Überbevölkerung

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Richtig, darauf wollt ich nämlich hinaus. Wenn nun ein Pfarrer den Indianern das Evangelium verkündet, diese aufgrund ihres minderen Verstandes einfach nichts damit zu tun haben wollen, sind solch Indianer dann verdammt in alle Ewigkeit ? Oder anders gefragt. Wie heißt der Indianer welcher wissentlich das Blute Christi ablehnt ?
Wissentlich heißt die Wahrheit erkennen, wie ich oben schon schrieb 5 min (Hau-Drauf) Predigt genügen nicht. Was ich nicht kenne kann ich in Wirklichkeit nicht ablehnen. Zur Bekehrung gehört Katechese, es ist ja schlieslich bei Erwachsenen auch ein Taufunterricht vorgesehen.

LG
Fiore
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Eldar
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Beitrag von Eldar »

Wissentlich heißt die Wahrheit erkennen
Und wissentlich Gott als Person ablehnen kann man nur, wenn man auch an seine Existenz glaubt.

mfg Eldar

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Und wissentlich Gott als Person ablehnen kann man nur, wenn man auch an seine Existenz glaubt.
Aber dann hat man ja schon die Warhheit erkannt.
Wenn mir einer zeigt und vorrechnet das meine Festigkeitsberechnung "Humbug" ist und ich "komme mit" und verstehe das ganze dann weiß ich ja automatisch das er recht hat. Wenn ich dann trotdem noch felsenfest Behaupte er redet Blödsinn, werde ich wahrscheinlich mächtig an Reputation verlieren bzw. wird mich keiner mehr ernst nehmen.

Und der Glaube ist Wissen (wenn auch aus undefinierbarer Quelle die sich nicht empirisch belegen lässt) und wenn ich das dann ablehne verliere ich meine Reputation vor Gott (bin verdammt). Sprich ich lehne den durch die Vernunft erkannten Gott und das geschenk des Glaubens ab und begehe somit jene Sünde die einen auf ewig verdammt - "dieLästerung des heiligen Geistes"

LG
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Miranda
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Beitrag von Miranda »

Wenn ein Indianer sagt, er will Gott - trotzdem er das Christentum kennt - nach SEINER Art anbeten (es gibt nur einen Gott, nur heißt er von Volk zu Volk anders), ist dann dieser Indianer eurer Auffassung nach geistig minder bestückt und verdammt? Auch wenn er nach den Prinzipien lebt, die es auch im Christentum gibt: nicht töten, Nächstenliebe, Kümmern umeinander, teilen, nicht lügen, nicht ehebrechen etc.?

Christian
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Beitrag von Christian »

Miranda hat geschrieben:Wenn ein Indianer sagt, er will Gott - trotzdem er das Christentum kennt - nach SEINER Art anbeten (es gibt nur einen Gott, nur heißt er von Volk zu Volk anders), ist dann dieser Indianer eurer Auffassung nach geistig minder bestückt und verdammt? Auch wenn er nach den Prinzipien lebt, die es auch im Christentum gibt: nicht töten, Nächstenliebe, Kümmern umeinander, teilen, nicht lügen, nicht ehebrechen etc.?
Der Indianer kann Gott lobpreisen und anbeten wie er will , nur muß er sich entscheiden bete ich den einen dreifaltigen Gott an oder irgendeine Götze

Miranda
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Beitrag von Miranda »

Und wenn er den EINEN Gott anbetet (es gibt nur einen), ihn aber nicht als dreifaltig sieht? So ist es nämlich bei Stammesreligionen. Götzenanbetung gibt es keine (wenn das einer behauptet, ist es unwahr).

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Miranda hat geschrieben:Und wenn er den EINEN Gott anbetet (es gibt nur einen), ihn aber nicht als dreifaltig sieht? So ist es nämlich bei Stammesreligionen. Götzenanbetung gibt es keine (wenn das einer behauptet, ist es unwahr).
Ich glaub du verstehest die Gschicht wirklich nicht, wenn ich weiß was die Warhheit ist und das Gegenteil behaupte Lüge ich, so einfach ist es. Ne halbe Wahrheit ist ne Lüge und eine halbe Bekehrung aufgrund des Wissens der vollen Warhheit ist keine Bekehrung und führt in die Verdammnis.

