Seite 23 von 108

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 17. März 2017, 01:09
von Sascha B.
Wir sollten einen Vor-Ort-Termin vereinbaren und uns über diesen Kontinent informieren. Heia Safari. :pfeif:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 17. März 2017, 02:54
von Caviteño
umusungu hat geschrieben:
Freitag 17. März 2017, 00:18
Hier waren tolle Experten unterwegs zu Afrika. Kein Forant war jemals in Afrika - aber alle Diskutanten können fundierte Äußerungen abgeben.
Woher hast Du denn die Kenntnis, daß "kein Forant jemals in Afrika war"?
Schau mal in Atlas - zu Afrika gehören die arabischen Länder von Marokko bis Ägypten sowie Südafrika - alles Länder mit einem verhältnismäßig hohen Touristenaufkommen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 17. März 2017, 05:29
von Cath1105
Zählen Freunde aus Afrika auch?

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 17. März 2017, 07:42
von Raphael
umusungu hat geschrieben:
Freitag 17. März 2017, 00:18
Hier waren tolle Experten unterwegs zu Afrika. Kein Forant war jemals in Afrika - aber alle Diskutanten können fundierte Äußerungen abgeben.
Oooch, umusungu, wenn ich mir das Zitat durchlese, welches cavi gebracht hat, dann stelle ich ohne große Schwierigkeiten fest, daß dort ein Afrikaner über Afrika schreibt; oder noch genauer ein Kenianer über Kenia. :unbeteiligttu:

Sind dessen Äußerungen jetzt auch schon unfundiert, weil sie nicht Deine Meinung wiederspiegeln? :detektiv:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 17. März 2017, 09:07
von Caviteño
Schlappe für Frau Reker.
Im Streit zwischen der AfD und der Stadt Köln bahnt sich eine Niederlage für Oberbürgermeisterin Henriette Reker an. Das Verwaltungsgericht Köln empfahl Reker eine von der AfD geforderte Unterlassungserklärung abzugeben.
Reker hatte sich im Februar negativ über den für April in Köln geplanten AfD-Bundesparteitag geäußert. Sie finde es „unerträglich, daß unsere Stadt als Bühne für die Selbstdarstellung einer Partei mißbraucht werden soll, die zum Sammelbecken für Propagandisten von Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland geworden ist“, sagte die Oberbürgermeisterin. Zudem sicherte sie Protesten gegen den Parteitag ihre Unterstützung zu.
(...)
Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts würden die finanziellen Mittel des Staates von allen Bürgern unabhängig von ihren jeweiligen politischen Ansichten erbracht. Diese Mittel seien dem Staat zur Verwendung für das gemeine Wohl anvertraut, heißt es in einem Hinweis an die Stadt Köln und die AfD.
„Nicht mehr von dieser Bindung gedeckt ist es, wenn die von der Allgemeinheit erbrachten und getragenen finanziellen Mittel und Möglichkeiten des Staates zugunsten oder zu Lasten von politischen Parteien oder Bewerbern in parteiergreifender Weise eingesetzt werden. Die Staatsorgane haben als solche allen zu dienen und sich neutral zu verhalten.“ Vor diesem Hintergrund sei die Verbreitung von Rekers Statement unzulässig gewesen.
https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... zulaessig/

Man darf gespannt sein, ob Frau Rekers die geforderte Unterlassungserklärung abgibt oder den Streit in die nächsten Instanz bringt.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 18. März 2017, 15:01
von Caviteño
Raphael hat geschrieben:
Sonntag 12. März 2017, 06:16
Führende Mitglieder im deutschen Episkopat sind der Ansicht, daß sie in der politischen Arena keine Fehler machen können, weil "Jesu Herrschaft nicht von dieser Welt ist". Daher möchte man es sich einerseits nicht mit dem Establishment verderben, weil es vielfältige Abhängigkeiten gibt, und andererseits kann man sich in dem wohligen Bewußtsein suhlen, die Wahrheit zu vertreten.
Richtig ist jedoch, daß der Episkopat in der politischen Arena genauso fehlbar ist wie jeder andere Staatsbürger auch. Und es ist daran zu erinnern, daß in den unsäglichsten zwölf Jahren der deutschen Geschichte der Episkopat als Gesamtheit eher einen Kuschelkurs mit dem Regime gefahren ist als in die offene Opposition zu gehen.
Ähnlich, aber pointierter äußert sich heute Michael Klonovsky:
Die Deutsche Bischofskonferenz hat die AfD offiziell als für Katholiken nicht wählbar erklärt. Strenggenommen haben die Bischöfe, da sie ja keinem politischen Verein vorstehen, statuiert, dass jenes Christentum, wie sie es verstehen, nicht mit der AfD und ihren Mitgliedern zusammenpasst. Was die AfD übrigens von NSDAP und SED unterscheidet, aber noch herrscht sie ja nicht. Und schließlich ist nur der Papst ein Pontifex, nicht aber die Bischöfe, die dürfen nach dem – übrigens von mir stammenden und von mir präferierten – Motto handeln: Lasst uns Mauern über Gräben bauen!

