann wiederum das "Apostelamt" so sehr wichtig? Wenn Maria Magdalena das "Evangelium" verkündet hat, bzw. die Botschaft von Jesus, aber sie kein "Apostelamt" inne hatte? Anscheinend war es dann Jesus doch nicht so wichtig, wie es wohl heute wichtig zu sein hat?!Natürlich darf jeder Christ das Evangelium verkündigen - ihr Frauen tut es doch auch als eifrigste Gottesdienstbesucherinnen,Religionslehrerinnen und primäre Erzieher der Kinder, etc., viel mehr als die Männer.
VON LUTHERANER
1. Ich wüßte keinen Grund, warum Frauen nicht auch in der Kirche verkünden sollten. Ich wüßte auch nicht, inwiefern ihnen das derzeit untersagt ist.Staubkorn hat geschrieben:Aber warum dann primär in der Kirche nicht? Beziehungsweise warum ist dann wiederum das "Apostelamt" so sehr wichtig? Wenn Maria Magdalena das "Evangelium" verkündet hat, bzw. die Botschaft von Jesus, aber sie kein "Apostelamt" inne hatte? Anscheinend war es dann Jesus doch nicht so wichtig, wie es wohl heute wichtig zu sein hat?!
Titel ist aber eben etwas völlig anderes als Amt.Staubkorn hat geschrieben:Wenn wir den Kirchenvater/Kirchenlehrer Johannes Chrysostomos (Erzbischof von Konstantinopel) zu Wort kommen lassen...er deutet "Junia" als Frauenname und geht sogar so weit zu sagen:"Wie groß muss doch die Weisheit dieser Frau gewesen sein, dass sie für den Titel Apostel würdig gefunden wurde."
Was ich mittlerweile doch als recht "erstaunlich" anssehe, das jemand es sich "gewagt" hat zur damaligen Zeit auch noch- Junia als Apostel- zu bezeichnen, da diese These heute noch verhemmt zurück gewiesen wird.
Ich habe nicht "negativ" über Dich gedacht und Dir keinerlei manipulative Absicht unterstellt. Irreführend war Deine Zitiermethode aber trotzdem, unabhängig von Deinen Gründen.Staubkorn hat geschrieben:War keine Absicht, sonder nur Faulheit. Wollte niemanden etwas "zuschieben", nicht gleich so negatives über einen Menschen denken.
Also nochmals!
So:Staubkorn hat geschrieben: PS: Wie setzt man den Namen eigentlich an die oberste Stelle, ohne herumscrollen zu müssen, wie dieser geschrieben wird?
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[quote="Lutheraner"] Text [/quote]
Es bleibt weiterhin ein Anliegen von mir, auch Frauen zum "geweihten Amt" zuzulassen, und eher dass das "Apostelamt" nicht mehr so wichtig ist (ich benutze hier Deine Worte), u.a. siehe Maria Magdalena. (Jetzt werde ich wahrscheinlich wieder in der "Luft zerrissen).4. Konsequenterweise dürfte Dein primäres Anliegen jetzt nicht mehr die Zulassung von Frauen zum geweihten Amt sein, sondern dafür zu sorgen, daß es in der Kirche von heute nicht mehr "so wichtig" ist. Wie kann ich mir das konkret vorstellen? Protestantisch-landeskirchliche Strukturen?
VON KILIANUS
Ja, so meinte ich das. Du weisst doch inzwischen, dass wir Westler eine Frage nicht einfach so diskutieren, sondern stets um daraus dann etwas allgemein ableiten zu koennen. So geht es auch hier nicht um das Andenken der Maertyrerin, sondern um die Priesterinnenweihe. So schade das auch ist!Nietenolaf hat geschrieben:Ich gebe zu, auf einen solchen schrägen Gedanken bin ich nicht gekommen. Natürlich tat sie das nicht, insoweit Du damit eine priesterliche Funktion meinst.
Ja, ich gebe es zu. Der Grund war aber noch immer, weil ich es nicht besser kann.Ich habe nicht "negativ" über Dich gedacht und Dir keinerlei manipulative Absicht unterstellt. Irreführend war Deine Zitiermethode aber trotzdem, unabhängig von Deinen Gründen.
