Der Islam gehört zu Deutschland

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Sarandanon
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sarandanon »

HeGe hat geschrieben:Du hast schon gesehen, dass mein Beitrag sarkastisch gemeint war?
:narr:
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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

iustus hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Als Zeichen der Versöhnung und gegen Pegida:

Christen sollen am Heiligabend ein muslimisches Lied in der Kirche singen
„Es wäre ein tolles Zeichen des friedlichen Zusammenlebens der Religionen, wenn in der Kirche ein islamisches Lied gesungen würde und in der Moschee ein Weihnachtslied“, sagte der Bundestags-Abgeordnete der Grünen Omid Nouripour der „Bild“-Zeitung.
Ihm schloss sich der baden-württembergische SPD-Abgeordnete Thomas Funk an: „Wir brauchen Verständnis, Achtung und Toleranz.“ Dies ließe sich „mit einem Lied befördern“.
Omid Nouripour hat dazu allerdings folgende Erklärung abgegeben:
Erklärung zur Meldung der BILD-Zeitung, ich hätte gefordert, zu Weihnachten islamische Lieder in Kirchen zu singen:

Am letzten Dienstag rief mich eine Journalistin der BILD-Zeitung an und fragte mich, ob ich bereit wäre die Forderung zu erheben, als Zeichen des friedlichen Zusammenlebens in Kirchen zu Weihnachtszeit ein islamisches Lied gesungen werden soll. Der Kontext sei die übliche „gute Nachrichten“-Ausgabe der BILD-Zeitung vor Weihnachten.

Meine Antwort war, dass die Forderung nur dann Sinn mache, wenn dann auch Weihnachtslieder in der Moschee gesungen werden würden.

Das ist alles.
Scharfe Kritik kommt auch von CDU-Fraktions-Vize Wolfgang Bosbach: "Was jetzt noch fehlt, ist der Vorschlag, das traditionelle Glockenläuten durch einen Muezzinruf zu ersetzen. Weihnachten ist kein Multi-Kulti-Hochamt, sondern ein christliches Fest, bei dem christliche Weihnachtslieder gesungen werden. Und dabei wird es auch bleiben."
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martin v. tours
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von martin v. tours »

Meint er das wirklich, oder hat er den Auftrag von Mutti, verbal ein bisschen im Pegida Revier zu wildern?
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

martin v. tours hat geschrieben:Meint er das wirklich, oder hat er den Auftrag von Mutti, verbal ein bisschen im Pegida Revier zu wildern?
Ich traue ihm zu, daß er wirklich meint, was er sagt...
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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

martin v. tours hat geschrieben:Meint er das wirklich, oder hat er den Auftrag von Mutti, verbal ein bisschen im Pegida Revier zu wildern?
Das meint er sicher ehrlich. Man kann das aus seinen früheren Aussagen entnehmen. Im übrigen stimmt er nicht in allem der Merkel zu. Beispielsweise hat er auch bei der sog. Eurorettung eine eigene, unabhängige Meinung vertreten und den "Rettungsmaßnahmen" nicht zugestimmt.
Der Mann scheint noch zu den halbwegs anständigen Abgeordneten zu zählen, die einem auch noch persönlich antworten im Gegensatz zu anderen. Ich habe letztes Jahr einige Mal mit ihm korrespondiert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Pit
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

martin v. tours hat geschrieben:Meint er das wirklich, oder hat er den Auftrag von Mutti, verbal ein bisschen im Pegida Revier zu wildern?
Im Gegensatz zu manchen Pegida-Demonstranten,die vor einer diffusen,von ihnen nicht wirklich definierbaren Gefahr durch die "Islamisierung" Europas reden ist es so,dass Herr Bosbach durchaus weiss,was er sagt und dies auch sachlich-fundiert äussert.
Ein islamisches Lied während einer Messfeier an Weihnachten wäre schlichtweg fehl am Platz und hätte mir interreligiöser Toleranz nichts zu tun.
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martin v. tours
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von martin v. tours »

