Mohammed-Karikaturen

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Jyllands-Posten hat sich zurecht für die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen entschuldigt.

Ja!
15
32%
Nein!
31
66%
Keine Meinung!
1
2%
 
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gajus hat geschrieben:Also, ich lasse es nicht zu, daß ein Bischof der Heiligen Katholischen Kirche von Sektieren beleidigt wird.
Franziskus von Assisi, die Bibel zitierend: »Rühre den Gesalbten des Herrn nicht an!»
Rührt den Gesalbten des Herrn nicht an, »Eldar« und »Ewald«!
Also, Widerspruch gegen Beleidigungen von Bischöfen und gegen Vor-
würfe an die Adresse von Bischöfen mag im Einzelfall sehr berechtigt
oder gar geboten sein.

Kritik an Bischöfen ist aber prinzipiell durchaus erlaubt und – wenn man
die abendländische Geschichte anschaut – sogar gute katholische Tradi-
tion. Ein Rühr-ihn-nicht-an-Tabu würde ich darum nicht draus machen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Gaius Musencus hat geschrieben:Also, ich lasse es nicht zu, daß ein Bischof der Heiligen Katholischen Kirche von Sektieren beleidigt wird.

Franziskus von Assisi, die Bibel zitierend: »Rühre den Gesalbten des Herrn nicht an!»

Rührt den Gesalbten des Herrn nicht an, »Eldar« und »Ewald«!
Gemeint ist da wohl der Papst!

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Edi
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Beitrag von Edi »

Gaius Musencus hat geschrieben:Also, ich lasse es nicht zu, daß ein Bischof der Heiligen Katholischen Kirche von Sektieren beleidigt wird.

Franziskus von Assisi, die Bibel zitierend: »Rühre den Gesalbten des Herrn nicht an!»

Rührt den Gesalbten des Herrn nicht an, »Eldar« und »Ewald«!
Das sagt Benny Hinn auch von sich. Hier ist aber auch schon der vorige Papst kritisiert worden, auch der ist nicht fehlerfrei gewesen, erst recht nicht Lehmann.
Mit solchen Einwänden, kann man sich jede berechtige Kritik vom Hals halten. Gerade kirchentreue Leute kritisieren manches.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

FreiburgerMünster hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Mir sind daher Mohammedaner ohnehin entschieden lieber als Westerwelles & Lehmänner.
Westerwelle ist mir egal, aber Lehmann ist kein schlechter Torwart. Jedenfalls besser als Oliver Kahn.




Oder solltest du etwa s.E. Karl Kardinal Lehmann, den Bischof von Mainz, gemeint haben? Dann fehlt es dir wohl an Respekt vor dem Bischofsamt?!
Ich habe Respekt vor dem Bischofamt, aber vor Herrn Lehmann habe ich überhapt keinen Respekt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Cosimo hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Dann wander doch aus! Vielleicht nach Saudi-Arabien: häng Dir aber ein Kreuz um den Hals und pack eine Bibel ins Gepäck -- mit etwas Glück bekommst Du auch ein Zimmer auf Staatskosten.

Denen kannst Du dann was erzählen von der Verteidigung der Ehre Jesu und der Gottesmutter.




