PISAnische VerBILDung
Re: PISAnische VerBILDung
Ich selbst habe nur mal in einen Hebräischkurs hineingeschnuppert (1 Semester lang). Die Buchstaben bekomme ich wohl noch auf die Reihe. Für alles andere benötige eine Grammatik und gaaaaaaaaanz viel Zeit.
Ich traf aber mal einen ev. Studenten, der in der Lage war, die hebr. Bibel gleichsam in Simultanübersetzung zu lesen. Da bin ich fast schreiend aus dem Raum gelaufen --- unglaublich, sowas!
Ich traf aber mal einen ev. Studenten, der in der Lage war, die hebr. Bibel gleichsam in Simultanübersetzung zu lesen. Da bin ich fast schreiend aus dem Raum gelaufen --- unglaublich, sowas!
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- cantus planus
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Re: PISAnische VerBILDung
Vielleicht hatte er einfach bloß einen Sprachfehler, so dass sein Hessisch wie Hebräisch klang?
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Re: PISAnische VerBILDung
Gut das du voriges Jahr nicht zu Pfingsten in St. Blasius/Salzburg um den Primizsegen angestanden bist - der Primiziant (gut er war schon ein bißchen länger geweiht - drei Monate oder so) hatte ein Spezialstudium hebräisch und aramäisch absolviert ("damit ich Jesus wenn er wiederkommt in seiner Muttersprache begrüßen kann") Bevor er den Segen erteilte,, betete er auf aramäisch für die Anliegen der zu Segnenden... (er stand gut 6 Stunden in der Kirche...zwei Tage hintereinander)Juergen hat geschrieben:Ich selbst habe nur mal in einen Hebräischkurs hineingeschnuppert (1 Semester lang). Die Buchstaben bekomme ich wohl noch auf die Reihe. Für alles andere benötige eine Grammatik und gaaaaaaaaanz viel Zeit.
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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: PISAnische VerBILDung
Mal eine ganz neue Form akademischer Eitelkeit...
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Re: PISAnische VerBILDung
Nö, nur ein ansonsten sehr netter Franziskaner IIRC
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Re: PISAnische VerBILDung
Naja, kommt drauf an, um welchen Text es sich handelte.Juergen hat geschrieben:Ich traf aber mal einen ev. Studenten, der in der Lage war, die hebr. Bibel gleichsam in Simultanübersetzung zu lesen. Da bin ich fast schreiend aus dem Raum gelaufen --- unglaublich, sowas!
Psalm 1 und 8 z.B. kann ich dir auch (inzwischen nur noch fast) auswendig auf Hebräisch zitieren.
Und flüssig lesen können - das erwartet man von einem (ev.) Theologen schon. Dazu gibt es ein Examen und das sind in dieser Hinsicht die Minuten der Wahrheit.
Und ob man das dann auch versteht - da ist es natürlich schon ein Unterschied, ob es relativ bekannte und sprachlich simple Texte aus der Genesis sind, oder komplizierte Satzbauten aus dem Hiobbuch.
Re: PISAnische VerBILDung
Nein, nein. So war das nicht.Clemens hat geschrieben:Naja, kommt drauf an, um welchen Text es sich handelte.Juergen hat geschrieben:Ich traf aber mal einen ev. Studenten, der in der Lage war, die hebr. Bibel gleichsam in Simultanübersetzung zu lesen. Da bin ich fast schreiend aus dem Raum gelaufen --- unglaublich, sowas!
Psalm 1 und 8 z.B. kann ich dir auch (inzwischen nur noch fast) auswendig auf Hebräisch zitieren.
Und flüssig lesen können - das erwartet man von einem (ev.) Theologen schon. Dazu gibt es ein Examen und das sind in dieser Hinsicht die Minuten der Wahrheit.
Und ob man das dann auch versteht - da ist es natürlich schon ein Unterschied, ob es relativ bekannte und sprachlich simple Texte aus der Genesis sind, oder komplizierte Satzbauten aus dem Hiobbuch.
