Karadzic und die serbisch-orthodoxe Kirche

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Botschafter Lukas hat geschrieben:Ich würde an dieser Stelle die "verdaulichere" Frage stellen - ohne TV-Bilder - wie die Orthodoxie in Serbien den damaligen Krieg bewertet.
Und hier kommt die "verdauliche" Antwort: Im Nachhinein durchaus differenziert und kritisch.

Ein "Hoch" auf Bullrich Salz !
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

ar26 hat geschrieben:@Ewald
Der Vorwurf lautet auf Völkermord, das heißt das vorsätzliches (nach Bundesrepublik-Strafrech absichtliches) Auslöschen einer bestimmten ethnischen oder nationalen Gruppe. Dies ist den sonstigen genannten Herren zunächst einmal nicht vorzuwerfen. Natürlich müssten auch genügend andere vor den Kadi gezogen werden. Am Ende werden ohnehin alle vor den höchsten Richter treten müssen.

Allerdings scheinst Du hier eine Gleichbehandlung im Unrecht zu fordern. So etwas gibt es nicht! Es wäre nicht gerechtfertigt, den Karadzic laufen zu lassen, nur weil andere, die es ebenfalls verdient hätten, nicht strafrechtlich verfolgt werden.

Dein Problem ist, daß Du tatsächlich gemäß dem Motto denkst, der Feind meines Feindes ist mein Freund. Der richtige Maßstab ist aber ein anderer, nämlich das ewige Gesetz Gottes. Gegen dieses hat Karadzic mutmaßlich gesündigt. Freizusprechen ist er nur, wenn ihm eine Kenntnis der Greultaten von Srebrenica nicht nachzuweisen sein sollte. Wenn er Kenntnis hatte, ist er schuldig zumindest wegen Unterlassen. Er hatte als polit. Führer der bosn. Serben die Pflicht, das Kriegsvölkerrecht einzuhalten.

Mir ist schleierhaft, warum gerade Du als Heimatvertriebener jemanden wie Karadzic exkulpieren will. Nur weil man unserem Volk die Gerechtigkeit in diesem Punkt bis heute verweigern will, heißt das nicht, daß man diese Gerechtigkeit auch anderen verwehren darf.
Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln - da sind juristische Argumente immer etwas fadenscheinig. Juristen und ihre Wissenschaft dienten und dienen stets den Herrschenden und haben die sehr angesehene & zugleich lukrative Aufgabe der Staatsräson und deren Exekutionen das Mäntelchen des Rechts, ja der "Gerechtigkeit" :ikb_thumbup: umzuängen.

Die meisten Untertanen glauben glücklicherweise an diesen Humbug, was auch sehr schön, löblich & systemstabilisierend ist. Derlei funktionierte vom Anfang der Geschichte an bis heute und in saecula saeculorum.

Ich wollte Herrn Karadzic durchaus nicht exkulpieren, sondern nur anmerken, daß er ein vergleichsweise kleiner Schuft ist, dem man einen Schauprozeß macht, während andere, durchaus monströsere (aber geschickter heuchelnden) Schufte ungeschoren davonkommen.

Und im übrigen weiß ich auch gar nicht, ob alles so stimmt, was man Herrn Karadzic anzuhängen versucht. Im WK I sollen deutsche Soldaten belgischen Kindern die Hände abgehackt haben. Ich könnte aus dem Stand ein Dutzend Propagandalügen der aufzählen, die einstmals quasi offiziell-offiziöse Wahrheit waren.

Ich bin daher grundsätzlich mißtrauisch, wenn der "Westen", die "Westliche Wertgemeinschaft" oder gar die "Internationale Wertegemeinschaft" jemanden anprangern und durch ihre Einheitspresse vorverurteilen lassen.

Aber so war es immer schon und so wird es bleiben: Die Sieger sind die Richter, und die Unterlegenen sitzen auf der Anklagebank. Daran hat man sich gewöhnt. Und die Geschichte wird von den Siegern geschrieben.

Im übrigen bin ich in der Tat der Überzeugung, daß der Feind meines Feindes mein Freund ist. Man kann das für falsch halten. Ich habe indes mit dieser Einstellung noch nie ein Probelm gehabt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Robert Ketelhohn
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Re: Karadzic und die serbisch-orthodoxe Kirche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Benedikt hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Offen gesagt redest du hier historischen Unsinn. Über die Ungerechtigkeit und Unwahrheit der Titoistischen Verleumdung von Stepinac habe ich hier vor längerem schon geschrieben.
Wo denn?
Das wüßte ich auch gern. Offenbar ist der ganze Strang weg. Vielleicht während früherer Kreuzgang-Wirren von irgendwem gelöscht – keine Ahnung. Ich habe noch zwei Zitate, die ich damals dort brachte:
P. Lothar Groppe SJ hat geschrieben:»… Unglückseligerweise hat die offenbar schlecht informierte "ZEIT" wieder nicht gewußt, auf was sie sich einließ, als sie das Buch von Vladimir Dedijer "Jasenovac – das jugoslawische Auschwitz" in einem langen Artikel würdigen ließ. In ihrem von Lügen, Ignoranz und unglaublichen Verleumdungen strotzenden Beitrag schrieb die Rezensentin Barbara Sichtermann, der Ahriman-Verlag habe jetzt eine Dokumentation über den Serben-Holocaust vorgelegt, "die den Schuldanteil des katholischen Klerus und der vatikanischen Hierarchie bis hinauf zu Pius belegt." Wer ist der Verfasser dieser "historischen Dokumentation"?

Dedijer stellt sich als Wissenschaftler und Experte für die neuere Geschichte vor. Während des Krieges war er Mitglied des engsten Titokreises und avancierte später zum Hofhistoriker. Während dieser Zeit erwarb er sich bei seinen Genossen den Spitznamen "Vlado, der Gangster". Später geriet er zwar mit der Partei in Konflikt, was aber keinen Einfluß auf seine antikroatischen und antikatholischen Gefühle hatte.

Dedijer behauptet in seinem Buch, der weltweit bewunderte und verehrte Erzbischof von Zagreb, Kardinal Aloisius Stepinac, sei für die Ermordung von über 700.000 Menschen, darunter 200.000 Serben im kroatischen Konzentrationslager Jasenovac verantwortlich. Nun ist Herr Dedijer mit Zahlenangaben nicht gerade pingelig. In einem früheren Buch "Neue Beiträge" spricht er von 600.000 serbischen Opfern, während im "Informationsblatt", das für sein Buch und seine Vorträge werben soll, von 800.000 Jasenovac-Opfern die Rede ist. Glücklicherweise gibt es aber einen ausgewiesenen Fachmann für die Opfer des Krieges, den ehemaligen Partisanengeneral, späteren Historiker und heutigen Präsidenten Kroatiens, Dr. Franjo Tudman. Als ehemaliger Leiter des Instituts zur Erforschung der Arbeitergeschichte in Zagreb untersuchte er die statistische Dokumentation aller kroatischen Gemeinden. Er kommt zum Ergebnis, daß in Jasenovac unmöglich mehr als 50.000 Gefangene umgekommen sein können. Neuere Historiker kommen sogar auf höchstens 30 - 40.000 Opfer.

