Overkotts satirische Wahlanalyse

[overkott]

Das hattest du doch an einer ganz anderen Stelle gesagt, Nassos. Da hat Niels wohl mal wieder aufgeräumt.

[overkott]

Ein politischer Roman.


Guttenberg im Höhenflug. Sein Wahlsieg war hochprozentig. Doch sein Blick bleibt nüchtern. Mit ernster Miene und spitzem Stift betrachtet er die Zahlen der Wahlen. Das Ergebnis vom Sonntag kam nicht von ungefähr. Die Volksparteien schwächeln, das Parteiensystem zerläuft, die Nichtwähler bilden eine immer größere Laache. Und das seit elf Jahren. Weiter so Deutschland? Guttenberg trinkt einen Schluck Tee. Natürlich kann man zum Tagesgeschäft übergehen. Positive Thinking. Jede Niederlage birgt auch eine Chance. Schuld sind immer die anderen. Natürlich mache ich weiter. Berlin ist klein. Guttenberg stellt die Tasse ab. Nein. Das ewige Großkoalieren hat quallig gemacht. Der Union fehlt ein markantes Gesicht. Christlich, konservativ, liberal. Kohl wurde mit 39 Ministerpräsident. Mit 52 Kanzler. Ist Seehofer der neue Kohl? Kontinuität und Wandel stellt er dar. Die CSU hat er. 88 Prozent stehen hinter ihm. Aber die Fraktion? Und Stoiber, die weise Emminenz? Guttenberg schaut aus dem Fenster. Wir müssen handeln.

[holzi]

Ein Tatsachenbericht
Das Leben ist schön! Er genießt es. Hatte gerade eben ein Erfolgserlebnis. Frohgemut setzt er sich an seinen PC, ja, es ist noch ein bisschen Luft bis zum nächsten Termin um 11. Er ruft den Kreuzgang auf. Der Blutdruck steigt sofort auf 180! Oh Gott, nicht schon wieder! Warum musste er ausgerechnet jetzt noch den Kreuzgang lesen? Warum nur? fragt er sich - langsam verzweifelnd. Kann das Leben denn nicht ein einziges Mal gnädig sein? Nur einmal? Nein, kann es nicht! Denn auch diesmal springt ihn wieder ein total sinnloses Geschreibsel an, nicht zu Bonaventura - doch genauso merkbefreit. Er leidet. Warum denn nicht mehr Bonaventura, daran hatte er sich doch schon so gewöhnt? Nein, seit kurzem hat der große Schwaller einen neuen Guru, er betet Guttenberg und Seehofer an. Wie werden wir das nur überstehen, der Kottseibeiuns ist wieder da!
Langsam erhebt er sich wieder aus seinem Drehstuhl, geht im Büro zum Aktenschrank, nimmt aus dem untersten Fach seinen Ordner mit den Hochleistungsschmierstoffen, macht die Flasche auf und nimmt einen tiefen Schluck aus der Pulle. Ja, der Blutdruck sinkt wieder ein bisschen, wohlige Wärme umfängt seinen Körper. Schon etwas ruhiger setzt er sich wieder an den PC, ruft das Administrationsmenü auf. Guttenberg schaut zwar noch immer aus dem Fenster. Wir aber müssen handeln!

[Christ86]

Ein Tatsachenbericht
Das Leben ist schön! Er genießt es. Hatte gerade eben ein Erfolgserlebnis. Frohgemut setzt er sich an seinen PC, ja, es ist noch ein bisschen Luft bis zum nächsten Termin um 11. Er ruft den Kreuzgang auf. Der Blutdruck steigt sofort auf 180! Oh Gott, nicht schon wieder! Warum musste er ausgerechnet jetzt noch den Kreuzgang lesen? Warum nur? fragt er sich - langsam verzweifelnd. Kann das Leben denn nicht ein einziges Mal gnädig sein? Nur einmal? Nein, kann es nicht! Denn auch diesmal springt ihn wieder ein total sinnloses Geschreibsel an, nicht zu Bonaventura - doch genauso merkbefreit. Er leidet. Warum denn nicht mehr Bonaventura, daran hatte er sich doch schon so gewöhnt? Nein, seit kurzem hat der große Schwaller einen neuen Guru, er betet Guttenberg und Seehofer an. Wie werden wir das nur überstehen, der Kottseibeiuns ist wieder da!
Langsam erhebt er sich wieder aus seinem Drehstuhl, geht im Büro zum Aktenschrank, nimmt aus dem untersten Fach seinen Ordner mit den Hochleistungsschmierstoffen, macht die Flasche auf und nimmt einen tiefen Schluck aus der Pulle. Ja, der Blutdruck sinkt wieder ein bisschen, wohlige Wärme umfängt seinen Körper. Schon etwas ruhiger setzt er sich wieder an den PC, ruft das Administrationsmenü auf. Guttenberg schaut zwar noch immer aus dem Fenster. Wir aber müssen handeln!

