Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?
Verfasst: Freitag 17. März 2017, 01:09
Wir sollten einen Vor-Ort-Termin vereinbaren und uns über diesen Kontinent informieren. Heia Safari.
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Woher hast Du denn die Kenntnis, daß "kein Forant jemals in Afrika war"?
Oooch, umusungu, wenn ich mir das Zitat durchlese, welches cavi gebracht hat, dann stelle ich ohne große Schwierigkeiten fest, daß dort ein Afrikaner über Afrika schreibt; oder noch genauer ein Kenianer über Kenia.
https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... zulaessig/Im Streit zwischen der AfD und der Stadt Köln bahnt sich eine Niederlage für Oberbürgermeisterin Henriette Reker an. Das Verwaltungsgericht Köln empfahl Reker eine von der AfD geforderte Unterlassungserklärung abzugeben.
Reker hatte sich im Februar negativ über den für April in Köln geplanten AfD-Bundesparteitag geäußert. Sie finde es „unerträglich, daß unsere Stadt als Bühne für die Selbstdarstellung einer Partei mißbraucht werden soll, die zum Sammelbecken für Propagandisten von Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit in Deutschland geworden ist“, sagte die Oberbürgermeisterin. Zudem sicherte sie Protesten gegen den Parteitag ihre Unterstützung zu.
(...)
Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts würden die finanziellen Mittel des Staates von allen Bürgern unabhängig von ihren jeweiligen politischen Ansichten erbracht. Diese Mittel seien dem Staat zur Verwendung für das gemeine Wohl anvertraut, heißt es in einem Hinweis an die Stadt Köln und die AfD.
„Nicht mehr von dieser Bindung gedeckt ist es, wenn die von der Allgemeinheit erbrachten und getragenen finanziellen Mittel und Möglichkeiten des Staates zugunsten oder zu Lasten von politischen Parteien oder Bewerbern in parteiergreifender Weise eingesetzt werden. Die Staatsorgane haben als solche allen zu dienen und sich neutral zu verhalten.“ Vor diesem Hintergrund sei die Verbreitung von Rekers Statement unzulässig gewesen.
Ähnlich, aber pointierter äußert sich heute Michael Klonovsky:Raphael hat geschrieben: ↑Sonntag 12. März 2017, 06:16Führende Mitglieder im deutschen Episkopat sind der Ansicht, daß sie in der politischen Arena keine Fehler machen können, weil "Jesu Herrschaft nicht von dieser Welt ist". Daher möchte man es sich einerseits nicht mit dem Establishment verderben, weil es vielfältige Abhängigkeiten gibt, und andererseits kann man sich in dem wohligen Bewußtsein suhlen, die Wahrheit zu vertreten.
Richtig ist jedoch, daß der Episkopat in der politischen Arena genauso fehlbar ist wie jeder andere Staatsbürger auch. Und es ist daran zu erinnern, daß in den unsäglichsten zwölf Jahren der deutschen Geschichte der Episkopat als Gesamtheit eher einen Kuschelkurs mit dem Regime gefahren ist als in die offene Opposition zu gehen.
http://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna - 18. März 2017Die Deutsche Bischofskonferenz hat die AfD offiziell als für Katholiken nicht wählbar erklärt. Strenggenommen haben die Bischöfe, da sie ja keinem politischen Verein vorstehen, statuiert, dass jenes Christentum, wie sie es verstehen, nicht mit der AfD und ihren Mitgliedern zusammenpasst. Was die AfD übrigens von NSDAP und SED unterscheidet, aber noch herrscht sie ja nicht. Und schließlich ist nur der Papst ein Pontifex, nicht aber die Bischöfe, die dürfen nach dem – übrigens von mir stammenden und von mir präferierten – Motto handeln: Lasst uns Mauern über Gräben bauen!
Linkspartei, Piraten und Grüne hingegen passen zu jenem Christentum der Zöllner, wie es von der deutschen katholischen Kirche verstanden wird. Am meisten aber tut dies sowieso der Islam, wie zuletzt die Chefkleriker Marx und Bedford-Strohm zu Jerusalem demonstriert haben, als sie ihre Kreuze ablegten, um in der Al-Aksa-Moschee jenem einzigen Gott ihre Aufzuwartung zu machen, der niemals einen Sohn gezeugt hat.