Nach Tudman waren die Ermordeten zu einem Dritten Serben, während die Mehrzahl der Toten kroatische Antifaschisten, Juden und Zigeuner waren. Natürlich spielt für die moralische Schuld die Zahl der Ermordeten keine Rolle. Dedijer dienten seine gewaltigen Zahlen dazu, den Kroaten eine Kollektivschuld anzulasten. Bemerkenswerterweise wurde aber selbst im kommunistischen Jugoslawien das Buch als "Machwerk" abqualifiziert, das jeglicher realistischen Grundlge entbehre.

Was hat aber der "fromme Massenmörder" Stepinac – wie ihn die "ZEIT" zu titulieren beliebt – mit den Verbrechen von Jasenovac zu tun? Es gibt keinen Zweifel daran, daß in Jasenovac viele Menschen ermordet wurden. Zu den berüchtigsten gehörten zweifellos die Kommandanten Filipovic und Brkljacic, beide tatsächlich ursprünglich katholische Priester, die aber wegen ihrer Verbrechen exkommuniziert und ihrer priesterlichen Funktionen entkleidet wurden. Dies verschweigt die "ZEIT" – ob aus Unkenntnis oder Absicht, kann ich nicht beurteilen – und behauptet, dieses Ex-Priester hätten ihre Untaten "mit dem Segen der Kirche begangen". Eine niederträchtige Infamie.

Die "blutige Exzellenz", als welche die Autorin eine der leuchtendsten Bischofsgestalten unseres Jahrhunderts schmäht, prangerte den "Poglavnik" Ante Pavelic öffentlich wegen der Verbrechen der Ustascha an. Als 1942 das Straflager Jasenovac errichtet wurde, intervenierte Erzbischof Stepinac mit Erfolg zugunsten von 200 Serben aus Pakrac. Das kommunistische Amtsblatt vom Juni 1945 erwähnt – als noch keine Prozeß gegen Stepinac in Sicht war –, der Erzbischof von Zagreb habe 1942 etwa 7.000 Kinder, meist Waisen gefallener Partisanen, vor der Deportation in das Lager Jasenovac und damit vor dem sicheren Tod gerettet. Am 24. Februar 1943 schrieb Erzbischof Stepinac an den "Poglavnik" über Jasenovac: "Dieses Lager ist ein Schandfleck für den ganzen unabhängigen Staat Kroatien." Am 29. März 1943 rettete er 1.800 Juden aus Griechenland. Viele seiner Interventionen verliefen freilich ebenso erfolglos wie die Proteste der Bischöfe gegen den Massenmord im Mutterleib. Sind sie deswegen vielleicht auch "fromme Massenmörder"?

Louis Breiner, der damalige Vorsitzende der amerikanischen Juden, erklärte am 30. Oktober 1946: "Wir wissen seit 1943, daß Stepinac ein aufrichtiger Freund der Juden war, die zu jener Zeit unter Hitler-Verfolgungen und Verfolgungen von Hitler-Vasallen stöhnten. Er war einer der wenigen in Europa, der seine Stimme gegen die nazistische Tyrannei erhob, als dies am gefährlichsten war … Nach seiner Heiligkeit Papst Pius XII. war Erzbischof Stepinac der größte Verteidiger der verfolgten Juden in Europa."

Noch vor dem Ende des ehemaligen Jugoslawien, also noch unter kommunistischer Herrschaft, wurde zugegeben, daß Erzbischof Stepinac durch seine verschiedenen Interventionen Tausenden von Juden, Serben und Zigeunern das Leben gerettet hat. Er habe es nur nicht entschieden genug getan. Warum wurde er dann aber zu 16 Jahren Kerker verurteilt? Tito wollte eine kroatische Nationalkirche. Diesem Ansinnen widersetzte sich der Zagreber Erzbischof entschieden. Deshalb wollte ihn tito ausschalten. Milovan Djilas, einst einer der engsten Kampfgefährten Titos, erklärte zu einer Zeit, da er selber noch dem "Apparat" angehörte, gegenüber der "New York Times": "Wir waren gezwungen, ein politisches Urteil zu fällen, obwohl wir wußten, daß Stepinac eine integre Person war."

Als 1946 der Prozeß gegen Erzbischof Stepinac geführt wurde, begleitete ihn eine maßlose Hetzkampagne in Rundfunk und Presse, so wie es Herr Dedijer, sein Verleger und die Autorin der "ZEIT" auch heute versuchen. Die Schmähschrift Dedijers, die der kommunistische Historiker Professor Dr. Ljubo Boban "Schundliteratur aus der Mottenkiste" nennt, hat ebenso wie der infame Beitrag von Barbara Sichtermann in der "ZEIT" berechtigte Empörung hervorgerufen.

Ihnen ging es – wie seinerzeit den Nazis – einzig und allein darum, die katholische Kirche und ihre Amtsträger zu verleumden und damit unglaubwürdig zu machen. Gerechtigkeit und Fairneß gegenüber der Kirche und ihren hervorragendsten Vertretern gebieten es, diesen Machenschaften energisch Einhalt zu gebieten.

Am 14. Februar 1992 hat das kroatische Parlament den kommunistischen Schauprozeß gegen Erzbischof Stepinac einstimmig für nichtig erklärt. In der Rehabilitierung ihres Primas sehen die Kroaten die Wiedergutmachung eines schweren Unrechts. Ob sich allerdings Frau Sichtermann und die "ZEIT" hiervon beeindrucken lassen, scheint bei ihrer "selektiven Liberalität" zumindest fraglich …« (Quelle: Deutschland-Journal, Jahrgang 1998)
Carl Gustaf Ströhm hat geschrieben:»Sein Grab im Zagreber Dom wurde schon unter kommunistischer Herrschaft zur Wallfahrtsstätte. Schon damals knieten dort unzählige Menschen, brannten Kerzen, war die Totenmaske stets von frischen Blumen umrahmt. Das Martyrium des als Bauernsohn geborenen Kardinals Stepinac ist den Kroaten bis heute allgegenwärtig.

In einem Schauprozeß, der offensichtlich von stalinistischen Vorbildern inspiriert war, ließ Marschall Tito, der kommunistische Diktator Jugoslawiens, Alojzije Stepinac 1946 zu langjähriger Haft verurteilen. Begründung: Der Geistliche habe das kommunistische Jugoslawien verraten, mit den "Faschisten" und "Okkupanten" kollaboriert und den kroatischen "Separatismus" gefördert. Stepinac sollte als Kriegsverbrecher gebrandmarkt werden - und mit ihm die ganze katholische Kirche. 1952, im Zeichen einer gewissen Annäherung des damals von den Sowjets bedrohten Tito-Jugoslawien, wurde Stepinac nach achtjähriger Gefängnishaft unter Polizeiaufsicht ins Pfarrhaus seines Geburtsortes Krasic "verbannt". Dort lebte er unter Hausarrest, ausgestattet nur mit dem Notwendigsten. Die Miliz wachte darüber, daß ihn außer den Dorfbewohnern kaum jemand besuchen konnte. Am 10. Februar 1960 starb Alojzije Stepinac.

