Die Zeit Gottes
Zeit
Was ist eigentlich Zeit?
Gibt es einen Unterschied zwischen Zeit und Ewigkeit?
Was ist unendliche Zeit?
Was bedeutet der Sonnenlauf für Zeit?
Augustinus und Bonaventura haben diese Fragestellung von der Naturbeobachtung auf das Bewusstsein übertragen.
Die Woche als Bild der Bewusstseinsentwicklung des menschlichen Lebens haben sie auf die Geschichte übertragen. Dabei sahen sie Christus als den Zenit der Bewusstseinsentwicklung und der Geschichte. Der Sonnenaufgang und das Aufstehen wurden dabei zum Bild für eine neue Zeit ohne Ende.
Gibt es einen Unterschied zwischen Zeit und Ewigkeit?
Was ist unendliche Zeit?
Was bedeutet der Sonnenlauf für Zeit?
Augustinus und Bonaventura haben diese Fragestellung von der Naturbeobachtung auf das Bewusstsein übertragen.
Die Woche als Bild der Bewusstseinsentwicklung des menschlichen Lebens haben sie auf die Geschichte übertragen. Dabei sahen sie Christus als den Zenit der Bewusstseinsentwicklung und der Geschichte. Der Sonnenaufgang und das Aufstehen wurden dabei zum Bild für eine neue Zeit ohne Ende.
Re: Zeit
Einige begnügen sich damit, was die Uhr anzeigt.overkott hat geschrieben:Was ist eigentlich Zeit?
Gibt es einen Unterschied zwischen Zeit und Ewigkeit?
Was ist unendliche Zeit?
Was bedeutet der Sonnenlauf für Zeit?
Augustinus und Bonaventura haben diese Fragestellung von der Naturbeobachtung auf das Bewusstsein übertragen.
Die Woche als Bild der Bewusstseinsentwicklung des menschlichen Lebens haben sie auf die Geschichte übertragen. Dabei sahen sie Christus als den Zenit der Bewusstseinsentwicklung und der Geschichte. Der Sonnenaufgang und das Aufstehen wurden dabei zum Bild für eine neue Zeit ohne Ende.
Um den Wert eines Jahres zu erfahren, frage einen
Studenten, der im Schlussexamen durchgefallen ist.
Um den Wert eines Monats zu erfahren, frage eine
Mutter, die ein Kind zu früh zur Welt gebracht hat.
Um den Wert einer Woche zu erfahren, frage den
Herausgeber einer Wochenzeitschrift.
Um den Wert einer Stunde zu erfahren, Frage die
Verliebten, die darauf warten, sich zu sehen.
Um den Wert einer Minute zu erfahren, frage jemanden,
der seinen Zug, seinen Bus oder sein Flugzeug verpasst hat.
Um den Wert einer Sekunde zu erfahren, frage jemanden,
der einen Unfall überlebt hat.
Um den Wert einer Millisekunde zu erfahren, frage jemanden,
der bei den Olympischen Spielen eine Silbermedaille gewonnen hat.
Die Zeit wartet auf niemanden.
Sammle jeden Moment, der dir bleibt, denn er ist wertvoll.
Teile ihn mit einem besonderen Menschen, und er wird noch wertvoller.
Der hl. Bonaventura vermerkt im Itinerarium Kap. V:
"Dass Gott ewig ist, heißt eben nicht, dass er das Zeitliche nicht kennen würde, sondern nur weil er ewig-gegenwärtig ist, umfasst und durchdringt er alle Zeiten".
Zeitlich grüßt,
EinChrist
Ave Maria
Totus tuus
Totus tuus
Zeit = die vierte Dimension
Gott ist transzendent, also jenseits von Raum und Zeit = ewig
Ewigkeit ist keine endlose Zeit sondern ein permanentes Jetzt!
Seit Einstein wissen wir: Zeit ist relativ.
Jeder der auf etwas wartet oder zuspät gekommen ist erlebt wie relativ und wie subjektiv Zeit ist.
Idiota
Gott ist transzendent, also jenseits von Raum und Zeit = ewig
Ewigkeit ist keine endlose Zeit sondern ein permanentes Jetzt!