Ich glaube nicht das die Ängste der meisten Pegida-Demonstranten "diffus" sind, sondern sehr konkret.
Das Wort Diffus wird doch hier von allen Medien nur abwertend gebraucht um die Demonstranten als dumpfe Hinterwäldler abzustempeln.
Ähnlich populäre Kampfbegriffe kenne wir doch auch im kirchlichen Bereich. Da wird dann immer von "umstritten" und erzkonservativ" gesprochen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Pit
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

Martin,mit diffus meinte ich "nicht deutlich definierbar",denn wenn jemand vor "der Islamisierung Europas" warnt,dann ist das eben nicht deutlich definiert.
Ich kann es sehr gut verstehen,wenn Pegida-Demonstranten Angst haben,dass IS-Sympathisanten den Terror nach Deutschland bringen,aber momentan fangen auch rechtsaussen stehende Demo-Teilnehmer und Organisatoren an,gegen Muslime aufzu-hetzen möchte ich nicht sagen,aber doch zu -wiegeln.
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cantus planus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von cantus planus »

Pit hat geschrieben:Martin,mit diffus meinte ich "nicht deutlich definierbar",denn wenn jemand vor "der Islamisierung Europas" warnt,dann ist das eben nicht deutlich definiert.
Diesen Punkt finde ich den klarsten von allen. Viel mehr Fragen hätte ich an das Verständnis vom "christlichen Abendland" und den Schlussfolgerungen daraus.
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Pit
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

Gut,wenn man zum christlichen Abendland auch Skandinavien und die Britischen Inseln zählt,dann wird es schwierig,dort die Gefahr einer Islamisierung zu sehen.
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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Gut,wenn man zum christlichen Abendland auch Skandinavien und die Britischen Inseln zählt,dann wird es schwierig,dort die Gefahr einer Islamisierung zu sehen.
Wie kommst du darauf? Mindestens was England angeht, ist die Islamisierung doch schon etwas fortgeschrittener.
Dann schau mal auch nach Berlin-Neukölln und frage den SPD-Bürgermeister Buschkowsky, der alles andere als ein Rechter ist. Der hat vor kurzem gesagt, die Dinge seien seit fünf Jahren vorangeschritten.
Bosbach und andere sagen seit Jahren in Deutschland habe das Grundgesetz zu gelten und das sagen sie nicht nur wegen der inzwischen öffentlich bekannter gewordenen Salafisten, sondern weil sie sehen, daß es auch unter den weniger radikalen Islamanhängern Tendenzen gibt, die in Richtung Einführung islamischer Regeln gehen. Gewisse grüne und andere Politiker (Nichtmuslime) haben doch schon vor einigen Jahren die Einführung eines islamischen Feiertags gefordert und so würde es Stück für Stück weiter gehen, wenn man dem nicht entgegenträte.
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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Pit hat geschrieben:Gut,wenn man zum christlichen Abendland auch Skandinavien und die Britischen Inseln zählt,dann wird es schwierig,dort die Gefahr einer Islamisierung zu sehen.
:glubsch: Selbstverständlich sehen viele Schweden die Gefahr der Islamisierung ihrer Gesellschaft. Das ist mit ein Grund für den steten Stimmenzuwachs der Schwedendemokraten. Lies mal 'n bisschen schwedische Presse: Die Situation ist nicht anders als in der Bundesrepublik. In den anderen festlandskandinavischen Ländern ist es ähnlich.

Das Geschäft mit dem Schuldkult funktioniert in allen skandinavischen Staaten genauso gut wie in der Bundesrepublik. Das ist ja das Frappierende: Man braucht dazu gar keine Nazivergangenheit. Wer die wirklichen Hintergründe für die Umvolkung des Abendlandes erkennen will, darf sich in seinen Analysen daher natürlich nicht auf die Bundesrepublik und Österreich beschränken; denn sonst springt er zu kurz.

(Ich denke, ich habe hier jetzt genug Reizworte untergebracht. ;) )

Kuckste auch hier und hörst da zu:

http://www.youtube.com/v/m6hKvAeO4Kc
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Gut,wenn man zum christlichen Abendland auch Skandinavien und die Britischen Inseln zählt,dann wird es schwierig,dort die Gefahr einer Islamisierung zu sehen.
Wie kommst du darauf? Mindestens was England angeht, ist die Islamisierung doch schon etwas fortgeschrittener.
Da hat Pit wahrscheinlich das "nicht" zwischen "dort" und "die Gefahr" vergessen.