Die von kommunistischer, zum Teil auch großserbischer Seite in die Welt gesetzte Behauptung, er habe die Politik des mit Hitler verbündeten Ustascha-Staates gebilligt und sich sogar aktiv an ihr beteiligt, hält der historischen Nachprüfung nicht stand. Bereits vor dem Zerfall des monarchistischen Jugoslawien half der Zagreber Erzbischof Tausenden von politischen Flüchtlingen, darunter zahlreichen polnischen Offizieren, die sich vor den Deutschen in Sicherheit gebracht hatten. Als der von Belgrad regierte jugoslawische Staat nach der deutschen und italienischen Invasion 1941 zerfiel, begrüßte Stepinac die Rückgewinnung kroatischer Unabhängigkeit - obwohl er sich über Hitler und den aus dem italienischen Exil heimkehrenden Ustascha-Führer Ante Pavelic keine Illusionen machte. Einem kroatischen Gesprächspartner vertraute er sich im Sommer 1942 mit den Worten an: "Ich befinde mich in einem Meer schrecklichster Leiden, denen Millionen menschlicher Wesen um mich ausgesetzt sind. Ich helfe und bestärke alle jene, denen ich helfen kann, seien es Serben, Juden, Slowenen oder Kroaten."

Persönlich hatte der Erzbischof in kirchlichen Institutionen und Klöstern zahlreiche Regimegegner und Gefährdete verborgen. Stepinac damals: "Jetzt hängt direkt von mir allein das Schicksal von 7000 Menschen ab, die meisten davon sind serbische Kinder ohne Eltern. Wenn ich von der hohen Position, auf der ich mich jetzt befinde, zurücktreten sollte, wäre das Schicksal dieser Geschöpfe Gottes besiegelt." Es war der Frühsommer 1942, und Hitler siegte an allen Fronten, als Stepinac sagte: "Nichts fiele mir leichter, als die Machthaber in Kroatien und die Besatzungsmächte Deutschland und Italien auf das schärfste zu verurteilen. Ich habe keine Angst, mein Leben zu verlieren. Aber dann würden sie (Hitler und Pavelic; d. Red.) beim Vatikan Protest einlegen und der Heilige Stuhl wäre gezwungen, mich in ein Kloster zu schicken. Darf ich und kann ich 7000 Geschöpfe Gottes dem schrecklichen Schicksal überlassen, nur damit meine Stimme in der Welt gehört wird?"

Stepinacs Predigten in der Zagreber Kathedrale, vor Hunderten und Tausenden von Gläubigen und in aller Öffentlichkeit zeichneten sich durch ungewöhnlichen Mut aus. So proklamierte er zu Pfingsten 1943, angesichts des um sich greifenden nationalsozialistischen Rassenwahns, "daß alle Menschen Kinder Gottes sind". Wörtlich predigte der Erzbischof: "Es ist wahr, daß es auf Erden eine Vielfalt von Sprachen und Völkern gibt. Aber kein Mensch, der bei Verstande ist, kann leugnen, daß das Menschengeschlecht ein einziges, einheitliches Ganzes darstellt. Alle Menschen ohne Unterschied, mögen sie am Nordpol oder am Südpol leben, mögen sie weißer oder schwarzer Hautfarbe sein, mögen sie Arier oder Nichtarier sein, mögen sie Hochschulbildung haben oder als Analphabeten leben, sind gleichermaßen beschaffen: Sie haben alle einen Körper und eine unsterbliche Seele. Nach den Worten des Apostels Paulus ist das Menschengeschlecht eine große Familie."

Schon anläßlich des Christkönigsfestes am 25. November des Jahres 1942 hatte der Erzbischof von der Kanzel in Zagreb gewettert: "Was aber sind vor Gott die Rassen oder Völker auf der Erde? Das erste, was wir behaupten, ist, daß alle Völker ohne Ausnahme vor Gott ein Nichts sind. Das zweite, was wir behaupten, ist, daß alle Völker und Rassen von Gott kommen. Es gibt in der Tat eine Rasse - aber das ist die Rasse Gottes. Ihre Geburtsurkunde findet sich in der Schöpfungsgeschichte. Und das dritte, was wir behaupten, ist: Jedes Volk und jede Rasse haben das Recht auf menschenwürdiges Leben. Alle haben dieses Recht ohne Unterschied, ob sie der Zigeunerrasse angeboren, ob sie Schwarze oder angesehene Europäer sind, ob es sich um verhaßte Juden oder stolze Arier handelt. Wenn Gott ihnen dieses Recht gegeben hat, welche irdische Macht kann ihnen das absprechen?"

Am Ende der Predigt sprach Stepinac einen Schlüsselsatz aus, der für das Verständnis seiner Person und seines Lebenswerks entscheidend ist: "Deshalb hat die katholische Kirche immer verurteilt - und verurteilt auch heute noch - jegliche Ungerechtigkeit und Gewalt, die im Namen von klassenkämpferischen, rassischen oder nationalen Theorien verübt wird." Es könne nicht zulässig sein, die Intelligenz von der Erdoberfläche zu vertilgen, nur weil dies vielleicht der Arbeiterklasse nützlich sein könnte, wie das der Bolschewismus gelehrt und praktiziert habe: "Es ist nicht zulässig, die Zigeuner oder Juden auszurotten, weil man sie für eine minderwertige Rasse hält."

Weder der kroatische Diktator Pavelic noch die politischen Instanzen Deutschlands trauten sich, etwas gegen Stepinac zu unternehmen. Auch die Kommunisten, die im Mai 1945 - am 7. Mai, einen Tag vor Kriegsende - mit Titos Partisanenarmee in Zagreb einzogen, nahmen den Antikommunisten Stepinac zwar vorübergehend fest, ließen ihn dann aber zunächst wieder frei. Im September 1945 kam es sogar zu einer Begegnung zwischen Tito und dem katholischen Erzbischof. Als Tito den Oberhirten aufforderte, am "Aufbau des Sozialismus" teilzunehmen, hielt ihm dieser furchtlos entgegen, die Kommunisten sollten zunächst mit Verfolgungen, massenhaften Verhaftungen und Morden aufhören - und sie sollten dem kroatischen Volk mehr Freiheit geben.

Das Angebot der Kommunisten, eine "kroatische Nationalkirche" losgelöst von Rom und dem Vatikan zu gründen, lehnte Stepinac ab. Damit war sein Schicksal besiegelt: Er wurde vor ein "Volksgericht" gestellt und stellte dort fest: "Die Volksbefreiungsbewegung hat 260 Geistliche ermordet." Vor dem Gericht, dessen Ankläger heute als alter Mann in Zagreb lebt und seine Rente bezieht, bekannte sich der Angeklagte Stepinac auch zur kroatischen Staatsidee, und zwar ebenso unerschrocken wie er vorher gegen Rassismus und nationalsozialistische Massenvernichtung aufgetreten war. "Das kroatische Volk hat sich plebiszitär für den kroatischen Staat ausgesprochen", sagte er, "und ich wäre nichtswürdig, wenn ich nicht mit dem kroatischen Volk fühlen würde, das im ehemaligen Jugoslawien ein Sklave war. Was ich über das Recht des kroatischen Volkes auf Freiheit und Unabhängigkeit gesagt habe, stimmt durchweg mit den Grundprinzipien der Alliierten und der Atlantik-Charta überein."