Seit Einstein wissen wir: Zeit ist relativ.
Jeder der auf etwas wartet oder zuspät gekommen ist erlebt wie relativ und wie subjektiv Zeit ist.
Idiota
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...
Zeit und Raum sind die zwei Dimensionen der Bewegung, des Bildes für das Leben. Zeiten oder Zeiträume ergeben sich durch geistige und leibliche Grenzen.
Der Geist vermag die Grenzen zu überschreiten, zu transzendieren. Wir können uns vorstellen, was gestern war und was morgen sein wird, was hinter uns liegt und was vor dem Brett vor uns liegt.
Gott ist Geist (Joh 4,24), der alles transzendiert. Gott ist ewig und zeitlich. Dabei stellen wir uns Zeit und Raum als Teil der Ewigkeit und Unendlichkeit vor.
Die Grenzen zwischen Ewigkeit und Zeit, Unendlichkeit und Raum sind willkürlich. Wir interpretieren sie als Wille Gottes. Sein Gebot ist die Relativitätstheorie der Liebe. Alles hat seine Zei.t
Der Geist vermag die Grenzen zu überschreiten, zu transzendieren. Wir können uns vorstellen, was gestern war und was morgen sein wird, was hinter uns liegt und was vor dem Brett vor uns liegt.
Gott ist Geist (Joh 4,24), der alles transzendiert. Gott ist ewig und zeitlich. Dabei stellen wir uns Zeit und Raum als Teil der Ewigkeit und Unendlichkeit vor.
Die Grenzen zwischen Ewigkeit und Zeit, Unendlichkeit und Raum sind willkürlich. Wir interpretieren sie als Wille Gottes. Sein Gebot ist die Relativitätstheorie der Liebe. Alles hat seine Zei.t
Lieber Inabikari,Inabikari hat geschrieben:Was soll man sich unter einem "permanenten Jetzt" vorstellen?
wir denken in Zeiträumen. Bei Gott ist, verglichen mit unserem Zeitverständnis immer "Jetzt". Daher ist
- jetzt Schöpfung,
- jetzt Erlösung (so ist die Frage nach der Erlösung von Abraham hinfällig) ,
- jetzt Vollendung (Jesus spricht vom jüngsten Tag) ,
Daher ist Gott im Messopfer gegenwärtig, usw. usw.
Hoffentlich habe ich mich verständlich ausgedrückt.
Gruß Idiota
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...
overkott hat geschrieben:Zeit und Raum sind die zwei Dimensionen der Bewegung, des Bildes für das Leben. Zeiten oder Zeiträume ergeben sich durch geistige und leibliche Grenzen.
Der Geist vermag die Grenzen zu überschreiten, zu transzendieren. Wir können uns vorstellen, was gestern war und was morgen sein wird, was hinter uns liegt und was vor dem Brett vor uns liegt.
Gott ist Geist (Joh 4,24), der alles transzendiert. Gott ist ewig und zeitlich. Dabei stellen wir uns Zeit und Raum als Teil der Ewigkeit und Unendlichkeit vor.
Die Grenzen zwischen Ewigkeit und Zeit, Unendlichkeit und Raum sind willkürlich. Wir interpretieren sie als Wille Gottes. Sein Gebot ist die Relativitätstheorie der Liebe. Alles hat seine Zei.t
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...
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Die Zeit ist relativ.
In Genesis, 29,20 dient Jakob um seine Rahel sieben Jahre, "und sie waren in seinen Augen wie wenige Tage, weil er sie liebte".
Walther von der Vogelweide dichtete im Mittelalter:
Wehe, wohin sind alle meine Jahre entschwunden! Habe ich mein Leben geträumt oder ist es wirklich gewesen? (Owê, war sint verswunden alliu mîniu jâr!
ist mîn leben mir getroumet oder ist ez wâr?)
Beispiele die vielleicht sogar jeder mit etwas Lebenserfahrung nachempfinden kann.
Es gibt Situationen im Leben, mitunter die glücklichsten aber auch die schwersten, da scheint die Zeit beinahe stehen zu bleiben. Das sind auf jeden Fall eindrucksvolle Erlebnisse.
Ein faszinierendes Thema. Zeit und Ewigkeit...