Ausdrücklich war hier "störend", das expliziert eine "Absichtlichkeit".von Kilianus
Du hast mir jetzt schon mehrfach Zitate anderer Leute zugeschoben - mal mit ausdrücklich falscher Zuordnung...
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Zum ersten: nein. Zum zweiten: warum eigentlich nicht. Waere ich frommer Katholik, wuerde ich mir Rat vielleicht viel eher von einer Nonne holen als vom Priester oder Bischof. Das ist doch aber nicht verboten, sondern jedermanns eigene Sache.Staubkorn hat geschrieben:Es bleibt weiterhin ein Anliegen von mir, auch Frauen zum "geweihten Amt" zuzulassen, und eher dass das "Apostelamt" nicht mehr so wichtig ist (ich benutze hier Deine Worte), u.a. siehe Maria Magdalena.
Ich hoffe, so fasst Du meinen Beitrag nicht auf...(Jetzt werde ich wahrscheinlich wieder in der "Luft zerrissen).
Staubkorn hat geschrieben:Vielen herzlichen Dank für diese Aussage. Hatte es die ganze Zeit bereits "im Kopf" gehabt, aber mich nicht mehr gewagt es auszusprechen.Maria Magdalena wurde von der Alten Kirche zutreffenderweise auch als "Apostelin der Apostel" bezeichnet.
Warum wurde sie als "Apostelin der Apostel" bezeichnet? Man sollte es einmal klar erwähnen.
Sie war diejenige die "Jesus den Auferstandenen" als erstes begegnet ist. Jesus hat sie ausgewählt seinen Jüngern seine "Auferstehung" mitzuteilen usw. Die Geschichte kennt ihr sicherlich.
Nun sie erfüllte den Auftrag. Sie war die erste! Augenzeugin gewesen und somit eine "Verkünderin", sie teilte es anderen Menschen mit und somit kann sie als Apostelin durchaus auch"anerkannt" werden.
Denn:
1. Sie wurde von Jesus persönlich ausgewählt. Er hätte auch einen "männlichen" Jünger auswählen können.
2. Sie hatte einen direkten Auftrag erhalten
3. Diese Botschaft kam nicht nur von Jesus, es ging auch um Jesus
4. Und sicherlich verkündigte sie weiterhin die Worte und die Botschaft von Jesus
Ich habe dazu ein schönes Bild gefunden
Maria Magdalena verkündet den Jüngern die Auferstehung
Albanispsalter, 12. Jahrhundert, Hildesheim
(Im übrigen bis zum Mittelater, wurde Maria Magdalena als Apostelin durchaus anerkannt, bis das mit der "Hexenverfolgung" begann...
Ich glaube nicht, das Jesus im Kopf irgendwelche "Titel, Ämter" hatte. Wir machen da Unterschiede draus, weil uns in dieser "materiellen" Welt eben Titel und Ämter wichtig sind. Hätte er sich an das "Amt" gehalten, hätte er wohl auch nicht Maria Magdalena den Auftrag gegeben.maliems
Titel ist aber eben etwas völlig anderes als Amt.
Nein, niemals. Vor allen weil Jesus sie PERSÖNLICH erwählt hat.jockelomat
Deswegen ist der Rest der Juenger aber doch nicht minderwertig im Vergleich zu diesen.
Aber darum geht es ja nicht.Zur Eucharistie wuerde ich aber nur zum Priester oder Bischof gehen. Vielleicht hilft mir der gute Rat der Nonne ja viel mehr weiter als die eucharistischen Gaben (zumindest oberflaechlich betrachtet). Dann koennte man doch sagen, dass die Nonne fuer mein persoenliches roemisch-katholisches Christsein viel wichtiger ist als der Priester.