Der ist gut.

[overkott]

Berlin, kurz vor Mittag. Seehofer verputzt einen Brandenburger. Schmeckt irgendwie... laff, denkt er. So irgendwie nach gar nichts. Große Städte, Scheideweg... Hat beim Wähler nicht gezogen. Seehofer öffnet die Fahrertür. Die Union braucht einen Wechsel. Er schaltet die Zündung. Die Öldrucklampe leuchtet. Ach, du Große Koalition! Er steigt aus, öffnet die Haube, misst. Mist. Wer hat denn da nicht aufgepasst? Nur noch ein Drittel. Damit kommen wir keine 800 Kilometer mehr weit. Seehofer füllt gelbes Öl nach. Jetzt läuft der Motor wieder rund. Er nimmt Platz am Steuer. Schaut auf die Uhr. Die Beifahrertür steht noch offen.

[holzi]

WIR MÜSSEN HANDELN! DRINGEND!

[taddeo]

http://www.youtube.com/v/3L8aFkOXjb8

[Peti]

Ein politischer Roman.


Guttenberg im Höhenflug. Sein Wahlsieg war hochprozentig. Doch sein Blick bleibt nüchtern. Mit ernster Miene und spitzem Stift betrachtet er die Zahlen der Wahlen. Das Ergebnis vom Sonntag kam nicht von ungefähr. Die Volksparteien schwächeln, das Parteiensystem zerläuft, die Nichtwähler bilden eine immer größere Laache. Und das seit elf Jahren. Weiter so Deutschland? Guttenberg trinkt einen Schluck Tee. Natürlich kann man zum Tagesgeschäft übergehen. Positive Thinking. Jede Niederlage birgt auch eine Chance. Schuld sind immer die anderen. Natürlich mache ich weiter. Berlin ist klein. Guttenberg stellt die Tasse ab. Nein. Das ewige Großkoalieren hat quallig gemacht. Der Union fehlt ein markantes Gesicht. Christlich, konservativ, liberal. Kohl wurde mit 39 Ministerpräsident. Mit 52 Kanzler. Ist Seehofer der neue Kohl? Kontinuität und Wandel stellt er dar. Die CSU hat er. 88 Prozent stehen hinter ihm. Aber die Fraktion? Und Stoiber, die weise Emminenz? Guttenberg schaut aus dem Fenster. Wir müssen handeln.

Der Roman is a Schmarrn und bleibt a Schmarrn

[overkott]

Ein politischer Roman.


Guttenberg im Höhenflug. Sein Wahlsieg war hochprozentig. Doch sein Blick bleibt nüchtern. Mit ernster Miene und spitzem Stift betrachtet er die Zahlen der Wahlen. Das Ergebnis vom Sonntag kam nicht von ungefähr. Die Volksparteien schwächeln, das Parteiensystem zerläuft, die Nichtwähler bilden eine immer größere Laache. Und das seit elf Jahren. Weiter so Deutschland? Guttenberg trinkt einen Schluck Tee. Natürlich kann man zum Tagesgeschäft übergehen. Positive Thinking. Jede Niederlage birgt auch eine Chance. Schuld sind immer die anderen. Natürlich mache ich weiter. Berlin ist klein. Guttenberg stellt die Tasse ab. Nein. Das ewige Großkoalieren hat quallig gemacht. Der Union fehlt ein markantes Gesicht. Christlich, konservativ, liberal. Kohl wurde mit 39 Ministerpräsident. Mit 52 Kanzler. Ist Seehofer der neue Kohl? Kontinuität und Wandel stellt er dar. Die CSU hat er. 88 Prozent stehen hinter ihm. Aber die Fraktion? Und Stoiber, die weise Emminenz? Guttenberg schaut aus dem Fenster. Wir müssen handeln.

