https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 85442.htmlSeehofer nutzt die Gelegenheit auch, um nochmal zu betonen, wie viel er von Maaßen hält. Dieser sei kompetent und integer, habe vor ihm schon unter vier anderen Innenministern gearbeitet. „Wir haben vertrauensvoll zusammengearbeitet“, sagt Seehofer und lobt Maaßens hohe Verdienste in der Terrorbekämpfung.
Welche Begründung hätte Seehofer denn dem BP für eine Entlassung liefern sollen? Schließlich war sein Vertrauensverhältnis zu Maaßen intakt und da er der Dienstvorgesetzter ist, kommt es darauf an. Die Kanzlerin hat zwar die Richtlinienkompetenz, aber die Minister handeln eigenverantwortlich für ihr Ressort. Die Personalpolitik "nachgeordneter Bundesbehörden" (O-Ton Merkel) dürfte wohl kaum unter die Richtlinienkompetenz fallen.
Einen "Sieg" Seehofers scheinen wohl auch die Medien zu sehen:
Quelle: s.o. - Hervorhebung von mirAm Tag danach ist die SPD also in Erklärungsnot, die Kanzlerin wirkt geschwächt, und Seehofer steht zumindest als Macher da. Maaßen erhält einen lukrativeren und sogar noch besser bezahlten neuen Job. Als Sanktion oder Strafe für sein Verhalten, das umstrittene „Bild“-Interview nach den Ereignissen in Chemnitz, ist das nur schwer zu werten.
Dennoch weist Seehofer ganz ruhig alle „Missverständnisse“ zurück, wonach er für die Koalitionskrise verantwortlich sei. Er habe die Diskussion über den Verfassungsschutzchef nicht eröffnet. Er sei „nicht Auslöser oder Ursache“ der Debatte um den Verfassungsschutz-Präsidenten gewesen. „Ich habe die Versetzung von Herrn Maaßen nicht betrieben“, betonte Seehofer. Er habe ihm vielmehr aus Überzeugung sein Vertrauen ausgesprochen.
Seehofer vs Merkel - diese Runde ging an den Bayern.