jockelomat
So denkst Du, aber nicht unbedingt die Allgemeinheit und siehe oben.Will sagen: ich glaube Du hast selbst die Sichtweise von wichtig und unwichtig innerhalb der Kirche, die Du eigentlich bekaempfen willst. Denk mal drueber nach...jockelomat
Dein Aliegen wirst du mit dem Beispiel der hl. Maria Magdalena nicht erreichen. Das Apostelamt hat sich jahrhunderte vorher gebildet, bevor der Ehrentitel Apostola Apostolorum nachweisbar ist.Staubkorn hat geschrieben:Es bleibt weiterhin ein Anliegen von mir, auch Frauen zum "geweihten Amt" zuzulassen, und eher dass das "Apostelamt" nicht mehr so wichtig ist (ich benutze hier Deine Worte), u.a. siehe Maria Magdalena. (Jetzt werde ich wahrscheinlich wieder in der "Luft zerrissen).4. Konsequenterweise dürfte Dein primäres Anliegen jetzt nicht mehr die Zulassung von Frauen zum geweihten Amt sein, sondern dafür zu sorgen, daß es in der Kirche von heute nicht mehr "so wichtig" ist. Wie kann ich mir das konkret vorstellen? Protestantisch-landeskirchliche Strukturen?
VON KILIANUS
Sonstiges "konkretes" habe ich nicht zu "bieten". Nennen wir sie vielleicht allumfassende menschliche Strukturen?
Ich denke, dass die Ämter der Ordnung und der Einheit halber wichtig sind. Die 12 wurden auch nicht ohne Grund berufen, ihre besondere Funktion bestätigt der Briefteil des NT und die Apostelgeschichte. Aber es waren eben normale Menschen mit ihren Fehlern und Schwächen, wie man an Petrus und Judas sieht.Staubkorn hat geschrieben:Ich glaube nicht, das Jesus im Kopf irgendwelche "Titel, Ämter" hatte. Wir machen da Unterschiede draus, weil uns in dieser "materiellen" Welt eben Titel und Ämter wichtig sind. Hätte er sich an das "Amt" gehalten, hätte er wohl auch nicht Maria Magdalena den Auftrag gegeben.maliems
Titel ist aber eben etwas völlig anderes als Amt.
Kirche ist eine praktische, handgreifliche Größe. Es bringt nicht, sich "etwas vorzustellen". Es ist Utopie. mehr nicht.Staubkorn hat geschrieben:Aber darum geht es ja nicht.Zur Eucharistie wuerde ich aber nur zum Priester oder Bischof gehen. Vielleicht hilft mir der gute Rat der Nonne ja viel mehr weiter als die eucharistischen Gaben (zumindest oberflaechlich betrachtet). Dann koennte man doch sagen, dass die Nonne fuer mein persoenliches roemisch-katholisches Christsein viel wichtiger ist als der Priester.
jockelomat
So denkst Du, aber nicht unbedingt die Allgemeinheit und siehe oben.Will sagen: ich glaube Du hast selbst die Sichtweise von wichtig und unwichtig innerhalb der Kirche, die Du eigentlich bekaempfen willst. Denk mal drueber nach...jockelomat
Aber: Wenn Maria Magdalena die Jüngerin das Evangelium verkünden durfte, die Aposteln die Eucharistie feiern dürfen, dann kann man es sich doch auch so vorstellen, das der Priester/der Apostel die Eucharistie feiert und die Jüngerin/Frau die Messe liest. Und! Sie darf "Salbungen" durchführen.
Und alle sind "Gleichwertig", denn zwischen "Apostelamt und Jüngerschaft" gibt es keine Unterschiede.
beim "Apostola Apostolorum" ist 1. ein Ehrentitel und 2. stammt er nicht von unserem Herr Jesus Christus.Staubkorn hat geschrieben:Ich glaube nicht, das Jesus im Kopf irgendwelche "Titel, Ämter" hatte.maliems
Titel ist aber eben etwas völlig anderes als Amt.
Ich muss zugeben: das ist nicht schlecht!Staubkorn hat geschrieben:Und! Sie darf "Salbungen" durchführen.
