Brüder?

Schriftexegese. Theologische & philosophische Disputationen. Die etwas spezielleren Fragen.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Hat nicht die Bibelkommision auch von den Juden als den "älteren Brüdern" gesprochen (ich müsste das Zitat vielleicht raussuchen, das ich anderswo vor kurzem gelesen habe). Heute findet sich im KKK Nr. 63 diesselbe Formulierung.

Wenn also schon hier Dinge unklar sind, braucht man sich über Kardinal Lehmann nicht mehr wundern.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Ältere Brüder entspricht dem Alten Testament.

Der Sprachgebrauch ist völlig richtig.

Wie alle Menschen sind auch sie zur vollen Erkenntnis Christi eingeladen und berufen.

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Edi
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Beitrag von Edi »

overkott hat geschrieben:Ältere Brüder entspricht dem Alten Testament.

Der Sprachgebrauch ist völlig richtig.

Wie alle Menschen sind auch sie zur vollen Erkenntnis Christi eingeladen und berufen.
Brüder ist aber falsch, denn es sind keine Glaubensbrüder und Brüder als Menschenbrüder sind hier nicht gemeint.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Edi hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ältere Brüder entspricht dem Alten Testament.

Der Sprachgebrauch ist völlig richtig.

Wie alle Menschen sind auch sie zur vollen Erkenntnis Christi eingeladen und berufen.
Brüder ist aber falsch, denn es sind keine Glaubensbrüder und Brüder als Menschenbrüder sind hier nicht gemeint.
Brüder ist richtig, weil Testament auch richtig ist.

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Edi
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Beitrag von Edi »

overkott hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ältere Brüder entspricht dem Alten Testament.

Der Sprachgebrauch ist völlig richtig.

Wie alle Menschen sind auch sie zur vollen Erkenntnis Christi eingeladen und berufen.
Brüder ist aber falsch, denn es sind keine Glaubensbrüder und Brüder als Menschenbrüder sind hier nicht gemeint.
Brüder ist richtig, weil Testament auch richtig ist.
Lies mal was Robert zu dem Thema in dem Thread "Die großen Karfreitags-Fürbitten" hierzu geschrieben hat. Ich glaube nicht, dass die Kirchenväter so einen Ausdruck verwendet haben und ebensowenig die Kirche später. Mir scheint, das ist erst mit Johannnes Paul II oder mit dem 2. Vatikanum aufgekommen, wohl mit verursacht auch durch den Umgang des Nazis mit den Juden. Danach hat das Pendel in die andere extreme Richtung umgeschlagen.

Immerhin wird "für uns" in der zwölften Bitte des jüdischen Achtzehnbittengebets folgendens von Gott erbeten:

"Den Verleumdern sei keine Hoffnung, und alle Ruchlosen mögen im Augenblick untergehen, alle mögen sie rasch ausgerottet werden, und die Trotzigen schnell entwurzle, zerschmettre, wirf nieder und demütige sie schnell in unseren Tagen. Gelobt seist du Ewiger, der du die Feinde zerbrichst und die Trotzigen demütigst!"

Nachzulesen hier: http://buber.de/cj/judaica/18bitten

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
… selbst wenn’s noch höhere Tiere gebrauchen: Die Rede von den „älteren Brüdern“ ist mir anstößig.

Die Erzväter und die Propheten sind uns nicht Brüder, sondern Väter im Glauben. Uns sind sie Väter, das heißt: der Kirche. Der Kirche, in welcher die Trennwand eingerissen ist, in welcher Juden und Heiden zusammengekommen sind, in welcher nicht mehr Jude noch Grieche gilt.

Die aber – mit Blindheit geschlagen – außerhalb verharren, weil sie den Herrn nicht erkennen, die am veralteten Bund festhalten zu können meinen, ohne Christus zu ergreifen, obwohl in Wahrheit allein Jesus Christus die Erfüllung jenes Alten Bundes ist, Erfüllung und Ersetzung durch einen Neuen Bund: die sind uns nicht Brüder.