Linkspartei, Piraten und Grüne hingegen passen zu jenem Christentum der Zöllner, wie es von der deutschen katholischen Kirche verstanden wird. Am meisten aber tut dies sowieso der Islam, wie zuletzt die Chefkleriker Marx und Bedford-Strohm zu Jerusalem demonstriert haben, als sie ihre Kreuze ablegten, um in der Al-Aksa-Moschee jenem einzigen Gott ihre Aufzuwartung zu machen, der niemals einen Sohn gezeugt hat.
http://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna - 18. März 2017

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 08:51
von Raphael
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 18. März 2017, 15:01
Raphael hat geschrieben:
Sonntag 12. März 2017, 06:16
Führende Mitglieder im deutschen Episkopat sind der Ansicht, daß sie in der politischen Arena keine Fehler machen können, weil "Jesu Herrschaft nicht von dieser Welt ist". Daher möchte man es sich einerseits nicht mit dem Establishment verderben, weil es vielfältige Abhängigkeiten gibt, und andererseits kann man sich in dem wohligen Bewußtsein suhlen, die Wahrheit zu vertreten.
Richtig ist jedoch, daß der Episkopat in der politischen Arena genauso fehlbar ist wie jeder andere Staatsbürger auch. Und es ist daran zu erinnern, daß in den unsäglichsten zwölf Jahren der deutschen Geschichte der Episkopat als Gesamtheit eher einen Kuschelkurs mit dem Regime gefahren ist als in die offene Opposition zu gehen.
Ähnlich, aber pointierter äußert sich heute Michael Klonovsky:
Die Deutsche Bischofskonferenz hat die AfD offiziell als für Katholiken nicht wählbar erklärt. Strenggenommen haben die Bischöfe, da sie ja keinem politischen Verein vorstehen, statuiert, dass jenes Christentum, wie sie es verstehen, nicht mit der AfD und ihren Mitgliedern zusammenpasst. Was die AfD übrigens von NSDAP und SED unterscheidet, aber noch herrscht sie ja nicht. Und schließlich ist nur der Papst ein Pontifex, nicht aber die Bischöfe, die dürfen nach dem – übrigens von mir stammenden und von mir präferierten – Motto handeln: Lasst uns Mauern über Gräben bauen!

Linkspartei, Piraten und Grüne hingegen passen zu jenem Christentum der Zöllner, wie es von der deutschen katholischen Kirche verstanden wird. Am meisten aber tut dies sowieso der Islam, wie zuletzt die Chefkleriker Marx und Bedford-Strohm zu Jerusalem demonstriert haben, als sie ihre Kreuze ablegten, um in der Al-Aksa-Moschee jenem einzigen Gott ihre Aufzuwartung zu machen, der niemals einen Sohn gezeugt hat.
http://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna - 18. März 2017
Man könnte die Position des deutschen Episkopats* noch nachvollziehen, wenn es - ähnlich wie die Gewerkschaften es tun - Wahlprüfsteine erstellen würde, die in der katholischen Soziallehre begründet sind.
Diesen Wahlprüfsteinen werden dann die Positionen der jeweiligen Parteien gegenübergestellt wie sie sich aus deren Wahlprogrammen ergeben. Hierbei kann auch darauf eingegangen werden, daß manche Parteiposition der katholischen Soziallehre diametral entgegensteht.
So etwas wäre tatsächlich eine Handreichung, die zu einer Meinungsbildung im Volke Gottes beitragen könnte!