http://www.kath.net/detail.php?id=12784
Nun man muß auch die besondere Perspektive der Saudis innerhalb des islamischen Erdkreises mal beachten und zu verstehen versuchen. Man hat eben voll Eifer dafür zu sorgen, daß die Heiligen Stätten des Islam unter allen Umständen vom Frevel, der in ihren Augen, Heterodoxen unbedingt verschont bleiben. Sie nehmen ihre Religion und deren Gesetze nunmal sehr ernst. Es ist gleichsam eine Erscheinung eurozentristischer Überheblichkeit zu denken, daß das Haus Saud je den relig. Indifferentismus der Aufklärer zu akzeptieren vermag.
So ist es. Die Mohammedaner nehmen, im Gegensatz zu den modernistischen V-2-Katholiken, ihre Religion sehr ernst. Aber das geht in die "aufgeklärten" Köpfchen offenbar nicht hinein, weil sie von Lessings blödsinnigem Nathan & Co. verkleistert sind. Daher die aufgeregten & aggressiven Reaktionen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich halte den jetzigen Zustand für sehr viel aussagend. Als vor Wochen, Fahnen und Gebäude angegriffen wurde, meinstens von europäischen Staaten der Ungläubigen, gab es praktisch nichts wichtigeres im deutschen Fernsehen und der Textpresse. Jetzt werden Christen gemordert und die deutsche Presse kümmert sich um den deutschen Probinzkarneval.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich halte den jetzigen Zustand für sehr viel aussagend. Als vor Wochen, Fahnen und Gebäude angegriffen wurde, meinstens von europäischen Staaten der Ungläubigen, gab es praktisch nichts wichtigeres im deutschen Fernsehen und der Textpresse. Jetzt werden Christen gemordert und die deutsche Presse kümmert sich um den deutschen Probinzkarneval.
Die Christen, die Deutschen, die Europäer haben sich schon lange aufgegeben. Sie haben keine eigene Identität mehr; Ihre selbstgeschaffenen Phrasen von den "Menschenrechten" und "Aufklärung" haben sie besoffen und wehrlos gemacht. Die entscheidenden Überlebensinstinkte funktionieren schon lange nicht mehr.

Da kann man nichts machen - aber das ist nun mal so in der Geschichte. Auch Kulturen haben ihren Aufstieg, ihre Mittagshöhe und ihr Ende.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Ewald,

nun, inwieweit sich andere Deutsche, Europäer und Christen aufgegeben haben, kann ich nicht beurteilen.
Was mich betrifft, bin ich sicher, daß das so nicht stimmt.
Ich bin mir immer noch bewusst, daß ich Christ bin (überzeugt!), das ich Deutscher bin (mit gesundem Nationalbewusstsein, aber ohne Nationalismus im Hirn), und Europäer im Sinne des Wortes.

Gruß, Pit
und alles Gute, Besinnung auf die Lehre Jesu und Frieden für die österliche Busszeit.
carpe diem - Nutze den Tag !

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Hallo Ewald,

nun, inwieweit sich andere Deutsche, Europäer und Christen aufgegeben haben, kann ich nicht beurteilen.
Was mich betrifft, bin ich sicher, daß das so nicht stimmt.
Wer Augen hat der sehe und wer Ohren hat der höre.


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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Kritik an Bischöfen ist aber prinzipiell durchaus erlaubt und – wenn man
die abendländische Geschichte anschaut – sogar gute katholische Tradi-
tion. Ein Rühr-ihn-nicht-an-Tabu würde ich darum nicht draus machen.
Sag’ selbst: Einen Bischof in eine Linie mit Westerwelle zu setzen … das ist doch ungehörig.

Du weißt, welchem Bistum ich angehöre. Ich glaube, ich könnte es trotz mancher Unterschiedlichkeit nicht schaffen, so vernichtend über meinen Bischof herzuziehen, wie das von manchen Leuten her geschieht (die dem Vernehmen nach ohnehin außerhalb der katholischen Kirche stehen) – und gleichzeitig im Hochgebet die Gemeinschaft mit dem Papst und dem Bischof mitvollziehen.

Kritik gerne – Schmähung, nein danke! – Diesen Leuten täte (Ernst gemeint) weniger Jünger und mehr Apostel gut.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gajus hat geschrieben:Sag’ selbst: Einen Bischof in eine Linie mit Westerwelle zu setzen … das ist doch ungehörig.
:lol: Okee, wo de Recht hast, haste Recht!
Gajus hat geschrieben:Diesen Leuten täte (Ernst gemeint) weniger Jünger und mehr Apostel gut.
Den Herrn Apostel kenn’ ick janich. Wie heißt ’n der vorne dran? ;D
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Es ist doch immer wieder verblüffend und erheiternd, wie manche Leute vor Litzen und Federschmuck strammstehen; was hinter der Charaktermaske steht, scheint sie nicht zu bewegen.

So kritiklos, geistig unfrei und dabei kadavergehorsam war man im Mittelalter nicht.

Der pseudointellektuelle Mucker ist offenbar auch ein Produkt des Aufkläricht.