Jemand hat die hebr. Bibel auf irgendeiner Stelle aufgeschlagen und ihm in die Hand gegeben. Daraufhin hat er den Text recht flüssig auf Deutsch vorgelesen - also im Kopf simultanübersetzt.
Gruß Jürgen
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Re: PISAnische VerBILDung
Juergen, du hast mich etwas missverstanden. Meine Aussage ging nicht in die Richtung, man müsse nur und ausschließlich Grammatik lernen. Doch Grammatik ist sozusagen das Handwerkszeug beim Erlernen einer Sprache und wer damit umgehen kann, der lernt Sprachen auch wesentlich flotter und intensiver. Oder um es bildlich darzustellen: Das Erlernen einer Fremdsprache gleicht in gewissem Maß einem Puzzle. Die Grammatik ist dabei dein Rahmen, den du zuerst legen musst, um danach den Innenraum (Vokabeln etc.) zu füllen. Fehlen dir nun in deinem Rahmen einzelne Teile, so wirst du das Puzzle jedoch nie annähernd fertig stellen können. Sobald du dann nämlich an die leere Stelle des Rahmen kommst, wirst du das entsprechende Innenteil nie anknüpfen können.
Natürlich kann man versuchen Sprachen wie ein Kleinkind zu lernen, durch hören und sprechen. Ich finde es immer sehr spannend zu sehen, wie Menschen z. B. in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Fremdsprachen studiert haben. Ich meine, damals gab es ja noch nicht die Möglichkeit wie heute Medien (CDs, Filme, ... ) zu nutzen, von den Möglichkeiten des Internets oder einem Wochend-Kurzurlaub in UK ganz zu schweigen. Aber sie haben durch die Grammatik ein Grundverständnis für Aufbau und Funktionsweise von Sprachen gewonnen und konnten - einmal verinnerlicht - mit diesem Wissen einen beachtlichen Grad an Sprachkompetenz erreicht. Und mal Hand auf's Herz - so schwer ist es nun auch nicht, lässt man sich von den (meist) lateinischen Begriffen und der Wichtigtuerei einiger Linguisten nicht verwirren.
Aber Grammatik ist ein gutes Stichwort um wieder auf das Thema zurückzukommen - ein großes Problem bereitet uns in diesem Zusammenhang ja auch die (oft unrechtens) vielgescholtene englische Sprache. In diesem Fall allerdings zurecht. Denn wer als junger Mensch als erste Fremdsprache das Englische erlernt, wird sich aufgrund von dessen "Schmalspur-Grammatik" naturgemäß mit späteren Sprachen härter tun, als beispielsweise ein Gymnasiasten mit Latein als erster Fremdsprache. Das ist kein Kaffeesatz lesen von mir, sondern wurde bereits zahlreiche Male von Sprachwissenschaftlern untersucht. Demnach wäre es tatsächlich intelligent den fremdsprachlichen Unterricht in der Schule mit Latein, meinetwegen aber auch Französisch, Spanisch oder gar Russisch statt dem Englischen zu beginnen. Eben Sprachen mit komplexerer Grammatik. Doch ich fürchte, dass wird sich in naher Zukunft kaum durchsetzen lassen...
Natürlich kann man versuchen Sprachen wie ein Kleinkind zu lernen, durch hören und sprechen. Ich finde es immer sehr spannend zu sehen, wie Menschen z. B. in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Fremdsprachen studiert haben. Ich meine, damals gab es ja noch nicht die Möglichkeit wie heute Medien (CDs, Filme, ... ) zu nutzen, von den Möglichkeiten des Internets oder einem Wochend-Kurzurlaub in UK ganz zu schweigen. Aber sie haben durch die Grammatik ein Grundverständnis für Aufbau und Funktionsweise von Sprachen gewonnen und konnten - einmal verinnerlicht - mit diesem Wissen einen beachtlichen Grad an Sprachkompetenz erreicht. Und mal Hand auf's Herz - so schwer ist es nun auch nicht, lässt man sich von den (meist) lateinischen Begriffen und der Wichtigtuerei einiger Linguisten nicht verwirren.