Wenn er also nun die Warhheit erkennt, erkennt er auch den dreieinen Gott, es gibt das larifari-glauben-sammelsurium-alle-werden-wir-irgendwie-gerettet nicht, höschtens bei ein paar Gutmensch-Gleichmach-Verrückten.

Wenn er ihn aber ablehnt weil er ihn nicht erkennt oder nicht kennt, dann kann er trotzdem gerettet werden. Und ist nicht von vorneherein verdammt.

LG
Firoe
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Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Eine ganze einfache Frage und die nahe liegende Antwort:

Wären wir alle nicht hier, sondern zum Beispiel im Irak geboren worden, wofür würden wir Mohammed und wofür würden wir Jesus halten?

Der Moslem denkt doch mit dem gleichen Recht wie der Christ, dass er alleine im Besitz der Wahrheit sei. Er ist überzeugt, dass die Christen die Ungläubigen sind, die in der Hölle schmoren werden und dass er einst im Paradies sein wird.

Also hängt das ewige Heil davon ab, in welchem Landstrich und von welchen Eltern man geboren wird?

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Und wenn ich auch wandere durchs finstere Tal, so fürcht ich kein Unglück, denn du, Herr, bist bei mir.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Henry44

Noch immer nicht mirgekommen

Wer Christus kennt und dazu gehört das erkennen und dann ablehnt ist verdammt. Der REst nicht

Und kennen tut man die Warhheit sicher nicht von

Predigten der Mullahs über das Christentum
Fernsehauschnitte wo man Christen sieht
oder 5 min nen Missionar sehen, sprechen

Daher es ist scheißegal wo du geboren bist, das einzige was zählt ist das wir Christen allen das Evangeliunm verkünden und der der die Warhheit schuldlos (weil im Irak geboren) nicht kennt ist nicht verdammt.

LG
Fiore
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Und dazu die Lehre der Kirche damits vielleicht wirds besser verstanden
Wer nämlich das Evangelium Christi und seine Kirche ohne Schuld nicht kennt, Gott aber aus ehrlichem Herzen sucht, seinen im Anruf des Gewissens erkannten Willen unter dem Einfluß der Gnade in der Tat zu erfüllen trachtet, kann das ewige Heil erlangen. Die göttliche Vorsehung verweigert auch denen das zum Heil Notwendige nicht, die ohne Schuld noch nicht zur ausdrücklichen Anerkennung Gottes gekommen sind, jedoch, nicht ohne die göttliche Gnade, ein rechtes Leben zu führen sich bemühen.
(LG 16)

LG
Fiore
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Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Zitat Fiore:

"@Henry44

Noch immer nicht mirgekommen

Wer Christus kennt und dazu gehört das erkennen und dann ablehnt ist verdammt. Der REst nicht "

Nein, Henry kommt deshalb nicht mit, weil kein Mensch, auch kein Papst sagen kann, wie Gott ist und wie er mit uns nach unserem Tod verfahren wird. Wer Christus tatsächlich als Sohn Gottes erkennt, wird ihn nicht ablehnen.

Egal, was wir von Gott zu wissen glauben, wir werden immer weniger von ihm wissen, als wir nicht wissen. Zitat Egon Kapellari, ehemals Studentenpfarrer, jetzt Bischof der Steiermark.

Henry44
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Nein, Henry kommt deshalb nicht mit, weil kein Mensch, auch kein Papst sagen kann, wie Gott ist und wie er mit uns nach unserem Tod verfahren wird.
Das sogt auch nit der Papst das sagt die göttliche Offenbarung. Daher kanns auch der Papst sagen.
Wer Christus tatsächlich als Sohn Gottes erkennt, wird ihn nicht ablehnen.
Na also des Pudels Kern warum fragst du dann vorher ob Erlösung ein "Geburtsrecht" (aufgrund des Gebiets wo man geboren wird) ist.
Egal, was wir von Gott zu wissen glauben, wir werden immer weniger von ihm wissen, als wir nicht wissen. Zitat Egon Kapellari, ehemals Studentenpfarrer, jetzt Bischof der Steiermark.
Stimme ich zu was nicht heißt das man den dreieinen Gott mit der Vernunft nicht erkannen kann. Die Wahrheit zu erkennen heißt noch lange nicht alles zu wissen.