Kirchliche Judentümelei ist darum durchaus fehl am Platze und geht mir, ganz offen gesagt, ziemlich auf den Senkel.

Freilich dürfen wir auch nicht dem marcionitischen Irrtum verfallen. Wir sind Juden nach dem Geiste. Abraham, Isaac und Jacob, Moyses und die Propheten: Das ist unsere Geschichte. König David ist einer der unsern, und seine Lieder sind unsere. Die Maccabæer sind uns Vorbild im Zeugnis und im löwenmütigen Kampfe.

Eine »uns fremde Religion«, wie’s hier mal einer formulierte? Nein, die unsere. Doch nicht ohne in jedem Augenblick zu wissen, daß uns nun in Jesu Christo geschenkt ist, wovon die Väter erst den Schatten sahen. Der Schatten bleibt uns wert eingedenk der Väter, doch kann er heute nicht und niemandem mehr genügen, wo das Licht selber aufgestrahlt ist.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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overkott
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Beitrag von overkott »

Wenn ich auch der Meinung bin, dass eine rein transzendente Sichtweise der Kirche, weder der Menschwerdung Christi entspricht, noch seiner Berufung der Jünger, halte ich doch die Betrachtung der Juden als ältere Brüder für völlig richtig, sind wir doch alle Gottes Söhne und Kinder durch Christus, unsern Herrn.

Raphael

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Wenn ich auch der Meinung bin, dass eine rein transzendente Sichtweise der Kirche, weder der Menschwerdung Christi entspricht, noch seiner Berufung der Jünger, halte ich doch die Betrachtung der Juden als ältere Brüder für völlig richtig, sind wir doch alle Gottes Söhne und Kinder durch Christus, unsern Herrn.
Warum hat Jesus Christus dann den Missions- und Taufbefehl erteilt?

Warum brauste dann an Pfingsten der Heilige Geist und kam in Form von Flammenzungen herab?

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overkott
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Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wenn ich auch der Meinung bin, dass eine rein transzendente Sichtweise der Kirche, weder der Menschwerdung Christi entspricht, noch seiner Berufung der Jünger, halte ich doch die Betrachtung der Juden als ältere Brüder für völlig richtig, sind wir doch alle Gottes Söhne und Kinder durch Christus, unsern Herrn.
Warum hat Jesus Christus dann den Missions- und Taufbefehl erteilt?

Warum brauste dann an Pfingsten der Heilige Geist und kam in Form von Flammenzungen herab?
Christus hat die Sendungs- und Taufempfehlung gegeben, um uns zu guten Taten zu bewegen und uns vom Bösen reinzuwaschen, damit wir nicht verloren gehen.

Wir müssen das Bild des heiligen Geistes in Flammenzungen nicht wörtlich nehmen, sondern dürfen es allegorisch als Bild für den Geist Christi sehen, der die Sprachgrenzen überwindet und zur Versöhnung mit Gott und untereinander führt, tropologisch als Bild für die Taufe der Kirche und anagogisch als Bild für die Offenbarung des dreifaltigen Gottes als die Liebe.

ieromonach
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Brüder

Beitrag von ieromonach »

Meine Brüder in Christo sind die die zum neuen Israel (der Kirche) gehören. Der alte Bund war der Embryo der kommenden Kirche. Diese ist geboren am Pfingstfest des alten Bundes. Doch das Neue hat das Alte überflüssig gamacht. Die heutigen Juden sind n icht meine Brüder in Christo wohl aber meine Brüder in Adam. Sie sind auch nicht meine älteren Brüder, denn das sind unsere Mütter und Väter im Glauben die den Neuen Bund in der Kirche lebten.

+ P. Theodoros

Raphael

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wenn ich auch der Meinung bin, dass eine rein transzendente Sichtweise der Kirche, weder der Menschwerdung Christi entspricht, noch seiner Berufung der Jünger, halte ich doch die Betrachtung der Juden als ältere Brüder für völlig richtig, sind wir doch alle Gottes Söhne und Kinder durch Christus, unsern Herrn.
Warum hat Jesus Christus dann den Missions- und Taufbefehl erteilt?