Man könnte die Position des deutschen Episkopats* noch nachvollziehen, wenn es - ähnlich wie die Gewerkschaften es tun - Wahlprüfsteine erstellen würde, die in der katholischen Soziallehre begründet sind.Caviteño hat geschrieben: ↑Samstag 18. März 2017, 15:01Ähnlich, aber pointierter äußert sich heute Michael Klonovsky:Raphael hat geschrieben: ↑Sonntag 12. März 2017, 06:16Führende Mitglieder im deutschen Episkopat sind der Ansicht, daß sie in der politischen Arena keine Fehler machen können, weil "Jesu Herrschaft nicht von dieser Welt ist". Daher möchte man es sich einerseits nicht mit dem Establishment verderben, weil es vielfältige Abhängigkeiten gibt, und andererseits kann man sich in dem wohligen Bewußtsein suhlen, die Wahrheit zu vertreten.
Richtig ist jedoch, daß der Episkopat in der politischen Arena genauso fehlbar ist wie jeder andere Staatsbürger auch. Und es ist daran zu erinnern, daß in den unsäglichsten zwölf Jahren der deutschen Geschichte der Episkopat als Gesamtheit eher einen Kuschelkurs mit dem Regime gefahren ist als in die offene Opposition zu gehen.
http://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna - 18. März 2017Die Deutsche Bischofskonferenz hat die AfD offiziell als für Katholiken nicht wählbar erklärt. Strenggenommen haben die Bischöfe, da sie ja keinem politischen Verein vorstehen, statuiert, dass jenes Christentum, wie sie es verstehen, nicht mit der AfD und ihren Mitgliedern zusammenpasst. Was die AfD übrigens von NSDAP und SED unterscheidet, aber noch herrscht sie ja nicht. Und schließlich ist nur der Papst ein Pontifex, nicht aber die Bischöfe, die dürfen nach dem – übrigens von mir stammenden und von mir präferierten – Motto handeln: Lasst uns Mauern über Gräben bauen!
Linkspartei, Piraten und Grüne hingegen passen zu jenem Christentum der Zöllner, wie es von der deutschen katholischen Kirche verstanden wird. Am meisten aber tut dies sowieso der Islam, wie zuletzt die Chefkleriker Marx und Bedford-Strohm zu Jerusalem demonstriert haben, als sie ihre Kreuze ablegten, um in der Al-Aksa-Moschee jenem einzigen Gott ihre Aufzuwartung zu machen, der niemals einen Sohn gezeugt hat.
So deutlich hat sich meines Wissens noch keine andere Partei von der derzeitigen Abtreibungsunkultur distanziert!6.7 Willkommenskultur für Neu- und Ungeborene
Die Alternative für Deutschland setzt sich für eine Willkommenskultur
für Neu- und Ungeborene ein. In Deutschland
kommen auf rund 700.000 Lebendgeburten pro Jahr
ca. 100.000 Schwangerschaftsabbrüche. Dabei liegt nur bei
drei bis vier Prozent eine medizinische oder kriminologische
Indikation vor, in allen anderen Fällen wird der Schwangeren
nach einer Beratung eine Bescheinigung ausgestellt, die ihr
eine straffreie Abtreibung aus „sozialen Gründen“ ermöglicht.
Ein Schwangerschaftsabbruch stellt eine einschneidende
Erfahrung für die Betroffenen dar und kann zu langanhaltenden
Schuldgefühlen, psychosomatischen Beschwerden
oder depressiven Reaktionen führen.
Die AfD steht für eine Kultur des Lebens und ist im Einklang
mit der deutschen Rechtsprechung der Meinung, dass
der Lebensschutz bereits beim Embryo beginnt. Wir fordern
daher, dass bei der Schwangerenkonfliktberatung das
vorrangige Ziel der Beratung der Schutz des ungeborenen
Lebens ist. Werdenden Eltern und alleinstehenden Frauen in
Not müssen finanzielle und andere Hilfen vor und nach der
Entbindung angeboten werden, damit sie sich für ihr Kind
entscheiden können. Adoptionsverfahren sind in diesem
Zusammenhang zu vereinfachen.