Übrigens bin ich gespannt, wie die hiesigen V-2-Betonköpfe reagieren werden, wenn erst einmal der Bischof von Rom die Exkommunikation unserer Bischöfe aufgehoben haben wird. Man wird sich andere Formen der Infamie und Diffamierung einfallen lassen müssen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich hab’s zwar neulich schon mal gebracht, weil’s aber gerade paßt, darf ich gewiß einen
der größten Dichter nachklassischer lateinischer Zunge noch einmal auszugsweise zitieren:
Gualterus a Castellione
talem threnum cecinit
Walther von Châtillon
solche Klage sang
IPropter Sion non tacebo,
sed ruinas Rome flebo,
     quousque iustitia
rursus nobis oriatur
et ut lampas accendatur
     iustus in ecclesia.
Zions wegen muß ich trauern,
Romas tiefen Fall bedauern,
     bis dort wieder mit der Zeit
die Gerechtigkeit sich gründet,
fackelgleich sich neu entzündet
     in der Kirche Redlichkeit.
XIVDulci cantu blandiuntur
ut Sirenes, et loquuntur
     primo quedam dulcia:
,,Frare, ben je te cognosco,
certe nichil a te posco,
     nam tu es de Francia.
Die da süße Reden schwingen,
wie Sirenen lieblich singen,
     daß es süß zu Anfang heißt:
,,Heda, Bruder, keine Bange,
nein, von dir ich nichts verlange,
     der aus Frankreich hergereist.
XVTerra vestra bene cepit
et benigne nos excepit
     in portu concilii.
nostri estis, nostri! cuius?
sacrosancte sedis huius
     speciales filii.
Euer Land hat wohl begonnen,
war uns hilfreich wohl gesonnen,
     bot uns des Konziles Port.
Unser seid ihr, unser! Wessen?
Teure Söhne, unvergessen
     seid ihr hier am heiligen Ort.
XVINos peccata relaxamus
et laxatos collocamus
     sedibus ethereis.
nos habemus Petri leges
ad ligandos omnes reges
     in manicis ferreis.“
Wir befreien und befinden,
die der Sünden wir entbinden,
     führen wir im Himmel ein,
schalten frei mit Petri Rechten,
alle Könige zu knechten,
     schließen sie in Eisen ein.“
XVIIIta dicunt cardinales,
ita solent di carnales
     in primis allicere.
sic instillant fel draconis,
et in fine lectionis
     cogunt bursam vomere.
Dies der Kardinäle Worte,
also üppig diese Sorte
     Fleischesgötter anfangs protzt.
Also Drachengift sie träufeln,
bis am Schluß vor diesen Teufeln
     unsre Börse doch noch kotzt.
XVIIICardinales, ut predixi,
novo iure Crucifixi
     vendunt patrimonium.
Petrus foris, intus Nero,
intus lupi, foris vero
     sicut agni ovium.
Kardinäle, wie ich sagte,
dreist verschachern das beklagte
     Erbe des Gekreuzigten.
Innen Nero, Petrus außen,
innen Wölfe, aber draußen
     Schäflein, die mit Schafen gehn.
XIXTales regunt Petri navem,
tales habent eius clavem,
     ligandi potentiam.
hi nos docent, sed indocti,
hi nos docent, et nox nocti
     indicat scientiam.
Solche halten Petri Steuer,
solche seinen Schlüssel heuer,
     haben heut zu binden Macht;
ungelehrte wollen lehren,
ohne Wissen Wissen mehren,
     also lehrt die Nacht die Nacht.
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FreiburgerMünster
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Beitrag von FreiburgerMünster »

Ewald Mrnka hat geschrieben:V-2-Katholiken
Ewald Mrnka hat geschrieben:V-2-Betonköpfe
Ah, sorry, ich wusste nicht, dass du ein Sektierer bist. Ich hatte gedacht, du seiest römisch-katholisch. Jetzt verstehe ich deine Art zu diskutieren besser.