(...)maliems hat geschrieben:Wenn nicht, was dann?Staubkorn hat geschrieben:Vielen herzlichen Dank für diese Aussage. Hatte es die ganze Zeit bereits "im Kopf" gehabt, aber mich nicht mehr gewagt es auszusprechen.Maria Magdalena wurde von der Alten Kirche zutreffenderweise auch als "Apostelin der Apostel" bezeichnet.
Warum wurde sie als "Apostelin der Apostel" bezeichnet? Man sollte es einmal klar erwähnen.
Sie war diejenige die "Jesus den Auferstandenen" als erstes begegnet ist. Jesus hat sie ausgewählt seinen Jüngern seine "Auferstehung" mitzuteilen usw. Die Geschichte kennt ihr sicherlich.
Welchen?Staubkorn hat geschrieben: Nun sie erfüllte den Auftrag.
Staubkorn hat geschrieben: Sie war die erste! Augenzeugin gewesen und somit eine "Verkünderin", sie teilte es anderen Menschen mit und somit kann sie als Apostelin durchaus auch"anerkannt" werden.
Na also, wusste ich es doch! Ach was bin ich gut.Staubkorn hat geschrieben:Was soll falsch sein, Albert?
Ja, sie hat am Anfang gedacht es sei der Gärtner. Ja und?
Heureka, das war mir neu!Staubkorn hat geschrieben: Schau Dir die Geschichte mit den Jüngern an. Einer hat noch nicht einmal geglaubt, das er "erschienen" ist und hat verlangt, das er seine Hand erst "auf/in" seine Seite legt. Doof, nicht wahr?
Und er hat zu Maria Magdalena gesprochen und ihr einen Auftrag gegeben. Ob es Dir passt oder nicht. Dazu muss Du nur! die Bibel lesen.
Oder steht in der Bibel bei Dir was anderes drin? Ich weiß auch nicht, was das mit dem "radikalen Feminismus" zu tun haben soll? Ist Dein Bibelexemplar zuhause radikal feministisch?
Diese Ausdrucksweise zeugt von unglaublicher Sachkenntnis und Feinfühligkeit.Staubkorn hat geschrieben: Immer dieser "Emanzenquatsch", ich dachte die 60ziger Jahre sind vorbei und wir können hier "gepflegt" miteinander diskutieren ohne solche idiotischen Argumente abzuliefern. (Sorry, musste jetzt einmal sein- ich kann dieses radikal-patriachale Gehabe einfach nicht mehr ab!). Immer gleich alles was mit Frauen ist- zu negieren.
Und "Fels hin, Fels her"- die Frauen kann man nicht ganz "ausradieren". Du musst Dich einfach einmal damit abfinden, dass diese auch in der Bibel vorkommen.
Das ist richtig wenn es denn stimmen würde. Aber so.Staubkorn hat geschrieben: Übrigens ist Maria Magdalena nicht die Frau Kässman und die Frau Jäpsen um die Ecke. Ein bischen mehr Respekt bitte zu den Jüngerinnen von [Punkt] (Das musste ich jetzt einfach so einmal sagen!)
Das sagte ich doch schon (wenn auch mit anderen Worten ): Frauen sind kommunikativer und geben eine solche Botschaft garantiert weiter.Staubkorn hat geschrieben:Du, den tiefen Sinn, WARUM er ausgerechnet eine FRAU dazu ausgewählt hat, würde ich schon gerne wissen.
VON ALBERT
Aber nach Lektüre deiner literarischen Ergüsse muss ich feststellen, dass du unter einer intellektuellen Disposition leidest, die sehr starke Defizite aufweist!
Ich fürchte fast, da ist nichts mehr zu machen.
Liebes Staubkorn, wo ist Dein Problem?Staubkorn hat geschrieben:Es geht hier übrigens nicht um den "Intellekt" oder "literarische Ergüsse", ich bin auch keine Schriftstellerin.VON ALBERT
Aber nach Lektüre deiner literarischen Ergüsse muss ich feststellen, dass du unter einer intellektuellen Disposition leidest, die sehr starke Defizite aufweist!