In Genesis, 29,20 dient Jakob um seine Rahel sieben Jahre, "und sie waren in seinen Augen wie wenige Tage, weil er sie liebte".
Walther von der Vogelweide dichtete im Mittelalter:
Wehe, wohin sind alle meine Jahre entschwunden! Habe ich mein Leben geträumt oder ist es wirklich gewesen? (Owê, war sint verswunden alliu mîniu jâr!
ist mîn leben mir getroumet oder ist ez wâr?)
Beispiele die vielleicht sogar jeder mit etwas Lebenserfahrung nachempfinden kann.
Es gibt Situationen im Leben, mitunter die glücklichsten aber auch die schwersten, da scheint die Zeit beinahe stehen zu bleiben. Das sind auf jeden Fall eindrucksvolle Erlebnisse.
Ein faszinierendes Thema. Zeit und Ewigkeit...
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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- tantum ergo
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Interessante [Punkt]Idiota hat geschrieben:Lieber Inabikari,Inabikari hat geschrieben:Was soll man sich unter einem "permanenten Jetzt" vorstellen?
wir denken in Zeiträumen. Bei Gott ist, verglichen mit unserem Zeitverständnis immer "Jetzt".
...
Hoffentlich habe ich mich verständlich ausgedrückt.
Gruß Idiota
Das erinnert mich an eine Szene aus StarTrek (ich hoffe, das ist hier zitierfähig?) in der es um Zeitreisen geht und Captain Janeway sowas sagt wie: "Die Zukunft ist Vergangenheit oder umgekehrt. Ich krieg' Kopfschmerzen davon."
Erklärungen wie denen von Idiota kann ich zwar grundsätzlich folgen, sie mir plastisch vorzustellen erscheint mir aber ab einer bestimmten Stufe zu komplex. Zum Beispiel: Gott weiß heute schon, was ich morgen tun würde - vielleicht will er mich aber vor einem Fehler bewahren und greift ein, damit ich das nicht tun kann, sondern etwas anderes mache, was ihm vielleicht besser gefällt - wann hat dann das stattgefunden, was ich im Nachhinein gar nicht mehr getan habe? (Wenn diese Frage überhaupt zulässig ist?)
Aber auch wenn ich es nicht vollständig verstehe: der Glaube, dass bei Gott auch die unendliche Zukunft Jetzt ist, ist für mich ein Zeichen größter Hoffnung: denn wenn Gott wüsste, dass das mit den Menschen am Ende schiefgeht, warum sollte er ihn dann in der Vergangenheit geschaffen haben?
Und jetzt erstmal 'ne Aspirin
Gottes Segen,
tantum ergo
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)
Lieber "tantum ergo",tantum ergo hat geschrieben: Erklärungen wie denen von Idiota kann ich zwar grundsätzlich folgen, sie mir plastisch vorzustellen erscheint mir aber ab einer bestimmten Stufe zu komplex. Zum Beispiel: Gott weiß heute schon, was ich morgen tun würde - vielleicht will er mich aber vor einem Fehler bewahren und greift ein, damit ich das nicht tun kann, sondern etwas anderes mache, was ihm vielleicht besser gefällt - wann hat dann das stattgefunden, was ich im Nachhinein gar nicht mehr getan habe? (Wenn diese Frage überhaupt zulässig ist?)
Die Frage ist tatsächlich nicht zulässig, sie ist eine Logikfalle wie der Gottesbeweiß mit dem Babelfisch.
Gruß
Idiota
Ich kreise um Gott den uralten Turm und ich kreise ...
Sehr verständlich.Idiota hat geschrieben:Lieber Inabikari,Inabikari hat geschrieben:Was soll man sich unter einem "permanenten Jetzt" vorstellen?
wir denken in Zeiträumen. Bei Gott ist, verglichen mit unserem Zeitverständnis immer "Jetzt". Daher ist
- jetzt Schöpfung,
- jetzt Erlösung (so ist die Frage nach der Erlösung von Abraham hinfällig) ,
- jetzt Vollendung (Jesus spricht vom jüngsten Tag) ,
Daher ist Gott im Messopfer gegenwärtig, usw. usw.