Der Roman is a Schmarrn und bleibt a Schmarrn

Hört! Hört! bei der Opposition. Guttenberg würdigt sie eines kritischen Blicks. Es gibt kein zurück. Wir müssen nach vorne schauen. Wir wollen die Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Wir wollen Arbeitsplätze. Wir wollen etwas für die kleinen Leute. Wir möchten auch morgen sicher sein. Dafür stehe ich ein. Mit Seehofer. Mit der Union. Mit der FDP. Dafür bilden wir jetzt eine schwarzgelbe Koalition. Wir haben die Chance, mit dem Kanzlerwechsel der Regierung eines neues Gesicht zu geben. Sind noch weitere Fragen?

[overkott]

Oh! Was tut sich? Gibt es wirklich einen Kanzlerwechsel? Dafür sind wir offen.

[Christ86]

Mal ne Frage; was in Gottes Namen soll das hier sein? Wo liegt der Sinn? Was willst du damit sagen?

[cantus planus]

WIR MÜSSEN HANDELN! DRINGEND!

Oh! Die Dame ist in der CSU? Wie interessant...

[holzi]

Mal ne Frage; was in Gottes Namen soll das hier sein? Wo liegt der Sinn? Was willst du damit sagen?

Du weisst doch, Kotti ist unser

der darf sowas, seufz!

[holzi]

Oh! Die Dame ist in der CSU? Wie interessant...

wenn dem so wäre, dann hätte ichmeine JU-Mitgliedschaft nicht schon vor einigen Jahren auslaufen lassen...

[overkott]

Mal ne Frage; was in Gottes Namen soll das hier sein? Wo liegt der Sinn? Was willst du damit sagen?

Gut, man kann sagen: Regieren macht Spaß. Da wechseln die Mehrheiten. Mal hat man Glück. Und nach mir der Regierungswechsel.

Auch den Parteien geht es nicht unbedingt um Staatsräson und Gemeinwohl. Da gibt es auch Pöstchen und Leiterchen. Aber es gibt natürlich immer weniger Pöstchen, wenn man eine Partei lediglich verschleißt.

Deshalb kommt es für eine Partei auf den Zeitpunkt an. In einer Legislaturperiode zu wechseln, ist ungünstig. Kurz vor der Wahl... na ja, hat man bei der SPD gesehen. Aber bei einer neuen Regierungsbildung kann man einen anderen Gang einlegen und selbst den Kanzlerposten neu besetzen. Das kommt der Parteiräson zugute und dem Parteiensystem.

Aber Romane lesen sich unterhaltsamer als trockene Analysen.

[overkott]

Ramsauer betritt den Saal. Blitzlichtgewitter. Ramsauer setzt sich, schaut in die Runde. Meine Damen und Herren, als Landesgruppenchef freue ich mich über das erneute Vertrauen. Wir werden mit unserem Vorsitzenden Horst Seehofer und der Bundeskanzlerin die Verhandlungen morgen nachmittag in Ruhe vorbereiten. Wie wir der Regierung ein neues Gesicht geben, steht erst ganz am Ende dieses Romans. Ramsauer trinkt einen Schluck Wasser. Also, ganz sachte, bitte, meine Damen und Herren.

[overkott]

Schäuble greift ein. Eigentlich bin ich der Kronprinz. Immer schon gewesen. Jetzt ist der Zeitpunkt. Ich habe Kohl gestützt. Ich habe Stoiber gestützt. Ich habe Merkel gestützt. Die Große Koalition war für mich die große Chance. Mit 67 bin ich noch nicht zu alt. Ich sehe aber auch die Zukunft der Union. Ich würde einen Jüngeren stützen, wenn es die Union wieder stärker macht. Leiser Applaus.

[overkott]

Ilse Aigner nippt am Sektglas. Vor meiner Ernennung zur Ministerin gab's in der Tagesschau ein ziemlich blödes Bild von mir. Ich habe darüber gelacht. In einer Männerwelt habe ich mich immer gut behauptet. Kanzler Seehofer oder Guttenberg? Das sind Gesichter, die der Regierung gefehlt haben. Nippt noch mal am Sektglas.

[overkott]

Auf Seite 3 in der unteren Mitte erscheint Volker Kauder erstmals im Roman. Er winkt in sein Büro und schließt die Tür. Bitte, setzen Sie sich. Kaffee? Also, Sie sind wegen des Kreuzgangs hier. Ganz wichtiges Medium. Off the records: Ich schau mir die Bildergeschichten an. Gar nicht ohne. Aber ich will Ihnen mal was sagen: Jenseits aller Realität. Ich war Merkels Mann vor Pofalla. Jetzt bin ich wieder Fraktionsvorsitzender. Was glauben Sie denn, was das bedeutet? Seehofer kommt doch aus einem fernen Land. Guttenberg hat ein schönes Ergebnis. Ja, und? Wir machen weiter wie bisher. Die CSU bekommt ein paar Pöstchen. Und fertig ist die Laube. Also, alles Gute für den Kreuzgang.