Der interessierte Laie kann dann, so ihn überhaupt die kirchliche Position zu der ein oder anderen gesellschaftlichen Frage interessiert, eine subjektive Gewichtung vornehmen und seine Stimme an der Wahlurne abgeben.

Bislang ist mir keine Position der AfD bekannt, die der katholischen Soziallehre tatsächlich widersprechen würde.

In einer mir besonders wichtigen Frage sind sie sogar der kirchlichen Morallehre näher als alle anderen Parteien. Im Wahlprogramm 2017 heißt es:
6.7 Willkommenskultur für Neu- und Ungeborene
Die Alternative für Deutschland setzt sich für eine Willkommenskultur
für Neu- und Ungeborene ein. In Deutschland
kommen auf rund 700.000 Lebendgeburten pro Jahr
ca. 100.000 Schwangerschaftsabbrüche. Dabei liegt nur bei
drei bis vier Prozent eine medizinische oder kriminologische
Indikation vor, in allen anderen Fällen wird der Schwangeren
nach einer Beratung eine Bescheinigung ausgestellt, die ihr
eine straffreie Abtreibung aus „sozialen Gründen“ ermöglicht.
Ein Schwangerschaftsabbruch stellt eine einschneidende
Erfahrung für die Betroffenen dar und kann zu langanhaltenden
Schuldgefühlen, psychosomatischen Beschwerden
oder depressiven Reaktionen führen.
Die AfD steht für eine Kultur des Lebens und ist im Einklang
mit der deutschen Rechtsprechung der Meinung, dass
der Lebensschutz bereits beim Embryo beginnt. Wir fordern
daher, dass bei der Schwangerenkonfliktberatung das
vorrangige Ziel der Beratung der Schutz des ungeborenen
Lebens ist. Werdenden Eltern und alleinstehenden Frauen in
Not müssen finanzielle und andere Hilfen vor und nach der
Entbindung angeboten werden, damit sie sich für ihr Kind
entscheiden können. Adoptionsverfahren sind in diesem
Zusammenhang zu vereinfachen.
Die AfD wendet sich gegen alle Versuche, Abtreibungen
zu bagatellisieren, staatlicherseits zu fördern oder sie gar zu
einem Menschenrecht zu erklären.
So deutlich hat sich meines Wissens noch keine andere Partei von der derzeitigen Abtreibungsunkultur distanziert! :daumen-rauf:


* Meiner Erfahrung und Kenntnis nach gibt es keine einheitliche Position zu diesem Thema im Episkopat, sondern nur eine offiziell geäußerte Mehrheitsmeinung; insoweit also kein Unterschied zum Episkopat in der Zeit von 1933 bis 1945.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 09:20
von ar26
Guter Beitrag Raphael. Leider scheinen sich die dt. Bischöfe genauso wenig für die Feinheiten der Soziallehre wie der Moraltheologie und wollen hier wie dort nur Interessen bedienen. :traurigtaps:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 09:50
von Lilaimmerdieselbe
"Werdenden Eltern und alleinstehenden Frauen in
Not müssen finanzielle und andere Hilfen vor und nach der
Entbindung angeboten werden, damit sie sich für ihr Kind
entscheiden können"
Das tun die kirchlichen Schwangerenkonfliktberatungen und Familienberatungsstellen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 10:00
von Raphael
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 09:50
"Werdenden Eltern und alleinstehenden Frauen in
Not müssen finanzielle und andere Hilfen vor und nach der
Entbindung angeboten werden, damit sie sich für ihr Kind
entscheiden können"
Das tun die kirchlichen Schwangerenkonfliktberatungen und Familienberatungsstellen.
Die AfD fordert, daß genau diese Hilfe auch von staatlichen Stellen geleistet wird und ggf. noch ausgeweitet wird!

Das macht die kirchliche Hilfe ja keineswegs überflüssig, aber ist eine notwendige - im wahrsten Sinne des Wortes - Ergänzung.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 10:07
von Lilaimmerdieselbe
Ein erheblicher Teil der Arbeit der kirchlichen Beratungsstellen besteht in der Vermittlung von staatlichen Hilfen, manchmal fungieren sie auch als Dienstleister für den Staat.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 11:22
von Caviteño
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 10:07
Ein erheblicher Teil der Arbeit der kirchlichen Beratungsstellen besteht in der Vermittlung von staatlichen Hilfen, manchmal fungieren sie auch als Dienstleister für den Staat.
Das mag ja sein. So wie ich Raphaels Beitrag lese, thematisiert er nicht die staatlichen oder kirchlichen Hilfen, sondern die Position der im Bundestag vertretenen Parteien, die sich vom Parteiprogramm der AfD unterscheiden.