Auch in Skandinavien regt sich erheblicher Widerstand gegen den tlw. praktisch unbegrenzten Zuzug (wie in Schweden) von "Flüchtlingen" aus den moslemischen Staaten.
Bosbach und andere sagen seit Jahren in Deutschland habe das Grundgesetz zu gelten und das sagen sie nicht nur wegen der inzwischen öffentlich bekannter gewordenen Salafisten, sondern weil sie sehen, daß es auch unter den weniger radikalen Islamanhängern Tendenzen gibt, die in Richtung Einführung islamischer Regeln gehen. Gewisse grüne und andere Politiker (Nichtmuslime) haben doch schon vor einigen Jahren die Einführung eines islamischen Feiertags gefordert und so würde es Stück für Stück weiter gehen, wenn man dem nicht entgegenträte.
Für Schüler gilt z.B. in Berlin folgendes:
Nr.2 AV Schulpflicht zu §128 SchulG hat geschrieben: 1) Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Bildungsgänge haben an den Feiertagen ihrer Religionsgemeinschaft unterrichtsfrei. Diese unterrichtsfreien Tage gelten nicht als Fehltage.
(2) Unterrichtsfreie Tage sind für
d) muslimische Schülerinnen und Schüler:
– erster Tag des Ramadanfestes
– erster Tag des Opferfestes
http://www.grundschulen.net/73-schulfre ... tagen.html

Eine Aufstellung über die Behandlung in den Bundesländern hier

Durch den Staatsvertrag mit den muslimischen Verbänden hat Hamburg den muslimischen Beschäftigten an bestimmten Feiertagen ein Recht auf Freistellung eingeräumt. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß auch christliche Arbeitnehmer ein Recht auf Freistellung an allen Weihnachtstagen haben möchten, um diese mit ihrer Familie zu verbringen......

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Ewald Mrnka
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Ewald Mrnka »

Sie fürchten sich allesamt vor dem expandierenden Islam:

Diese bibberden GutmenschInnen, opportunisischen, intriganten PolitinerInnen, Betschwestern & Pfaffen aller Denominationen und Medienhuren, die instinktsicher auf jeden fahrenden Zug aufspringen und ganz genau spüren, wer über die stärkeren Bataillone verfügt.

Die eigene Feigheit und Substanzlosigkeit kann sich das ausgeblasene Gesocks natürlich nicht offen eingestehen, denn dann wäre der ohnehin kümmerliche Rest von Selbstachtung vollends im Eimer.

Also verdrängt man die Angst und rationalisiert das Unbehagen, das aus der Bauchgegend aufsteigt............und schmiegt sich an.

Um mal einen psychoanalytischen Terminus zu gebrauchen: Man rationalisiert.

So drischt man denn zu eigenen Beruhigung unverdrossen-"tapfer" humanitäre Phrasen & predigt höheren Blödsinn. Zugleich werden paar ängstliche Kaffesachsen verhetzt, die noch nicht mitbekommen haben, was hierzulande Trumpf ist & auf anchronistisch-naive Weise noch daran glauben gewaltfrei den siegreichen Islam aufhalten zu können.

Die Anhänger von Pegida mögen vielleicht dämlich und vielleicht sogar auch "schrecklich" sein - aber solche "Kritiker" haben sie ,weiß Gott, nicht verdient. :breitgrins:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

Edi hat geschrieben:
martin v. tours hat geschrieben:Meint er das wirklich, oder hat er den Auftrag von Mutti, verbal ein bisschen im Pegida Revier zu wildern?
Das meint er sicher ehrlich. Man kann das aus seinen früheren Aussagen entnehmen. Im übrigen stimmt er nicht in allem der Merkel zu. Beispielsweise hat er auch bei der sog. Eurorettung eine eigene, unabhängige Meinung vertreten und den "Rettungsmaßnahmen" nicht zugestimmt.
Der Mann scheint noch zu den halbwegs anständigen Abgeordneten zu zählen, die einem auch noch persönlich antworten im Gegensatz zu anderen. Ich habe letztes Jahr einige Mal mit ihm korrespondiert.
Der Mann ist unheilbar an Krebs erkrankt - er muß also keinerlei falsche Rücksicht mehr nehmen...

