Abtreibung

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SpaceRat
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von SpaceRat »

Lutheraner hat geschrieben:in Deutschland wurden letztes Jahr über 100.000 Kinder getötet, bevor sie das Licht der Welt erblickt hatten und davon waren wohl die allerwenigsten durch eine Vergewaltigung entstanden.
Es waren >114000.
Lutheraner hat geschrieben:Wenn wir uns dagegen nicht wehren, werden wir uns eines Tages dafür rechtfertigen müssen. Lippenbekenntnisse reichen nicht aus.
Dazu mal ein paar Fakten:

Die Zahlen sind rückläufig, 2000 waren es über 134000 Abbrüche.
Es sind in der Tat nur 2,6% der Abbrüche ausschließlich medizinisch oder kriminogen begründet, das sagt aber nicht aus, was Bestandteil der Beratungen zu den restlichen 97,4% war!
Wenn der Arzt erklärt, daß das Kind schwere bis schwerste Behinderungen haben wird und/oder die Gesundheit der Mutter bedroht ist, heißt das noch lange nicht, daß nicht eine Beratung dazukommt, denn nicht der Arzt entscheidet, sondern die Mutter.

Weitere Diskussionen lohnen eigentlich nicht, solange nicht jemand Zahlen findet, welche Schwangerschaftskonfliktberatungen anbietende Organisation (Diakonie, donum vitae oder eben pro familia) wie oft in Anspruch genommen wurde. Das würde zumindest gewisse Rückschlüsse darauf erlauben, wie oft tendenziell nur ein "Lappen abgestempelt" werden sollte und wie oft trotz ernsthafter, ergebnisoffener Beratung kein anderer Ausweg gesehen wurde.

Ich sehe es allerdings trotzdem so, daß es mir nicht zusteht, darüber zu urteilen. Als nicht Betroffener hat man nämlich immer gut Reden.

Die einzig für mich akzeptablen Mittel sind Aufklärung, dazu gehört schon mal ganz explizit nicht das rk. "Eheseminar" und Beratungsstellen, die wirklich alle möglichen Alternativen aufzeigen.
Lutheraner hat geschrieben:Ich habe früher auch so gedacht wie Du, aber diese Ansicht halte ich mittlerweile nicht nur für falsch, sondern es entbehrt ihr m.E. auch an Mut.
Es gehört kein Mut dazu, Psychoterror ggü. Schwächeren auszuüben. Und ich glaube eben nicht, daß die Mehrheit der Frauen hopsend und springend mit dem Gedanken "Heute Nachmittag ist der Braten endlich aus der Röhre" die Kliniken und Praxen betreten, vor denen ihnen aufgelauert wird.
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

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SpaceRat
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von SpaceRat »

PS: Ja, ich weiß, daß die Person auf dem Foto meines Avatars Schwangerschaftsabbrüche einen "heimlichen Massenmord" genannt hat.
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iustus
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von iustus »

SpaceRat hat geschrieben:Es sind in der Tat nur 2,6% der Abbrüche ausschließlich medizinisch oder kriminogen begründet, das sagt aber nicht aus, was Bestandteil der Beratungen zu den restlichen 97,4% war!
Das könnte stimmen. In den Beratungszahlen können anscheinend auch Abtreibungen nach Vergewaltigungen enthalten sein - obwohl diese rechtlich anders zu bewerten sind (nämlich als nicht rechtswidrig).

iustus
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von iustus »

SpaceRat hat geschrieben:Und ich glaube eben nicht, daß die Mehrheit der Frauen hopsend und springend mit dem Gedanken "Heute Nachmittag ist der Braten endlich aus der Röhre" die Kliniken und Praxen betreten, vor denen ihnen aufgelauert wird.
Das glaube ich auch nicht. Ich glaube nämlich, dass von der Mehrheit die Stimme Gottes (das Gewissen) vernommen wird. In einer Dokumentation war dies einmal eindringlich zu sehen: Die Frau liegt Sonntagsmorgens mit ihren geborenen Kindern im Bett und denkt sich: "Dieses eine im Bauch wird bald nicht mehr da sein". Nein, leicht hat sie es sich nicht gemacht, ganz im Gegenteil: Sie hat mit der Abtreibung eine sehr hohe Hemmschwelle überwunden. Aber das macht die Sache erst richtig verwerflich!