Mir kann mich nur Gaius Musencus anschließen:
Gaius Musencus hat geschrieben:Unfug. Dummes, abqualifizierendes Zeug. Mülltonnenperspektive.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ich hab’s zwar neulich schon mal gebracht, weil’s aber gerade paßt, darf ich gewiß einen
der größten Dichter nachklassischer lateinischer Zunge noch einmal auszugsweise zitieren:
Gualterus a Castellione
talem threnum cecinit
Walther von Châtillon
solche Klage sang
IPropter Sion non tacebo,
sed ruinas Rome flebo,
quousque iustitia
rursus nobis oriatur
et ut lampas accendatur
iustus in ecclesia.
Zions wegen muß ich trauern,
Romas tiefen Fall bedauern,
bis dort wieder mit der Zeit
die Gerechtigkeit sich gründet,
fackelgleich sich neu entzündet
in der Kirche Redlichkeit.
XIVDulci cantu blandiuntur
ut Sirenes, et loquuntur
primo quedam dulcia:
,,Frare, ben je te cognosco,
certe nichil a te posco,
nam tu es de Francia.
Die da süße Reden schwingen,
wie Sirenen lieblich singen,
daß es süß zu Anfang heißt:
,,Heda, Bruder, keine Bange,
nein, von dir ich nichts verlange,
der aus Frankreich hergereist.
XVTerra vestra bene cepit
et benigne nos excepit
in portu concilii.
nostri estis, nostri! cuius?
sacrosancte sedis huius
speciales filii.
Euer Land hat wohl begonnen,
war uns hilfreich wohl gesonnen,
bot uns des Konziles Port.
Unser seid ihr, unser! Wessen?
Teure Söhne, unvergessen
seid ihr hier am heiligen Ort.
XVINos peccata relaxamus
et laxatos collocamus
sedibus ethereis.
nos habemus Petri leges
ad ligandos omnes reges
in manicis ferreis.“
Wir befreien und befinden,
die der Sünden wir entbinden,
führen wir im Himmel ein,
schalten frei mit Petri Rechten,
alle Könige zu knechten,
schließen sie in Eisen ein.“
XVIIIta dicunt cardinales,
ita solent di carnales
in primis allicere.
sic instillant fel draconis,
et in fine lectionis
cogunt bursam vomere.
Dies der Kardinäle Worte,
also üppig diese Sorte
Fleischesgötter anfangs protzt.
Also Drachengift sie träufeln,
bis am Schluß vor diesen Teufeln
unsre Börse doch noch kotzt.
XVIIICardinales, ut predixi,
novo iure Crucifixi
vendunt patrimonium.
Petrus foris, intus Nero,
intus lupi, foris vero
sicut agni ovium.
Kardinäle, wie ich sagte,
dreist verschachern das beklagte
Erbe des Gekreuzigten.
Innen Nero, Petrus außen,
innen Wölfe, aber draußen
Schäflein, die mit Schafen gehn.
XIXTales regunt Petri navem,
tales habent eius clavem,
ligandi potentiam.
hi nos docent, sed indocti,
hi nos docent, et nox nocti
indicat scientiam.
Solche halten Petri Steuer,
solche seinen Schlüssel heuer,
haben heut zu binden Macht;
ungelehrte wollen lehren,
ohne Wissen Wissen mehren,
also lehrt die Nacht die Nacht.
Danke, das wirft ein Schlaglicht auf das sogenannte "dunkle" Mittelalter. Das Bild des Mittelalters haben Lessing & Co. bewußt verzerrt; die eigene totalitäre ("fortschrittliche") Epoche sollte desto leuchtender ins öffentliche & private Bewußtsein eintreten. Ein alter Trick von Herrschenden: Die Vergangenheit wird diffamiert und bei Bedarf dämonisiert, um von der tristen Gegenwart abzulenken. In der römischen Republik wurde die Erinnerung an die (etruskische?) Königsherrschaft konsequent verteufelt; man wußte warum.

Das europäische Mittelalter war möglicherweise die fruchtbarste und kreativste Epoche, der Menschheit. Aber so steht das natürlich nicht in den Bundesrepublik-Geschichtsbüchern, deren Inhalte von unseren Besatzern und deren Schäferhunden festgelegt werden.

Wenn es dem Islam nicht weiterhin gelingt, sich vom Gift der Aufklärung freizuhalten, ist er verloren. Es geht ihm wie den Christen in Europa und anderswo: Er wird aufgeweicht, verliert seine eigentliche Identität und was bleibt, ist dann nur noch Schatten, Erinnerung, Privatangelegenheit von Wenigen, Folklore ohne nennenswerte gesellschaftlich-politische Relevanz.

