Ad. 3 Du hast bezüglich des Zusammenwirkens der Geschlechter eine auf die Ausübung der Sexualität eingeschränkte Sicht. Über die Sexualität hinaus gibt es jedoch eine weitaus bedeutsamere Wirkung. Eine christliche Ehe beruht vor allem auf dem Geist Christi, in dem alles Zusammenwirken stattfindet. So gibt es eben auch ein Zusammenwirken der Geschlechter in der Beziehung von Mutter-Sohn - Vater-Tochter. etc.Chiara hat geschrieben:Ad 1. Eben. Auf je eigene Weise. Dass für die eine Weise beide Geschlechter in Frage kommen, bedeutet nicht notwendig, dass dies auch für die andere gilt. q.e.d.Aletheia hat geschrieben:Und es heisst weiter LG 10Die Menschlichkeit Gottes ist an keine Besonderheit gebunden - sie hat diese Gestalt angenommen, sowie sich Wasser mit Wein verbindet und sie nimmt ebenso die Gestalt von Brot und Wein an, wie sie die Gestalt der Kirche annimmt.Dennoch sind sie einander zugeordnet: das eine wie das andere nämlich nimmt je auf besondere Weise am Priestertum Christi teil...
Die Menschwerdung Gottes wird im Zusammenwirken beider Geschlechter sichtbar.
Daher ist die Zuordnung ebenso wesentlich.
Ad 2. Die Menschlichkeit Gottes ist als männliche erschienen. Gott hat die männliche Menschlichkeit angenommen und nicht die weibliche; er hat Brot und Wein genommen und nicht Lammfleisch und Wasser. Da Gott höchst planvoll vorgeht, hat er dabei, wie bereits gesagt, wahrscheinlich nicht abgewartet, was nach neun Monaten so "dabei rauskommt". Und komm mir jetzt nicht damit, dass Jesus als Frau nichts hätte erreichen können. Erstens hat er, rein weltlich gesehen, nichts erreicht, und zweitens gab es im Judentum der biblischen Zeit durchaus geachtete prophetische weibliche Gestalten (Hanna).
Ad 3. Die Menschwerdung Gottes bedient sich eben nicht des Zusammenwirkens der Geschlechter. Das nennt man auch Jungfrauengeburt. Das Zusammenwirken der Geschlechter - und zwar in der christlichen Ehe - verweist auf die Lebenshingabe des Bräutigams Christus für seine Braut, die Kirche, am Kreuz. Und hier sind die Geschlechterrollen klar besetzt. Womit wir wieder am Anfang wären.
Die Jungfrauengeburt passt daher nur in den von mir gemeinten Kontext, als eben zur Menschwerdung Gottes die Geburt gehört. Und so hat sich eben diese Geburt in und durch die Jungfrau Maria ereignet. Dieses Zusammenwirken ist in dem "Ja" Marias geschehen.
Ad. 2 ich hatte das schon erwähnt - als Frau wäre eine Prophetin nicht ermordet worden und schon gar nicht gekreuzigt. Die Juden hätten sie einfach weg gesperrt.
Das entscheidende und besondere ist der Tod und die Auferstehung Jesu und dieses Geschehen ist offenbar stärker an das männliche Geschlecht gebunden.
Und genau DAS war es ja , was "erreicht" werden sollte - : dass der Mensch, der uns in allem gleich ist, nur nicht in der Sünde, alle Sünden der Menschheit durch sein Opfer auf sich nimmt.
Ad 1. Im Text steht "besondere" Weise und nicht "eigene" Weise - DAS ist ein bedeutsamer Unterschied.