http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... tml?page=2Um das Phänomen der Meinungsbildung per Internet live zu bestaunen, muss man nur die Dialogplattform der Kanzlerin verfolgen. Unter http://www.dialog-ueber-deutschland.de ruft Angela Merkel dazu auf, Vorschläge für das künftige Zusammenleben in Deutschland zu machen. Jeder kann einen Vorschlag einreichen, jeder kann abstimmen.
(...)
Nach zehn Tagen im Netz haben Bürger 4 Vorschläge gemacht, weit über 1.-mal stimmten sie ab. Und was bewegt diejenigen, die sich an Merkel wenden, am meisten? Der Islam. Mit mehr als 21. Stimmen führt weit vor allen anderen Anliegen der Appell, Islamkritiker nicht zu kriminalisieren und eine Auseinandersetzung über Muslime zu führen.
Die Kommentare lassen keinen Zweifel: Entweder sind Islamkritiker in der Netzgemeinde tatsächlich in der Mehrheit - oder sie sind einfach nur am besten darin, Gleichgesinnte zum Abstimmen zu motivieren.
Zwischen diesen beiden Möglichkeiten liegt für Politiker, die ihre Wähler per Netz in ihre Meinungsbildung einbeziehen wollen, eine ganze Welt. Spiegelt das Meinungsbild auf Merkels Dialogseite die reale Stimmungslage in weiten Teilen der Bevölkerung wider, ist es ein Alarmsignal. Liegen die guten Werte vor allem daran, dass Islamkritiker mehr Zeit darauf verwenden, immer wieder ihren Browser zu schließen und nach dem Neustart erneut abzustimmen, wäre das Thema immer noch wichtig - aber nicht ganz so vordringlich.
Nach zehn Tagen (s. obiger Artikel) sind es 27. und nicht "mehr als 21." Stimmen (obwohl die Formulierung natürlich korrekt ist - Wulff läßt grüßen!) und der Beitrag lautet:
https://www.dialog-ueber-deutschland.de ... idIdea=39Das Thema Islam wird von Politik und Medien gründlich gemieden, Islamkritiker werden bestenfalls ignoriert, meist aber diffamiert, Islamkritik wird pathologisiert und kriminalisiert. Eine argumentative Auseinandersetzung über den Islam muss endlich stattfinden. In der Politik. In den Medien.
So wie die ftd kann man es natürlich auch darstellen, glaubwürdig ist das nicht.