Warum brauste dann an Pfingsten der Heilige Geist und kam in Form von Flammenzungen herab?
Christus hat die Sendungs- und Taufempfehlung gegeben, um uns zu guten Taten zu bewegen und uns vom Bösen reinzuwaschen, damit wir nicht verloren gehen.
Nicht nur, aber auch ............
overkott hat geschrieben:Wir müssen das Bild des heiligen Geistes in Flammenzungen nicht wörtlich nehmen, sondern dürfen es allegorisch als Bild für den Geist Christi sehen, der die Sprachgrenzen überwindet und zur Versöhnung mit Gott und untereinander führt, tropologisch als Bild für die Taufe der Kirche und anagogisch als Bild für die Offenbarung des dreifaltigen Gottes als die Liebe.
Wohl gesprochen, Bruder Christoph! :jump:

Wobei mir doch noch ein wichtiger Aspekt fehlt, nämlich die literale Bedeutung, die exegetisch auf die Leiblichkeit verweist!

Wie hältst Du's mit der Gründung der katholischen Kirche oder ist die Auferstehung Christi lediglich ins Kerygma erfolgt?

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overkott
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Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wenn ich auch der Meinung bin, dass eine rein transzendente Sichtweise der Kirche, weder der Menschwerdung Christi entspricht, noch seiner Berufung der Jünger, halte ich doch die Betrachtung der Juden als ältere Brüder für völlig richtig, sind wir doch alle Gottes Söhne und Kinder durch Christus, unsern Herrn.
Warum hat Jesus Christus dann den Missions- und Taufbefehl erteilt?

Warum brauste dann an Pfingsten der Heilige Geist und kam in Form von Flammenzungen herab?
Christus hat die Sendungs- und Taufempfehlung gegeben, um uns zu guten Taten zu bewegen und uns vom Bösen reinzuwaschen, damit wir nicht verloren gehen.
Nicht nur, aber auch ............
overkott hat geschrieben:Wir müssen das Bild des heiligen Geistes in Flammenzungen nicht wörtlich nehmen, sondern dürfen es allegorisch als Bild für den Geist Christi sehen, der die Sprachgrenzen überwindet und zur Versöhnung mit Gott und untereinander führt, tropologisch als Bild für die Taufe der Kirche und anagogisch als Bild für die Offenbarung des dreifaltigen Gottes als die Liebe.
Wohl gesprochen, Bruder Christoph! :jump:

Wobei mir doch noch ein wichtiger Aspekt fehlt, nämlich die literale Bedeutung, die exegetisch auf die Leiblichkeit verweist!

Wie hältst Du's mit der Gründung der katholischen Kirche oder ist die Auferstehung Christi lediglich ins Kerygma erfolgt?
Wörtlich dürfen wir nehmen, dass Pfingsten historisch stattgefunden hat, während wir die bildhafte Beschreibung der äußeren Umstände literarisch verstehen können.

Theologisch kennen wir nur die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, die sowohl sakramental, als auch sichtbar ist. Sie ist von Christus auf Petrus und seine apostolischen Nachfolger gegründet. Durch die Taufe werden wir in sie aufgenommen.

Wir glauben an die leibliche Auferstehung von den Toten, die sakramental zu verstehen ist. Sie vollzieht sich bereits in der Taufe und wird sich am Ende der Zeiten beim Jüngsten Gericht bewahrheiten oder nicht. Sie ist das Zeichen für die Liebe und höhere Gerechtigkeit Gottes.

Wir glauben, dass der Mensch mit Leib und Seele erlöst wird. Wir glauben jedoch nicht, dass es sich um den sterblichen Leib handelt, sondern um einen unsterblichen Leib. Dessen Vorstellung überschreitet die Möglichkeiten unserer Vernunft. Je nach Mentalität wird für unseren Glauben die Betonung der Leiblichkeit oder Geistigkeit eine stärkere Rolle spielen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ältere Brüder entspricht dem Alten Testament.

Der Sprachgebrauch ist völlig richtig.

