Robert Ketelhohn hat geschrieben:Pilgerer hat geschrieben:Trotzdem haben die Juden nach wie vor die Weisungen der Torah, die vom Logos stammen. Wenn sie diese halten, sie studieren und lieben, bleiben sie in einer gewissen Treue zum Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, die sie möglicherweise dazu bereit macht, Jesus mit aller Kraft zu lieben, wenn er sich als der HERR offenbart.
Nein. Lies bei Paulo, wozu das Gesetz frommt.
Pilgerer hat geschrieben:Das einfache jüdische Volk war eher für Jesus
Dafür sehe ich keinen Anhalt in der Schrift.
Im Johannes-Evangelium wird an einigen Stellen deutlich, dass das Volk Jesus nachläuft und die geistliche Elite daher in Sorge gerät:
"47 Da beriefen die Hohenpriester und die Pharisäer eine Versammlung des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen.
48 Wenn wir ihn gewähren lassen,
werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen.
49 Einer von ihnen, Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen: Ihr versteht überhaupt nichts.
50 Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht." (Johannes 11,47-50)
"40 Einige nun aus dem Volk, die diese Worte hörten, sprachen: Dieser ist wahrhaftig der Prophet.
41 Andere sprachen: Er ist der Christus. Wieder andere sprachen: Soll der Christus aus Galiläa kommen?
42 Sagt nicht die Schrift: Aus dem Geschlecht Davids und aus dem Ort Bethlehem, wo David war, soll der Christus kommen?
43 So entstand seinetwegen Zwietracht im Volk.
44 Es wollten aber einige ihn ergreifen; aber niemand legte Hand an ihn.
45 Die Knechte kamen zu den Hohenpriestern und Pharisäern; und die fragten sie: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?
46 Die Knechte antworteten: Noch nie hat ein Mensch so geredet wie dieser.
47 Da antworteten ihnen die Pharisäer:
Habt ihr euch auch verführen lassen?
48 Glaubt denn einer von den Oberen oder Pharisäern an ihn?
49 Nur das Volk tut's, das nichts vom Gesetz weiß; verflucht ist es." (Johannes 7,40-49)
Das zeigt, dass Jesus sehr beliebt war. Der Prozess bei Pilatus hat in Jersualem stattgefunden. In die "Kreuzige Ihn!"-Rufe war nur ein Teil der Jerusalemer Bevölkerung involviert. Die große Masse der jüdischen Landbevölkerung war da noch für Jesus, so wie es sich etwa bei der Lazarus-Geschichte erkennen lässt. Nach Jesu Auferstehung verbreitete sich das Evangelium in der jüdischen Bevölkerung und einige Tausend Juden wurden Christen. Allerdings wurde der Riss zwischen den Judenchristen und den nichtchristlichen Juden immer größer. Mit diesem Riss kam es zu wachsender Christenverfolgung durch Juden, die zum Beispiel in die Steinigung von Stephanus oder die Aktivitäten von Saulus mündete. Diese christenfeindliche Einstellung der Juden ist da entstanden und hat das jüdisch-christliche Verhältnis stark mit geprägt. Darin sehe ich auch eine Wurzel des christlichen Antisemitismus. Trotzdem bleiben die Juden das Volk des HERRN, und der HERR hat ihre Sünden und Schuld auf sich genommen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)