Hoffentlich habe ich mich verständlich ausgedrückt.
Gruß Idiota
- tantum ergo
- Beiträge: 315
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- Wohnort: Düsseldorf
In den letzten Tagen habe ich in "Meditationen und Gebete" Wilhelm von Saint-Thierry einige sehr schöne Abhandlungen über die Überzeitlichkeit Gottes einhergehend mit der bleibenen Verantwortung des Menschen gefunden, leider noch nicht ganz durchgelesen (ich glaube, ich lese zuviel parallel)
Aber erstaunlich, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit jemand im 12. Jahrhundert über dieses Thema schreiben konnte - mich würde interessieren, ob der auch Kopfschmerzen davon bekommen hat
Gottes Segen,
tantum ergo
P.S. @ idiota: Das mit der Logikfalle ist mir schon klar, trotzdem sehr verwirrend das ganze, oder?
Aber erstaunlich, mit welcher scheinbaren Leichtigkeit jemand im 12. Jahrhundert über dieses Thema schreiben konnte - mich würde interessieren, ob der auch Kopfschmerzen davon bekommen hat
Gottes Segen,
tantum ergo
P.S. @ idiota: Das mit der Logikfalle ist mir schon klar, trotzdem sehr verwirrend das ganze, oder?
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)
Wie ich sehe, interessieren sich Berger und Nord in der nicht ganz preiswerten lateinisch-deutschen Übersetzung für einen Autoren, der in seine Frömmigkeit alle Kräfte des Menschen einbringt, die ihm eigen sind.
Im Marburger Forum, Jg. 2, 2001, lesen wir:
Berger und Nord übertragen das "o homo" des Originals mit "Lieber Leser!" und nehmen so eine ungeheure Diskrepanz zur folgenden Aussage in Kauf: "Wenn du diesen verborgenen Schatz im Acker deines Herzens findest, geh hin, verkaufe alles, was du hast, verkaufe auch dich selbst als Sklaven für immer ...". Die Rigorosität dieser Aussage wird im lateinischen mit "Vade, o homo" eingeleitet und ist, gerade für Mönche des 11./12.Jahrhunderts!, keineswegs nur metaphorisch gemeint - aber ob es Sinn macht, den "lieben Leser" aufzufordern, sein Hab und Gut zu verkaufen und sich selbst "als Sklaven für immer" Gott zu überlassen, mag dahingestellt bleiben. [Wir würden heute freier übersetzen "und für immer Gottes Diener sein zu wollen".]
Allerdings ging dem Kommentator im Magdeburger Forum bei seiner eigenen Übersetzung etwas die Phantasie durch:
[...] Diese Sätze enthalten schlicht Unverständliches: warum schließt sich das eng Benachbarte aus, weshalb wird die sexuelle umstandslos mit einer eifersüchtigen, bedingungslosen und radikalen Liebe gleichgesetzt, deren Exklusivität das Kennzeichen des jüdischen und christlichen Gottes sein soll? Und nun macht die Übersetzung erstaunlicherweise aus dem deutlichen: "Ostende mihi faciem tuam, soror mea" (zeige mir deine Gestalt, meine Schwester, vgl. Hohelied 2,14): "Lass mich dich ansehen, meine Liebste!" (S. 201), d. h. die Aufforderung zur Enthüllung, die im Hohenlied auf Körperliches geht, wird von Wilhelm drastisch spiritualisiert, in der deutschen Fassung jedoch verniedlicht.
Faciem tuam heißt doch dein Gesicht und nicht deine Gestalt. Dadurch muss sich natürlich auch der Kommentar ändern.
Im Marburger Forum, Jg. 2, 2001, lesen wir:
Berger und Nord übertragen das "o homo" des Originals mit "Lieber Leser!" und nehmen so eine ungeheure Diskrepanz zur folgenden Aussage in Kauf: "Wenn du diesen verborgenen Schatz im Acker deines Herzens findest, geh hin, verkaufe alles, was du hast, verkaufe auch dich selbst als Sklaven für immer ...". Die Rigorosität dieser Aussage wird im lateinischen mit "Vade, o homo" eingeleitet und ist, gerade für Mönche des 11./12.Jahrhunderts!, keineswegs nur metaphorisch gemeint - aber ob es Sinn macht, den "lieben Leser" aufzufordern, sein Hab und Gut zu verkaufen und sich selbst "als Sklaven für immer" Gott zu überlassen, mag dahingestellt bleiben. [Wir würden heute freier übersetzen "und für immer Gottes Diener sein zu wollen".]