Mit diesem kann man Jesus auch nicht wirklich verstehen, sondern um die Hingabe und die Demut und um die LIEBE. Das ist eine Angelegenheit des "Herzens", nicht des Kopfes. Und anscheinend kann man die Bibel noch soviel lesen wie man will und die ganzen "anderen Papiere" auch.
Denn letztendlich kann man die Bibel nicht mit den Augen lesen, nicht mit dem Kopf erfassen. man kann sie nur mit dem Herzen verstehen und leben. Und wie äußert sich das? Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst, dann sind solche Worte wie Du sie aussprichst nicht mehr möglich, denn man verletzt nicht nur den anderen, sondern vor allem sich selbst und die Gebote Gottes.
Du verwechselst die Stränge. Hier geht´s und Junia.Staubkorn hat geschrieben:Was soll daran scheitern das die Frauen die Messe lesen dürfen? Da es nicht mehr gebunden ist an das Apostelamt? Da Maria Magdalena ja auch keine war!
Wie sieht ihr es denn mit den Meßdienerinnen? Braucht man dafür auch das "Apostelamt"?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein. Ich habe gesagt, man könnte. Man kann auch.John Grantham hat geschrieben:Oder auch nicht. Du hast Naturwissenschaft als Argument gebracht.Das ist mir zu blöd. Frag irgendein Kind.John Grantham hat geschrieben:Dann definiere bitte schön naturwissenschaftlich, was Mann und Frau sind.Nein, du Tagträumer.John Grantham hat geschrieben:Du bist schon mal daran gescheitert …Doch. Sowohl phänotypisch als auch genotypisch.John Grantham hat geschrieben:… weil diese Grenze ist nicht so einfach, wie Du denkst.Nein. Ich bin aber nicht ganz blöd.John Grantham hat geschrieben:Hast Du Genetik studiert?Klasse.John Grantham hat geschrieben:Ich schon.Nein, da ist gar nichts schwammig.John Grantham hat geschrieben:Beim näheren Auseinandersetzen mit dem Thema sieht man, wie sehr diese "Trennung" zwischen den Geschlechtern schwammig ist.Menschlich induzierte Manipulationen wirst du wohl kaum als Argument bringen. Natürlich vorkommende (theologisch gesagt: innerhalb der gefallenen Natur vorkommende) krankhafte Fehlfunktionen und Mißbildungen kommen auch sonst vor, und zwar ziemlich grausige. Du wirst es kaum zur Natur des Menschen rechnen, ohne Hirn, mit zwei Köpfen, ohne Arme, mongoloid oder mit Wolfsrachen geboren zu werden.John Grantham hat geschrieben:Die kleinste Änderung des Hormonspiegels ändert sich das ganze Eigenbild.Eben nicht. Auch mit hormoneller Manipulation änderst du keine Gene.John Grantham hat geschrieben:Aus Mann wird Frau und umgekehrt. Das ist keine Ideologie. Das ist Tatsache.Lächerlich ist, daß du erneut große Töne spuckst, ohne meine einschlägigen Beiträge gelesen zu haben. Du hast ja nicht einmal meine diesbezügliche Aussage von vorhin verstanden. Ganz zu schweigen davon, daß du nicht den Hauch eines Arguments dagegen bringst.John Grantham hat geschrieben:"Erklärt", oder Deine Sichtweise präsentiert? Deine Sichtweise ist nicht die einzige Erklärung. Das aber anders darzulegen ist tatsächlich lächerlich.Muß ich jetzt anfangen, dir laut vorzulesen, was ich geschrieben habe, damit’s dir ins Hirn sackt? – Ich habe überhaupt kein Problem damit. Die Sache ist nur für unser hiesiges Thema irrelevant. Ida – Doppelrichard – Emil – Ludwig – Emil – Victor – Anton – Nordpol – Theodor.John Grantham hat geschrieben:Jepp. Aber wie gesagt, wir als Christen berufen uns auf Kirchenväter als Quellen. Und Kirchenväter haben ohne weiteres Junia als Junia verstanden und kein Problem damit gehabt. Also wieso hast Du ein Problem damit?