Unter diesem Aspekt darf man als Christ vielleicht, wie es schon der "selige" Papst Johannes Paul II getan hat, für den Islam beten. Seinerzeit hatte ich den Polen u.a. deswegen für einen häretischen Papa gehalten - das sehe ich jetzt anders; ich hatte Wojtilas Weit- und Durchblick unterschätzt. Das tut mir jetzt leid und ich tu Abbitte.

(hoffentlich wissen das die V-2-Zeloten zu würdigen).
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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Jedes Land bekommt die Nörgler, die es verdient, liebes Freiburger Mon… äääh … Münster. 8)

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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Lieber Robert, ich befürchte ja, daß Walthers Klage auch für unsere Zeit allzu berechtigt ist. Um es mal etwas deutlicher zu sagen, obwohl es nicht zum Threadthema gehört: wenn unser Bischof bei einer interreligiösen Veranstaltung – interreligiöser Dialog ist eines seiner Lieblingsthemen – sgt; Gott sei nicht evangelisch und nicht kaltholisch (sinngemäß zitiert), dann weiß ich zwar, daß er hier »katholisch« im Sinn einer trennenden und unterscheidenden Eigenschaft meint, aber dennoch habe ich als sein Diözesaner das Recht und die Pflicht anzumerken, daß sich bei einer solchen Bemerkung auch ein Mangel an Katholischem offenbart.

Dennoch bleibt er mein Hirte, auch wenn das Schaf ihm in den Hintern treten muß. Bei aller berechtigten Klage über die Bischöfe, die »ihr« führt, wäre mir die Gefahr zu groß, stolz und im Bewußtsein des rechten Weges vom apostolischen Stamm zu weichen und mein sektiererisches Heil »In Browsergewittern« zu suchen.



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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »


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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Der Feigling steckt den Kopf in den Sand und hat noch gar nicht begriffen, daß der Krieg schon begonnen hat.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ja, nur ist der eigentliche Feind der Kirche der Aufklärerungeist. Der
»Clash of civilisations«, den Huntington meint, den schreiben und
reden er und seinesgleichen ganz gezielt herbei.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ja, nur ist der eigentliche Feind der Kirche der Aufklärerungeist. Der
»Clash of civilisations«, den Huntington meint, den schreiben und
reden er und seinesgleichen ganz gezielt herbei.
Gewiß hat der Geist der Aufklärung schon längst auch die Kirche infiltriert. Ein Teil des Klerus unterscheidet sich überhaupt nicht von Freimaurern mit und ohne Schurz (ich weiß, wovon ich rede) - dafür ist seit zweihundert Jahren beharrlich und mit Erfolg gearbeitet worden.

Aber was soll man machen? Ich sehe nur zwei Hoffnungsträger: Im Westen die Traditionalisten und im Osten die Orthodoxie.

Von der Amtskirche erhoffe ich mir nichts mehr.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Ewald,

nun, wenn es Deiner Meinung nach schon einen Krieg gegen den Islam gibt, frage ich mich, wie dieser Krieg geführt werden soll.
Sollte ich anfangen, gegen meine muslimischen Kollegen zu kämpfen oder wie stellst Du Dir das vor?

Und überhaupt:
Soll der Krieg gegen den Islam und die islamische Kultur nur gegen Türken und Bürger türkischer Herkunft geführt werden, oder auch gegen in der Bundesrepublik lebenden Marokkaner, Tunesier, Tamilen, Indonesier etc. und auch gegen deutsche Muslime (also deutsche Staatsbürger muslimischen Glaubens) ?
Und wie sieht es mit den Sufis, den Aleviten und den Ahmadiya aus ?
Fallen die Deiner Meinung nach auch unter die islamische Kultur uns sind danach zu bekämpfen oder nicht ?

Fragend, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Der Feigling steckt den Kopf in den Sand und hat noch gar nicht begriffen, daß der Krieg schon begonnen hat.
carpe diem - Nutze den Tag !

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Cosimo
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Registriert: Sonntag 18. Dezember 2005, 13:23

Beitrag von Cosimo »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ja, nur ist der eigentliche Feind der Kirche der Aufklärerungeist. Der
»Clash of civilisations«, den Huntington meint, den schreiben und
reden er und seinesgleichen ganz gezielt herbei.
Gewiß hat der Geist der Aufklärung schon längst auch die Kirche infiltriert. Ein Teil des Klerus unterscheidet sich überhaupt nicht von Freimaurern mit und ohne Schurz (ich weiß, wovon ich rede) - dafür ist seit zweihundert Jahren beharrlich und mit Erfolg gearbeitet worden.