Aber Grammatik ist ein gutes Stichwort um wieder auf das Thema zurückzukommen - ein großes Problem bereitet uns in diesem Zusammenhang ja auch die (oft unrechtens) vielgescholtene englische Sprache. In diesem Fall allerdings zurecht. Denn wer als junger Mensch als erste Fremdsprache das Englische erlernt, wird sich aufgrund von dessen "Schmalspur-Grammatik" naturgemäß mit späteren Sprachen härter tun, als beispielsweise ein Gymnasiasten mit Latein als erster Fremdsprache. Das ist kein Kaffeesatz lesen von mir, sondern wurde bereits zahlreiche Male von Sprachwissenschaftlern untersucht. Demnach wäre es tatsächlich intelligent den fremdsprachlichen Unterricht in der Schule mit Latein, meinetwegen aber auch Französisch, Spanisch oder gar Russisch statt dem Englischen zu beginnen. Eben Sprachen mit komplexerer Grammatik. Doch ich fürchte, dass wird sich in naher Zukunft kaum durchsetzen lassen...
Zuletzt geändert von Mirjanin am Montag 4. Mai 2009, 21:47, insgesamt 1-mal geändert.
Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
(Mark Twain)
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Re: PISAnische VerBILDung
Ich habe auch prinzipiell nichts gegen Grammatiklernen, aber ich habe etwas gegen Grammatikpauken, wie es heutzutage an Schulen verlangt wird.
Vieles ist natürlich eine persönliche "Geschmacksfrage" oder eine Frage, was einem eher liegt. Der eine mag Regeln, der andere lernt lieber stumpfsinniges Runterbeten von Tabellen. Ich kann z.B. absolut keine Deklinationstabellen oder Konjugationtabellen auswendig lernen; ich brauche eher Regeln.
Um mal ein Beispiel zu geben: Natürlich kann man - neben anderen Deklinationen - im Griechischen auch noch die Deklination der Stämme auf Ny auswengig lernen. Mir reicht die Regel: "Ny vor Sigma entfällt." Oder bei Stämmen auf Ny-Tau kann ich wiederum eine Lerntabelle auswendig lernen oder einfach nur die Regel: "NyTau vor Sigma entfällt unter Ersatzdehnung."
Damit will ich sagen: Man sollte endlich damit anfangen, der Schülern entsprechende Grammatikreglen beizubringen und ihnen zu erklären, warum ein gewisses Phänomen auftritt, statt sie stumpfsinnig irgendwelche Listen auswendig lernen zu lassen.
Das Problem ist aber die Zeit: Ein Schüler lernt schneller eine Deklinationstabelle auswendig, als er es versteht, gewisse Regeln anzuwenden. In der Schule steht man immer irgendwie unter Zeitzwang. Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn manche Dinge einfach unter den Tisch fallen.
Vieles ist natürlich eine persönliche "Geschmacksfrage" oder eine Frage, was einem eher liegt. Der eine mag Regeln, der andere lernt lieber stumpfsinniges Runterbeten von Tabellen. Ich kann z.B. absolut keine Deklinationstabellen oder Konjugationtabellen auswendig lernen; ich brauche eher Regeln.
Um mal ein Beispiel zu geben: Natürlich kann man - neben anderen Deklinationen - im Griechischen auch noch die Deklination der Stämme auf Ny auswengig lernen. Mir reicht die Regel: "Ny vor Sigma entfällt." Oder bei Stämmen auf Ny-Tau kann ich wiederum eine Lerntabelle auswendig lernen oder einfach nur die Regel: "NyTau vor Sigma entfällt unter Ersatzdehnung."
Damit will ich sagen: Man sollte endlich damit anfangen, der Schülern entsprechende Grammatikreglen beizubringen und ihnen zu erklären, warum ein gewisses Phänomen auftritt, statt sie stumpfsinnig irgendwelche Listen auswendig lernen zu lassen.