Die AfD wendet sich gegen alle Versuche, Abtreibungen
zu bagatellisieren, staatlicherseits zu fördern oder sie gar zu
einem Menschenrecht zu erklären.
Die AfD fordert, daß genau diese Hilfe auch von staatlichen Stellen geleistet wird und ggf. noch ausgeweitet wird!Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 09:50"Werdenden Eltern und alleinstehenden Frauen in
Not müssen finanzielle und andere Hilfen vor und nach der
Entbindung angeboten werden, damit sie sich für ihr Kind
entscheiden können"
Das tun die kirchlichen Schwangerenkonfliktberatungen und Familienberatungsstellen.
Das mag ja sein. So wie ich Raphaels Beitrag lese, thematisiert er nicht die staatlichen oder kirchlichen Hilfen, sondern die Position der im Bundestag vertretenen Parteien, die sich vom Parteiprogramm der AfD unterscheiden.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 10:07Ein erheblicher Teil der Arbeit der kirchlichen Beratungsstellen besteht in der Vermittlung von staatlichen Hilfen, manchmal fungieren sie auch als Dienstleister für den Staat.
Die Beratungsstellen, um die es der AfD geht, sind diejenigen, die einen Beratungsschein ausstellen, der die straffreie Durchführung einer Abtreibung ermöglicht; die kirchlichen Beratungsstellen dürfen die dank Johannes Paul II. gar nicht ausstellen.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 11:52Das habe ich schon verstanden. Meine Intention war, darauf hinzuweisen, dass Parteien und Kirchen es vielleicht nicht mehr im Programm haben, weil sie es seit Jahrzehnten realisieren. Welche Hilfen die AfD zusätzlich will, sagt sie ja nicht.
Wenn sie denn vermittelt werden .................Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 15:18Die katholischen Beratungsstellen dürfen den Beratungsschein nicht ausstellen, beraten und Hilfen vermitteln dürfen sie und tun sie auch. Genauso vermitteln AWO, pro familia, Diakonie usw auch die gesetzlichen Hilfen.
Die AfD fordert bswp:Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 15:18Die AfD fordert, was gesetzlich längst realisiert ist.
Ich bezweifele, daß bei allen von Dir genannten Organisationen dies tatsächlich der Fall ist.Wahlprgramm 2017 der AfD hat geschrieben:Wir fordern daher, dass bei der Schwangerenkonfliktberatung das
vorrangige Ziel der Beratung der Schutz des ungeborenen Lebens ist.
Wie lautet denn die einschlägige Passage im CDU-Wahlprogramm 2017?Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 15:18Darüber hinaus gibt es genau dieselben warmen Worte zum Lebensschutz, die auch die CDU/CSU im Angebot hat.
Aus welchem meiner Einlassungen willst Du erschlossen haben, daß das empfohlen worden ist?PascalBlaise hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 21:13Die AfD hat den Lebensschutz im Programm. Doch sollte man das zum alleinigen Kriterium machen und alles andere ausblenden?
.....
Hab mich gar nicht auf Dich bezogen. Ich stelle mir eben auch zunehmend die Entscheidungsfrage bzgl. Bundestagswahl, noch unentschlossen, und hab das nur ganz allgemein gemeint.Raphael hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 21:15Aus welchem meiner Einlassungen willst Du erschlossen haben, daß das empfohlen worden ist?PascalBlaise hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 21:13Die AfD hat den Lebensschutz im Programm. Doch sollte man das zum alleinigen Kriterium machen und alles andere ausblenden?
.....
Daß die Zahlen rückläufig sind, bezweifle ich. Den einzigen Grund, den ich mir dafür vorstellen könnte, ist ein demographisch bedingter Rückgang der potientellen Mütter, die natürlich auch zu einem Rückgang ungewollt Schwangerer führt. Hilfreich wäre es, wenn Du uns darlegst, was Du konkret mit "alles andere" meinst. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, daß Du glaubst, im AfD-Programm steht, man soll auf Flüchtlinge schießen usw. Worum also geht es Dir konkret?PascalBlaise hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 21:13Die AfD hat den Lebensschutz im Programm. Doch sollte man das zum alleinigen Kriterium machen und alles andere ausblenden?