Allerdings ging dem Kommentator im Magdeburger Forum bei seiner eigenen Übersetzung etwas die Phantasie durch:
[...] Diese Sätze enthalten schlicht Unverständliches: warum schließt sich das eng Benachbarte aus, weshalb wird die sexuelle umstandslos mit einer eifersüchtigen, bedingungslosen und radikalen Liebe gleichgesetzt, deren Exklusivität das Kennzeichen des jüdischen und christlichen Gottes sein soll? Und nun macht die Übersetzung erstaunlicherweise aus dem deutlichen: "Ostende mihi faciem tuam, soror mea" (zeige mir deine Gestalt, meine Schwester, vgl. Hohelied 2,14): "Lass mich dich ansehen, meine Liebste!" (S. 201), d. h. die Aufforderung zur Enthüllung, die im Hohenlied auf Körperliches geht, wird von Wilhelm drastisch spiritualisiert, in der deutschen Fassung jedoch verniedlicht.
Faciem tuam heißt doch dein Gesicht und nicht deine Gestalt. Dadurch muss sich natürlich auch der Kommentar ändern.
Die Zeit Gottes
Beginnt eigentlich die Zeit Gottes erst mit der Erschaffung Adams oder schon vorher?
Re: Die Zeit Gottes
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Die Zeit Gottes
Das ist aber eine lange Antwort.
-
- Beiträge: 1062
- Registriert: Sonntag 31. Januar 2010, 19:09
Re: Die Zeit Gottes
Uſw. uſf.http://carmel.cathol.lu/html/ewigkeit.html hat geschrieben:Ewigkeit ist nicht das Uralte, das vor der Zeit war,
sondern sie ist das ganz andere,
das zu jeder vorübergehenden Zeit sich als ihr Heute verhält, ihr wirklich heutig ist.
Sie ist nicht selbst wieder in ein Vor und Nach versperrt,
sie ist vielmehr die Macht der Gegenwart in aller Zeit.
Ewigkeit steht nicht etwa beziehungslos neben der Zeit,
sondern sie ist die schöpferisch tragende Macht aller Zeit,
die die vorübergehende Zeit in ihrer eigenen Gegenwart umspannt und ihr so das Seinkönnen gibt.
Sie ist nicht Zeitlosigkeit, sondern Zeitmächtigkeit.
Als das Heute, das allen Zeiten gleichzeitig ist, kann sie auch in jede Zeit hineinwirken. [...]
Wie gebraucht ihr den Begriff der Ewigkeit? Ich würde eher beides, Zeitloſigkeit und Zeitmächtigkeit, als zwei Aſpekte derſelben Sache
anſehen. Alſo: Wenn man ausſchließlich von Gott ſpricht, iſt die Ewigkeit Zeitloſigkeit, d.h. Abweſenheit von Zeit - was freilich nicht Mangel,
ſondern Vollkommenheit iſt -, im Hinblick auf das Verhältnis des Ewigen zur Schöpfung aber iſt ſie Zeitmächtigkeit, d.h. die Gegenwart aller
Zeit.
(PS.: Kann jemand was zur verlinkten Quelle ſagen? Kennt ſie jemand? Was iſt das? Iſt ſie empfehlenswert? ...)
Domum superborum demolietur Dominus.
- Berolinensis
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-
- Beiträge: 1062
- Registriert: Sonntag 31. Januar 2010, 19:09
Re: Die Zeit Gottes
Eigentlich wollte ich mich früher wieder melden, war aber in den letzten paar Tagen zeitmächtig - äh, zeitlos.
Vielen Dank für den Hinweis, Berolinenſis, das Lexikon iſt ſehr intereſſant.
Nachdem ich die beiden Artikel geleſen habe, denke ich immer noch, daß die Sprechweiſe, die ich beſchrieben habe berechtigt iſt.