Das Problem ist aber die Zeit: Ein Schüler lernt schneller eine Deklinationstabelle auswendig, als er es versteht, gewisse Regeln anzuwenden. In der Schule steht man immer irgendwie unter Zeitzwang. Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn manche Dinge einfach unter den Tisch fallen.
Gruß Jürgen
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Re: PISAnische VerBILDung
<ræusper>cantus planus hat geschrieben:Ich selber bin aber eher ein Freund der germanischen Ausprache "zölum" und "exzelsis".*
Robert Ketelhohn hat geschrieben:»Kikero kekinit«? Aua, aua!holzi hat geschrieben:Ich hatte vor einiger Zeit das "Vergnügen", einem deutschen Priester im lateinischen NOM zuzuhören, der hatte diese seltsame "Lateinlehreraussprache" - schauder!Das hat Pio Nono so dekretiert. Hat sich, scheint’s, in der „Szene“ mittlerweile flächendeckend durchgesetzt. Ist dennoch ahistorischer Blödsinn. (Obendrein lassen viele die wenigen Teutonizismen des traditionellen Kirchenlateins der deutschen Länder ausgerechnet doch wieder drin; so pflegte man traditionell in Deutschland zu sagen: Pater noster kwi es in zÖlis. Unter Anwendung des abwegigen Italianisierungsdekrets von Pio Nono sagen sie nun: Pater noster kwi es in tschÖlis. Richtig dagegen wäre: Pater noster qụi es in zÄlis.holzi hat geschrieben:Interessanter finde ich da die Aussprache der Italiener, die sprechen das Latein aus wie das Italienisch - klingt ganz gut.
Aber dem Volk kannste die rechte Aussprache ohnedies nicht beibiegen. So tönt es immer:
Dēum dǝ Dēo
statt:
Děum dē Děo
oder:
ut íntrǝs sub těctum mēum
statt:
ut íntrēs sub tēctum měum …
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: PISAnische VerBILDung
Das liegt nicht an der Dummheit oder dem Unwillen der Leute, sonder daran,daß im Kommunion- u. Religionsunterricht keine lat. Gebete mehr gelehrt werden. Dort hätte man nämlich die Möglichkeit, den Kindern auch gleich die richtige Aussprache beizubringen! Wie sagt man doch: Was Hänschen nicht lernt..., woher sollen Leute, die nie Latein hatten, es besser wissen?
Re: PISAnische VerBILDung
--> http://www.fontes-ecclesiae.de/forum/paternoster.mp3Robert Ketelhohn hat geschrieben:so pflegte man traditionell in Deutschland zu sagen: Pater noster kwi es in zÖlis. Unter Anwendung des abwegigen Italianisierungsdekrets von Pio Nono sagen sie nun: Pater noster kwi es in tschÖlis. Richtig dagegen wäre: Pater noster qụi es in zÄlis.
Gruß Jürgen
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Re: PISAnische VerBILDung
Zurück zum Grammatikstreit:
Ich meine, die Haupt-Ursache für die Schweirigkeiten der Schüler mit Latein und anderen alten Sprachen liegt darin, dass man sie als tote Sprachen behandelt.
Wenn man nie lernt, Latein zu sprechen, wird man auch mit großem Latinum nur mühsam in der Lage sein, einen Satz zu verstehen (nachdem man ihn richig analysiert hat).
Aber eine Sprache ist doch nicht zum Analysieren da, sondern zum [Punkt]
In Englisch oder Französisch kann ein mäßig fleißiger Schüler nach einem Jahr primitive Sätze bilden und nach fünf Jahren fließend lesen und sprechen.
In Latein geht das nicht. Weil Latein zu schwer ist? Quatsch, das konnte vor 2000 Jahren fast jeder Trottel rund ums Mittelmeer.
Weil man es nicht richtig lehrt!!
Ich meine, die Haupt-Ursache für die Schweirigkeiten der Schüler mit Latein und anderen alten Sprachen liegt darin, dass man sie als tote Sprachen behandelt.