[overkott]

Das Telefon klingelt. Böhmer? Ja, Frau Böhmer. Was sagen Sie zur Kanzlerfrage? Kanzlerfrage. Wissen Sie, ich bin kein apolitisches Wesen. Die Kanzlerfrage war für uns immer auch eine Frage der Frauenpolitik. Als Rotgrün kam, war uns ganz wichtig, dass eine Frau vorne steht. Sicher, wir sehen die Wahlergebnisse. Doch was Frauenpolitik anbelangt, kommt es nicht nur drauf an, wer vorne steht. Es gibt schließlich auch Minister und Staatssekretäre. Das könnten auch mehr Frauen sein. Guttenberg hat das Kanzlergesicht. Keine Frage. Aber Seehofer ist mit Westerwelle wohl noch nicht Käfer gefahren.

[Sebastian]

Kannst Du den Roman bitte auch auf Spanisch schreiben, vielen Dank!

[overkott]

Mi padres me han decido que sea mejor hablar alemán en Alemania.

[Sebastian]

Mi padres me han decido que sea mejor hablar alemán en Alemania.

nun, da wir hier ja keinen FDP Roman haben, denke ich geht das ok.

[overkott]

Herr Overkott, trösten Sie sich. Ich musste mir auch viel anhören. Es stimmt, dass die CDU/CSU im freien Teil Deutschlands mal 48 Prozent der Stimmen hatte und ich konnte von dem dicken Polster lange regieren. Bis zur Wiedervereinigung habe ich davon 8 Prozent verbraucht. Wo regiert wird, fallen Späne. Ich bin stolz darauf, dass ich als frei gewählter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland zur Einheit beitragen konnte. Der Übergang war eine schwierige Zeit, aber auch eine Chance. Nach 16 Amtsjahren habe ich die Regierungsverantwortung mit 35,1 % übergeben. Auch das will ich nicht wegdiskutieren. Frau Merkel war mir nicht nur eine Hilfe. Edmund Stoiber konnte noch einmal die Wähler in Bayern mobilisieren. An Bayern hängt die Zukunft der Union. Wir müssen in allen Ländern wieder zulegen.

[overkott]

Hier ein Bild aus der guten alten Zeit. Heute bin ich selber Rentner. Ich hatte nicht zuviel versprochen. Damals gab's noch was zu verteilen. Das ist auch ein Stück Volkspartei. Wer an viele verteilt, bekommt auch viele Wähler. Oder wer wenige vergrätzt. Die Zahl der FDP-Wähler scheint wohl eine Art bürgerlicher Protest. Auch Bayern blieb davon nicht verschont. Trotzdem gibt's dort noch die meisten Unionswähler. Ich bin natürlich nicht nur für Bayern, Seehofer und Guttenberg, sondern war schon als Minister 16 lange Jahre euer Herz-Jesu-Nobbi für alle.

[overkott]

Ganz exklusiv taucht im Roman Horst Seehofer auf.

Frage: 16 Jahre Schwarzgelb unter Kanzler Kohl waren eine Ära. Die folgenden Regierungen waren eher Episoden: vier Jahre rotgrün, vier Jahre schwarzrot. Denken Sie bereits über die Legislaturperiode hinaus?

Antwort: Erstmal brauchen wir überhaupt eine Koalition. Den Weg dorthin werden wir in der Union heute nachmittag abstimmen.

Frage: Müssen Sie dabei nicht doch über den Tag hinaus denken?

Antwort: Wir werden am Montag mit der FDP Verhandlungen aufnehmen und dann sehen wir weiter.

Frage: Die FDP ist stärker geworden. Was wollen Sie ihr abringen?

Antwort: Das habe ich vor der Wahl ganz klar gesagt. Ohne Steuersenkungen unterschreibe ich keinen Koalitionsvertrag.

Frage: Ist der Finanzrahmen dafür nicht knapp geworden?

Antwort: Auch das haben wir vor der Wahl gesagt. Ohne Einsparungen wird es nicht gehen.

Frage: Hat Sie das im Wahlkampf Stimmen gekostet?

Antwort: Mit 42,5 Prozent haben wir das beste Ergebnis in Deutschland erzielt. Wir sind damit für harte Verhandlungen gut gerüstet.