Allerdings hatte ich den Begriff "Zeitmächtigkeit" zuvor noch nie geſehen; kann dazu jemand was ſagen?
(PS: An die "Liturgiſche Gewandung im Occident und Orient" bin ich dann über einen anderen Rechner doch noch gekommen.)
Vielen Dank für den Hinweis, Berolinenſis, das Lexikon iſt ſehr intereſſant.
Nachdem ich die beiden Artikel geleſen habe, denke ich immer noch, daß die Sprechweiſe, die ich beſchrieben habe berechtigt iſt.
Allerdings hatte ich den Begriff "Zeitmächtigkeit" zuvor noch nie geſehen; kann dazu jemand was ſagen?
(PS: An die "Liturgiſche Gewandung im Occident und Orient" bin ich dann über einen anderen Rechner doch noch gekommen.)
Domum superborum demolietur Dominus.
Re: Die Zeit Gottes
Ratzinger definiert in demselben Text, gleich bevor er den Begriff benutzt, was er damit meint: Ewigkeit steht nicht etwa beziehungslos neben der Zeit, sondern sie ist die schöpferisch tragende Macht aller Zeit, die die vorübergehende Zeit in ihrer eigenen Gegenwart umspannt und ihr so das Seinkönnen gibt. Ich verstehe das so: Die Zeit ist etwas Geschaffenes, deren Sein kein selbständiges ist. Die Zeit ist wie alles Seiende nur in Abhängigkeit vom höchsten Sein, dem Schöpfer.Vulpius Herbipolensis hat geschrieben:Allerdings hatte ich den Begriff "Zeitmächtigkeit" zuvor noch nie geſehen; kann dazu jemand was ſagen?
Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)
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- Registriert: Sonntag 31. Januar 2010, 19:09
Re: Die Zeit Gottes
Ewigkeit ( 1 ) und Zeitlosigkeit ( 0 ) sind ein Gegensatzpaar.
Ewigkeit ist die Fülle der Zeit, Zeitlosigkeit ist der Mangel an Zeit.
Ewigkeit ist die Fülle der Zeit, Zeitlosigkeit ist der Mangel an Zeit.
Re: Die Zeit Gottes
overkott hat geschrieben:Ewigkeit ( 1 ) und Zeitlosigkeit ( 0 ) sind ein Gegensatzpaar.
Ewigkeit ist die Fülle der Zeit, Zeitlosigkeit ist der Mangel an Zeit.
Was meinst Du genau?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Die Zeit Gottes
Muß diese Frage nicht als Antwort auf alle Postings von Ovi stehen?Niels hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Ewigkeit ( 1 ) und Zeitlosigkeit ( 0 ) sind ein Gegensatzpaar.
Ewigkeit ist die Fülle der Zeit, Zeitlosigkeit ist der Mangel an Zeit.
Was meinst Du genau?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Die Zeit Gottes
Kennst du den Unterschied zwischen immer und nie?Niels hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Ewigkeit ( 1 ) und Zeitlosigkeit ( 0 ) sind ein Gegensatzpaar.
Ewigkeit ist die Fülle der Zeit, Zeitlosigkeit ist der Mangel an Zeit.
Was meinst Du genau?
Re: Die Zeit Gottes
Wenn beides zusammenfällt ist es "nimmer".overkott hat geschrieben:Kennst du den Unterschied zwischen immer und nie?Niels hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Ewigkeit ( 1 ) und Zeitlosigkeit ( 0 ) sind ein Gegensatzpaar.
Ewigkeit ist die Fülle der Zeit, Zeitlosigkeit ist der Mangel an Zeit.
Was meinst Du genau?
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Die Zeit Gottes
Du bist doch ein kleines Spaßvögelchen.Juergen hat geschrieben:Wenn beides zusammenfällt ist es "nimmer".overkott hat geschrieben:Kennst du den Unterschied zwischen immer und nie?Niels hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Ewigkeit ( 1 ) und Zeitlosigkeit ( 0 ) sind ein Gegensatzpaar.
Ewigkeit ist die Fülle der Zeit, Zeitlosigkeit ist der Mangel an Zeit.
Was meinst Du genau?