Wenn man nie lernt, Latein zu sprechen, wird man auch mit großem Latinum nur mühsam in der Lage sein, einen Satz zu verstehen (nachdem man ihn richig analysiert hat).
Aber eine Sprache ist doch nicht zum Analysieren da, sondern zum [Punkt]
In Englisch oder Französisch kann ein mäßig fleißiger Schüler nach einem Jahr primitive Sätze bilden und nach fünf Jahren fließend lesen und sprechen.
In Latein geht das nicht. Weil Latein zu schwer ist? Quatsch, das konnte vor 2000 Jahren fast jeder Trottel rund ums Mittelmeer.
Weil man es nicht richtig lehrt!!
- Robert Ketelhohn
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Re: PISAnische VerBILDung
Du hast grundsätzlich recht (was nicht heißt, daß man die Grammatik
nicht auch theoretisch durchdringen müßte). Leider können aber bereits
sehr viele Lateinlehrer nicht hinreichend Latein, ums die Schüler erfolg-
reich zu lehren, und die’s können, haben oft den Anspruch, als wirklich
gutes Latein nur ciceronianisches durchgehen zu lassen. Das ist leider
auch verfehlt, denn es handelt sich um eine Kunstsprache, in der man
sich schlechterdings nicht unterhalten kann. Wir lesen unsern Säuglin-
gen zwecks Sprachvermittlung ja auch keine kleistschen Novellen vor.
Aber laßt mal langsam Latein beiseite. Wenn die Drittkläßler in der Schule
lernen zu sagen, der Lehrer lehre „den Kindern“ was, dann ist Hopfen und
Malz schon lange verloren.
nicht auch theoretisch durchdringen müßte). Leider können aber bereits
sehr viele Lateinlehrer nicht hinreichend Latein, ums die Schüler erfolg-
reich zu lehren, und die’s können, haben oft den Anspruch, als wirklich
gutes Latein nur ciceronianisches durchgehen zu lassen. Das ist leider
auch verfehlt, denn es handelt sich um eine Kunstsprache, in der man
sich schlechterdings nicht unterhalten kann. Wir lesen unsern Säuglin-
gen zwecks Sprachvermittlung ja auch keine kleistschen Novellen vor.
Aber laßt mal langsam Latein beiseite. Wenn die Drittkläßler in der Schule
lernen zu sagen, der Lehrer lehre „den Kindern“ was, dann ist Hopfen und
Malz schon lange verloren.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Re: PISAnische VerBILDung
Ok, Robert. Danke, dass du uns wieder vom Latein auf den Boden der täglichen Realität herunterbeorderst.
In der Sache gehe ich mit dir einig. Der Wert des korrekten Gebrauchs der deutschen Sprache findet leider immer weniger Hochschätzung. Dabei sind die Lektüre und das Anhören guten Deutschs ein Genuss!
In der Sache gehe ich mit dir einig. Der Wert des korrekten Gebrauchs der deutschen Sprache findet leider immer weniger Hochschätzung. Dabei sind die Lektüre und das Anhören guten Deutschs ein Genuss!
Re: PISAnische VerBILDung
Wenn inhaltlich allerdings nur Unsinn zu hören oder zu lesen ist, dann wird einem trotz des "guten" Deutsches der Genuss verleidet.Granuaile hat geschrieben:Dabei sind die Lektüre und das Anhören guten Deutschs ein Genuss!
Gruß Jürgen
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Re: PISAnische VerBILDung
Juergen hat geschrieben: trotz des "guten" Deutsches
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: PISAnische VerBILDung
Wie hörte sich das mit französisch an? Trotz des guten Französisches? englisch: trotz des Englisches.Peregrin hat geschrieben:Juergen hat geschrieben: trotz des "guten" Deutsches
Tr. gutem Französisch.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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- Robert Ketelhohn
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Re: PISAnische VerBILDung
Die Rektorin und besonders ihre Stellvertreterin meinen, es müssecantus planus hat geschrieben:Übrigens, Robert: wenn du aus der Schule zurück bist, würde mich die Reaktion des Lehrkörpers/der Lehrkörperin sehr interessieren.
heißen: »Er lehrt den Kindern«, denn bei „lehren“ stehe der 4. Fall.