Mich stört v. a., daß Kritik (sei sie berechtigt oder nicht...) hierzulande einfach ganz leicht mit der bösen brauen Soße ertränkt werden kann...

Dies aber verhindert eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Thema - und macht es den "Toleranten" leicht, sich auf einen "ach, was bin ich doch gut" - Standpunkt zurückzuziehen...
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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

lutherbeck hat geschrieben: Mich stört v. a., daß Kritik (sei sie berechtigt oder nicht...) hierzulande einfach ganz leicht mit der bösen brauen Soße ertränkt werden kann...
Die weitgehend gleichgeschalteten Medien (erinnert einen an Hitler, wenn auch nun aus andern Gründen gleichgeschaltet) leben doch grossteils von der Lüge. Das ist ihr Element in vielem, nicht nur bei diesem Thema.
Woher wird denn der alte Spruch "er lügt wie gedruckt" kommen?

Heute morgen kam z.B. ein Interview im DLF mit der ollen Gesine Schwan. Da wurde auch das Thema der Lügenpresse angeschnitten. Aber statt, daß die olle auch nur eine geringe Ursache bei den Medien gesucht hat, hat sie die Demonstranten psychologisiert. Der Journalist wird schon die Richtige rausgesucht haben, damit sein Medium ungeschoren davon kommt. Die öffentlich-rechtlichen Medien wurden doch wegen des Einflusses der Politik auch schon von Verfasssungsgericht kritisiert. Leider ändert das in diesem unserem Land auch nichts.
Man müsste ihnen die Kohle entziehen und ihr freches Maul stopfen. Ich halte seit ich auf eignen Füßen stehe keine Zeitung und das sind schon etliche Jahrzehnte her.
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Sarandanon
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sarandanon »

lutherbeck hat geschrieben:Mich stört v. a., daß Kritik (sei sie berechtigt oder nicht...) hierzulande einfach ganz leicht mit der bösen brauen Soße ertränkt werden kann...
Das ist doch ein selbstgemachtes Problem der nicht-"braunen" Wohlstandswutbürger: Wer mit "brauner und ex-krimineller Soße" gemeinsame Sache macht, muss sich nicht wundern in genau diesen Topf geworfen zu werden. Da hilft es auch nicht, dass viele Mitläufer auf Probleme aufmerksam machen wollen, die unsere Mutti mit ihrer Wohlfühlpolitik vergurkt hat. Dafür ließe sich evt. eine andere Bewegung ins Leben rufen.
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Torsten
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Torsten »

Edi hat geschrieben:Heute morgen kam z.B. ein Interview im DLF mit der ollen Gesine Schwan. Da wurde auch das Thema der Lügenpresse angeschnitten. Aber statt, daß die olle auch nur eine geringe Ursache bei den Medien gesucht hat, hat sie die Demonstranten psychologisiert. Der Journalist wird schon die Richtige rausgesucht haben, damit sein Medium ungeschoren davon kommt. Die öffentlich-rechtlichen Medien wurden doch wegen des Einflusses der Politik auch schon von Verfasssungsgericht kritisiert. Leider ändert das in diesem unserem Land auch nichts.
dlf hat geschrieben:Gesine Schwan im Gespräch mit Friedbert Meurer

Meurer: Warum sind einige Leute so mächtig sauer auf uns Journalisten?

Schwan: Ich glaube, dass wir dafür ein historisches Anschauungsmaterial schon haben, was viele Jahrzehnte lang hat durchgearbeitet werden können, nämlich das, das Menschen, die sich verunsichert fühlen – und das müssen keineswegs Menschen am Rande der Gesellschaft sein, wie man sagt, sondern durchaus gerade in der Mitte der Gesellschaft –, die sich vielleicht ohnmächtig fühlen gegenüber dem, was um sie herum geschieht, dass sie eine große Wut und ein großes Ressentiment entwickeln. Das ist etwas, was sozialpsychologisch völlig fast normal ist, wenn man so sagen will, und was eben auf ganz vehemente Abstiegsängste zurückgeht.