Schließlich heißt das Strangthema "Ist die AfD für Christen wählbar" und da ist es mE nur legitim, auf die Differenzen in den Parteiprogrammen in diesem Punkt hinzuweisen. Das mag zwar dem einen oder anderen nicht gefallen, weil es "leichter" ist, sich über "Rasse"äußerungen einzelner Funktionäre zu echauffieren. Trotzdem ist es mE ein wichtiger Hinweis für die Wahlentscheidung.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 11:52
von Lilaimmerdieselbe
Das habe ich schon verstanden. Meine Intention war, darauf hinzuweisen, dass Parteien und Kirchen es vielleicht nicht mehr im Programm haben, weil sie es seit Jahrzehnten realisieren. Welche Hilfen die AfD zusätzlich will, sagt sie ja nicht.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 11:57
von Protasius
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 11:52
Das habe ich schon verstanden. Meine Intention war, darauf hinzuweisen, dass Parteien und Kirchen es vielleicht nicht mehr im Programm haben, weil sie es seit Jahrzehnten realisieren. Welche Hilfen die AfD zusätzlich will, sagt sie ja nicht.
Die Beratungsstellen, um die es der AfD geht, sind diejenigen, die einen Beratungsschein ausstellen, der die straffreie Durchführung einer Abtreibung ermöglicht; die kirchlichen Beratungsstellen dürfen die dank Johannes Paul II. gar nicht ausstellen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 12:13
von Cath1105
Protasius hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 11:57
Die Beratungsstellen, um die es der AfD geht, sind diejenigen, die einen Beratungsschein ausstellen, der die straffreie Durchführung einer Abtreibung ermöglicht;
Bis zur wievielten Schwangerschaftswoche?

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 15:18
von Lilaimmerdieselbe
Die katholischen Beratungsstellen dürfen den Beratungsschein nicht ausstellen, beraten und Hilfen vermitteln dürfen sie und tun sie auch. Genauso vermitteln AWO, pro familia, Diakonie usw auch die gesetzlichen Hilfen. Die AfD fordert, was gesetzlich längst realisiert ist. Darüber hinaus gibt es genau dieselben warmen Worte zum Lebensschutz, die auch die CDU/CSU im Angebot hat.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 15:48
von Raphael
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 15:18
Die katholischen Beratungsstellen dürfen den Beratungsschein nicht ausstellen, beraten und Hilfen vermitteln dürfen sie und tun sie auch. Genauso vermitteln AWO, pro familia, Diakonie usw auch die gesetzlichen Hilfen.
Wenn sie denn vermittelt werden .................
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 15:18
Die AfD fordert, was gesetzlich längst realisiert ist.
Die AfD fordert bswp:
Wahlprgramm 2017 der AfD hat geschrieben:Wir fordern daher, dass bei der Schwangerenkonfliktberatung das
vorrangige Ziel der Beratung der Schutz des ungeborenen Lebens ist.
Ich bezweifele, daß bei allen von Dir genannten Organisationen dies tatsächlich der Fall ist. :hmm:

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 15:18
Darüber hinaus gibt es genau dieselben warmen Worte zum Lebensschutz, die auch die CDU/CSU im Angebot hat.
Wie lautet denn die einschlägige Passage im CDU-Wahlprogramm 2017? :detektiv:
Der Regierung war übrigens vom Verfassungsgericht im letzten Urteil zum § 218 StGB aufgegeben worden, einen Erfahrungsbericht zu erstellen, inwieweit durch die vom Verfassungsgericht damals genehmigte Regelung der Lebensschutz ([Punkt]) gestärkt bzw. verbessert worden ist.
An dieser Stelle herrscht jedoch - bislang zumindest - "Schweigen im Walde"; ein weiterer Punkt, an dem die Exekutive ihrer Aufgabe nicht nachkommt. :daumen-runter:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 21:13
von PascalBlaise
Die AfD hat den Lebensschutz im Programm. Doch sollte man das zum alleinigen Kriterium machen und alles andere ausblenden?
Ich habe letztens im KG gelesen (Quelle weiß ich gerade nicht mehr), dass die Abbruchszahlen rückläufig sind. Natürlich ist jeder einer zu viel. Aber was will die AfD konkret tun? Das ist reichlich nebulös...