LG
Fiore
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Eldar
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Beitrag von Eldar »

Einfache Frage: Sind alle Satanisten verdammt ?

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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

Ja und zwar in alle Ewigkeit sofern sie nicht umkehren und Buße tun.
Zuletzt geändert von Cosimo am Samstag 25. Februar 2006, 18:04, insgesamt 1-mal geändert.

Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Wir können nun einmal nur in menschlichen Kategorien denken und damit können wir das Unendliche nicht erfassen und nicht begreifen.

Was, zum Beispiel, sagt der Satz "Gott ist Liebe"?

Niemand kann erklären, was das konkret bedeutet.

Wir können nur annehmen, dass keine menschliche Liebe auch nur annähernd jener Gottes entsprechen kann, mehr nicht.

Daher soll sich der Mensch kein Bild von Gott machen, er kann es einfach nicht.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Henry44 hat geschrieben:Was, zum Beispiel, sagt der Satz "Gott ist Liebe"?

Niemand kann erklären, was das konkret bedeutet.
So ein Quatsch. Es gibt Leute (auch ich gehör dazu :mrgreen: ) die Gottes Liebe erfahren haben. Sicherlich werden sie immer nur Teile der erfahrenen Gottesliebe berichten können. Eine taxativ ausreichende Auftellung ist nach Menschenermessen schwer möglich
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Ich wäre mit der Abqualifizierung meines Beitrages als Quatsch vorsichtiger, denn was du so bezeichnest, bestätigst du mit dem zweiten Satz selbst.

Du kannst nur glauben, dass das, was dir widerfahren ist, Gottes Liebe entspringt, wissen kannst du es nicht.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Henry44 hat geschrieben:Ich wäre mit der Abqualifizierung meines Beitrages als Quatsch vorsichtiger, denn was du so bezeichnest, bestätigst du mit dem zweiten Satz selbst.

Du kannst nur glauben, dass das, was dir widerfahren ist, Gottes Liebe entspringt, wissen kannst du es nicht.
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Hast du noch nie etwas von Glaubensgewissheit gehört?

Röm 8,16: "Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, daß wir Gottes Kinder sind."

Christentum ist keine Buchreligion, sondern eine Erfahrungsreligion.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Linus hat geschrieben:
Henry44 hat geschrieben:Was, zum Beispiel, sagt der Satz "Gott ist Liebe"?

Niemand kann erklären, was das konkret bedeutet.
So ein Quatsch. Es gibt Leute (auch ich gehör dazu :mrgreen: ) die Gottes Liebe erfahren haben. Sicherlich werden sie immer nur Teile der erfahrenen Gottesliebe berichten können. Eine taxativ ausreichende Auftellung ist nach Menschenermessen schwer möglich
Das Vertrauen auf Gott lässt uns seine Liebe spüren. Wahrhaftig spüren. Sie durchdringt den ganzen Körper. Muss man erlebt haben.

mfg Eldar

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Linus
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Beitrag von Linus »

Edi hat geschrieben: Christentum ist keine Buchreligion, sondern eine Erfahrungsreligion.
Um mal freikirchlich charismatisch :mrgreen: zu Antworten: Amen. Preach it brother! :freude:

@Henry

Ich habe deinen Beitrag nicht rundweg für quatsch gehalten und tue es auch nicht.

Der Meinung "Wir können nur annehmen, dass keine menschliche Liebe auch nur annähernd jener entsprechen kann, mehr nicht."
kann man sich leider nuzr Anschließen. Die menschliche Liebe ist leider nur ein "billiger" wenn auch ernstgemeinter Abklatsch dessen, was wir an Liebe von Gott erfahren (dürfen.)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Edi hat geschrieben:Christentum ist keine Buchreligion, sondern eine Erfahrungsreligion.
Weil nach meiner Erfahrung ;D der Begriff der „Erfahrung“ leicht in
gefühlsduselnde Wabernebel zerfließt, miede ich ihn eher, obgleich ich
der Sache nach zustimme.