Im übrigen haben Kirchenväter oder wer auch immer nicht »Junia als Junia verstanden«, sondern allenfalls Junian, den Akkusativ, der sowohl – auf dem -i- betont – zu einer weiblichen Form Junía als auch – endbetont – zu einer männlichen Form Juniâs gehören kann. – Damit du es auch wirklich nachliest:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Gibt es also immer noch Menschen, die meine Ausführungen zumJohn Grantham hat geschrieben:Andere Apostelinnen (z.B. Junia) werden erwähnt.
Thema nicht gelesen haben? – Wart, ich kram das mal eben raus.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Was nun die angebliche Junia betrifft, so kann die einzig belegte griechische Akkusativform ΙΟΥΝΙΑΝ (ohne Spiritus und Akzente, die man damals noch nicht benutzte) sowohl weiblich (Ἰουνίαν, nom. Ἰουνία) als auch männlich (Ἰουνιᾶν, nom. Ἰουνιᾶς) sein. Der Kontext – die Reihung von Grüßen am Briefschluß: erst das Ehepaar Prisca und Aquila, dann Epænetus, dann eine Maria, dann Andronicus und Junias oder Junia, dann eine Reihe von Männern und schließlich noch einmal drei Frauen – legt meines Erachtens eher nahe, einen Mann Junias anzunehmen.
Andronicus und Junias wären dann wohl ein Gespann zu zweit ausgesandter Katechisten gewesen. So wurde die Stelle meines Wissens traditionell verstanden und akzentuiert. Dem Hinweis, die griechischen Kirchenväter hätten das anders interpretiert und eine Frau Junia angenommen – während meine Erinnerung das Gegenteil zu wissen meint –, kann ich nicht nachgehen, da ich auf die Schnelle in den Schriften, die ich zur Hand habe, keine Belege finde.
Origenes allerdings, dem gerade in solchen nicht-dogmatischen Sachen große Autorität zukam, hat eindeutig zwei Männer Andronicus und Junias angenommen und erwägt nicht einmal eine Frau Junia (in Rom. X,21.26.39). Er vermutet, es könne sich um zwei der einst vom Herrn je zu zweien ausgesandten Zweiundsiebzig handeln, zumal der Apostel von ihnen sagt, daß sie »vor mir in Christus gewesen sind«. – Denkbar bleibt freilich auch, daß es sich um ein Katechisten-Ehepaar wie Priscilla und Aquila gehandelt habe. Letzte Sicherheit läßt sich nicht gewinnen.
Der männliche Name Ἰουνιᾶς ist übrigens sehr leicht als kontrahierte Kurzform von Ἰουνιᾶνος ‹ lat. Junianus zu erklären, gebildet mit der damals sehr produktiven Endung -ᾶς. Auf dieselbe Weise sind zum Beispiel Σιλᾶς ‹ Σιλουᾶνος ‹ lat. Silvanus, Λουκᾶς ‹ Λουκᾶνος ‹ lat. Lucanus (oder ‹ Λούκιος ‹ lat. Lucius) und Ἐπαϕρᾶς ‹ Ἐπαϕρόδιτος gebildet worden; eine weibliche Ἰουνία dagegen – sprachlich ebenso möglich – wäre die schlichte Entsprechung einer lateinischen Junia.
Kurz gesagt: Die Stelle ist einfach nicht ganz eindeutig. Was die Frage betrifft, inwiefern Andronicus und Junias oder Junia „Apostel“ gewesen seien, gilt übrigens dasselbe. Man kann Paulus dahingehend übersetzen, die beiden seien »angesehen unter den Aposteln« gewesen – also selbst „Apostel“ –, oder aber »angesehen bei den Aposteln«. Im ersten Falle hätte Paulus den Apostelbegriff „uneigentlich“, also im allgemeinen Sinne verwandt, im andern Fall im Sinne des besonderen Amtes der Zwölfe. Beides ist denkbar. Wie auch immer, das Ergebnis ist in jedem Fall: Andronicus und Junias oder Junia waren ein Katechistenpaar, wahrscheinlich zwei Männer, vielleicht auch ein Ehepaar.