Beide versicherten mir aber, daß sie keine Deutschlehrer seien. Die
Deutschlehrerin selbst ist derzeit krank, die Vertreterin war kurzfri-
stig nicht greifbar. – Es handelt sich beim ganzen übrigens, wie ich
erfuhr, um eine Musteraufgabe zum bundesweiten Vergleichstest
der dritten Klassen. Die Texte und Aufgaben werden wohl an der
„Universität“ Landau entwickelt. Wahrscheinliuch von den „dicken
Kindern von Landau“. – Bloß so viel zwischendurch.
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Re: PISAnische VerBILDung
Das wird noch viel dicker kommen. Wenn man sich anschaut, wer jetzt Grundschullehrer wird.
Aus meinem Jahrgang werden gerade die, die mit Ach und Krach durch das Abitur gekommen sind, auf die Schüler losgelassen. Meine Mutter (Grundschullehrerin, letztes Jahr in Rente gegangen) meinte über ihre jüngeren Kolleginnen: "Es ist mir völlig schleierhaft, wie die ein Diktat korrigieren wollen, die können keine zwei Sätze ohne Rechtschreibfehler schreiben".
Aus meinem Jahrgang werden gerade die, die mit Ach und Krach durch das Abitur gekommen sind, auf die Schüler losgelassen. Meine Mutter (Grundschullehrerin, letztes Jahr in Rente gegangen) meinte über ihre jüngeren Kolleginnen: "Es ist mir völlig schleierhaft, wie die ein Diktat korrigieren wollen, die können keine zwei Sätze ohne Rechtschreibfehler schreiben".
If any stupid priest or bishop in Nigeria feels he wants to copy the American model, then there is something wrong with his head. --Olubunmi Anthony Kardinal Okogie
Re: PISAnische VerBILDung
Edi hat geschrieben:Tr. gutem Französisch.
Mit dem 4. Fall haben sie ja auch recht... Nun müssen sie nur noch lernen das Wort Kinder zu deklinieren.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Rektorin und besonders ihre Stellvertreterin meinen, es müsse
heißen: »Er lehrt den Kindern«, denn bei „lehren“ stehe der 4. Fall.
Ne, nicht von den dicken Kindern, sondern von:Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Texte und Aufgaben werden wohl an der
„Universität“ Landau entwickelt. Wahrscheinliuch von den „dicken
Kindern von Landau“.
Prof. Dr. Andreas Helmke und Juniorprof. Dr. Ingmar Hosenfeld in Kooperation mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (MBWJK)
Quelle: http://www.uni-landau.de/vera/Die Aufgaben für den Bereich Deutsch werden von einer Gruppe erfahrener Lehrkräfte und Unterrichtsexperten (z. B. aus Landesinstituten und Schulämtern) aller Bundesländer entwickelt. Diese werden fachdidaktisch beraten von Prof. Dr. Wolfgang Eichler und Prof. Dr. Angelika Speck-Hamdan sowie von einem Forscherteam der Universität Koblenz-Landau (Kevin Isaac und Dennis Metzeld, sowie Jana Groß Ophoff und Ursula Koch) begleitet.
Gruß Jürgen
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Re: PISAnische VerBILDung
Juergen hat geschrieben:Edi hat geschrieben:Tr. gutem Französisch.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: PISAnische VerBILDung
Um die fehlende Rechtschreibung bei GS-Lehrern zu vertuschen gibt es doch die "Würzburger Methode" (da dürfen die Kinder nach Gehör schreiben und dürfen nicht verbessert werden). Diktate wurden z.Teil schon in den Klassen 1-3 abgeschafft.Leguan hat geschrieben:Das wird noch viel dicker kommen. Wenn man sich anschaut, wer jetzt Grundschullehrer wird.