Alojzije Stepinac, so sieht es Milovan Djilas, der viel später von Tito abgefallene, ehemalige Chefideologe und Partisanenführer, war "ein integraler Mensch, ein fester Charakter, den niemand zerbrechen konnte". Ein anderer hoher KP-Funktionär meinte seinerzeit bedauernd: "Wenn Stepinac nur in einer Sache nachgegeben hätte, wäre er heute frei. Sein kroatischer Nationalismus hätte uns nicht gestört. Wenn er die von Rom unabhängige kroatische Kirche proklamiert hätte, hätten wir ihn in den Himmel gehoben."

Laut einem Bericht der katholischen Zeitung "Glas Koncila" von 1996 ergab eine Autopsie der sterblichen Überreste durch die kroatischen Behörden im Jahr 1993, daß Alojzije Stepinacs Leichnam ohne Herz beigesetzt worden war. Daraus schlossen kroatische Kirchenkreise, daß der Kardinal vergiftet wurde und die Behörden anschließend die Spuren vernichten wollten. Diese These vertrat auch der Postulator im Seligsprechungsprozeß.« (Quelle: Die Welt, 11.07.1998)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ar26 hat geschrieben:Das macht mich jetzt etwas neugierig. Allerdings selbst wenn Karadzic auf Veranlassung von wem auch immer gehandelt hat, so exkulpiert ihn dies doch nicht hinsichtlich der Vorwürfe.
Wo hätte ich das gesagt? – Ich wies nur darauf hin, daß der nun Verteufelte auch im Westen Hintermänner hatte, die ihn später fallen ließen.
Sebastian hat geschrieben:Du schreibst etwas von "unguten Nationalismus". Darf ich fragen, woran Du das fest machst? Welche serbischen Gemeinden in Deinem Umfeld hast Du bereits besucht? Wie oft warst Du in Serbien, Bosnien, dem Kosovo usw. Welche Klöster hast Du gesehen? An welchem kirchlichen Leben nahmst Du teil? Kennst Du die Schriften unseres seligen Vaters Justin Popovic zum Thema Nationalismus?

Ungesunder Nationalismus ? Das was ich bisher gesehen habe, waren Ausnahmen. Es kommen hin und wieder gewisse "Scharfmacher" in die Kirchengemeinden (naja eher in die Gemeinderäume). Nachdem der kircheneigene Slibovicabestand aufverbraucht wurde (darüber ärgere ich mich am meisten, denn unser Slibovic ist einer der besten! Reines Bauernerzeugniss...), werden provokante Reden geschwungen. Die meisten reagieren darauf mittlerweile nur noch entnervt und machen das den "Scharfmachern" auch deutlich. Sollte das nicht helfen, gibt es Mahnungen bis hin zu Erteilungen von Hausverboten seitens unserer Priester.
Lieber Sebastian, du fichtst hier die falsche Schlacht. Abgesehen davon, daß dein persönliches Erleben in einer serbischen Diasporagemeinde in Norddeutschland zu den Verhältnissen in Bosnien rein gar nichts beiträgt, hatte ich doch keineswegs die serbische Kirche insgesamt beschuldigt, schon gar keiner Verbrechen geziehen, sondern lediglich von der Verbreitung eines unguten Nationalismus innerhalb dieser Kirche geredet. Überdies ergänzte ich, daß Vergleichbares auch anderswo vorkommt, so etwa im Katholizismus Polens.

Beides läßt sich unschwer von außen beobachten, ohne daß man dazu am „kirchlichen Leben“ teilzunehmen bräuchte. Im Falle Serbiens hat das Phänomen auch mit einer gewissen, nahezu religiösen Überhöhung der Schlacht am Amselfeld und der daher rührenden Definition des Serbentums an sich zu tun.

Im übrigen kannst du, wenn du den Kreuzgang ein wenig durchsuchst, leicht herausfinden, daß ich stets zu denen gehöre, die die westliche Kriegs-, Teilungs und Gleichschaltungspolitik gegenüber Serbien scharf ablehnen. Helfen wird das freilich wenig. Die serbische Kirche zahlt noch immer für Titos Schulden, ja sogar noch für die Kollaboration der Monarchie mit den Friedensdiktatoren von St. Germain und Trianon.
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Robert Ketelhohn
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Re: Karadzic und die serbisch-orthodoxe Kirche

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Benedikt hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Offen gesagt redest du hier historischen Unsinn. Über die Ungerechtigkeit und Unwahrheit der titoistischen Verleumdung von Stepinac habe ich hier vor längerem schon geschrieben.
Wo denn?
Das wüßte ich auch gern. Offenbar ist der ganze Strang weg. Vielleicht während früherer Kreuzgang-Wirren von irgendwem gelöscht – keine Ahnung.
Der Strang ist wirklich in den Kreuzgangwirren anno 2005 klammheimlich gelöscht worden, wie auch vieles andere. Ich habe ihn im Februar 2004 aber gespeichert. Falls es noch jemanden interessiert. (Stepinac kommt ganz am Ende ins Spiel.)
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Christian
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Beitrag von Christian »

Kardinal Alojzije Stepinac wird von allen Kroaten verehrt. Ich war sehr oft in Kroatien und habe sehr viele kroatische Freunde , in jedem Haushalt hängt ein Bild des Kardinals. Man kann sagen Alojzije Stepinac ist ein Volksheiliger in Kroatien.

gruß,

Christian
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Christian
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Beitrag von Christian »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
George W. Bush und Tony Blair haben allein im Irak ungefähr eine Million Todesopfer zu verantworten, von den anderen angerichteten Schäden (oder Afghanistan) gar nicht zu reden, ohne daß irgendwer irgendwelche ernsthaften Sanktionen fordert.
Dafür bringen beide, mit Hilfe von B52-Bombern , Frieden und Freiheit bis ans Ebde der Welt. :mrgreen:
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ieromonach
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Das Brauhaus

Beitrag von ieromonach »

Und den Amis kannst Du verdanken so über Amis zu reden. Nach 1945 waren es die Amis die uns die Möglichkeit gaben auch schlecht über Amis zu reden. In der "DDR" hättet Du mal so über das russ.Brudervolk reden sollen. :hmm:

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Ewald Mrnka
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Re: Das Brauhaus

Beitrag von Ewald Mrnka »

ieromonach hat geschrieben:Und den Amis kannst Du verdanken so über Amis zu reden. Nach 1945 waren es die Amis die uns die Möglichkeit gaben auch schlecht über Amis zu reden. In der "DDR" hättet Du mal so über das russ.Brudervolk reden sollen. :hmm:
Das kann man so sehen und viele sehen es auch so, aber ich halte es für naiv, denn was haben wir denn schon diesen "Befreiern" zu verdanken:

Die großartige Rolle der USA für Deutschland bestand darin, das Land zunächst in Trümmer zu legen, alles Verwertbare an Technologie zu plündern, das Reichsbankgold zu rauben und danach ein paar Almosen für den Wiederaufbau zu spendieren - und alles das, weil ihnen ihre ehemaligen Komplizen ungemütlich wurden.