iustus
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von iustus »

SpaceRat hat geschrieben: Ich heule auch nicht den Millionen von Spermien nach, die ich schon nicht zielführend verschossen habe.
Kleiner Unterschied, oder:

http://www.dr-gackowski-weimann.de/pictures/H_baby.jpg

iustus
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von iustus »

Lutheraner hat geschrieben: Eine Verwandte meiner Frau hat ein Kind, das im Alter von wenigen Monaten behindert wurde, weil es für kurze Zeit nicht genügend Sauerstoff bekam und das Gehirn dabei stark beschädigt wurde. Der junge ist mittlerweile etwa 15 Jahre alt, sitzt im Rollstuhl, kann nicht laufen, kann nicht reden, muß gefüttert werden: er ist und bleibt für immer auf dem NIveau eines Kleinkindes.

Der Junge wurde völlig normal geboren (...)
@SpaceRat:

Was sagst Du denn hierzu?

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SpaceRat
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von SpaceRat »

iustus hat geschrieben:
SpaceRat hat geschrieben:Ein wohl etwas unfairer Schachzug, die Aussage lebender Menschen als Maßstab dafür zu nehmen, was ein Fötus empfinden oder denken könnte.
Das ist unsere Kerndifferenz. Alle anderen Antworten auf Deine Ausführungen leiten sich daraus ab.

Wenn ich das Foto eines zerstückelten Fötus sehe, dann meine ich in der Tat, dass eine Behinderung des Kindes keinen Rechtfertigungsgrund dafür bilden kann. Das ist pervers.
Das ist relativ. Ich finde es pervers, aus "religiösen" Gründen davon abzusehen und dafür ein Kind zur Welt zu bringen, das Zeit seines Lebens nichts anderes machen wird als aus einem Mundwinkel zu sabbern und gelegentlich den Kopf gegen eine Wand zu hauen.
Ich halte dies für den gleichen religiösen Fanatismus, der der Verweigerung der Zeugen Jehovas zugrunde liegt, Bluttransfusionen abzulehnen.

Wenn man natürlich für sich entscheidet, daß es sich bei einem Schwangerschaftsabbruch per se um "Mord" handelt, um Deine Position mal auf den Punkt zu bringen, dann kann es natürlich auch nicht mehr möglich sein, über Gründe nachzudenken, die es rechtfertigen würden.
Springt die völlig überforderte Mutter später vor einen Zug oder vom Iduna-Hochhaus, kann man ihr ja immer noch (aber auch erst heutzutage, früher hat man Selbstmörder ja vor der Stadt verscharrt) ein christliches Begräbnis spendieren. Die Welt ist schwarz/weiß und alles ganz einfach.

iustus hat geschrieben:Ich wünsche Dir echt, dass Du gesund bleibst und nicht durch Unfall oder Krankheit einen Schaden erleidet, der andere Menschen dazu bringen könnte so mit Dir zu verfahren, wie Du es mit Ungeborenen tun würdest!
Gegen "Tötung auf Verlangen", also aktive Sterbehilfe, habe ich übrigens auch nichts. Ich habe am Sterbebett meines Großvaters gestanden und das Gefühl gehabt, daß er auch gar nicht mehr will. Er fand es schon vorher nicht toll, drei seiner Kinder überlebt zu haben, nahezu blind zu sein, obwohl er doch so gerne die Vögel beobachtet und gelesen hat. Wieso mutet man einem Menschen zu, noch drei Tage sabbernd vor sich hin zu vegetieren, ein Tier aber erlöst man von seinen Qualen? Du willst mir nicht ernsthaft sagen, daß mein Großvater sich über diese drei Tage gefreut hat?
Meine Eltern sehen das jedenfalls genauso und haben sich gegenseitig ermächtigt, Weiterbehandlungen des jeweiligen Partners zu unterbinden. Sollten sie dazu nicht mehr in der Lage sein, geht diese Vollmacht auf meine Frau und mich über.
Ja, es gibt Menschen, die haben - zu Recht - mehr Angst vor den Möglichkeiten der modernen Medizin als vor dem Tod.
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von iustus »