Aber was soll man machen? Ich sehe nur zwei Hoffnungsträger: Im Westen die Traditionalisten und im Osten die Orthodoxie.

Von der Amtskirche erhoffe ich mir nichts mehr.
Seh ich ähnlich (besonders was die Orhodoxie betrifft 8) ) wenngleich es auch noch in der Amtskirche genügend Geistlichkeit gibt, die hoffen lässt, wohl aber nie in ihrer geistlichen Laufbahn oberste Ränge in ihr wird einnehmen dürfen. Desweiteren empfinde ich auch das Erstarken des Islam in Westeuropa als höchst positiv, denn er nimmt zunehmends den Platz ein den die offenkundig darniederliegende Amtskirche wohl unwiederbringlich verloren hat, die zudem derzeit viel zu geschwächt und innerlich zerissen ist um den verhängnisvollen Entwicklungen und Irrtümern (Ich hoffe Du weißt worauf ich hinaus will) noch nennenswert gegensteuern zu können, wie sie das vielleicht noch vor nicht all zu langer Zeit vermochte.
Ansonsten bleibt mir nur noch Roberts Stellungnahme zu unterstreichen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:[Ja, nur ist der eigentliche Feind der Kirche der Aufklärerungeist. Der
»Clash of civilisations«, den Huntington meint, den schreiben und
reden er und seinesgleichen ganz gezielt herbei.
Zuletzt geändert von Cosimo am Mittwoch 15. März 2006, 17:22, insgesamt 2-mal geändert.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Verehrter, lieber Cosimo, ich habe Dich verstanden; wir sind d´accord.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »


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Granuaile
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Beitrag von Granuaile »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:...dem Feind der Christenheit, Herr Spiegel in Deutschland....
Der kürzlich verstorbene Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland hat, soweit ich dies erkennen kann, sich immer um ein gutes Verhältnis zu christlichen Mitbürgern bemüht. Weshalb nennst du ihn "Feind der Christenheit"? Ist für dich jeder Amtsträger in einer jüdischen Organisation ein "Feind der Christenheit"?

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Aber was soll man machen? Ich sehe nur zwei Hoffnungsträger: Im Westen die Traditionalisten und im Osten die Orthodoxie.
Das Einzige, was ich von traditionalistischer Seite seit Jahren vernehme, ist ein ewiges Geplärre über die gegenwärtige Situation, aber keinerlei Konzept zur Verbesserung, keinerlei konstruktive Kritik und schon gar kein Engagement in und mit der Gesellschaft, um sinnvoll etwas zu verändern. Diejenigen, die sich in der Jugend- und Beratungsarbeit die Finger schmutzig machen, sind nur die bösen Modernisten, und die machen natürlich alles falsch...

Ich frage mich, wann Ihr Euch endlich in Eure Rettungsarche zurückzieht und die Türen vor der bösen, schmutzigen Welt dicht macht, aber bitte so dicht, daß wir draußen Euer Geplärre nicht mehr hören müssen.

;)

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben: Aber was soll man machen? Ich sehe nur zwei Hoffnungsträger: Im Westen die Traditionalisten und im Osten die Orthodoxie.
Das Einzige, was ich von traditionalistischer Seite seit Jahren vernehme, ist ein ewiges Geplärre über die gegenwärtige Situation, aber keinerlei Konzept zur Verbesserung, keinerlei konstruktive Kritik und schon gar kein Engagement in und mit der Gesellschaft, um sinnvoll etwas zu verändern. Diejenigen, die sich in der Jugend- und Beratungsarbeit die Finger schmutzig machen, sind nur die bösen Modernisten, und die machen natürlich alles falsch...

Ich frage mich, wann Ihr Euch endlich in Eure Rettungsarche zurückzieht und die Türen vor der bösen, schmutzigen Welt dicht macht, aber bitte so dicht, daß wir draußen Euer Geplärre nicht mehr hören müssen.

;)
:D :D :D
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Beitrag von Knecht Ruprecht »


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