Wie alle Menschen sind auch sie zur vollen Erkenntnis Christi eingeladen und berufen.
Brüder ist aber falsch, denn es sind keine Glaubensbrüder und Brüder als Menschenbrüder sind hier nicht gemeint.
Brüder ist richtig, weil Testament auch richtig ist.
Bloß: eine neues Testament ersetzt ein altes. Die Synagogendiener haben sich enterbt.
Zuletzt geändert von Linus am Freitag 15. Februar 2008, 19:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Raphael

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Theologisch kennen wir nur die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, die sowohl sakramental, als auch sichtbar ist. Sie ist von Christus auf Petrus und seine apostolischen Nachfolger gegründet. Durch die Taufe werden wir in sie aufgenommen.
Siehst Du, schon kommen wir uns näher ...........

Diejenigen, welche hier in Rede stehen, sind nicht durch die Taufe in die katholische Kirche aufgenommen worden.
Daher kann ich sie nicht als "Brüder im Glauben" bezeichnen, obwohl gerade dieser Sinngehalt durch die Bezeichnung "ältere Brüder" provoziert und beabsichtigt ist.
Fraglich ist, ob die Rede von den "älteren Brüdern" schon vor 1933 in der Kirche gang und gäbe war oder ob man vermuten muß, daß es sich um die Bewältigung von historischen Schuldkomplexen handelt, wenn diese Rede im Munde geführt wird.


Unbenommen davon bleibt die Rede von dem "Bruder", der auch jüdischen Glaubens sein kann, wenn ich dem Fleische nach rede. Denn dem Fleische nach sind die Menschen Brüder seit Adam und Eva, auch wenn es zu den tödlichen Streitigkeiten zwischen Kain und Abel kam.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Linus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ältere Brüder entspricht dem Alten Testament.

Der Sprachgebrauch ist völlig richtig.

Wie alle Menschen sind auch sie zur vollen Erkenntnis Christi eingeladen und berufen.
Brüder ist aber falsch, denn es sind keine Glaubensbrüder und Brüder als Menschenbrüder sind hier nicht gemeint.
Brüder ist richtig, weil Testament auch richtig ist.
Bloß: eine neues Testament ersetzt ein altes. Die Synagogendiener haben sich enterbt.
Mt 7,1-5
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet!
Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht?
Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken?
Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Wer richtet denn? Es wird nur festgestellt, daß die Synagogendiener nicht mit den Juden gleichzusetzen sind. Die finden sich sämtlich in der Kirche. (Der Richtspruch über den zukünftigen Verbleib beider - der Kirche wie der Synagoge bleibt allein bei Gott)
Zuletzt geändert von Linus am Freitag 15. Februar 2008, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Theologisch kennen wir nur die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, die sowohl sakramental, als auch sichtbar ist. Sie ist von Christus auf Petrus und seine apostolischen Nachfolger gegründet. Durch die Taufe werden wir in sie aufgenommen.
Siehst Du, schon kommen wir uns näher ...........

Diejenigen, welche hier in Rede stehen, sind nicht durch die Taufe in die katholische Kirche aufgenommen worden.
Daher kann ich sie nicht als "Brüder im Glauben" bezeichnen, obwohl gerade dieser Sinngehalt durch die Bezeichnung "ältere Brüder" provoziert und beabsichtigt ist.
Warum kommen wir uns näher? Es gab keinen Unterschied und gibt keinen. Außer, lieber RRaphael, wenn du anderes im Sinn haben solltest.

Ältere Brüder meint, dass es Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Glauben gibt.
Zuletzt geändert von overkott am Freitag 15. Februar 2008, 20:10, insgesamt 1-mal geändert.

ieromonach
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Brüder?