SpaceRat hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Ich wünsche Dir echt, dass Du gesund bleibst und nicht durch Unfall oder Krankheit einen Schaden erleidet, der andere Menschen dazu bringen könnte so mit Dir zu verfahren, wie Du es mit Ungeborenen tun würdest!
Gegen "Tötung auf Verlangen", also aktive Sterbehilfe, habe ich übrigens auch nichts.
Ich rede da nicht von Tötung auf DEIN Verlangen, sondern auf das Verlangen derer, die sich um Dich kümmern müssten.

iustus
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von iustus »

SpaceRat hat geschrieben: Wenn man natürlich für sich entscheidet, daß es sich bei einem Schwangerschaftsabbruch per se um "Mord" handelt, um Deine Position mal auf den Punkt zu bringen, dann kann es natürlich auch nicht mehr möglich sein, über Gründe nachzudenken, die es rechtfertigen würden.
Das ist der Punkt. Man kann über die Gründe nachdenken, muss sie aber abwägen gegenüber dem Rechtsgut "Leben".

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SpaceRat
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von SpaceRat »

iustus hat geschrieben:
SpaceRat hat geschrieben: Ich heule auch nicht den Millionen von Spermien nach, die ich schon nicht zielführend verschossen habe.
Kleiner Unterschied, oder:
http://www.dr-gackowski-weimann.de/pictures/H_baby.jpg
Wieso? Weil die Spermien "nur" zappeln und kein süßes "Gesicht" haben?

In der 10. Schwangerschaftswoche entwickeln sich überhaupt erst Gehirnzellen und verbinden sich langsam. Ich sag es mal ganz knallhart: Meine Kaninchen empfinden mehr.
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iustus
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von iustus »

SpaceRat hat geschrieben: In der 10. Schwangerschaftswoche entwickeln sich überhaupt erst Gehirnzellen und verbinden sich langsam. Ich sag es mal ganz knallhart: Meine Kaninchen empfinden mehr.
Nicht das Empfinden steht einer Tötung entgegen, sondern das Leben an sich. Wenn Dich jemand im Schlaf tötet, hast Du auch nicht mehr empfunden als Dein Kaninchen.

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cantus planus
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Re: Abtreibung

Beitrag von cantus planus »

Studentin kämpft gegen größte US-Abtreibungsorganisation: http://www.kath.net/detail.php?id=2376
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

obsculta
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Re: Abtreibung

Beitrag von obsculta »

Dieses Video möchte ich Euch nicht vorenthalten,
ich sitze hier und habe Lachtränen in den Augen,
und das bei diesem Thema.Kardinal Arinze ist einfach
große Klasse!

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Juergen
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Re: Abtreibung

Beitrag von Juergen »

obsculta hat geschrieben:Dieses Video möchte ich Euch nicht vorenthalten,
ich sitze hier und habe Lachtränen in den Augen,
und das bei diesem Thema.Kardinal Arinze ist einfach
große Klasse!
:klatsch:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Jacinta
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von Jacinta »

Ich habe durchaus gewisse Sympathien für Abtreibungsgegener. Allerdings sollte ihr Handeln nicht in irgendwelchem Extremismus ausarten. Aufklärung ist wichtig. Und wenn es jemandem geling, auch nur ein Kind zu retten, hat es sich doch schon gelohnt, oder?

Das Problem sind doch nicht die Motive, die vielleicht im Einzelfall dahinter stehen. Das Problem ist grundsätzlicher Art: Wie so erdreisten sich Menschen, sich zum Herren über Leben und Tod zu erheben? Sollte diese Entscheidung nicht allein Gott überlassen bleiben? Auch wenn ein Kind behindert zur Welt kommt oder in den ärmlichsten Verhältnissen leben muss, ein alter Mensch in der Zeit vor seinem Tod wochen- machmal jahrelang im Koma liegt, so hat Gott es doch für ihn genau so bestimmt und gewollt. So sollte sein Leben auf der Erde eben sein! Für Gott hat es einen Sinn, auch wenn wir Menschen ihn nicht erkennen können. Ich will damit sagen, für uns stellt sich die Frage gar nicht, ob ein bestimmter Zustand menschlicher Existenz "Sinn" hat. Wir müssen der Situation mit Liebe begegnen. Das ist alles.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

Tomek M
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Lebensschutz

Beitrag von Tomek M »

Maria Grundberger spricht Mütter in Not vor der Abtreibungsklinik in München an. Maria ist oft der letzte Rettungsanker für die ungeborenen Kinder. Interview:

http://www.gloria.tv/?media=15987

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overkott
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Re: Abtreibung

Beitrag von overkott »

Ich würde Abtreibung nicht zum Wahlkampfthema machen.