Ein bißchen auf die Amis & Konsorten zu schimpfen gehört zur Narrenfreiheit, ans Eingemachte darf man nicht ran, das wird genau so sanktioniert wie die Tabus in der guten alten DDR.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

In meiner "norddeutschen Diasporagemeinde" predigte mein Priester heute sehr eindrucksvoll über Schuld und Reue. Karadzic wurde im Anschluß an die Liturgie in einem Gebet erwähnt, auf dass Gott sich seiner (Karadzic) erbarmt, er seine Schuld und schlechten Taten erkennt, ein reumütiges Herz erlangt und (seelische) Rettung findet.

Nicht, das dies nun von herausragender Bedeutung wäre, dachte jedoch zu erwähnen wert sei es.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

nikon
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Beitrag von nikon »

ich finde das echt amüsant... ich bin serbe..

jetzt läuft über karadzic ein medien hype... natürlich weil es um das klassische "feindbild" den "pösen pösen" serben handelt... und die berichte über srebrenica 1993 gehen da verloren wo ein gewisser Hr. Naser Oric etwa 3600 serben abschlachtet..

Nach Angaben der bosnisch-serbischen Regierung zerstörten und plünderten muslimische Truppen unter dem Kommando von Oric allein von Mai bis Dezember 1992 Dutzende Dörfer, töteten Hunderte serbische Zivilisten im Raum Srebrenica und vertrieben Tausende. Als eines der größten Verbrechen an serbischen Zivilisten gilt das Massaker von Kravice: Am 7. Jänner 1993, dem serbisch-orthodoxen Weihnachtstag, überfielen die Truppen von Oric in den frühen Morgenstunden das serbische Dorf in der Gemeinde Bratunac. 48 Dorfeinwohner, darunter viele Greise und Kinder, wurden getötet.
http://derstandard.at/?url=/?id=3401033

dieser gewisse Hr. Oric wurde freigesprochen wie der Massenmörder Haradinaj...

und das wegen kroaten... beobachten sie mal die konzerte eines gewissen Thompson... wo er über jasenovac ruhmreich singt

http://youtube.com/watch?v=llBAO-yxNnA

ein paar text teile (freiübersetzt)

"jasenovac und gradiska stara das ist das haus von maximovs metzgern"
"wer behauptet das die schwarze legion nicht zurückkehrt"

Der "ehrenwürdige Bischof Puljic" hat ihn gelobt mit:
U kratkom susretu biskup Puljić potaknuo je Thompsona da se svojim djelovanjem nastavi zalagati za promicanje temeljnih ljudskih vrijednosti koje su duboko ukorijenjene u dušu hrvatskog naroda, a koje se danas preko medija dovode u pitanje
http://bhmuslimmonitor.info/ba/vijesti- ... jed-6.html

deutsche übersetzung: "Der Bischof lobte Thomsons arbeit mit der verbreitung fundamentaler bedürfnisse des kroatischen volkes"

nun man spürt ja förmlich die "christliche nächsten liebe" wenn man seine texte hört.... und erst recht wenn 100.000 schwarz angezogener jugendlicher "heil hitler" und "heil pavelic" schreien...

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Willy
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Beitrag von Willy »

und wieviel Blut klebt an den Händen von Busch?
Serbisches, irakisches, vietnamesisches Blut.... und Leid....
aber das sind ja "Befreiungskriege". Welch ein Hohn.
Niemand hat das Recht Leben zu nehmen als Gott allein, auch Herr Busch nicht, oder seine Vorgänger/Nachfolger, selbst wenn sie sich dafür hielten.
Interessant auch zu lesen, dass die Bundeswehr z.B. ein orth. Kloster in serbien räumte (wer weiß was noch...) und sich dort einfach einquartierte.
Bravo, dafür zahle ich Steuern :sauer:
Jetzt haben sie wieder ein Feindbild gefunden, der Irak ist schon fast "vergessen".... sehr einseitig...

nikon
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Beitrag von nikon »

http://www.kosovo.net/pogrom_march/mitr ... va2/07.JPG

so schützen die besatzer orthodoxe kirchen in kosovo... und in 3 tagen wurden über 140 kirchen & klöster angezündet... 100.000 serben vertrieben usw. wie lange war darüber ein medien hype? vil. 1tag..

ieromonach
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Das Brauhaus

Beitrag von ieromonach »

Lieber Nikon (F),
erst einmal vielen Dank für die Hinweise. War wohl nötig. Hat in den letzten 600 Jahren ein orthodoxes Volk ein westeuropäisches Land angegriffen? Seit fast 1000 Jahren erleben wir immer wieder
Rechtfertigungen für Kriege gegen orth. Völker. War der Einsatz der Natotruppen gegenüber Serbien mit dem Völkerrecht vereinbar? Warum hat gerade Deutschland (Genscher) Kroatien sofort diplomatisch anerkannt, ist die Geschichte des faschistischen Staates Kroatien -mit Nazi-Deutschland verbunden - vergessen?

Lieber Nikon (Fi), glaube mir, niemand wird akzeptieren was Du schreibst - man will nicht. Serbien ist der Sündenbock für das Versagen der sog. westlichen Politiker.

P.Theodoros

nikon
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Beitrag von nikon »

Sehr geehrter Vater ich bin mir dessen bewusst...

In kroatien werden tagtäglich kirchen beschmiert mit nazi symbolen (ustasa symbolen) und die 300.000 serben die vertrieben wurden (im rahmen der "oluja" mission die wieder von den westmächten unterstützt wurde) sind noch immer nicht zurückgekehrt.. und die welche zurückgekehrt sind leben in angst, viele konvertieren zum katholizismus, weil sie dadurch mehr vorteile haben...
ich kenne einen serbischen juden... er wollte in zagreb eine wohnung kaufen... die maklerin hat ihn nach seiner religion gefragt.. er hat gemeint das er orthodox sei... sie wollte ihn dann nicht die wohnung verkaufen.. nur weil er orthodoxer christ ist... ich pauschalisiere jetzt nicht die ganze kroatische bevölkerung aber solche fakten wie:
"Zu seinen Konzerten kommen Skinheads, Kriegsveteranen und Minister der kroatischen Regierung, aber auch Rentner, Hausfrauen und sogar Nonnen."
http://www.faz.net/

sowie volle konzert hallen mit über 100.000 zuschauern die in solchen uniformen

http://www.lupiga.com/vijesti/slike/200 ... _treba.jpg

machen mir angst....

und jetzt wieder zurückzukommen zum thema "endlich ist der karadzic gefangen genommen" und zu solchen kommentaren von den deutschsprachigen medien wie "das ist ein großer schritt für serben richtung demokratie"

nun schön blöd wenn über 50 jahre nach dem 2ten weltkrieg noch immer in österreich nazis frei leben können ( siehe Asner )
und keiner ihn ausliefern will...