Beitrag von ieromonach »

Woher und wieso könnt ihr wissen dass vom historischen sein des pfingstfestes alles andere wie z. b. feuerzungen usw. nur literarisch zu verstehen ist? Ihr "westler" seid einfach rationalisten und könnt bei heiligen sachen nicht mehr schweigen und staunen.

pth

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Edi
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Beitrag von Edi »

Raphael hat geschrieben:Fraglich ist, ob die Rede von den "älteren Brüdern" schon vor 1933 in der Kirche gang und gäbe war oder ob man vermuten muß, daß es sich um die Bewältigung von historischen Schuldkomplexen handelt, wenn diese Rede im Munde geführt wird.
Genau das ist die Frage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das vorher 33 so war, sondern erst nach dem Krieg aufgekommen ist, vielleicht beim 2. Vatikanum oder erst recht dann bei JoPa II. Schuldkomplexe unerlöster Christen, vor allem vieler, die oben sitzen.

Warum wird hier nicht unterschieden wie man jeden Menschen, also auch die Juden behandeln soll, und wie man sie theologisch einzuordnen hat, das sind doch zwei Paar Stiefel.
Man kann doch theologisch mit einem Menschen ganz konträr liegen und doch hat das nicht zwangsläufig zur Folge, dass man ihm an den Kragen geht.
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 15. Februar 2008, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.

Raphael

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Warum kommen wir uns näher?
Weil Deine Worte zunächst insinuierten, es gäbe keine Unterschiede zwischen Getauften und Ungetauften:
"Alle Menschen werden Brüder", wie es beim frei mauernden Schiller pathetisch heißt!

Mittlerweile stellst Du nun selber fest, daß die Taufe einen Unterschied macht .............
overkott hat geschrieben:Es gab keinen Unterschied und gibt keinen. Außer, lieber Raphael, wenn du anderes im Sinn haben solltest.
Ich habe im Sinn, dem entgegenzuwirken, was in meiner Signatur geschrieben steht!
overkott hat geschrieben:Ältere Brüder meint, dass es Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Glauben gibt.
Zweideutigkeiten sind zu meiden, wo Eindeutigkeiten erforderlich sind. Dies resultiert schon aus der Vorgabe des Apostels Jakobus:
Euer Ja soll ein Ja sein und euer Nein ein Nein, damit ihr nicht dem Gericht verfallt.
(Jakobus 5, 12)

P.S. Raphael hat nichts mit Rolls Royce im Sinn! 8)

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overkott
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Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Warum kommen wir uns näher?
Weil Deine Worte zunächst insinuierten, es gäbe keine Unterschiede zwischen Getauften und Ungetauften:
"Alle Menschen werden Brüder", wie es beim frei mauernden Schiller pathetisch heißt!

Mittlerweile stellst Du nun selber fest, daß die Taufe einen Unterschied macht .............
Das habe ich schon von Anfang an festgestellt. Wie groß der Unterschied sein wird, werden wir allerdings erst in ferner Zukunft beim Jüngsten Gericht erfahren.

ieromonach
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Beitrag von ieromonach »

Hallo Robert K., bist Du der Einzige der Pfingsten kapiert hat? Die Anderen geben auf meinen Hinweis keine Antwort. Dir ein DANKE :jump: :jump: :jump:

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Linus
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Re: Brüder?

Beitrag von Linus »

ieromonach hat geschrieben:Hallo Robert K., bist Du der Einzige der Pfingsten kapiert hat? Die Anderen geben auf meinen Hinweis keine Antwort. Dir ein DANKE :jump: :jump: :jump:
Ich glaube schon, daß es Feuerzungen gegeben hat, die werden wohl so ausgesehen haben, wie das Wunder (zu Ostern?) in der Grabeskirche.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Da hast Du ein heißes Eisen angeschnitten, Linus.
Das "heilige Feuer" beschäftigt mich schon lange. Ich habe öfters gedacht: Wenn das echt ist, dann müßte man eigentlich orthodox werden. Denn vor allem würde das bedeuten, daß der orthodoxe Ostertermin richtig ist. Und wenn die Orthodoxen damit recht haben, dann wohl auch mit anderen Dingen…aber es gibt einfach Dinge, da kann ich meine Meinung nicht ändern, nur wegen eines unerklärlichen Feuers, das vom Himmel fällt. ;) Also versuche ich andere Erklärungsansätze: Es könnte ein Wunder des Glaubens sein, ohne kirchenrechtlich-politische Bedeutung, es könnte Betrug sein, möglicherweise ist bei uns Katholiken noch kein Feuer vom Himmel gefallen, weil wir nie darum gebeten haben :)

Raphael

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Warum kommen wir uns näher?
Weil Deine Worte zunächst insinuierten, es gäbe keine Unterschiede zwischen Getauften und Ungetauften:
"Alle Menschen werden Brüder", wie es beim frei mauernden Schiller pathetisch heißt!