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cantus planus
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Re: Abtreibung

Beitrag von cantus planus »

Nein. Das Thema ist zu ernst, dass sich alle damit in die Tasche lügen. :ja:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

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overkott
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Re: Abtreibung

Beitrag von overkott »

cantus planus hat geschrieben:Nein. Das Thema ist zu ernst, dass sich alle damit in die Tasche lügen. :ja:
Das ist wahr.

Ralf

Re: Abtreibung

Beitrag von Ralf »

SpaceRat hat geschrieben: Betrachtet man dazu, wo das so formuliert wird, nämlich auf der eher evangelikal ausgerichteten Plattform idea, dann kann man sich denken, daß hier die Grauzone der Nötigung ausgezeichnet wird.
Wenn Nötigung Menschenleben rettet, brauchen wir mehr solche Art von Nötigung.

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Lutheraner
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Re: Auszeichnung für Lebensschützerinnen

Beitrag von Lutheraner »

Jacinta hat geschrieben:Das Problem ist grundsätzlicher Art: Wie so erdreisten sich Menschen, sich zum Herren über Leben und Tod zu erheben? Sollte diese Entscheidung nicht allein Gott überlassen bleiben?
Für Atheisten oder Deisten stellt sich diese Frage nicht.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

Tomek M
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28.03.10 ab 14:30 Uhr ProLifeMarsch in Brüssel

Beitrag von Tomek M »

Am Palmsonntag, also am 28.3.21, findet anlässlich des 2. Jahrestagung der Gesetzeseinführung für straffreie Abtreibung in Belgien um 14:3 Uhr ein internationaler ProLifeMarsch in Brüssel statt. Weitere Informationen zu dem Marsch gibt es hier: http://www.28march21.be

HeGe
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Re: Abtreibung?

Beitrag von HeGe »

Ab und zu gibt es in der Bild-Zeitung auch mal ganz vernünftige Artikel: :daumen-rauf:

Ich habe abgetrieben – es fühlte sich an wie Mord
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

civilisation
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Re: Abtreibung?

Beitrag von civilisation »

Bild
Pressemitteilung vom 29.6.21 | 1:15


Bundesverfassungsgericht hebt gerichtliche Untersagung einer Protestaktion gegen Schwangerschaftsabbrüche auf

http://www.pressrelations.de/new/standa ... m&quelle=

daraus:
Die dem Beschwerdeführer untersagten Äußerungen sind wahre Tatsachenbehauptungen, die den Kläger weder in seiner besonders geschützten Intim- noch in seiner Privatsphäre treffen, sondern lediglich Vorgänge aus seiner Sozialsphäre benennen. Derartige Äußerungen müssen grundsätzlich hingenommen werden und überschreiten regelmäßig erst dann die Schwelle zur Persönlichkeitsrechtsverletzung, wenn sie einen Persönlichkeitsschaden befürchten lassen, der außer Verhältnis zu dem Interesse an der Verbreitung der Wahrheit steht. Eine derart schwerwiegende Beeinträchtigung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts des Klägers zeigen die angegriffenen Entscheidungen aber nicht in verfassungsrechtlich tragfähiger Weise auf. Namentlich lassen sie nicht erkennen, dass dem Kläger ein umfassender Verlust an sozialer Achtung drohe, wenn seine Bereitschaft zur Vornahme von Schwangerschaftsabbrüchen zum Gegenstand einer öffentlichen Erörterung gemacht wird. Hiergegen spricht, dass ihm nicht etwa eine strafrechtlich relevante oder auch nur überhaupt gesetzlich verbotene, sondern lediglich eine aus Sicht des Beschwerdeführers moralisch verwerfliche Tätigkeit vorgehalten wurde, auf die zudem der Kläger selbst ebenfalls öffentlich hinwies.

Darüber hinaus haben die Gerichte auch nicht hinreichend gewürdigt, dass der Beschwerdeführer mit dem Thema der Schwangerschaftsabbrüche einen Gegenstand von wesentlichem öffentlichem Interesse angesprochen hat, was das Gewicht seines in die Abwägung einzustellenden Äußerungsinteresses vergrößert.