Aus meinem Jahrgang werden gerade die, die mit Ach und Krach durch das Abitur gekommen sind, auf die Schüler losgelassen. Meine Mutter (Grundschullehrerin, letztes Jahr in Rente gegangen) meinte über ihre jüngeren Kolleginnen: "Es ist mir völlig schleierhaft, wie die ein Diktat korrigieren wollen, die können keine zwei Sätze ohne Rechtschreibfehler schreiben".
Re: PISAnische VerBILDung
Oh ja! Das lässt sich auch in den höheren Klassen nicht mehr korrigieren. Ich hab selbst so einen "Problemfall" daheim. Siebte Klasse, aber Rechtschreibung, "daß' der Sau graust!" und ohne das geringste Interesse, das zu verbessern ("alle schreiben so!")Nueva hat geschrieben:Um die fehlende Rechtschreibung bei GS-Lehrern zu vertuschen gibt es doch die "Würzburger Methode" (da dürfen die Kinder nach Gehör schreiben und dürfen nicht verbessert werden). Diktate wurden z.Teil schon in den Klassen 1-3 abgeschafft.Leguan hat geschrieben:Aus meinem Jahrgang werden gerade die, die mit Ach und Krach durch das Abitur gekommen sind, auf die Schüler losgelassen. Meine Mutter (Grundschullehrerin, letztes Jahr in Rente gegangen) meinte über ihre jüngeren Kolleginnen: "Es ist mir völlig schleierhaft, wie die ein Diktat korrigieren wollen, die können keine zwei Sätze ohne Rechtschreibfehler schreiben".
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Re: PISAnische VerBILDung
Man lese nur mal in diversen Foren und Newsgroups, was dort alles verzapft wird. Der Kreuzgang ist nachgerade ein orthographisches und stilistisches Paradies dagegen. Ich habe schon Beiträge gelesen, deren Inhalte sich mir trotz sorgfältigem Nachdenkens nicht erschlossen. Da wird nicht nur nach Gehör geschrieben, sondern diese Leute müssen ein Gossendeutsch im Gesicht haben, dass man sich fragt, wie die bei Aldi ohne Dolmetscher einkaufen können.holzi hat geschrieben:Oh ja! Das lässt sich auch in den höheren Klassen nicht mehr korrigieren. Ich hab selbst so einen "Problemfall" daheim. Siebte Klasse, aber Rechtschreibung, "daß' der Sau graust!" und ohne das geringste Interesse, das zu verbessern ("alle schreiben so!")Nueva hat geschrieben:Um die fehlende Rechtschreibung bei GS-Lehrern zu vertuschen gibt es doch die "Würzburger Methode" (da dürfen die Kinder nach Gehör schreiben und dürfen nicht verbessert werden). Diktate wurden z.Teil schon in den Klassen 1-3 abgeschafft.Leguan hat geschrieben:Aus meinem Jahrgang werden gerade die, die mit Ach und Krach durch das Abitur gekommen sind, auf die Schüler losgelassen. Meine Mutter (Grundschullehrerin, letztes Jahr in Rente gegangen) meinte über ihre jüngeren Kolleginnen: "Es ist mir völlig schleierhaft, wie die ein Diktat korrigieren wollen, die können keine zwei Sätze ohne Rechtschreibfehler schreiben".
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Re: PISAnische VerBILDung
... des sorgfältigem Nachdenkens zum Trotz...
Es muss übrigens: "Rettet des Dativs" heißen.
Es muss übrigens: "Rettet des Dativs" heißen.
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Re: PISAnische VerBILDung
Hilfe, ...rettet dem Dativ seinen Genitiv!
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Re: PISAnische VerBILDung
Dafür ist dem treuen Volk sein Landsvater zuständig.
(Die Hannoveraner werden wissen, was ich meine. Die Inschrift auf dem Denkmal vor dem Hauptbahnhof wird immer als Inbegriff mangelhafter Grammatik zitiert. Sie ist aber tatsächlich vollkommen korrekt, und blamiert eher den Kritiker.)