Das heißt nicht, dass es sozial Schwache sein müssen, das heißt nicht, dass es arme Menschen sein müssen, sondern das sind Menschen, die bei sich selbst oder um sich herum erleben, dass sie ganz schnell absteigen können und dass um sie herum eben solcher Abstieg auch angesagt ist. Und dieses Problem bringt Wut hervor.

Schwan: Es geht darum, die eigene Position zu festigen.

Meurer: Warum werden diese Abstiegsängste dann auch gleich mit auf uns Medien so abgeladen, dass wir als Lügenpresse verdroschen werden?

Schwan: Weil natürlich zu diesem Mechanismus gehört, dass man sich jetzt nicht einlässt auf die inhaltlichen Argumente, sondern dass man sich festigt dadurch, dass von vornherein eine Schwarz-weiß-Welt gezeichnet wird.

Solche Begriffe wie Hetze und so kennen wir ja auch aus der Historie. Wir kennen sie auch aus der Zeit des Kalten Krieges übrigens, aber wir kennen sie noch aus der früheren Zeit. Und diese Abschottung, sich gar nicht erst einlassen zu wollen und zu müssen, weil sonst die eigene Position auch infrage gestellt würde, ist dabei gleichsam ganz normal.
Die Gründe für das Misstrauen in bzw. die Empörung über die Mainstreammedien, die liegen in Abstiegsängsten , in einer Schwarz-weiß-Malerei und in der Abschottung der eigenen Position.

Wenn man das mal umdreht: Als Medienkonsument hat man den Eindruck, dass die Mainstreammedien sich in ihrer Schwarz-weiß-Malerei, in ihrer einseitigen Berichterstattung und in der Abschottung ihrer Position, sich noch nicht einmal vom drohenden Verlust ihrer Existenz abbringen lassen. Geschweige denn von so etwas "banalem" wie einem drohenden Krieg. Es ist für jeden nachlesbar, wie führende Journalisten in Deutschland in transatlantische Think-Tanks eingebunden sind, sich als NATO-Lobbyisten betätigen. Und das nicht als eine Stimme unter vielen, sondern als die Stimme, an derer sich die anderen gleichschalten. Und das nicht nur mit Schwarz-weiß-Malerei, Einseitigkeit und Abschottung, sondern vor allem auch mit Manipulation:

Nachzulesen z.B. hier:

http://www.publikumskonferenz.de/forum/
http://www.heise.de/tp/ebook/ebook_17.html
http://www.nachdenkseiten.de

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cantus planus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von cantus planus »

Gauck ist eine Katastrophe, und ich amüsiere mich jedesmal über den Verschreiber "Gauch". Aber Wulff war schlimmer und wir könne froh sein, dass Schwan nie gewählt wurde. Es ist die klassische Alternative zwischen Pest und Cholera.
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Sarandanon
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sarandanon »

Torsten hat geschrieben:Wenn man das mal umdreht: Als Medienkonsument hat man den Eindruck, dass die Mainstreammedien sich in ihrer Schwarz-weiß-Malerei, in ihrer einseitigen Berichterstattung und in der Abschottung ihrer Position, sich noch nicht einmal vom drohenden Verlust ihrer Existenz abbringen lassen.
Auch wenn unsere Medien selbst mir zu einseitig berichten, gehört es beim geneigten und demonstrierenden, um seinen Wohlstand fürchtenden Wutmichel mittlerweile scheinbar zum guten Ton von der "Lügenpresse" zu schwadronieren. Man rennt ja gern jeder Mode hinterher.

Dabei übersehen diese geflissentlich, dass sie sich geradewegs in eine ähnliche, allerdings entgegengesetzte, tendenziöse Agitationsfalle begeben. Halt gerade so, wie es am besten passt. Da gibt es sogar Pegida-Anhänger, die glauben, Russia Today sei unabhängige Presse (obwohl dieser Sender gar nichts mit der ganzen Thematik zu tun hat). Das stimmt schon recht nachdenklich.