http://www.bild.de/BILD/news/vermischte ... nfurt.html

ich finde das recht nett
Dass er dennoch ein Leben in Freiheit genießt, verdankt er den österreichischen Behörden: Sein Gesundheitszustand sei zu schlecht für einen Prozess in seinem Heimatland Kroatien.

nikon
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Beitrag von nikon »

und ja zum thema orthodoxe kirche schützt kriegsverbrecher:

„Die serbisch-orthodoxe Kirche hatte zu keiner Zeit den Willen und auch nicht die Ressourcen, Karadzic in irgendeiner Weise zu beschützen. Man muss auch hinzufügen, dass Karadzic von Vertretern der serbisch-orthodoxen Kirche dazu aufgerufen wurde, sich zu ergeben. Das hat beispielsweise Bischof Grigorije von Zahumlje-Herzegowina aus Bosnien getan. Meiner Meinung nach hat da jemand zu viel Dan Brown gelesen.“

http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=221045

ahja

die römisch katholische kirche und kriegsverbrecher

http://www.axisglobe.com/Image/2005/12/ ... vina/2.jpg

(bild: ante gotovina)

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lieber Br. Nikon,

herzlichen Dank für Dein Engagement ! Nun ich denke, dass bspw. Botschafter Lukas einsieht sich in seinen anfänglichen Beschuldigungen ein wenig zu weit aus dem Fenster gelegt zu haben. Sehen wir es ihm nach, ich denke er hat es auch selber eingesehen... und lassen wir ein wenig davon ab, den Katholiken deren seltsame Verbindungen zu faschistischen Gruppen vorzuhalten. Ist ganz nützlich, um junge Burschen, die allzu arg abheben, wie B.L. es uns vormachte, ein wenig in Bodennähe zu bringen, letztendlich bleibt das aber deren Problem und hat uns nichts anzugehen.

Was Serbien angeht, so denke ich, dass man lange (zu lange) genug sich an "die Kleinen" (wie Milosevic & Co.) klammerte! Nun versucht man den "Weg nach Europa" einzuschlagen... naja .. Meiner Meinung nach, besteht die einzige wirkliche Möglichkeit für Serbien nur in einer Rückbesinnung auf seinen orthodoxe Glauben, die Hl. Tradtion, im Gottvertrauen, Gebet und in der Kommunion mit Gott. Ich weiss, dass es so einige gibt, die dazu bereit sind ! Wichtig für Serbien (und Montenegro im besonderen) ist ein starkes Wiederaufleben und Engagement der Klöster für eine Erziehung des Volkes in christlich orthodoxer Gesinnung.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

nikon
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Beitrag von nikon »

Ich hab heute nen interessanten bericht gelesen und wollte es jetzt unbedingt hier im forum aufstellen

Verbrechen, mit zweierlei Maß gemessen?

http://derstandard.at/
die Medien dem Massaker der bosnisch-serbischen Truppen unter der politischen Verantwortung von Karadžic und General Mladic seit Jahren widmen, so uninteressiert zeigen sie sich an der Vorgeschichte, die eng mit der Präsenz von Orics Division im Raum Srebrenica verbunden ist.
nun diese vorgeschichte hört man nirgends in den medien.. sowie die freilassung von oric
Srebrenica war ursprünglich ethnisch gemischt. Doch bereits unmittelbar nach dem Eintreffen von Orics 28. bosnisch-muslimischen Division in Srebrenica waren die serbischen Einwohner im Mai 1992 aus der Stadt geflohen. An ihre Stelle kamen Muslime aus der umliegenden Gegend, und Srebrenica wurde zu einer muslimischen Enklave mit 35.000 Menschen. Von Beginn an attackierte die 28. Division die umliegenden serbisch bewohnten Dörfer mit größter Brutalität. Eine der erbarmungslosesten Aktionen fand am 7. Jänner 1993, dem Tag des serbisch-orthodoxen Weihnachtsfestes, statt, als Oric einen Überraschungsangriff gegen das Dorf Kravice anführte, bei dem über hundert serbische Soldaten und Zivilisten getötet wurden.
es sind insgesammt 3600 getötet worden.. und unzählige verschwunden
Es beinhaltete eine Liste von etwa 1300 Serben, die von Orics Truppen von April 1992 bis April 1993 getötet und von 192 Dörfern, die niedergebrannt worden waren.
Der UN-Report zu Srebrenica hielt fest, dass die muslimischen Truppen nicht mehr als 300 Waffen abgegeben hatten, die meisten davon waren unbrauchbar. Die etwa 5800 Mann starke 28. Division machte weiterhin Ausfälle in serbisches Territorium und tötete Soldaten und Zivilisten. Sowohl 1994 als auch 1995 lud Oric ausländische Reporter ein und zeigte ihnen seine "Kriegstrophäen" : Videos, auf denen abgeschnittene Köpfe, verbrannte und erschossene Serben, abgebrannte Häuser und Leichenberge zu sehen waren.
wir erinnern uns vor etwa 1-2 jahren lief auf jeden deutschsprachigen tv-kanal das video wo serben 5 muslime mit dem gewehr erschossen haben... war jemals etwas davon zu sehen wie serben umgebracht wurden? kirchen zerstört? nee
auch damals nicht als in kosovo im jahr 2004 über 140 kirchen zerstört wurden.. nichts wurde gezeigt.. außer wie serben die moschee in belgrad angezündet haben..
Dass das systematische Abschlachten der serbischen Zivilbevölkerung in der Umgebung von Srebrenica durch Orics Truppen vom ICTY nicht als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" qualifiziert wurde, sagt einiges über die politische Agenda dieses Gerichtshofes aus.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Oric war in Den Haag angeklagt und wurde in erster Instanz auch verurteilt, ist aber letzten Endes von der Revisionskammer freigesprochen worden.

http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 75500.html

"Die Revisionskammer betonte in ihrem Urteil, aus dem Freispruch für Oric könne nicht geschlossen werden, dass es die Verbrechen an serbischen Gefangenen nicht gegeben habe."

Ob das in dem Falle vor dem Gericht in Den Haag mit rechten Dingen zugegangen ist, wer kann das schon wissen. Nach folgenden Berichten sieht es nicht danach aus:

http://www.jungewelt.de/2008/07-11/052.php

"Die Tragödie von Srebrenica beginnt mit der Vertreibung der Serben, die ungefähr ein Drittel der Bevölkerung ausmachten, aus Stadt und Umland. Dabei sollen 192 Dörfer verbrannt, 2800 Serben getötet und 6000 verletzt worden sein. Von serbischer Seite vorgelegte Beweise – ein Pathologe bezeugte die Identifizierung von 1000 ermordeten Serben – wurden von der Haager Siegerjustiz nicht zur Kenntnis genommen. Oric war in erster Instanz zu lächerlichen zwei Jahren verurteilt worden. Seine Schuld wurde darauf reduziert, die Mordtaten nicht verhindert zu haben. Die mittlerweile ausgeschiedene Chefanklägerin Carla del Ponte hatte immerhin 18 Jahre verlangt, obwohl auch sie dem Massenmörder den Vorwurf des Völkermordes, der bei keinem serbischen Angeklagten fehlen darf, ersparte."