(Die Hannoveraner werden wissen, was ich meine. Die Inschrift auf dem Denkmal vor dem Hauptbahnhof wird immer als Inbegriff mangelhafter Grammatik zitiert. Sie ist aber tatsächlich vollkommen korrekt, und blamiert eher den Kritiker.)
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Re: PISAnische VerBILDung
"Trotz" ist eines der wenigen Worte, daß es geschafft hat, den Dativ relativ wirkungsvoll zugunsten des Genitivs zu verdrängen. Lediglich in manchen Gegenden, wie etwa in Süddeutschland (wo die Leute ja bekanntermaßen sowieso kein Deutsch sprachen) steht in der Umgangssprache der Dativ.
Mein Fehler war freilich das dusselige Fugen-e. Bei Wörtern, die auf einen Zisch-laut enden, kann man ja auch schonmal durcheinanderkommen...
Bei "Fisch" kann der Genitiv "Fisches" oder "Fischs" lauten. Bei "Deutsch" kann er "Deutschs" oder "Deutsch" lauten. Bei "Englisch" wird es dann noch komplizierter, da man schauen muß, ob ein Artikel steht oder nicht. Ohne Artikel steht einfach "Englisch" mit Artikel aber "Englischen". Bei "Französisch" hingegen mit und ohne Artikel "Französischen".
Mein Fehler war freilich das dusselige Fugen-e. Bei Wörtern, die auf einen Zisch-laut enden, kann man ja auch schonmal durcheinanderkommen...
Bei "Fisch" kann der Genitiv "Fisches" oder "Fischs" lauten. Bei "Deutsch" kann er "Deutschs" oder "Deutsch" lauten. Bei "Englisch" wird es dann noch komplizierter, da man schauen muß, ob ein Artikel steht oder nicht. Ohne Artikel steht einfach "Englisch" mit Artikel aber "Englischen". Bei "Französisch" hingegen mit und ohne Artikel "Französischen".
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Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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- Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52
Re: PISAnische VerBILDung
Einspruch! Wir Süddeutschen sind viel fortgeschrittener als man denkt,Juergen hat geschrieben:... Lediglich in manchen Gegenden, wie etwa in Süddeutschland (wo die Leute ja bekanntermaßen sowieso kein Deutsch sprachen) steht in der Umgangssprache der Dativ. ...
z.B heisst...
"Dem verdrängten Genitiv zum Trotz sind des Jürgens Worte
bar jedweder Grundlage, weshalb ich anderer Meinung bin!"
...bei uns schlicht...
"Schmarrn!"
...oder höflicher...
"Koo scho sei, schaumermoi!"
...oder sogar selbstkritisch...
"Ja, spinn i denn...?
...dafür haben wir Bropleme mit dem "P" (Pus) im Gegensatz zum "B" (Baul) und - nicht zu vergessen - mit der Interpunktion wie hier schön zu sehen ist...
Re: PISAnische VerBILDung
Das war doch die Motivation für die Autorin des "Lehrerhasserbuchs".holzi hat geschrieben:Oh ja! Das lässt sich auch in den höheren Klassen nicht mehr korrigieren. Ich hab selbst so einen "Problemfall" daheim. Siebte Klasse, aber Rechtschreibung, "daß' der Sau graust!" und ohne das geringste Interesse, das zu verbessern ("alle schreiben so!")Nueva hat geschrieben:Um die fehlende Rechtschreibung bei GS-Lehrern zu vertuschen gibt es doch die "Würzburger Methode" (da dürfen die Kinder nach Gehör schreiben und dürfen nicht verbessert werden). Diktate wurden z.Teil schon in den Klassen 1-3 abgeschafft.Leguan hat geschrieben:Aus meinem Jahrgang werden gerade die, die mit Ach und Krach durch das Abitur gekommen sind, auf die Schüler losgelassen. Meine Mutter (Grundschullehrerin, letztes Jahr in Rente gegangen) meinte über ihre jüngeren Kolleginnen: "Es ist mir völlig schleierhaft, wie die ein Diktat korrigieren wollen, die können keine zwei Sätze ohne Rechtschreibfehler schreiben".