Frage: Wird es einen Kanzlerwechsel geben?

Antwort: Erst kommen die Inhalte, dann kommt das Personal. Ich bin zuversichtlich, dass wir am Ende ein gutes Ergebnis haben werden.

[overkott]

Guten Morgen, Herr Geißler.

Guten Morgen, Deutschland.

Sie gehören zu den Altvorderen der CDU. Wo sehen Sie die Zukunft der Union?

Zunächst einmal in der Regierung.

Welche Bedeutung haben für Sie Parteiprogramme?

Die Union war lange Zeit ein Kanzlerwahlverein. Die Wähler haben gesehen, was wir in der Regierung gemacht haben. Die Rente ging den Wählern an die Nerven. Das hat uns 1957 die absolute Mehrheit gebracht.

Die ging dann aber wieder flöten.

Wir brauchten dringend einen Kanzlerwechsel. Der ist uns dann auch geglückt.

Bis 1966.

Da hatten wir erstmals eine Wirtschaftsdelle.

Dann kam die Große Koalition.

1969 haben wir einen Generationenwechsel erlebt. Dieser war an den Unis von heftigen Debatten begleitet.

Und von einem Regierungswechsel. Was bedeutete das für die Union?

Die heftigen Debatten polarisierten die Parteienlandschaft. Das brachte den Volksparteien hohen Zulauf. Die CDU wurde Mitgliederpartei.

In der Opposition?

Wir haben nicht nur Pressemitteilungen geschrieben. Wir haben uns um die Mitglieder gekümmert. Die Programmarbeit war ein wichtiges Instrument der Opposition.

Was wurde aus dem Programm?

Programmarbeit ist eine Sache. Koalieren und regieren ein zweite.

Was wurde aus den Mitgliedern?

Wenn man regiert, hat die Partei nicht die gleiche Bedeutung. Das spüren auch die Mitglieder. Ein Schwund war nicht zu vermeiden.

Was brachte die Wiedervereinigung?

Ein neues Grundsatzprogramm und neue Mitglieder.

Wie 1982?

Das war der Zenit. Den haben wir nicht mehr erreicht.

Ist die Union heute wieder Kanzlerwahlverein?

Die Union ist heute immer noch Mitgliederpartei. Wir bemühen uns, Programm und Regieren in Einklang zu bringen.

Wohin steuert die Union in Zukunft?

Wir müssen uns den Wahlergebnissen stellen und das Vertrauen der Wähler in Politik umsetzen.

[overkott]

Klingelingeling. Ja? Hallo, Herr von Beust. Wir machen hier gerade eine Umfrage. Welchen Kurs steuert die Union in Zukunft? Wir suchen Mehrheiten zum Regieren. Welche Bedeutung spielt dafür Sexualität? Das wird in München, Stuttgart oder Frankfurt anders als in Berlin und Hamburg sein. http://www.gustloff-online.de/schill.htm Hat Sie ihr Vater mit einem Interview politisch nicht in Schwulitäten gebracht? http://de.wikipedia.org/wiki/Ole_von_Beust#cite_note-2 Ich regiere seit 21, mal mit, mal ohne absolute Mehrheit. Was halten Sie von einem Kanzlerwechsel? Ich bin kein Wendehals. Ich habe nichts gegen Männer in leitenden Positionen.

[Nassos]

Irgendwann wurde es geschrieben.
Niemand kannte den Verfasser genau, aber viele wußten, was es mit dem Buch auf siche hatte.
Die Geheimnisse der Hölle wurden darin offenbart. Es wurden die Schreckenstaten gezeigt, zu denen die Hölle fähig war.
Es wurde aber auch erklärt, wie man die Macht eines mächtigen Dämons brach, und ihn vernichten konnte.
Aus diesem Grund hatte der Schwarze Tod Angst, dass das Buch in die falschen Hände geriet.

Doch einer war dem Buch der grausamen Träume bereits auf der Spur....

[overkott]

[overkott]

Ich selbst halte von einem Kanzlerwechsel gar nichts. An den Wahlergebnissen ist der Wähler Schuld. Gut verloren, ist auch gewonnen. Wir haben uns von Altkanzler Kohl abgenabelt, also müssen wir uns auch jetzt abnabeln. Ich setz mich gleich mit Seehofer zusammen und sag ihm, er soll in München bleiben. Ich bleib jedenfalls Kanzlerin bis zum Jüngsten Gericht.

[overkott]

Sag mal, Edmund, hast du's auch im Kreuzgang gelesen?