Aber es gilt auch: Die Schuld und die Verbrechen der einen, mildern nicht die Schuld und die Verbrechen ihrer Feinde.

nikon
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Beitrag von nikon »

er war einer von den "rambos" der auch vor offenen kameras berichtet hat wie er serben getötet hat und hat noch dazu die köpfe der abgeschlachteten zivilsten "ruhmreich" gehalten...

und er wurde nur wegen dem mord an 7 serben verurteilt obwohl er nur bei den video aufzeihnungen mehrer opfer zu sehen sind...
er hat auch muslime getötet (von fikret abdic angehörige soldaten)
es gibt auch ein video wo er andere muslimische soldaten öffentlich hinrichtet...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich kann leider nicht auf die einzelnen Beiträge der Vorredner eingehen. Ich möchte aber wenigstens davor warnen, die kroatisch-serbische Konfrontationsschiene zu fahren. Das gilt beiderseits. Weder ist es angebracht, jetzt wüst auf die Serben einzuschlagen, noch sollten die Serben ihrerseits oder ihre Sympathisanten mit denselben billigen Methoden, mit denen sie teilweise verteufelt werden, die Kroaten anzuschwärzen suchen, wie es oben leider teilweise geschehen ist.

Wenn man sich die Dinge genauer anschaut, stellt man fest, daß die internationalen Organisationen und westlichen Mächte gegenüber beiden, Serben wir Kroaten, im Grunde dasselbe Ziel verfolgen: nämlich die erste Generation der Unabhängigkeitspolitiker, die nationalem und nationalstaatlichem Denken, vor allem aber – und das ist die Hauptsünde – dem Prinzip der staatlichen Souveränität verhaftet war, auszuschalten und durch eine bereits im Westen oder anhand westlicher Vorgaben geschulte zweite Generation zu ersetzen. Durch aalglatte Leute wie Ivo Sanader oder Habermas-Schüler Zoran Đinđić und jetzt Boris Tadić.

Dazu dient auch, die beiden Länder zur Auslieferung angeblicher oder tatsächlicher Kriegsverbrecher an das Haager Tribunal zu zwingen. Es geht nicht um Gerechtigkeit, es geht darum, die Souveränität Kroatiens wie Serbiens zu brechen und die atomisierten Reste des früheren jugoslawischen Zwangsstaats dem westlichem Imperium einzuverleiben. Schuldfragen sind dabei völlig sekundär.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

nikon
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Beitrag von nikon »

ich stimmte da teilweiße zu... die meinung zu radovan karadzic und anderen gesuchten ist in der serbischen bevölkerung größteils identisch... der mehrheit ist die person egal... es geht der bevölkerung ums recht... haradinaj wurde freigesprochen? grund: alle zeugen sind auf eine mysteriöse weiße gestorben..(autounfall,...) und da wird sogar der liberalste serbe misstrauisch gegenüber solchen "westlichen rechts vorstellungen"
das mit djindjic... djindjic wurde nicht umgebracht weil er pro westlich ist... wenn das der grund wäre würde ihn milosevic schon längst beseitigen lassen.. (wie er es mit draskovic versucht hat) djindjic hat sich mit der mafia eingelassen... djindjic hat ein mil. vermögen hinterlassen... die frage ist woher kommt das vermögen? und wenn sie mich persönlich fragen... djindjic hat nicht mal diesen posten verdient.. als serbien bombardiert wurde (die europäische & amerikanische art und weiße frieden zu vermitteln) war er in deutschland.. und alle anderen politiker waren in serbien... aber egal.. und das zum thema kroatische politik... beachten sie mal die ruhmreichen "oluja" gedenkfeiern... wo ganz kroatien feiert das 300.000 serben vertrieben wurden die dort seit jahrhunderten leben... und ja mesic hat auch den einmarsch der nazis in deutschland gelobt und sieht es als "segen"
http://youtube.com/watch?v=AV-uijB52A8


lassen wir jetzt die politischen fakten und sachen...
da es hier eigentlich um vorwürfe geht bezüglich der orthodoxie in serbien.. und diese vorwürfe sind alles andere als in ordnung und wahr...

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

R. K. hat u. a. geschrieben:
....Wenn man sich die Dinge genauer anschaut, stellt man fest, daß die internationalen Organisationen und westlichen Mächte gegenüber beiden, Serben wir Kroaten, im Grunde dasselbe Ziel verfolgen: nämlich die erste Generation der Unabhängigkeitspolitiker, die nationalem und nationalstaatlichem Denken, vor allem aber – und das ist die Hauptsünde – dem Prinzip der staatlichen Souveränität verhaftet war, auszuschalten und durch eine bereits im Westen oder anhand westlicher Vorgaben geschulte zweite Generation zu ersetzen. Durch aalglatte Leute wie Ivo Sanader oder Habermas-Schüler Zoran Đinđić und jetzt Boris Tadić.

Dazu dient auch, die beiden Länder zur Auslieferung angeblicher oder tatsächlicher Kriegsverbrecher an das Haager Tribunal zu zwingen. Es geht nicht um Gerechtigkeit, es geht darum, die Souveränität Kroatiens wie Serbiens zu brechen und die atomisierten Reste des früheren jugoslawischen Zwangsstaats dem westlichem Imperium einzuverleiben. Schuldfragen sind dabei völlig sekundär.


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Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

nikon hat geschrieben:ich stimmte da teilweiße zu... die meinung zu radovan karadzic und anderen gesuchten ist in der serbischen bevölkerung größteils identisch... der mehrheit ist die person egal... es geht der bevölkerung ums recht... haradinaj wurde freigesprochen? grund: alle zeugen sind auf eine mysteriöse weiße gestorben..(autounfall,...) und da wird sogar der liberalste serbe misstrauisch gegenüber solchen "westlichen rechts vorstellungen"
das mit djindjic... djindjic wurde nicht umgebracht weil er pro westlich ist... wenn das der grund wäre würde ihn milosevic schon längst beseitigen lassen.. (wie er es mit draskovic versucht hat) djindjic hat sich mit der mafia eingelassen... djindjic hat ein mil. vermögen hinterlassen... die frage ist woher kommt das vermögen? und wenn sie mich persönlich fragen... djindjic hat nicht mal diesen posten verdient.. als serbien bombardiert wurde (die europäische & amerikanische art und weiße frieden zu vermitteln) war er in deutschland.. und alle anderen politiker waren in serbien... aber egal.. und das zum thema kroatische politik... beachten sie mal die ruhmreichen "oluja" gedenkfeiern... wo ganz kroatien feiert das 300.000 serben vertrieben wurden die dort seit jahrhunderten leben... und ja mesic hat auch den einmarsch der nazis in deutschland gelobt und sieht es als "segen"
http://youtube.com/watch?v=AV-uijB52A8


lassen wir jetzt die politischen fakten und sachen...
da es hier eigentlich um vorwürfe geht bezüglich der orthodoxie in serbien.. und diese vorwürfe sind alles andere als in ordnung und wahr...
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Edi
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Beitrag von Edi »

Vielleicht gehört folgendes am Rande auch zum Thema (etwas herunterscrollen):

http://www.alles-schallundrauch.blogspot.com:80/

"Samstag, 26. Juli 2008

Bush ist des vorsätzlichen Mordes schuldig

... sagt Vincent Bugliosi dem Kongressausschuss, welcher die Amtsenthebung von Bush prüft.