Mittlerweile stellst Du nun selber fest, daß die Taufe einen Unterschied macht .............
Das habe ich schon von Anfang an festgestellt. Wie groß der Unterschied sein wird, werden wir allerdings erst in ferner Zukunft beim Jüngsten Gericht erfahren.
Diese eschatologische Abbiegespur wird von Theologen gerne genommen, wenn sie nicht mehr weiter wissen .............

Im Übrigen hattest Du am Anfang die Rede von den "älteren Brüdern" verteidigt und dabei absichtsvoll die Bedeutung der Redeweise nicht näher bestimmt. Diese Nichtbestimmung der Bedeutung scheint mir - neben den historischen Schuldkomplexen - ein weiteres wichtiges Argument für diese Redeweise zu sein:
Sie ist einerseits schwammig, andererseits jedoch auch nicht unfreundlich.
Sie läßt zumindest einen von Jesus Christus losgelösten Heilsweg im Alten Bunde möglich erscheinen.

Nimmt man nun Deine pantheistischen Schwärmereien aus den diversen Schöpfungsthreads hinzu, fügen sich die Mosaiksteinchen zu einem Bild zusammen.

Die Theologie der Nina Ruge: Alles wird gut! :roll:

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overkott
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Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Warum kommen wir uns näher?
Weil Deine Worte zunächst insinuierten, es gäbe keine Unterschiede zwischen Getauften und Ungetauften:
"Alle Menschen werden Brüder", wie es beim frei mauernden Schiller pathetisch heißt!

Mittlerweile stellst Du nun selber fest, daß die Taufe einen Unterschied macht .............
Das habe ich schon von Anfang an festgestellt. Wie groß der Unterschied sein wird, werden wir allerdings erst in ferner Zukunft beim Jüngsten Gericht erfahren.
Diese eschatologische Abbiegespur wird von Theologen gerne genommen, wenn sie nicht mehr weiter wissen .............

Im Übrigen hattest Du am Anfang die Rede von den "älteren Brüdern" verteidigt und dabei absichtsvoll die Bedeutung der Redeweise nicht näher bestimmt. Diese Nichtbestimmung der Bedeutung scheint mir - neben den historischen Schuldkomplexen - ein weiteres wichtiges Argument für diese Redeweise zu sein:
Sie ist einerseits schwammig, andererseits jedoch auch nicht unfreundlich.
Sie läßt zumindest einen von Jesus Christus losgelösten Heilsweg im Alten Bunde möglich erscheinen.

Nimmt man nun Deine pantheistischen Schwärmereien aus den diversen Schöpfungsthreads hinzu, fügen sich die Mosaiksteinchen zu einem Bild zusammen.

Die Theologie der Nina Ruge: Alles wird gut! :roll:
Ich weiß nicht, was du dir da zusammenpuzzlen willst, kleiner Bruder.

Aber was kümmert's die Eiche, wenn der Raphael sich an ihr kratzt.

Raphael

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Ich weiß nicht, was du dir da zusammenpuzzlen willst, kleiner Bruder.