Ich hab’s neulich mal so ausgedrückt:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das „Christentum“ ist darum auch keine
„Religion“, es ist eine Geschichte: die Ge-
schichte eines Volks, der Christenheit oder
der Kirche.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Wer wollte behaupten, dass zum Beispiel Moslems bei ihren Gebeten in der Moschee keine Gotteserfahrung machen können? Kein Mensch kann das wissen. Gott ist immer größer, als wir ihn uns vorstellen können.

Dennoch muss man mit der Interpretation eigener Gefühle sehr vorsichtig sein, was deren Deutung als Gottes Wirken betrifft.

Bekanntlich können charismatische oder auch diabolische Redner eine Art von heiligem Gefühl, tiefem Erschauern auslösen. Man denke zum Beispiel an Joseph Goebbels, an gewisse christliche Prediger vor allem in den USA, an die aufgewühlten Massen in Mekka usw.

Ich bin da sehr vorsichtig mit der Annahme, Gott sei da am Werk oder auch nicht am Werk.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Henry44 hat geschrieben:Dennoch muss man mit der Interpretation eigener Gefühle sehr vorsichtig sein, was deren Deutung als Gottes Wirken betrifft.
Das find ich ja phänomenal, eben macht Robert noch drauf aufmerksam, das Erfahrung nicht mit "gefühlsduselnde Wabernebel" (schöner Ausdruck im Übrigen) verwechselt werden soll, und du Henry quatscht so als hätt Robert nicht drauf hingewiesen von Gefühlen.

Kleines "Großes" Beispiel für ein ziemlich unemotionales erfahren des Eingreifen Gottes: Meine Frau und ich haben für einen neuen Job gebetet, haben auch gesagt wie er idealerweise Aussehen soll[weniger Stunden, keinen Wochenenddienst, Höhe des Nettogehalts,...], haben keine einzige Bewerbung abgeschickt - ein Angebot von einer Firma erhalten - und am Mittwoch beginnt sie dort.[weil sie aufgrund des dzt. Dienstverhältnisses nicht früher beginnen konnte, hat die neue Firma auf sie mehr als 2einhalb Monate gewartet] Von emotionaler Überschwangreaktion keine Spur, schlicht und einfach das Resultat von Gebet. Und wenn das keine Gotteserfahrung ist, dann weiß ich nicht....
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Edi
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Beitrag von Edi »

Weil es auch selbstgemachte und andere Erfahrungen wie Robert und Henry sagen ganz sicher gibt, so muss man eben unterscheiden können, was Erfahrungen mit Gott und andere Erfahrungen sind. Das wird nicht in jedem Falle einfach sein, zumal gewisse Richtungen hier einiges produzieren, was sie als Gotterleben ausgeben. Haben wir ja im Thread über Benny Hinn deutlich genug gesehen und das ist nur ein ganz extremes Beispiel.

Trotzdem gibt es, wie Eldar schrieb, auch echte Gotterfahrungen, wo Gottes Geist wirklich den Leib durchströmt, was derjenige, dem es geschieht auch spürt.

Was ist denn Seligkeit? Das ist doch nicht nur ein Begriff oder etwas, was nur im Himmel erlebt werden kann. Zwar erleben wir hier nicht die höchste Form der himmlischen und ganz reinen Seligkeit, aber immerhin eine Vorstufe davon. Diese kann keiner selber produzieren, denn sie ist ein Geschenk Gottes, der es gibt, wann und wie ER will.

Henry44
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Beitrag von Henry44 »

Lieber Linus!

Ich wünsche deiner Frau, dass sie auf dem neuen Arbeitsplatz das findet, was ihr euch erhofft habt.

Was würdet ihr wohl sagen, wenn sich der neue Chef als Katastrophe erweisen sollte und alle Zusagen sich als falsch erweisen sollten? Prüfung eures Glaubens?