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 21:15
von Raphael
PascalBlaise hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 21:13
Die AfD hat den Lebensschutz im Programm. Doch sollte man das zum alleinigen Kriterium machen und alles andere ausblenden?
.....
Aus welchem meiner Einlassungen willst Du erschlossen haben, daß das empfohlen worden ist? :detektiv:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 22:52
von PascalBlaise
Raphael hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 21:15
PascalBlaise hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 21:13
Die AfD hat den Lebensschutz im Programm. Doch sollte man das zum alleinigen Kriterium machen und alles andere ausblenden?
.....
Aus welchem meiner Einlassungen willst Du erschlossen haben, daß das empfohlen worden ist? :detektiv:
Hab mich gar nicht auf Dich bezogen. Ich stelle mir eben auch zunehmend die Entscheidungsfrage bzgl. Bundestagswahl, noch unentschlossen, und hab das nur ganz allgemein gemeint.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 23:45
von ar26
PascalBlaise hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 21:13
Die AfD hat den Lebensschutz im Programm. Doch sollte man das zum alleinigen Kriterium machen und alles andere ausblenden?
Ich habe letztens im KG gelesen (Quelle weiß ich gerade nicht mehr), dass die Abbruchszahlen rückläufig sind. Natürlich ist jeder einer zu viel. Aber was will die AfD konkret tun? Das ist reichlich nebulös...
Daß die Zahlen rückläufig sind, bezweifle ich. Den einzigen Grund, den ich mir dafür vorstellen könnte, ist ein demographisch bedingter Rückgang der potientellen Mütter, die natürlich auch zu einem Rückgang ungewollt Schwangerer führt. Hilfreich wäre es, wenn Du uns darlegst, was Du konkret mit "alles andere" meinst. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, daß Du glaubst, im AfD-Programm steht, man soll auf Flüchtlinge schießen usw. Worum also geht es Dir konkret?
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 11:52
Das habe ich schon verstanden. Meine Intention war, darauf hinzuweisen, dass Parteien und Kirchen es vielleicht nicht mehr im Programm haben, weil sie es seit Jahrzehnten realisieren. Welche Hilfen die AfD zusätzlich will, sagt sie ja nicht.


Auf das von der AfD formulierte Ziel der lebensbejahenden Tätigkeit von Beratungsstellen wurde bereits hingewirkt. Tatsächlich hatte die CSU vor 20 Jahren mal versucht, sowas als Landesgesetz in Bayern zu formulieren. Das die Unionsparteien, speziel die CDU - CSU kann ich ohnehin nicht wählen - dies heute so postulieren, wäre mir neu.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 19. März 2017, 23:48
von ar26
Gehen wir mal weiter: https://www.alternativefuer.de/familien-kinder/

Die dort formulierten Punkte betreffen zentral meine persönliche Position als christlicher Familienvater. Die gegenwärtige Regierung bzw. die sie tragenden Parteien haben zum Beispiel das Betreuungsgeld abgeschafft. Das waren zwar die Sozen, aber mit denen hurt die CDU und duldet sogar die Kulturmarxistin Schwesig als Familienministerin. Das allein macht die CDU für mich unwählbar.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 20. März 2017, 00:13
von PascalBlaise
Vieles, was man von der AfD hört, klingt aufs erste ja ganz vernünftig. Ich kenne junge Leute in der CSU, die nach ein paar Bier inhaltlich nicht mehr davon zu unterscheiden sind, im Gegenteil. Das ist ja alles nicht neu. Es geht mehr ums Personal: Ganz offensichtlich ist die AfD nicht regierungsfähig, da werden noch einige Jahre ins Land gehen. Weiter gibt es zu viele nicht tragbare Figuren in ihren Reihen und die Selbstreinigungskräfte sind sehr überschaubar.
Im Prinzip wäre ich schon Klientel für die CSU, bin aber auch ziemlich enttäuscht und es bedeutet ja weiter Merkel. Ich denke ich verzichte einfach ganz.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 20. März 2017, 07:00
von Raphael
PascalBlaise hat geschrieben:
Montag 20. März 2017, 00:13
Vieles, was man von der AfD hört, klingt aufs erste ja ganz vernünftig. ...............
Ich darf daran erinnern, daß die Ikone der Linken, Sahra Wagenknecht, es gewagt hatte, darauf hinzuweisen, daß Gäste, die sich im Gastland "schlecht benehmen" (vulgo: kriminell werden und/oder bleiben), ihr Gastrecht verwirken. :pfeif:
Ähnliches fordert die AfD in ihrem Wahlprogramm 2017 .............