Aber was kümmert's die Eiche, wenn der Raphael sich an ihr kratzt.
Lieb Vaterland magst ruhig sein,
der overkott macht sich kein' Reim. :kiss:

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Man sollte sich klarwerden es gibt nur einen Heilsweg und der liegt in Christus. Für die unschuldig unwissenden etc. gibt es eine Heilsmöglichkeit aufgrund des absoluten Heilswillen und der absoluten Gerechtigkeit Gottes. Hier aber einen regulären Heilsweg zu schaffen oder gar eine Heilsgewissheit aufzzeigen liegt nicht in der Gewalt der Kirche. Die Rettung der anderen liegt bei Gott, wir können nur sagen "vielleicht wenn er unschuldig bla,bla,bla" aber selbst dann ist das keine Gewissheit.
Und auch dann liegt die Rettung nicht in dieser anderen Religion sondern wiederum in Christus, also auch diese Möglichkeit ist der selbe Heislweg.

Der Weg liegt in der Kirche und diesen zu beschreiten sind alle aufgerufen und diesen zu verkünden ebenfalls. Jeder muß sich im klaren sein das er mit einem "Brudergeschwafel" in Richtung anderer Heilsweg die göttliche Offebarung den Lokus runterspült und das Gott das "was wäre wenn" kennt. Was wäre wenn Herr Bischof, Priester, Laie XY für die Verkündigung anstatt für das Kuscheln eingetreten wäre? Wenn nur ein einziger wegen des Kuschelkurses nie von Christus gehört hat (und somit nicht die möglichkeit zur bekehrung hätte) oder aufgrundd er irrigen Informationen sich nicht bekehrt, wird dieser möglicherweise gerettet, aber die Schuld für die Ablehnung wird den Urheber gnadenlos verdammen, den das ist eine Lästerung des hl. Geistes für die es keine Rettung gibt.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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overkott
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Beitrag von overkott »

Natürlich erachten wir als Christen die Versöhnung aller Menschen mit Gott und untereinander für notwendig.

Als Kinder des himmlischen Vaters sind alle Menschen in Christus Brüder und Schwestern.

Wer dies im heiligen Geist erkennt, lässt sich und seine Kinder aus Liebe taufen und nicht aus Furcht.

Denn Liebe ist der Geist des Gebotes und der Freiheit, Furcht aber ist der Geist des Gesetzes und der Untertänigkeit.

Den Geist der Furcht und der Untertänigkeit predigen vor allem die Selbstgerechten und Ungeliebten.

Raphael

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Natürlich erachten wir als Christen die Versöhnung aller Menschen mit Gott und untereinander für notwendig.
So weit, so gut!
overkott hat geschrieben:Als Kinder des himmlischen Vaters sind alle Menschen in Christus Brüder und Schwestern.
Zu Kindern des himmlischen Vaters werden die Menschen jedoch durch die Taufe ..........
overkott hat geschrieben:Wer dies im heiligen Geist erkennt, lässt sich und seine Kinder aus Liebe taufen und nicht aus Furcht.
Schon der Hl. Paulus weiß: Die Liebe hört niemals auf .....

Wie kommst Du überhaupt darauf, zu meinen, jemand würde sein Kind aus Furcht taufen lassen?
Hast Du zu viele Texte über Drohbotschaft statt Frohbotschaft gelesen?
overkott hat geschrieben:Denn Liebe ist der Geist des Gebotes und der Freiheit, Furcht aber ist der Geist des Gesetzes und der Untertänigkeit.
Gottesfurcht ist der Anfang der Weisheit!
overkott hat geschrieben:Den Geist der Furcht und der Untertänigkeit predigen vor allem die Selbstgerechten und Ungeliebten.
Dieser Versuch einer Zuweisung von Eigenschaften ist unter Deiner Würde, overkott!

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overkott
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Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Als Kinder des himmlischen Vaters sind alle Menschen in Christus Brüder und Schwestern.
Zu Kindern des himmlischen Vaters werden die Menschen jedoch durch die Taufe ..........
overkott hat geschrieben:Den Geist der Furcht und der Untertänigkeit predigen vor allem die Selbstgerechten und Ungeliebten.
Dieser Versuch einer Zuweisung von Eigenschaften ist unter Deiner Würde, overkott!
Der Vater ist der Schöpfer. Den Vater sieht, wer auch den Sohn im heiligen Geist erkennt. Der heilige Geist aber ist die Liebe, weil die Furcht unter seiner Würde ist.

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