Ich habe auch x Mal in meinem Leben gemeint, Gottes Wirken zu sehen, aber wirklich wissen kann ich es nicht. Ich kenne zum Beispiel Ehen sehr frommer Paare, die gescheitert sind und Ehen von Agnostikern, die von tiefer Liebe getragen sind und ein Leben lang halten.

Es gibt auch bei völlig ungläubigen Menschen Ereignisse, die wie ein göttliches Wunder erscheinen und es vielleicht auch sind.

Ich glaube halt nicht, dass Gott so einfach funktioniert, dass wir da sichere Zuordnungen so oder so treffen könnten.

Dennoch sage ich an jedem Tag, am dem nichts Schlimmes passiert ist, "Dank sei Gott."

Ich habe viele Gründe zur Dankbarkeit. Zum Beispiel war ich nie in meinem Leben arbeitslos, was alles andere als selbstverständlich ist, war nie schwer krank usw.

Henry44
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Linus
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Beitrag von Linus »

Henry44 hat geschrieben:Lieber Linus!

Ich wünsche deiner Frau, dass sie auf dem neuen Arbeitsplatz das findet, was ihr euch erhofft habt.
Danke.
Was würdet ihr wohl sagen, wenn sich der neue Chef als Katastrophe erweisen sollte und alle Zusagen sich als falsch erweisen sollten? Prüfung eures Glaubens?
Sie war schon Probearbeiten. Die Zusagen - der Arbeitsvertrag - wo ihr gehalt draufsteht, ist unterschrieben, und Rechtsgültig. Und da der Arbeitgeber eine Privatbank ist, hat er keine Samstags oder Sonntagsöffnungszeiten, was für meine Frau, sie ist Köchin, ein direktes Novum ist. :mrgreen:
Ich habe auch x Mal in meinem Leben gemeint, Gottes Wirken zu sehen, aber wirklich wissen kann ich es nicht. Ich kenne zum Beispiel Ehen sehr frommer Paare, die gescheitert sind und Ehen von Agnostikern, die von tiefer Liebe getragen sind und ein Leben lang halten.
Das mag passieren, dennoch gibts statistisch eine signifikant niedrigere Scheidungsrate bei beidseitig gläubigen Partnern.
Ob man es wirklich wissen kann, ob es Gott ist der wirkt? Ich sag ja. Es ist eine Gewissheit, die ich mit Millionen Christen auf dieser Welt teile. Sie kennen den "vorher/nachher Effekt", nicht dass sich alles ändern würde, [eben noch unter der Brücke, jetzt schon in der 40 Zimmer Villa]aber die Last - das Joch wird deutlich leichter. Voraussetzung dafür ist aber, sich restlos Jesus unserem Erlöser auszuliefern. Das ist ziemlich schwer und herausafordernd, selbst "alte Hasen", die mit Gott gehen scheitern mehrmaqhls täglich.
Es gibt auch bei völlig ungläubigen Menschen Ereignisse, die wie ein göttliches Wunder erscheinen und es vielleicht auch sind.

Ich glaube halt nicht, dass Gott so einfach funktioniert, dass wir da sichere Zuordnungen so oder so treffen könnten.

Dennoch sage ich an jedem Tag, am dem nichts Schlimmes passiert ist, "Dank sei Gott."

Ich habe viele Gründe zur Dankbarkeit. Zum Beispiel war ich nie in meinem Leben arbeitslos, was alles andere als selbstverständlich ist, war nie schwer krank usw.
Gott funktioniert auch nicht, er ist kein Automat (oben erin paar Gebete rein unten Wunscherfüllung raus). Bei dem Gebet für die Arbeit meiner Frau, haben wir zwar unsere Wünsche formuliert, aber ganz klar gewusst, das Gottes Wille sich an uns/ meiner Frau erfüllen soll. Und das inklusive Prüfung. [Wir waren ziemlich nervös als vor einem Monat die Regel nicht und nicht kommen wollte - es wär klar gewesen, dass sie nach dem Probemonat gegangen worden wär] Gebet, Leben mit Gott ist eine vertrauensvolle Beziehung, kein Automatismus.
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