Albert
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Re: Abtreibung?

Beitrag von Albert »

Wow, eine sehr gute Nachricht am Fest der Apostelfürsten Peter & Paul. :daumen-rauf:

Laudetur Jesus Christus.

Grüße,
Albert

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Gamaliel
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Re: Abtreibung

Beitrag von Gamaliel »

"Virtueller Pranger" für Frauen geplant

Daraus:
Seit Monaten tobt im US-Bundesstaat Oklahoma ein Kampf um ein Gesetz, das Abtreibungen durch enormen psychischen Druck auf Schwangere verhindern soll.
[...]
Alleiniger Zweck des Gesetzes ist aus der Sicht des Republikaners Clark Jolley, "künftige Abtreibungen zu verhindern". Bei der Wahl der Mittel ist man alles andere als zimperlich. Geplant ist vor allem, dass Frauen, die sich zu einer Abtreibung entscheiden oder entscheiden müssen, sich vorher noch den lebenden Fötus per Ultraschallscan ansehen müssen. Falls sie wegschauen, muss der Arzt ihnen in allen Details sagen, was er sieht.
[...]
...dass die Frauen noch dazu virtuell an den Pranger gestellt werden sollen - durch eine detaillierte Darstellung ihres Falles im Internet, auf einer für jeden einsehbaren staatlichen Website.
[...]
Wie alle ähnlichen Pläne werde es wohl am Ende von den Höchstgerichten wegen Verstoßes gegen grundlegende Menschenrechte gekippt.

Stilus
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Seelische Folgen der Abtreibung

Beitrag von Stilus »

:nein: ...ich mag micht mit diesem Faden nicht im Brauhaus an den Thresen setzen und ihn auch nicht im Gemüsegarten einpflanzen!
Da ich davon ausgehe, daß hier keine herzlosen Abtreibungsbefürworter über mich herfallen, stelle ich die für mich wichtigen Punkte dar in Form von

drei Fragen:

Was passiert mit der Seele eines untaufbaren Kindes, das Opfer eines mehrfachen Todsünders wird?

Wer ist schuldiger? Der Arzt der die Tat verübt oder die Mutter die zur Tat anstiftet?

Welche Schuld liegt auf dem Vater, der sein Kind (bei allem Einsatz) nicht zu retten vermochte?


:traurigtaps: Stilus
Uns ist geschenkt sein Heilger Geist
Ein Leben das kein Tod entreißt.


Jesus rettet!
Buddha macht nur inkrementelle Backups…

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Marion
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Re: Seelische Folgen der Abtreibung

Beitrag von Marion »

Stilus hat geschrieben:Welche Schuld liegt auf dem Vater, der sein Kind (bei allem Einsatz) nicht zu retten vermochte?
Gar keine
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Jacinta
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Re: Seelische Folgen der Abtreibung

Beitrag von Jacinta »

Stilus hat geschrieben::nein: ...ich mag micht mit diesem Faden nicht im Brauhaus an den Thresen setzen und ihn auch nicht im Gemüsegarten einpflanzen!
Da ich davon ausgehe, daß hier keine herzlosen Abtreibungsbefürworter über mich herfallen, stelle ich die für mich wichtigen Punkte dar in Form von

drei Fragen:

Was passiert mit der Seele eines untaufbaren Kindes, das Opfer eines mehrfachen Todsünders wird?

Wer ist schuldiger? Der Arzt der die Tat verübt oder die Mutter die zur Tat anstiftet?

Welche Schuld liegt auf dem Vater, der sein Kind (bei allem Einsatz) nicht zu retten vermochte?


:traurigtaps: Stilus
Die erste Frage gilt genauso für Fehl- und Totgeburten, da sie ja auch beseelt wurden im Mutterleib einige Zeit gelebt haben.
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Re: Seelische Folgen der Abtreibung

Beitrag von Marion »

Stilus hat geschrieben:Was passiert mit der Seele eines untaufbaren Kindes, das Opfer eines mehrfachen Todsünders wird?
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... adies.html

Vielleicht findet einer das Orginalschreiben vom Papst (April 27)

Zu diesem Thema gibt es aber glaube ich nur Thesen und keine feste Lehre (also richtige Erkenntnis)
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Juergen
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Re: Seelische Folgen der Abtreibung

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Seelische Folgen der Abtreibung

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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