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 20. März 2017, 09:57
von Lilaimmerdieselbe
Die Beratungspflicht auf das Ungeborene hin und die Vermittlung von staatlichen Hilfen steht für alle Beratungsstellen verpflichtend im Gesetz!
Man sollte sich lieber darum kümmern, wie das umgesetzt wird als zu fordern, was Gesetz ist.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 20. März 2017, 10:29
von ar26
Tolle lege http://www.bundesverfassungsgericht.de/ ... 30696.html

Darüberhinaus wird bei dieser Debatte vergessen. Daß eine schwangere Frau Anspruch auf ein bedingungsloses Grundeinkommen nach dem SGB II hat, das sich nach der Geburt erhöht. Davon wird man nicht wohlhabend, aber es rechtfertigt keinen Abbruch!

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 20. März 2017, 11:12
von HeGe
ar26 hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 23:45
PascalBlaise hat geschrieben:
Sonntag 19. März 2017, 21:13
Die AfD hat den Lebensschutz im Programm. Doch sollte man das zum alleinigen Kriterium machen und alles andere ausblenden?
Ich habe letztens im KG gelesen (Quelle weiß ich gerade nicht mehr), dass die Abbruchszahlen rückläufig sind. Natürlich ist jeder einer zu viel. Aber was will die AfD konkret tun? Das ist reichlich nebulös...
Daß die Zahlen rückläufig sind, bezweifle ich. Den einzigen Grund, den ich mir dafür vorstellen könnte, ist ein demographisch bedingter Rückgang der potientellen Mütter, die natürlich auch zu einem Rückgang ungewollt Schwangerer führt.
Ein Grund dürfte auch die freiere Verfügbarkeit von Mitteln wie der "Pille danach" sein, die zwar mitunter auch ein abtreibungsähnliche Wirkung haben, aber in solch einer Statistik sicher nicht auftauchen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Dienstag 21. März 2017, 00:24
von umusungu
Entwicklungshilfe ist eine Sache ..... doch niemand spendet in die staatliche Entwicklungshilfe.
Spenden können sehr wohl Investitionen in die Würde der Menschen sein: in die Würde von Behinderten, in die Würde der Ärmsten etc.
Mein Engagement gilt weiterhin der Würde von Menschen mit einer Behinderung.
Es ist jedem unbenommen, sich im Blick auf vielleicht ineffektive Entwicklungshilfe sich aus der Hilfe für notleidende Menschen zugunsten seines privaten Kontos zu entziehen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 25. März 2017, 00:28
von ar26
http://www.die-tagespost.de/politik/Pro ... 315,177193
Daraus:
Maximilian Krah hat geschrieben:(...) Die Frage, ob man als Christ und Katholik AfD wählen kann, ist deshalb zuvörderst eine Frage, wie man sein Christentum versteht. Als spirituelle Abrundung eines diesseitigen Humanismus, der keinen Platz für andere Identitäten als die als „Mensch“ hat und der die Klimaerwärmung als die größte Bedrohung der „Menschheit“ ansieht? Also so, wie man es nach seinen Gesten und Äußerungen von Reinhard Marx und vielen seiner deutschen Mit-Bischöfen vermuten kann? Dann ist die AfD unwählbar.(...)