Und ich finde Schwan hatte Recht, als sie sagte, dass unsere gesellschaftliche Mitte nicht durchweg demokratisch gesinnt ist. Aus meiner Sicht herrscht dort der pure, allerdings nur allzu menschliche Egoismus, der durch soziale Ängste verschärft wird. Die Angst vor Islamisierung ist da nur die Schindmähre, auf der die Macher der Bewegung reiten.
Zuletzt geändert von Sarandanon am Dienstag 23. Dezember 2014, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Torsten hat geschrieben: Die Gründe für das Misstrauen in bzw. die Empörung über die Mainstreammedien, die liegen in Abstiegsängsten , in einer Schwarz-weiß-Malerei und in der Abschottung der eigenen Position.

Wenn man das mal umdreht: Als Medienkonsument hat man den Eindruck, dass die Mainstreammedien sich in ihrer Schwarz-weiß-Malerei, in ihrer einseitigen Berichterstattung und in der Abschottung ihrer Position, sich noch nicht einmal vom drohenden Verlust ihrer Existenz abbringen lassen. Geschweige denn von so etwas "banalem" wie einem drohenden Krieg. Es ist für jeden nachlesbar, wie führende Journalisten in Deutschland in transatlantische Think-Tanks eingebunden sind, sich als NATO-Lobbyisten betätigen. Und das nicht als eine Stimme unter vielen, sondern als die Stimme, an derer sich die anderen gleichschalten. Und das nicht nur mit Schwarz-weiß-Malerei, Einseitigkeit und Abschottung, sondern vor allem auch mit Manipulation.
Leider können die Öffentlich-Rechtlichen, wozu u.a. auch der Deutschlandfunk gehört, ihre Existenz nicht verlieren, da sie zwangsfinanziert sind. Andere Medien könnten das schon eher, wenn der Bürger sie nicht mehr bestellt.
Daß die Medien lügen und entstellen muss doch jeder halbwegs ehrliche Mensch merken. Wenn wir mal das Beispiel Pegida nehmen. Da wird etwas berichtet, aber im Bericht gleichzeitig kommentiert, indem man z.B. nicht sagt, daß Pedigida gegen Islamisierung demonstriert, sondern gegen sog. Islamisierung. Ebenso wird nicht erwähnt, dáß Pegida Asylanten nicht pauschal ablehnt, sondern anerkennt, daß Menschen z.B. aus Syrien, deren Leben in Gefahr ist, sehr wohl bei uns aufgenommen werden sollen. Lediglich Scheinasylanten sollen bald abgeschoben werden. Genau das ist auch in unseren Gesetzen ja geregelt und vorgesehen und somit sind die Forderungen von Pegida ganz legal. Das Medienpack stellt die Dinge aber meist ganz anders dar, nämlich so wie wenn Pegida generell gegen Asyl wäre.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 23. Dezember 2014, 16:50, insgesamt 2-mal geändert.
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martin v. tours
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von martin v. tours »

Das was wir haben ist das was manche Russland vorwerfen:
Eine gelenkte Demokratie!
Bei wichtigen Dingen darf der "Souverän" sowieso nicht mitbestimmen, dazu halten ihn seine Volksvertreter für zu blöd (uninformiert).
Stimmt der Bürger so wie es die "Elite" will (z.B. für den Euro) ist er klug, demokratisch und gebildet.
Stimmt der Bürger gegen die Elitenmeinung (z.B. beim Minarettverbot in der Schweiz) ist er natürlich undemokratisch, dumpf und ungebildet.
Das widerwärtigste für mich sind aber diese hochnäsigen und oberlehrerhaften Kommentatoren und Schwätzer die dem Volk dann gönnerhaft erklären ob und warum es gerade klug oder dämlich ist.
Ich sage ja zu einer wirklichen und ehrlichen Demokratie aber nein zu dieser Augsburger Puppenkiste mit Namen EUdssr.
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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

in München 12 000 Gegendemonstranten, klasse auf die Bayern kann man sich verlassen.
So richtig wissen die wahrscheinlich net wogegen sie sind, aber sie demonstrieren.
Ich schlag vor, dass auf Grund dieser Tatsache alle abgelehnten Asylbewerber und alle straffällig gewordenen nach München ausgewiesen werden, wollen wir darüber ne Volksabstimmung machen? :maske:
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Maurus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Maurus »

asderrix hat geschrieben:in München 12 000 Gegendemonstranten
:daumen-rauf:

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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Ich schlage vor, die USA sollen einen Teil der Asylanten aus Syrien aufnehmen, denn die stammen teilweise auch aus dem Irak, den die USA schwer destabilisiert haben. Die EU müsste das den Amis aufdrängen oder mindestens eine materielle Kompensation von den USA verlangen, dafür daß die Europäer diese Menschen aufnehmen. Aber solange eine Merkel und andere etwas zu sagen haben, wird da nichts in dem Sinne in Gang gesetzt.
Den Rechten der USA gehört so mal gezeigt, was für Konsequenzen ihr andauerndes militärisches Vorgehen hat.
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overkott
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von overkott »

Bonn hatte nur wenig Demonstranten auf beiden Seiten, wenn auch auf beiden Seiten von Extremisten unterwandert. Der scheidende OB distanziert sich nur von einem Teil der Extremisten, vermag aber auch verbal nicht zu deeskalieren. Die Bonner CDU schwimmt im Strom.

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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

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overkott
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von overkott »

Der katholische Bischof von Dresden sorgt sich um die Seelen der Menschen. Menschen mit Problemen will er nicht alleine lassen. Weihnachtslieder zu singen, darf man keinem verbieten.

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Yeti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Yeti »

asderrix hat geschrieben:in München 12 000 Gegendemonstranten
Mit Frei-Glühwein gekauft? Da werden sie bald auch singen.
#gottmensch statt #gutmensch

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Pit
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

Yeti hat geschrieben:Mit Frei-Glühwein gekauft? ...
Ich weiss es nicht,aber wäre ich in München,ich wäre auch zur Gegenveranstaltung gegangen.
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Sarandanon
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sarandanon »

Hier mal ein Auszug aus einem Fleischhauer Beitrag (aber Achtung: spon "Systempresse"... :panisch:.... :narr: ):
Jan Fleischhauer hat geschrieben:Mit Menschen, die ihr Weltbild vor allem aus Blogs und Webseiten zusammenklauben, die sich als Gegenöffentlichkeit verstehen, wird es schwer, eine Ebene der Verständigung zu finden. Ein Reporter der "Süddeutschen Zeitung" hat vergangene Woche den Versuch gemacht, mit zwei Pegida-Organisatoren über deren Beweggründe zu reden. Auf den Einwand, dass es in Sachsen kaum Flüchtlinge gebe, geschweige denn Muslime, antwortete Kathrin Oertel, die zu den Veranstaltern zählt: "Die Statistiken sind doch alle auf Deutsch gesagt um die Ecke, da fehlen die ganz vielen, die illegal in diesem Land sind. Das können wir natürlich nur mutmaßen, ich will da auch keine Zahlen nennen. Es ist so, wir können das nicht belegen, und wir sagen einfach, dass es eine Dunkelziffer gibt, die erheblich ist."

Gegen diese Argumentation ist kein Kraut gewachsen, jedenfalls nicht unter den Bedingungen der habermasschen Diskurstheorie. Wo die Dunkelziffer regiert, ist alles möglich. Wer offizielle Statistiken für Blendwerk hält, glaubt auch, dass aus Russland die Rettung kommt, die Bilderberger die Welt regieren und es der Mossad war, der die Türme des World Trade Center zum Einsturz brachte.

Wer Politiker als "Volksverräter" bezeichnet, von den im Bundestag vertreten Parteien nur als "Systemparteien" spricht und den Kampfbegriff der "Lügenpresse" wiederaufleben lässt *), ist nicht gleich ein Nazi, aber er benutzt Nazi-Sprache. Man muss deshalb nicht in Panik geraten. Die Demokratie hält auch wöchentliche Versammlungen aus, in denen die Bundeskanzlerin des Landesverrats bezichtigt wird, aber niemand, der an so etwas teilnimmt, sollte erwarten, dass man ihn noch ernst nimmt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 193.html

*): Übrigens fallen gegenüber den "System"-Parteien und -Medien gern auch mal Begriffe wie zB "Volksverräter" :!:

Hätte nicht gedacht, dass ich dieser schwarzen Socke mal Recht geben würde.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

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