Zurzeit findet ein Untersuchungsausschuss des US-Kongress statt, der sich Gründe für eine Amtsenthebung und Strafverfolgung der Bush-Regierung anhört. Der ehemalige Staatsanwalt von Los Angeles Vincent Bugliosi und Autor des Buches „The Prosecution of George W. Bush For Murder" oder auf Deutsch “Die Strafverfolgung von George W. Bush wegen Mordes“ zeigt in Detail auf, welche Beweise vorliegen um George Bush, Dick Cheney und andere des Mordes zu überführen."

Die Medien hier berichten nichts darüber.

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Die "Süddeutsche Zeitung". Nr 177 / Seite 7 vom Donnerstag, 31.Juli.2008 hat geschrieben:Kommunion im Gefängnis

[...]Auch die serbisch-orthodoxe Kirche in Bosnien Herzigowina zeigte ihre Sympathie für Karadzic. Ihre Würdenträger leiteten mehrere Gottesdienste für die "Seele" Karadzics. Der 63-Jährige hatte am vergangenen Samstag vom serbisch-orthodoxen Bischof Amfilohije die heilige Kommunion in seiner Gefängniszelle in Belgrad erhalten. Bischof Amfilohije gilt als Hardliner. Böse Zungen in Belgrad bezeichnen ihn als "serbischen Taliban".[...]Von Enver Robelli
Ich danke ausdrücklich Bischof Amfilohije. Dafür, dass er um die Rettung Karadzic' Seele bemüht ist. Ich frage mich hier ernsthaft: Wenn es Karadzic wirklich um die Rettung seiner Seele geht, um Reue, Beichte und Kommunion, was geht das die "Süddeutsche" an. In meinen Augen ist es der beste Neuanfang für Karadzic, welchen er machen konnte! Gefundenes Fressen für Unverständige, die damit sowieso nur die Kirche in den Dreck ziehen wünschen. ... und was soll das mit dem "Hardliner" und "Taliban" ... ? Ich bin empört !
:ikb_mad: :motz:

@Enver Robelli: Hände Weg von der Tastatur :ikb_lamo:
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

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Bischof Amfilohije
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"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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holzi
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Beitrag von holzi »

Sebastian hat geschrieben:@Enver Robelli: Hände Weg von der Tastatur :ikb_lamo:
Sollte man den Herrn kennen? Dem Namen nach vermute ich albanischer Kosovare, stimmts?

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

holzi hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:@Enver Robelli: Hände Weg von der Tastatur :ikb_lamo:
Sollte man den Herrn kennen? Dem Namen nach vermute ich albanischer Kosovare, stimmts?
Der Kandidat gewinnt 100 (Kreuzgang-)Punkte Klick
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ieromonach
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Das Brauhaus

Beitrag von ieromonach »

Wenn ein Bischof/Priester schon dann ein "Taliban" oder "Fundamentalist" ist weil er um Reue für einen gefallenen Menschen betet und von diesem Menschen die Beichte hört und die hl. Kommunion spendet, dann bin ich auch ein "Taliban/Fundamentalist". Unser göttlicher HErr hat sogar einem Terroristen/Mörder (Dismas) das Paradies versprochen.

Sebastian :jump: :jump: :jump:

P.Theodoros (auch ein sog. Taliban)

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Lutheraner
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Beitrag von Lutheraner »

Sebastian hat geschrieben:
Die "Süddeutsche Zeitung". Nr 177 / Seite 7 vom Donnerstag, 31.Juli.2008 hat geschrieben:Kommunion im Gefängnis

[...]Auch die serbisch-orthodoxe Kirche in Bosnien Herzigowina zeigte ihre Sympathie für Karadzic. Ihre Würdenträger leiteten mehrere Gottesdienste für die "Seele" Karadzics. Der 63-Jährige hatte am vergangenen Samstag vom serbisch-orthodoxen Bischof Amfilohije die heilige Kommunion in seiner Gefängniszelle in Belgrad erhalten. Bischof Amfilohije gilt als Hardliner. Böse Zungen in Belgrad bezeichnen ihn als "serbischen Taliban".[...]Von Enver Robelli
Ich danke ausdrücklich Bischof Amfilohije. Dafür, dass er um die Rettung Karadzic' Seele bemüht ist. Ich frage mich hier ernsthaft: Wenn es Karadzic wirklich um die Rettung seiner Seele geht, um Reue, Beichte und Kommunion, was geht das die "Süddeutsche" an. In meinen Augen ist es der beste Neuanfang für Karadzic, welchen er machen konnte! Gefundenes Fressen für Unverständige, die damit sowieso nur die Kirche in den Dreck ziehen wünschen. ... und was soll das mit dem "Hardliner" und "Taliban" ... ? Ich bin empört !
:ikb_mad: :motz:
Karadzics Buße, Umkehr und Reue wird ja dann sicherlich bald durch sein Verhalten öffentlich sichtbar werden?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Lutheraner hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:
Die "Süddeutsche Zeitung". Nr 177 / Seite 7 vom Donnerstag, 31.Juli.2008 hat geschrieben:Kommunion im Gefängnis

[...]Auch die serbisch-orthodoxe Kirche in Bosnien Herzigowina zeigte ihre Sympathie für Karadzic. Ihre Würdenträger leiteten mehrere Gottesdienste für die "Seele" Karadzics. Der 63-Jährige hatte am vergangenen Samstag vom serbisch-orthodoxen Bischof Amfilohije die heilige Kommunion in seiner Gefängniszelle in Belgrad erhalten. Bischof Amfilohije gilt als Hardliner. Böse Zungen in Belgrad bezeichnen ihn als "serbischen Taliban".[...]Von Enver Robelli
Ich danke ausdrücklich Bischof Amfilohije. Dafür, dass er um die Rettung Karadzic' Seele bemüht ist. Ich frage mich hier ernsthaft: Wenn es Karadzic wirklich um die Rettung seiner Seele geht, um Reue, Beichte und Kommunion, was geht das die "Süddeutsche" an. In meinen Augen ist es der beste Neuanfang für Karadzic, welchen er machen konnte! Gefundenes Fressen für Unverständige, die damit sowieso nur die Kirche in den Dreck ziehen wünschen. ... und was soll das mit dem "Hardliner" und "Taliban" ... ? Ich bin empört !
:ikb_mad: :motz:
Karadzics Buße, Umkehr und Reue wird ja dann sicherlich bald durch sein Verhalten öffentlich sichtbar werden?
Keine Ahnung. Kommt wohl auch darauf an, Lutheraner, was er tatsächlich verbrochen hat. Auf jeden Fall sollte er aufhören Kurse für Yoga anzubieten (auch nicht für die Knastis')... :roll: das lässt sich nun gar nicht mit Orthodoxie vereinbaren tzz tzz tzz ...
Zuletzt geändert von Sebastian am Donnerstag 31. Juli 2008, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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