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 25. März 2017, 12:26
von Peti
Auf der gleichen Seite der Tagespost schreibt auch Stefan Rochow:
Keine Alternative für Christen

AfD pflegt ideologische Überhöhung der Nation:
http://www.die-tagespost.de/politik/Con ... 315,177194

"Drei Punkte sind es, die aus christlicher Sicht eine grundsätzliche Kritik verdienen: eine ideologische Überhöhung der Nation, das Schüren von Ressentiments gegen Minderheiten, hier insbesondere gegen Fremde und Muslime, und ein Antiuniversalismus, der vor allem in den neurechten Zirkeln der Partei gepflegt wird. Eine ausschließlich auf nationale Interessen fokussierte Partei steht dem Christentum entgegen. Das repräsentiert eine die gesamte Menschheit umspannende Heilsverkündung. Die Zentrierung auf die Nation hingegen zieht einen Schnitt durch die Menschheit und konstituiert auf diese Weise einen vor dem christlichen Gott nicht zu rechtfertigenden Partikularismus. Wo der Mensch seine Offenheit gegenüber dem Unverfügbaren verliert, füllt Ideologie das Vakuum auf. Hier sehe ich die Haupttrennlinie zum Christentum."

"Die AfD repräsentiert keineswegs ein besonders christlich geprägtes Wählerklientel. Als Christ scheue ich mich, die AfD zu wählen, da ich die vielen schrill-abschreckenden Töne aus der Partei bedenklich finde. Eine Alternative für Christen kann sie nicht sein."

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 25. März 2017, 12:53
von Raphael
Peti hat geschrieben:
Samstag 25. März 2017, 12:26
Auf der gleichen Seite der Tagespost schreibt auch Stefan Rochow:
Keine Alternative für Christen

AfD pflegt ideologische Überhöhung der Nation:
http://www.die-tagespost.de/politik/Con ... 315,177194

"Drei Punkte sind es, die aus christlicher Sicht eine grundsätzliche Kritik verdienen: eine ideologische Überhöhung der Nation, das Schüren von Ressentiments gegen Minderheiten, hier insbesondere gegen Fremde und Muslime, und ein Antiuniversalismus, der vor allem in den neurechten Zirkeln der Partei gepflegt wird. Eine ausschließlich auf nationale Interessen fokussierte Partei steht dem Christentum entgegen. Das repräsentiert eine die gesamte Menschheit umspannende Heilsverkündung. Die Zentrierung auf die Nation hingegen zieht einen Schnitt durch die Menschheit und konstituiert auf diese Weise einen vor dem christlichen Gott nicht zu rechtfertigenden Partikularismus. Wo der Mensch seine Offenheit gegenüber dem Unverfügbaren verliert, füllt Ideologie das Vakuum auf. Hier sehe ich die Haupttrennlinie zum Christentum."

"Die AfD repräsentiert keineswegs ein besonders christlich geprägtes Wählerklientel. Als Christ scheue ich mich, die AfD zu wählen, da ich die vielen schrill-abschreckenden Töne aus der Partei bedenklich finde. Eine Alternative für Christen kann sie nicht sein."
Der gute Herr Rochow kennt offenbar die kirchliche Lehre nicht, aber er meint umsomehr, er würde sie vertreten. :roll:

Woran macht er denn eine "ideologische Überhöhung der Nation" bei der AfD fest? So wie es da steht, bleibt seine Ansage ein begründungsfreies Vorurteil. :|
Im Übrigen haben in der kirchlichen Soziallehre Nationen und Staaten eine ordnende Funktion für die Völker. Demzufolge sind sie also nicht - wie Rochow insinuiert - per se abzulehnen, sondern haben eine Verpflichtung zur Aufgabenerfüllung.

Wenn die AfD Ressentiments gegenüber Minderheiten schürt, meint Rochow mit Minderheiten vermutlich die Regierung in Berlin. Die ist nämlich tatsächlich in der Minderheit, wenn man ihr die Gesamtbevölkerung in Deutschland gegenüberstellt. Aber dieses Schüren von Ressentiments geht auch völlig in Ordnung, weil diese Regierung nämlich eine grottenfalsche Flüchtlingspolitik gemacht hat. Gemeinhin nennt man dieses Schüren von Ressentiments politischen Wettbewerb.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 25. März 2017, 13:06
von Torsten
Raphael hat geschrieben:
Samstag 25. März 2017, 12:53
Woran macht er denn eine "ideologische Überhöhung der Nation" bei der AfD fest? So wie es da steht, bleibt seine Ansage ein begründungsfreies Vorurteil. :|
Da musst du tiefer in den Artikel einsteigen, da findest du die Antworten.