Ich habe letztens im KG gelesen (Quelle weiß ich gerade nicht mehr), dass die Abbruchszahlen rückläufig sind. Natürlich ist jeder einer zu viel. Aber was will die AfD konkret tun? Das ist reichlich nebulös...
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 11:52Das habe ich schon verstanden. Meine Intention war, darauf hinzuweisen, dass Parteien und Kirchen es vielleicht nicht mehr im Programm haben, weil sie es seit Jahrzehnten realisieren. Welche Hilfen die AfD zusätzlich will, sagt sie ja nicht.
Ich darf daran erinnern, daß die Ikone der Linken, Sahra Wagenknecht, es gewagt hatte, darauf hinzuweisen, daß Gäste, die sich im Gastland "schlecht benehmen" (vulgo: kriminell werden und/oder bleiben), ihr Gastrecht verwirken.PascalBlaise hat geschrieben: ↑Montag 20. März 2017, 00:13Vieles, was man von der AfD hört, klingt aufs erste ja ganz vernünftig. ...............
Ein Grund dürfte auch die freiere Verfügbarkeit von Mitteln wie der "Pille danach" sein, die zwar mitunter auch ein abtreibungsähnliche Wirkung haben, aber in solch einer Statistik sicher nicht auftauchen.ar26 hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 23:45Daß die Zahlen rückläufig sind, bezweifle ich. Den einzigen Grund, den ich mir dafür vorstellen könnte, ist ein demographisch bedingter Rückgang der potientellen Mütter, die natürlich auch zu einem Rückgang ungewollt Schwangerer führt.PascalBlaise hat geschrieben: ↑Sonntag 19. März 2017, 21:13Die AfD hat den Lebensschutz im Programm. Doch sollte man das zum alleinigen Kriterium machen und alles andere ausblenden?
Ich habe letztens im KG gelesen (Quelle weiß ich gerade nicht mehr), dass die Abbruchszahlen rückläufig sind. Natürlich ist jeder einer zu viel. Aber was will die AfD konkret tun? Das ist reichlich nebulös...
Maximilian Krah hat geschrieben:(...) Die Frage, ob man als Christ und Katholik AfD wählen kann, ist deshalb zuvörderst eine Frage, wie man sein Christentum versteht. Als spirituelle Abrundung eines diesseitigen Humanismus, der keinen Platz für andere Identitäten als die als „Mensch“ hat und der die Klimaerwärmung als die größte Bedrohung der „Menschheit“ ansieht? Also so, wie man es nach seinen Gesten und Äußerungen von Reinhard Marx und vielen seiner deutschen Mit-Bischöfen vermuten kann? Dann ist die AfD unwählbar.(...)
Der gute Herr Rochow kennt offenbar die kirchliche Lehre nicht, aber er meint umsomehr, er würde sie vertreten.Peti hat geschrieben: ↑Samstag 25. März 2017, 12:26Auf der gleichen Seite der Tagespost schreibt auch Stefan Rochow:
Keine Alternative für Christen
AfD pflegt ideologische Überhöhung der Nation:
http://www.die-tagespost.de/politik/Con ... 315,177194
"Drei Punkte sind es, die aus christlicher Sicht eine grundsätzliche Kritik verdienen: eine ideologische Überhöhung der Nation, das Schüren von Ressentiments gegen Minderheiten, hier insbesondere gegen Fremde und Muslime, und ein Antiuniversalismus, der vor allem in den neurechten Zirkeln der Partei gepflegt wird. Eine ausschließlich auf nationale Interessen fokussierte Partei steht dem Christentum entgegen. Das repräsentiert eine die gesamte Menschheit umspannende Heilsverkündung. Die Zentrierung auf die Nation hingegen zieht einen Schnitt durch die Menschheit und konstituiert auf diese Weise einen vor dem christlichen Gott nicht zu rechtfertigenden Partikularismus. Wo der Mensch seine Offenheit gegenüber dem Unverfügbaren verliert, füllt Ideologie das Vakuum auf. Hier sehe ich die Haupttrennlinie zum Christentum."
"Die AfD repräsentiert keineswegs ein besonders christlich geprägtes Wählerklientel. Als Christ scheue ich mich, die AfD zu wählen, da ich die vielen schrill-abschreckenden Töne aus der Partei bedenklich finde. Eine Alternative für Christen kann sie nicht sein."